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Lesestöckchen
Und was mich ganz besonders freut: ich kenne dieses "Stöckchen". Irgendwie kam es mir so richtig bekannt vor. Könnt Ihr Euch denken, woher? Geenau, das stammt von mir! War nicht als Stöckchen konzipiert, weil dieses ständig Verlinken nicht mein Ding ist. Aber ich freue mich wie Bolle, dass es bis heute überlebt hat! :-)
(und gleichzeitig grusele ich mich ein wenig, wie langlebig das Internet ist)
Früher als Kind auch zu Hause im Beisein der Family.
Aber ich liebe auch Essen pur. Will es ja auch achtsam genießen :-)
Gelegentlich Hören, Meist Lesen.
Heftromane (z.B. John Sinclair) oder Mangas. Muss handlich u klein sein
Heute: Hören. Früher: auch Lesen.
Bin als Kind nicht nur einmal gegen Laternenpfähle oder geschlossene Türen gerummst. Einzig wo ich immer gestoppt habe zu Lesen war das Überqueren einer Straße.
Immer, sonst dreh ich durch. Wartezimmer ist Muss.
Früher Buch, heute Kindle.
Was ist das? ;-)
Hab keinen TV und sehe nur DVDs an oder Online Mediathek
Beifahrer nein, halte ich für unhöflich. Aber wenn viele Beifahrer sind (z.B. Mitfahrgelegenheit.de) und andere unterhalten sich angeregt mit dem Fahrer über etwas, das mich nicht interessiert, dann Kindle, Buch oder Hören.
Manchmal gehe ich extra in den Park, um dort gemütlich im Schatten zu liegen und zu lesen, genieße ich sehr.
Hörbuch schalte ich im Supermarkt aus, weil ich mich nicht auf das Hörbuch konzentrieren kann. Lesen könnte ich nicht.
Kino und Theater gehe ich i.d.R. nie alleine, und anderen gegenüber wäre das unfair. Außerdem befasse ich mich mit dem Werk, das ich sehe, also v.a. Programmheft mit Schauspielern, Info etc.
Nahezu täglich. Aber ich durfte eigentlich, also meistens über der Bettdecke. Aber mit Taschenlampe, damit das Licht die anderen nicht weckt.
SaschaSalamander 30.06.2011, 18.55| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit
Noch ein Award
- es in den eigenen Blog einstellen
- an 5 Blogger weiterreichen
- zum Blog verlinken, von dem man es bekommen hat.
erst kürzlich entdeckt, aber mir gefällt der Stil, der Mensch dahinter ist sympathisch, und außerdem ist er was Besonderes: einer der ganz wenigen männlichen Buchblogger. Alles in allem also ein super Blog, an den ich den Award gerne weiterreiche:
SaschaSalamander 29.06.2011, 17.26| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Awards
Kubu und der Tote in der Wüste
Das richtige Buch zur falschen Zeit. Seit einigen Wochen komme ich nicht wirklich voran. Aber es bringt ja nichts, aufs Lesen zu verzichten, weil ich mich zu diesem Buch zwingen will und nichts anderes lese.
Irgendwie schade. Denn irgendwie gefällt mir das Buch. Na, ich werde es ein andermal versuchen. Und eine Empfehlung gibt es trotzdem. Krimis müssen nicht immer im Deutschland, New York oder Schweden spielen :-)
SaschaSalamander 29.06.2011, 14.11| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles
Vater, Mutter, Tod
Die Handlung zu beschreiben fällt schwer, da sie nicht chronologisch erzählt ist und eben genau das die Aufgabe des Lesers ist: sich die Geschichte nach und nach zu erarbeiten.
Der Prolog beginnt damit, wie eine Frau nach Hause kommt und ihrem alkoholisierten, gewalttätigen Ehemann gegenübersteht. Bei der Konfrontation wird der kleine Sohn des Paares getötet.
Was folgt, sind Kapitel mit Überschriften wie "fünf Tage vor der Katharsis", "drei Tage vor der Katharsis", "ein Tag vor der Katharsis; abends". Außerdem gibt es da noch "Jacquelines Berichterstattung", womit ebenfalls sehr viele Kapitel betitel sind. Jedoch erfolgt die Reihenfolge der Tage vor der Katharsis nicht chronologisch, sondern zeitlich unsortiert.
So ergibt es sich, dass man beim Lesen häufiger einmal zurückblättert, weil man glaubt den Zusammenhang zwischen einzelnen Puzzlestücken erkennen zu können, und man möchte sie gerne verbinden. Einige Male hatte ich das Bedürfnis, mir Stift und Zettel zu nehmen und die einzelnen Kapitel zu sortieren, aber dies war wohl nicht im Sinne des Autors, also folgte ich seinem Weg. Es ist anfangs unklar, worauf es hinauslaufen wird und was nun tatsächlich geschieht. Die Protagonistin beschreibt ihre Erlebnisse und muss dann feststellen, dass sie von iherer Erinnerung betrogen wird. So verbringt sie etwa einen Nachmittag mit ihrer Mutter und muss sich dann von ihrem Gatten sagen lassen, dass die Mutter bereits vor zwei Jahren gestorben sei. Sie möchte ihr Büro aufsuchen und kann sich im Fahrstuhl nicht mehr an das Stockwerk erinnern.
Es gibt einzelne Elemente, die sich immer wieder durch das Buch ziehen, etwa ein Buch von drei Bären auf dem Rummelplatz. Eine zerrissene Bluse, ein Schnitt am Bauch. Ein blutiges Messer, ein zerbrochener Teller. Eine rothaarige Frau, die immer wieder auftaucht und Unheil verheißt. Erinnerungen an den Sohn, den Mann, die Arbeit, die Kinderfrau. Es trieb mich beim Lesen fast in den Wahnsinn, die Lösung lag auf der Hand, aber sie entschlüpfte immer wieder. Ah, endlich hatte ich begriffen! Nein, doch nicht, aber erst vor ein paar Seiten hatte ich doch gelesen, dass ... nein, auch nicht, aber könnte es nicht sein, dass vielleicht usw?
Am Ende bin ich durch das Buch gerast. In so schnellem Tempo habe ich schon lange nicht mehr gelesen, insgesamt habe ich vielleicht eine bis eineinhalb Stunden gebraucht (Speedreading machts möglich), auch wenn ich mir die Lesefreude gerne länger erhalten hätte, aber ich konnte nicht anders!
Etwa kurz vor der Hälfte des Buches war mir dann klar, was geschehen war und wie es dazu kam. Aber dennoch wollte ich die Bestätigung dafür haben (und erhielt sie auch). Auch musste ich die näheren Zusammenhänge wissen, denn die konnte man natürlich nicht en detail erahnen, und ich freute mich über jedes Puzzlestück, das ich nach dem Erkennen der Aussage dann zusätzlich dem Gesamtbild hinzufügen konnte.
Ich habe für mich überlegt, ob das Buch an sich mich gereizt hätte, wenn es chronologisch geschrieben gewesen wäre. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich glaube nein. Hätte ich die Geschichte chronologischgelesen, hätte ich sie nett gefunden aber nichts Besonderes. Durch die Erzählweise jedoch wird VATER, MUTTER, TOD zu etwas Besonderem, das man nur selten zu lesen bekommt. Durch die ungewöhnliche Erzählweise entsteht eine ganz eigene Dynamik. Es kommt z.B. nicht darauf an, den Charakteren Tiefe zu geben. Bringt ja auch nichts, weil die Tiefe der Charaktere (dass man sich hineinversetzen kann etc) nicht vermittelt werden kann ohne den zugehörigen Zusammenhang, der anfangs durch das Nichtchronologische ja fehlt. Für das von ihm gewählte Format hat der Autor die Figuren, die Handlung hervorragend beschrieben. Ich musste zwischendurch an den Film MEMENTO denken, der mit ähnlichen Mitteln (nicht durcheinander, dafür jedoch rückwärts erzählt) ebenso genial Spannung erzeugen konnte.
Hm, jetzt ist das Buch vorbei, schade. Auf jeden Fall ein großartiges Buch, das ich jedem, der spannende Thriller und Mindfuck mag, ab-so-lut ans Herz lege. Dieses Buch wird man nicht so schnell vergessen ...
SaschaSalamander 27.06.2011, 08.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Mindfuck, Tip, Thriller, Deutsch,
Statistik KW 25
Das lesbische Auge 10 (Anthologie)
Sixteen Moons (K Garcia)
Holundermond (J Wilkes)
Kubu und der Tote in der Wüste (M Stanley)
Die Bibliothek der Albträume (D Rohling, B Ratthey)
John Sinclair 64 - Um Mitternacht am Galgenberg
Vater, Mutter, Tod (S Langer)
Numbers 2 (R Ward)
Lady Bedfort 38 - Der Fund im Loch Ness
Kirschblüten im Schnee (A Murasaki)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Getauscht
/
Gekauft
UR (S King)
Kafka - Sämtliche Werke (F Kafka)
SaschaSalamander 26.06.2011, 20.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik
Zum Haareraufen
Eben habe ich VATER, MUTTER, TOD beendet und die zugehörige Rezi geschrieben, und am liebsten möchte ich sie jetzt sofort hier einstellen. Am Montag Vormittag wird sie dann erscheinen, aber bis dahin bin ich total hibbelig und gespannt auf Eure Meinung. Und weil ich heute frei habe und das Wochenende noch lang ist, werde ich mit etwas Pech das nächste Buch beenden und erst nächste Woche davon erzählen können. Harch, es ist zum Haareraufen!
SaschaSalamander 24.06.2011, 16.57| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Pulp
Griff ins Bücherregal
Ich bin gespannt! :-)
SaschaSalamander 24.06.2011, 14.50| (2/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit
Holundermond
Neles Eltern lassen sich scheiden, und sie versteckt sich heimlich im Kleinbus ihres Vaters. Er fährt nach Österreich, wo sein nächster Arbeitsauftrag auf ihn wartet. Jan ist natürlich nicht begeistert, aber es ist zu spät zum Umkehren, als er seine kleine Tochter entdeckt. Also darf Nele mit ihm in einer kleinen Pension wohnen, wo sie Flavio kennenlernt. Jan muss den Kunstraub im Kloster >Kartause Mauerbach< aufklären, und gleich nach seinem ersten Arbeitstag scheint er verschwunden. Nele hat Angst, dass ihm etwas passiert sein könnte und macht sich gemeinsam mit Flavio auf Spurensuche. Was hat Dottore Holzer, Jans Geschäftspartner und Flavios Geschichtslehrer, mit dem Verschwinden des Vaters zu tun? Wer ist das geheimnisvolle Mädchen, das nachts durch den Garten spaziert? Können Nele und Flavio rechtzeitig das Rätsel lösen, bevor es zu spät ist?
Historische Informationen rund um das ehemalige Siechenhaus und spätere Kloster Mauerbach, einbegunden in eine Geschichte um ein mutiges Mädchen und ihren gewitzten Freund. Einfach strukturiert und spannend erzählt. Die Rollen sind von Anfang an klar verteilt. Natürlich weiß Nele nicht, dass sie gerade dem "Bösewicht" gegenübersteht, aber der Leser bangt dafür umso mehr, denn er ahnt die Gefahr, in der sie nun schwebt. Wird er ihr etwas antun? Wie soll das kleine Mädchen diesen mächtigen Mann stoppen?
Bald wird das Buch gewürzt mit einer Prise Fantasy, die sehr schön in die Geschichte passt und sich wie selbstverständlich liest, so als wäre es real. Nele hinterfragt es gar nicht. Sie ist kurz erstaunt, und dann akzeptiert sie die Dinge, wie sie sind. Auch ich habe nicht hinterfragt. Das finde ich das Schöne an Kinderbüchern: mit den Augen eines Kindes sieht die Welt verzaubert aus, und Wunder werden nicht infrage gestellt.
Ach, das hat gut getan. Ich mag Kinderbücher sehr und empfinde sie als eine Entspannung zur Erwachsenenliteratur. Wieder einmal mit den unschuldigen Augen eines Kindes sehen, eintauchen in eine Welt aus Abenteuerlust und Faszination. Für mich ist ein Kinderbuch dann gut, wenn es Kinder unterhält und Erwachsene wieder klein werden lässt. Und das ist Jutta Wilke hervorragend gelungen!
Die Sprache ist schlicht gehalten und passt sehr gut zu den beiden Kindern. Die Erwachsenen handeln zwar wie Erwachsene, werden jedoch aus Kindersicht beschrieben. Ich habe das Buch quasi in einem Atemzug verschlungen, da es sich sehr flüssig liest und trotz der für ältere Leser klar vorhersehbaren Handlung immer spannend bleibt. Ich war während des Lesens wieder jung, ärgerte mich mit Flavio über den gemeinen Klassenlehrer und spürte Neles Schmerz über die Trennung ihrer Eltern. Es war wie eine kleine Zeitreise, als ich mich an Dinge erinnerte, die ich damals selbst erlebte: als ich im Urlaub andere Kinder kennenlernte und mit ihnen anfreundete. Als ich in alten Gemäuern spielte und verbotene Türen öffnete. 316 Seiten ist für ein Kinderbuch ab 10 Jahren nicht gerade wenig, und doch war keine Seite davon zuviel.
Und eigentlich schreibe ich ja selten über die Cover, denn für mich zählt der Inhalt des Buches. Aber in diesem Fall möchte ich es dennoch kurz erwähnen. Es fällt mit seiner Gestaltung sofort auf, es verspricht Geheimnis und Abenteuer. Auch das Kloster im Hintergrund wurde, wenn man es mit den Originalbildern vergleicht, mit viel Liebe zum Detail sehr gut getroffen.
Ein Kinderbuch, das mich seit langem wieder einmal richtig begeistert hat und das ich allen Kinder und Junggebliebenen gerne empfehle :-)
SaschaSalamander 24.06.2011, 09.28| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Kinder, Tip, Deutsch, Fantasy,
TTT Kinderbücher
Unendliche Geschichte (M Ende)
Ich kann es nicht oft genug erwähnen. Für mich damals ein Schlüsselerlebnis und eines der schönsten Bücher ever.
Ronja Räubertochter (A Lindgren)
Auch Ronja ist ebenso wie die unendliche Geschichte ein Top Favorit. Ich kann nicht zählen, wie oft ich das Buch schon gelesen, den Film gesehen habe. Und wiesehr ich sie alle mag! Besonders mochte ich Glatzen Peer. Auch die tollen Wesen, etwa die Donnerdrummel.
Brüder Löwenherz (A Lindgren)
Ach, was habe ich geweint und weine noch immer, sobald ich das Buch zur Hand nehme. Es ist so wunderschön. Wie gerne würde ich mit ihnen im Tal leben ...
Momo (M Ende)
Das kleine Mädel ist mir ans Herz gewachsen. Und die grauen Herren fand ich schon als Kind gruselig, denn ihre Philosophie ist erschreckend, und die in dem Buch angesprochene Gefahr ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen. Unsere Welt bräuchte eine kleine Momo, die ihr zuhört und sie heilt ...
Winnie Pooh (A A Milne)
Auf diesen Bären wurde ich erst als Erwachsene aufmerksam. Ich mag ihn. Besonders I-Ah hat es mir angetan. Aber auch der quirlige Tigger, das ängstliche Ferkel und all die anderen wurden mir zu liebgewonnenen Freunden.
Alice im Wunderland (L Carroll)
Als Kind kannte ich natürlich nur die Kindervariante, und die hat mich nie sonderlich gereizt. Erst, als ich älter wurde, erfuhr ich von dem originalen Werk und dessen genialen Hintergründen. Lewis Carroll war nicht nur Autor, sondern auch Mathematiker, Denker, Philosoph, und gerne folge ich ihm in seine Welt. Er ist Inspiration.
Der Kleine Vampir (A Sommer-Bodenburg)
Rüdiger ist einfach süß. Wobei ich aber eher Lumpi mochte *hihi*. Ich hätte als Kind gerne mit Anton getauscht und wäre mit Rüdiger durch die Nacht geflogen, auf der Flucht vor Geiermeier, tanzend auf einer Vampirparty. Ich bin dort zu Hause, wo ich meinen Mantel fallen lasse. Und vor ein paar Jahren habe ich sogar >eine Lesung< von ihr besucht! :-)
Krabat (O Preußler)
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich das Buch als Kind verschlungen habe. Und sogar jetzt als Erwachsener habe ich es kürzlich gelesen und gruselte mich noch immer.
>Oh wie schön ist Panama< (Janosch)
Janosch ist auch einer meiner Favoriten, von denen ich nahezu jedes Werk mag. Aber Panama ist trotzdem noch mal ganz besonders. Ich könnte die Geschichte immer wieder lesen. Den kleinen Tiger mag ich von allen Figuren Janoschs am liebsten :-)
>Oscar< (C Frieser)
Eine wundervolle Zeitreise in das mittelalterliche Nürnberg. Abenteuer, Spannung, Gefahr und zwischen den Zeilen erfahren die Kinder und natürlich auch Erwachsenen einen Menge über die schönste Stadt der Welt :-)
Ach je, das waren jetzt schon 10. Es sind die, die mir unter anderem am wichtigsten sind. Aber trotzdem gibt es soooooo viele Bücher, die ich eigentlich auch nennen müsste!
>Minusch< (A M G Schmidt)
Zauberer Oz (F Baum)
Herr der Diebe (C Funke)
>Tinten-Trilogie< (C Funke)
Peter Pan (J M Berry)
Dolly (E Blyton)
Geheimnis / Abenteuer (E Blyton)
Die drei Fragezeichen
Die kleine Hexe (O Preußler)
Mathilda (R Dahl)
Hexen hexen (R Dahl)
Charlie Schokoladenfabrik (R Dahl)
Eddie Dickens (P Ardagh)
>Holundermond< (J Wilke)
>Das große Hamstermassaker< (K Davies)
>Charlie Bone<
Pippi Langstrumpf (A Lindgren)
Michel aus Lönneberga (A Lindgren)
Der satanarchäololügenialkohöllische Wunschpunsch (M Ende)
Wolfsblut (J London)
>Löcher - das Geheimnis von Green Lake< (L Sachar)
Die geheime Welt der Polly Flint (J Cresswell)
Blitz (W Farley)
Der glückliche Löwe (L Fatio)
>Das kleine Mädchen und das blaue Pferd< (J Krüss)
Petterson und Findus (S Nordqvist)
ich wette, ich habe ganz viele vergessen. Achjehachjeh, irgendwie fühle ich mich den vergessenen Titeln gegenüber schuldig, am liebsten würde ich sie hier alle benennen!
Und nächste Woche gibt es dann 10 Büchern, in denen ich gerne die Hauptrolle spielen würde. Da muss ich ein wenig grübeln, denn ich möchte nicht wirklich durch das stinkende Frankreich um 1789 ziehen oder von Hexen bedroht werden ;-)
SaschaSalamander 23.06.2011, 15.06| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit
Tabubruch
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Diesmal möchte ich über ein Thema schreiben, das mich sehr bewegt. Es ist eine Diskussion, in der es keine einstimmige Antwort geben wird. Und auch ich selbst schwanke, denn es gibt viele Teilaspekte. Es geht um das Thema "Tabu". Inwieweit darf ein Buch an einem Tabu rütteln? Immer nur vom Alltag mag man nicht lesen, und die Autoren überschlagen sich mit immer extremeren Dingen. Aber wo ist die Grenze? Klar hat jeder Mensch andere Grenzen, aber wo sollte die Gesellschaft eine Grenze ziehen? Sollte sie überhaupt? Und auch: welche Intention hat ein Buch? Solles nur unterhalten? Soll es die Realität widerspiegeln? Und wenn es die Realität widerspiegelt, darf es dann so real sein, dass es von Dingen erzählt, die aus gutem Grund nicht erzählt werden?
Anlass dafür sind zwei Bücher. Das eine ist DER MÄRCHENERZÄHLER von A Michaelis. Doch da möchte ich nur kurz darauf eingehen, denn in >Tempted by books< und der >Libromanie< wird bereits sehr ausführlich darüber diskutiert. Vorsicht, aufgrund der Diskussion gibt es dort Spoiler (es ist eher eine Diskussion, falls man das Buch bereits gelesen hat).
In diesem Buch wird die Realität geschildert. Ich habe das, was ich dort lese, auf Arbeit in verschiedener Form immer wieder erfahren müssen. Ja, junge Frauen tun dies. Und ich habe beim Lesen kein Problem damit gehabt. Denn ich bin eine Person mit eigenem Willen, lasse mich von dem Buch nicht beeinflussen und sehe es als eine Beschreibung der Realität, verbunden mit einer wundervollen Erzählung. Dennoch bereitet es mir ein wenig Bauchschmerzen, wenn ich sehe, für welche Zielgruppe das Buch gedacht ist. Gerade in einem Alter, das von Selbstfindung, Identitätsproblemen und erster Liebe geprägt ist, sind die Leser offen für Anregungen und Vorbilder. Was die Autorin schildert ist real, aber definitiv kein Vorbild.
Andererseits will ich auch nicht, dass der Autor mich entmündigt. Ich möchte nicht, dass der Verlag oder ein Lektor darüber bestimmen, was für mich gut ist. In Filmen ärgere ich mich, wenn zensiert wird und etwas fehlt. Der Autor hatte eine andere Intention, und genau DIE will ich lesen. Wird ein Film zensiert, schreit die Schar der Zuschauer empört auf. Wird ein Buch nicht zensiert, schreien die Leser ebenfalls auf, denn so etwas darf man Jugendlichen nicht zu lesen geben. Ich stehe im Zwiespalt. Nein, ich möchte nicht, dass ein Jugendlicher auf der Suche nach sich selbst diese Passage liest. Aber ich möchte auch nicht eingeengt werden, sondern ich möchte ein Buch, wie die Autorin es sich gedacht hat.
Dann das Buch DER PROFESSOR von J Katzenbach. Ein kleiner Spoiler, den ich aber für notwendig halte. Denn zum einen erfährt der Leser sehr früh im Laufe des Buches, worum es geht. Und zum anderen halte ich es für wichtig, dass man weiß, worauf man sich einlässt. Viele haben das Buch weggelegt und sich geärgert, weil sie das nicht lesen wollten. Ich habe die Vermutung, dass der Verlag einen wichtigen Aspekt des Buches nicht auf dem Klappentext erwähnte, weil er sonst Einbußen im Verkauf erwartet.
In diesem Buch geht es um Kinderpornografie in Form eines Snuff - Videos. Nun ist das die Realität. Ob es Snuff gibt, sei mal dahingestellt, ich stimme dem, was einer der Protagonisten sagt, zu: offiziell gibt es das nicht. Aber wie nennt man es denn, wenn Jugendliche auf dem Schulhof ein Opfer verprügeln und das Video ins Netz stellen? Wenn Soldaten erschossen werden und die Bilder um die Welt gehen? Und wer weiß, was unter der Hand grassiert und nicht öffentlich gemacht wird?
Kinderpornographie allerdings ist eindeutig real. Es gibt Fotos davon im Netz, es gibt ganze Ringe dazu, und es ist schrecklich. Es ist ein Tabu, an dem darf nicht gerüttelt werden. Es gibt eine klare Grenze, die ist das Alter. Aber wie sieht es aus, darüber zu reden? Darf man bei einem Buch wie diesem sagen "es gefiel mir"? Würde ich damit automatisch sagen, dass mir das gefiel, was ich gelesen habe, nämlich die Pornografie und die Spannung, die sich aufbaute, während das Mädchen misshandelt und vergewaltigt wurde?
Das Mädchen wird entführt und in eine Art Verließ gesperrt, die Entführer filmen sie rund um die Uhr und führen recht subtile, grausame Folter an ihr durch. Sie verwirren sie, spielen mit ihren Ängsten, vergewaltigen sie sogar. Alles auf Geheiß der Zuschauer, die im Chat der entsprechenden Internetseite schreiben, was sie gerne sehen würden. Alles ein Geschäft, Angebot und Nachfrage.
Der Professor möchte gerne den Fall lösen und weiß, dass er selbst keine Chance hat. Also wendet er sich an einen Menschen, der ihm helfen kann: ein verurteilter Pädophiler, der ihn die dunklen Seiten des Internets vorführen soll. Dies geschieht ohne das Wissen der Polizei, und immer tiefer rutschen die beiden ins Netz, der Professor angeekelt, der Straftäter immer faszinierter. Aber während die beiden zusammenarbeiten erfährt man auch, dass auch dieser "Kinderfreund" ein fürsorglicher Mensch ist, der seine kranke Mutter pflegt, der einen regulären Beruf erfüllt, der Angst hat, der eigentlich nur sein Leben leben möchte. An einigen wenigen Stellen wird er sympathisch. Am Ende ist er der Held des Buches, doch seine Heldentat wird wieder zerrissen, als seine Intention dahinter deutlich wird und ihn das, was andere erschüttern würde plötzlich erregt.
Straftäter gleich welcher Art sind Menschen. Das weiß ich aus Erfahrung selbst. Oft schon habe ich mich geärgert, dass die Medien die Taten so verzerrt in ein anderes Licht rücken. Andererseits ist mir sehr deutlich bewusst geworden, dass die Gesellschaft diese Abstufungen braucht. Regeln und Normen inhaliert man nicht mit der Muttermilch, sondern sie werden im Laufe der Erziehung erworben. Im Fernsehen, in der Literatur, in Gesprächen, überall erfährt man quasi, was gut ist und was böse ist. Die Hexe war gemein, der Wolf wil die Kinder fressen, der Kinderschänder tut etwas Böses. Mutter Theresa ist gut, Captain Picard steht für das Gute, und Anakin Skywalker muss sich für eine Seite entscheiden.
Darf man einfach so das Böse plötzlich als etwas Gutes darstellen? Gut, ein Kind liest diese Bücher nicht. Aber auch Erwachsene verspüren das Bedürfnis nach diesen Grenzen. Es erschüttert sie in ihren Grundfesten, wenn sie plötzlich Sympathie mit einem Pädophilen empfinden. Es zerstört ihr Weltbild, wenn sie auf einmal erkennen müssen, dass auch Mörder ganz normale Menschen sind wie Du und ich. Es ist wichtig, dass sie darüber nachdenken. Aber ist es dazu notwendig, ihre eigentlich notwendigen Grenzen aufzuweichen? Beginnt nicht irgendwann die Gewöhnung? Werden die Filme nicht aus diesem Grund immer brutaler, übertreffen sich an Perversion und Gewalt? Weil wir immer abgestumpfter werden?
Und dann die andere Frage: darf man darüber schreiben, wie ein junges Mädchen misshandelt wird? Denn ganz sicher wird in vielen Foren hinter vorgehaltener Hand kursieren "hey, wenn Du auf sowas stehst, ich hab da ein tolles Buch, das musst Du unbedingt lesen, das ist richtig heiß, was die mit der Kleinen anstellen".
Aber darf man dann überhaupt noch irgend etwas schreiben? Kann ein perverser, kranker Mensch nicht aus allem seine Befriedigung ziehen? Müssten wir dann nicht die Kindergärten schließen, nur damit sie nicht mehr dort zur Mittagszeit vorbeilaufen können? Darf ich als gesunder Mensch mich in dem, was ich lese und ansehe beschneiden lassen, nur weil irgend ein anderer Mensch etwas Böses dahinter vermuten könnte? Sollte Hannibal Lector verboten werden, nur weil es wirklich einen Kannibalen von Rothenburg gab?
Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll. Denn ich sehe sowohl das Für als auch das Wider. Ich sehe mich als erwachsenen, gesunden Menschen, der die Realität von der Fiktion trennen kann. Wäre dieses Buch ein Tatsachenbericht, hätte ich es weggelegt. Die Berichterstattung über Fritzl habe ich nicht verfolgt. Und auch Natascha Kampusch habe ich nicht angesehen, als die Medien voll davon waren (erst ihr eigenes Buch habe ich gelesen, denn das war das, was sie uns erzählen wollte, nicht das, was die Medien vorgaben). Ich verschließe nicht die Augen vor der Realität, doch ich muss sie mir nicht mit Gewalt ins Hirn hämmern, auch ohne Bilder und Berichte kann ich mir vorstellen, was die Kinder von Fritzl erleiden mussten. Als Roman dagegen im PROFESSOR fand ich es spannend und kann sagen, dass mir das Buch und die Umsetzung gefiel. Allerdings sehe ich die Gefahr, dass sich Leute daraus ihre Lust holen.
Wie seht Ihr das? Wie weit darf ein Autor gehen? Darf man über absolute Tabuthemen (z.B. Inzest, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Folter etc) schreiben? Sind wir alle erwachsen genug, die volle Wahrheit zu lesen? Oder ist es gut, wenn Verlage uns Grenzen setzen?
(Wäre ein Buch wie DER PROFESSOR veröffentlicht worden, wenn es ein Erstlingswerk wäre und der Autor nicht wie J Katzenbach ein Verkaufsmagnet wäre?)
Ich freue mich auf einen regen Austausch! :-)
SaschaSalamander 23.06.2011, 09.52| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Zerlegt
Sixteen Moons
Hm, und ich habe es nach der ersten CD abgebrochen. Es mag sein, dass es sich erst später entwickelt. Es mag sein, dass die Story wundervoll wird. Aber während dieser einen CD habe ich mir sehr schwer getan. Es gab zwar eine Handlung, aber es kam für mich selbst kein Gefühl rüber, ich habe einfach gelauscht aber nicht wirklich etwas empfunden, es ließ mich recht ungerührt.
Der Sprecher kann zwar gut lesen, allerdings kommt mir sein Vortrag recht monoton vor, sodass auch er die Story nicht reißen kann (ein grandioser Sprecher kann das Telefonbuch vorlesen. Und ein einzigartiges Buch lässt seinen Glanz trotz eines schlechten Sprechers erkennen). In diesem Fall war die Handlung okay aber nicht verleitend zum Weiterhören. Der Sprecher nett aber nicht überzeugend.
Ich bin sehr wählerisch geworden. Es mag ein schönes Buch sein, das kann ich nicht beurteilen. Aber ich werde es wohl nicht weiterlesen ...
SaschaSalamander 22.06.2011, 19.08| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles
Sklavenjagd - eine Gegenmeinung
>Rezension Sklavenjagd<
Bheany hat eine gänzlich andere Meinung über das Buch als ich. Und was er / sie sagt, kann ich dennoch vollständig unterstreichen.
Es zeigt, wie unterschiedlich Leser Dinge empfinden und darauf reagieren. Genau das, was mir an dem Buch gefiel, war etwas, das ihr / ihm nicht zusagte. Es gibt kein Falsch, kein Richtig. Sondern es gibt das Buch und die verschiedenen Meinungen dazu. Und ich finde es immer toll, wenn jemand meine Rezension zerlegt und sagt, dass er das ganz anders sieht.
Danke, Bheany :-)
SaschaSalamander 22.06.2011, 10.19| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Eure Beiträge
X-MEN Erste Entscheidung
Cerebro und Magneto, die zwei Gegner. Aber was war, bevor sie Gegner wurden? Wie fanden die X-Men zueinander? Dieser Film beantwortet diese Fragen in einem hervorragenden Prequel. Auf den Inhalt möchte ich gar nicht genauer eingehen. Nur soviel: der Zuschauer erfährt, wie Charles / Cerebro und Erik / Magneto unterschiedlich aufwuchsen, ihre Fähigkeiten entwickelten, andere Mutanten finden. Sie werden Freunde und müssen erfahren, dass ihre Wege sich trennen müssen.
Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich die Comics dazu nicht kenne, einen Vergleich hierzu kann ich also nicht geben. Ich bewerte rein den Film. Und, wie gesagt, die Katze hat bereits sehr viel dazu geschrieben, was ich gar nicht alles wiederholen möchte.
Ein paar weitere Gedanken von meiner Seite: ich war absolut begeistert, und wir haben noch lange nach dem Film über verschiedene Dinge diskutiert. Denn der Film bietet sehr viele Ansätze und Möglichkeiten. Während der zweite und dritte Teil mich nicht wirklich überzeugen konnten, während Wolverine einfach nur enttäuschend war, war der neue Teil nun wieder ein voller Erfolg!
Die Effekte passten, die Abwechslung aus Action, Dialog und Ruhe waren ideal. Die Schauspieler haben die Sache gut gemacht, der Soundtrack passte dazu. Und was ich in den späteren Filmen schon verschwommen empfand, war hier eindeutig: Cerebro mag "der Gute" sein, aber Magneto ist deswegen nicht "der Böse". Schon immer war er mir der Sympathischere von beiden, und das hat sich hier auch wieder bestätigt. Es mag sein, dass Cerebros Methoden und Ziele die ehrenvolleren sind, aber das ändert nichts daran, dass er trotz seiner Telepathie über wenig Empathie verfügt und einfach zu behütet aufwuchs. Er kennt das wahre Leben nicht und setzt auf Luftschlösser. Was er sich unter Freiheit für die Mutanten vorstellt, ist nur eine neue Form der Unterdrückung.
Popcornkino, wie ich schon lange keinen so guten Film mehr gesehen habe. Ich habe mich einfach hervorragend unterhalten, mehr erwarte ich nicht. Und das hat X-Men in vollem Umfang geboten! :-)
SaschaSalamander 22.06.2011, 09.15| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Film | Tip
Holundermond
Es war dunkel geworden in dem alten Kloster.
Letzter Satz:
Flavio verneigte sich knapp und rannte lachend los.
(aus: Jutta Wilke: Holundermond; Coppenrath 2011)
SaschaSalamander 20.06.2011, 14.34| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz
Jeder Tag endet mit dem Tod
Elmar Kreuzer, seines Zeichens Kripobeamter. Die 13jährige Lisa bittet ihn um Mithilfe: ihr Vater wurde getötet, und sie glaubt nicht an einen Raubüberfall, wie die örtliche Polizei es darstellt. Elmar möchte dem Mädchen helfen und beginnt seine Ermittlungen. Dabei wird er erschossen, und nun erlebt er jeden Morgen aufs Neue den gleichen Tag. Er nutzt die Möglichkeiten, mit dem Wissen des Vortags und dem Unwissen der Befragten sein Netz um den Täter immer enger zu ziehen, bis er ihn überführen kann. Doch während das Datum stillsteht, verändert sich Elmar, er hat mit den Belastungen des Vortages zu kämpfen und wird immer schwächer. Kann er den Mord an Udo König lösen, bevor er eines Morgens nicht mehr die Kraft hat, aufzustehen? Wird es ihm gelingen, die Zeitschleife zu verlassen?
Die Idee klingt nach TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER, und das ist kein Zufall. Inspiriert von diesem Film hatte der Autor den Einfall zu diesem Buch. Ich mochte den Film, ich mag Krimis, und ich war gespannt auf die Umsetzung. Leider muss ich sagen, dass JEDER TAG ENDET MIT DEM TOD mich nicht überzeugen konnte. Allerdings weiß ich auch, dass viele Communitymitglieder begeistert sind von diesem Titel, nicht umsonst wurde das Buch als einer der Favoriten gewählt. Es ist also klar, dass dies hier meine persönliche Meinung ist (meine Stammleser wissen, wie pingelig ich sein kann *g*), die allerdings deutlich von denen der meisten Leser abweicht. Aber warum nicht auch einmal eine Gegenstimme bloggen. Es ist gut, wenn Bücher polarisieren, sonst wären sie zu "glatt". Außerdem liebe ich die Diskussionen, wenn die Leser meines Blogs andere Meinungen äußern und sich daraus interessante Mailkontakte ergeben.
Die Idee, wie gesagt, fand ich sehr gut. Durch den Film ist es schon ausreichend bekannt, aber ich kenne niemanden, der das Thema direkt aufgegriffen hat. Dabei bietet es geniale Möglichkeiten, die sich bestimmt nicht nur in Komödie oder Krimi gut umsetzen lassen! Sprachlich, stilistisch und inhaltlich allerdings hat mich der Autor nicht überzeugt.
Bereits im ersten Absatz findet man auf fünf Zeilen 10 Adjektive wie "menschenleer", "diffus", "zuckend". Es wird eine Atmosphäre beschrieben, die dicht und wohl auch gefährlich wirken soll, mich aber fast dazu brachte, das Buch ungelesen beiseite zu legen. Zu viele Beschreibungen, wenig Raum für eigene Fantasie. Im Laufe des Buches wird der Gebrauch dieser Wörter etwas gemäßigter, jedoch noch immer zuviel für meinen Geschmack. Zusammen mit den sehr kurzen, simplen Sätzen für mich eine ungünstige Kombination.
Der Autor arbeitet auch mit sehr vielen Metaphern. Einige davon sind recht gelungen und gefielen mir sehr gut. Allerdings kommt auf jede wortgewandte Metapher auch gleich eine ungünstige Formulierung. Da liegt ein Teppich wie ein störrischer Esel im Weg (S. 53) oder wurde ein Haus aus Schweiß erbaut (S. 60), ja es begeht eine Frau sogar einen Seitensprung (sie hüpft zur Seite, S. 244). Auch finde ich es schade, dass gute Metaphern stetig wiederholt werden und sich in geringen Variationen durch das gesamte Buch ziehen, bis ich sie irgendwann nur noch überlesen habe, weil ich zum unzähligsten Male von einer nicht runden Sache, einem spottenden Springteufel, vielen Trommlern und einem Geiger hörte. Zudem neigt der Autor dazu, die Dinge zu ausführlich zu beschreiben. So erfährt der Leser beispielsweise nicht nur, wie ein Raum aussieht, sondern auch, wo auf welchem Punkt des Schreibtisches ein Kaffeefleck ist, eine Tasse steht, wie die Tastatur liegt, wie groß der Monitor ist, dass die Telefone auf Schwenkarmen ruhen, dass sich in der Tasse Serviette und Gabel befinden etc., eben Dinge, die mir das Lesen erschweren, weil sie mir die Fantasie vorwegnehmen und zuviel unwichtige Information enthalten.
Einige Bezugsfehler führen zu unfreiwillig komischen Situationen. So kann man sich über kichernde Bettfedern (S. 54) oder einen langhaarigen Stuhl (S. 83) wundern.
Auch sonst gab es einige Dinge, die mir leider aufstießen und bei denen ich mich fragte, ob das nun logisch sei. Aber gut, ich bin Krimileser, kein Polizeiermittler, daher kann ich über Ermittlungsmethoden nur spekulieren und mir meinen Teil denken, wenn Elmar Dinge tut, die ich weder fachlich noch menschlich nachvollziehen kann.
Ohne Absatz wechselt mitten in einem Abschnitt plötzlich die Erzählperspektive vom Ermittler zur Tante (S. 35). Ich musste die Stelle mehrfach lesen um zu begreifen, was nun gerade los war und ob ich etwas Wichtiges verpasst hatte. Auch gibt es zwei Namen, die sich stark ähneln, was es Leuten wie mir, die Probleme mit Namen haben, nicht gerade leichter macht.
Warum ich trotzdme weitergelesen habe? Die Neugier auf die sich entwickelnde Handlung. Die war es dann auch trotzdem wert, das Buch zu beenden. Geübten Krimilesern ist der Mörder vom ersten Moment an klar. Aber gerade deswegen gefällt es, wenn immer wieder kleine Anzeichen klarmachen, um wen es sich handelt und man sich in seiner Meinung bestätigt sieht.
Gelungen ist die dramatische Steigerung. Während im MURMELTIER der Protagonist täglich frisch und munter erwacht, spürt Elmar die Erlebnisse des Vortages und wird immer launischer, aggressiver, sein Kopfweh steigert sich, der Täter kommt näher, immer mehr erfährt man über den Mord und sein mögliches Motiv sowie die einzelnen Zusammenhänge, die dazu führten, warum so viele Personen indirekt in die Tat verwickelt sind und welch trauriges Schicksal dazu führt, dass die Polizei schlecht ermittelte, Udo sterben musste und niemand es wirklich hinterfragte.
In anderen Romanen ist es oft der Zufall, der den Ermittlern in die Hände spielt, das ärgert mich oft, denn ich will keine Zufälle sondern Spannung, die aufeinander aufbaut. Ich möchte als Leser gerne "mitmachen" und "dabeisein" und das Gefühl haben, dass auch ich den Fall auf ähnliche Weise gelöst hätte, weil ich durch Fragen, Auskundschaften, logische Folgerungen auf die gleichen Schlüsse komme. Das ist hier möglich, Elmar Kreuzer ist ein Ermittler aus Schrot und Korn, der wirklich gute Polizeiarbeit leistet und sich nicht darauf verlässt, dass andere das für ihn erledigen. Den Titel "der Mann, der nie aufgibt" trägt er zu Recht. Und auch, wenn ich mit dem Kommissar und dem Buch nicht warm wurde, fand ich diesen Aspekt dennoch gelungen und wollte die Handlung vor allem auch deswegen weiter verfolgen.
Empfehlung? Für Leser, die ungewöhnliche Krimis mit einem Schuss Fantasy mögen und sich nicht allzu sehr an der oben beschriebenen Sprache stören.
Sterne? Aufgrund Sprache und einiger inhaltlicher Schwächen kann ich nur 3 von 5 Sternen geben, aber die drei Sterne sind ordentlich verdient für die ungewöhnliche Umsetzung des MURMELTIER-Themas und die steigende Spannung zum Ende hin :-)
SaschaSalamander 20.06.2011, 09.21| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Krimi, Deutsch,
Statistik KW 24
Das lesbische Auge 10 (Anthologie)
Das Leben und das Schreiben (S King)
Der Professor (J Katzenbach)
Jeder Tag endet mit dem Tod (M Schröder)
Gesehen
Matrix 2 - Reloaded
X-Men Erste Entscheidung
Geschenkt
/
Getauscht
Mathilda Savitch (V Lodato)
Gekauft
/
SaschaSalamander 19.06.2011, 20.25| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik
Ein harmloser, alter Mann
Ein Kehrer. Ein kleiner, kahlköpfiger, verhutzelter, lächelnder alter Mann.
Aber es steckt mehr in ihm! Wer ist dieser ungewöhnliche Mann?
SaschaSalamander 19.06.2011, 10.20| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rätsel
Jeder Tag endet mit dem Tod
Über der menschenleeren Straße waberte das diffuse Licht einer Straßenlaterne.
Erster Satz 1. Kapitel:
An der Haltestelle Wagnerstraße stoppte der Bus mit quietschenden Bremsen.
Letzter Satz:
Dann schlief er ein.
(aus: Michael Schröder: Jeder Tag endet mit dem Tod; Epidu 2011)
SaschaSalamander 18.06.2011, 17.36| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz
Epidu und BloggDeinBuch
Der Epidu-Verlag wurde 2010 gegründet und ist der erste "Web 2.0" - Verlag. Das heißt, der Verlag nutzt die Möglichkeiten des Internets, des viralen Marketings und einer großen Community, um die besten Bücher aus vielen Angeboten herauszupicken und zu veröffentlichen. Autoren können ihre Bücher für eine gewisse Zeit vorstellen, die Mitglieder können die Leseproben ansehen und ihre Stimmen vergeben. Einige Bücher landen auf dem Lektorentisch, mindestens eines davon wird dann verlegt.
Ich finde das eine großartige Idee. Facebook, Twitter, eine eigene Webgemeinde, das ist sehr viel persönlicher als ein normaler Verlag. Der Leser ist selbst maßgeblich bei der Veröffentlichung beteiligt, denn er stimmt ab, tauscht sich mit anderen Mitgliedern aus und kann sich vorab mit den in der Community anwesenden Autoren in Kontakt setzen. Ich selbst zum Beispiel liebe es, wenn ich über Facebook, Twitter oder einen Blog die Arbeit eines Autors mitverfolgen kann, von den ersten Ideen hin zum fertigen Buch, und genau dies ist hier möglich.
Gerade für Erstlingsautoren finde ich das eine hervorragende Sache, denn es ist schwer, bei einem regulären Verlag unterzukommen. Viele Bücher, die Potential haben, werden unzählige Male abgelehnt, und Bücher mit dem Zeug zum Bestseller fallen unter den Tisch. Hier entscheiden vor allem die Mitglieder / Leser, welche Titel sie lesen möchten.
Wichtig zu erwähnen finde ich auch, dass Epidu kein Vorschussverlag ist, bei dem der Autor Geld für die Veröffentlichung bezahlt (etwa Print on Demand oder Book on Demand), in welchem ein Autor das Lektorat erhält und dann regulär veröffentlicht wird.
Es gäbe viel zu erzählen, so habe ich mich zum Beispiel gefragt, wie man bei einer Abstimmung verhindern möchte, dass Autoren mit vielen Freunden und Bekannten sich unrechtmäßig an die Spitze voten lassen. Auch hierfür hat Epidu ein sehr gutes System entwickelt. Interessant auch sehr viele anderen Details, die zu benennen den Rahmen eines Blogbeitrages sprengen würde. Ich habe mich recht lange durch die Homepage gewühlt und war sehr davon angetan, wie ausführlich und transparent der Verlag sich präsentiert. Vorbildlich und vor allem sehr interessant, eine Anmeldung und Mitarbeit in der Community lohnt auf jeden Fall.
Was ich ebenfalls noch vorstellen möchte, ist die Seite BloggDeinBuch, welche aus einer Marketingidee von Epidu entstand, jedoch inzwischen als eigenständige Seite agiert. Über BloggDeinBuch stellen verschiedene kleine und große Verlage einzelne Titel zur Rezension frei. Die angemeldeten Mitglieder bewerben sich um ein Buch, am Ende entscheidet der Verlag, welche Blogs das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Die Leser müssen binnen 30 Tagen eine Rezension erstellen, Links zum Verlag und BloggDeinBuch setzen sowie einen Link zu Amazon einbinden. Eine Win-Win - Situation, und ich finde es prima, dass es hierfür nun eine Seite gibt, nicht von einzelnen Verlagen, sondern mit verschiedenen Verlagen und unterschiedlichen Titeln vom Fachbuch über Garten, Computer, Reiseberichte, Tierbildbände hin zu Thriller, Krimi, Vampirroman oder auch Cartoons und andere Titel. Gerade einmal Ende April bei Facebook online gegangen, haben sie nun schon über 400 Fans, die Zahl täglich wachsend. Die Seite begann mit Büchern des eigenen Epidu-Verlages, inzwischen sind auch Eichborn, Lappan, Rowohlt, Thienemann, Ulmer, Bastei Lübbe und andere vertreten.
Eine tolle Idee, die hoffentlich wie gewünscht immer größere Kreise ziehen wird, sodass immer mehr Blogger und Verlage sich daran beteiligen werden. Ein Buch darf man auswählen und rezensieren, und die Auswahl fällt bei diesem inzwischen recht großen Angebot nicht mehr leicht. Die Idee ist so simpel und vor allem erfolgreich, dass man sich wieder einmal fragt, warum nicht schon längst jemand darauf kam! Aber endlich war es soweit, und jetzt darf fleißig rezensiert werden :-)
>Hier< kann man sich bei Epidu anmelden.
>Hier< geht es zu BloggDeinBuch.
>Hier< und >hier< kann man zwei interessante Interviews lesen.
************
Eine Ergänzung möchte ich im Edit hinzufügen. Gerade surfe ich auf BloggDeinBuch, um mich nach aktuellen Titeln umzusehen. Dabei fällt mir auf, dass sich die Seite verändert hat. Eine Funktion, die es kürzlich noch nicht gab, wurde nun hinzugefügt: man kan erkennen, wieviele Leser sich auf ein Buch beworben haben und wie lange es bis zur Entscheidung, wer das Buch erhalten wird, noch dauert. Auch sonst hat sich so einiges getan. Das gefällt mir: man geht auf die Wünsche der Mitglieder ein, und man spürt richtig, wie die Seite lebt und sich entwickelt :-)
SaschaSalamander 18.06.2011, 11.34| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Web
Redrum
Das Mädchen Rose kann tote Menschen sehen, deswegen ist sie nun in einer Psychiatrie. Der gemeine Dr. Fraud möchte sie als Geldquelle nutzen und falsch behandeln, solange der Vater bezahlt. Vater und Mutter des Kindes stehen im Streit um die Behandlungsmöglichkeiten der Tochter. Der Onkel der kleinen Rose glaubt an ihre Träume von den toten Menschen und macht sich auf die Verbrecherjagd. Denn die Menschen, die Rose besuchen, sind in der Regel Mordopfer, und sie geben Rose Hinweise auf die Lösung des Falles. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Onkels und löst gruslige Morde.
Das Spiel beginnt mit einem ungewöhnlich langen und gut gemachten Intro. Klar, für die normalen Zocker von "richtigen" Computerspielen sei gesagt, dass die Videosequenzen keinen Vergleich haben. Aber dafür kostet ein Wimmelbild ja zum Teil auch nur 5 bis 10 Euro, während ein "richtiges" Spiel an die 50 aufwärts kosten kann ;-) Das Intro wie gesagt sehr lang und auch recht unheimlich. Düstere Augen, Geistererscheinungen, ein wahnsinniger Professor, das macht ordentlich Atmosphäre.
Die Rätsel selbst fand ich dann ziemlich einfach gestrickt. Bilder unterteilt in Wabenstruktur, wo man bestimmte Passagen erkennen und anklicken muss. Und reguläre Wimmelbilder zum Suchen, teils namentlich benannte Gegenstände, teils Silhouette. Einige Male ist das komplette Bild dunkel, und die Maus leuchtet wie eine Taschenlampe nur einen kleinen Teil des Monitores aus, sodass die Suche erschwert ist.
Die Mordfälle sind recht spannend, da werden die Knochen eines Menschen verarbeitet zu einem Musikinstrument, ein andermal ist die rote Tinte einer Druckerei von ganz besonderem Saft, eine Bremsleitung wurde durchschnitten, und immer müssen Rose und ihr Onkel den Täter überführen. Simpel gestrickt, aber trotzdem nette Ideen. Die Handlung wird erzählt auf vier Ebenen:
- der Professor führt medizinisches Tagebuch
- Rose schreibt ein Totenbuch (quasi ein Tagebuch)
- Emails zwischen Vater und Mutter des Mädchens
- Tagebuch des ermittelnden Onkels
Ein Spiel der eher einfachen Kategorie vom Anspruch und der Kniffligkeit her. Aber die Hintergründe fand ich sehr nett, und die Atmosphäre war insgesamt recht packend. Einziges Manko: SO schnell wie REDRUM hatte ich noch kein einziges Spiel jemals durchgespielt. Klar kann man es mit neuen Wimmelbildern erneut spielen, trotzdem bevorzuge ich eine neue Handlung, also quasi ein neues Spiel. Aber dafür ist es mit 6 Euro auch recht günstig, und es ist mal eine nette Abwechslung zu den sonst oft eher niedlichen und bunten Spielen des Genres.
Kein Spiel für Wimmelprofis. Eher für die, welche die Atmosphäre zu schätzen wissen oder für Neulinge, die einen einfachen Einstieg in diese Spielart suchen.
SaschaSalamander 15.06.2011, 09.51| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezension Spiele
Ergänzung zu den Wimmels
Aber dann gibt es auch Sachen, die kann man eigentlich gar nicht finden, weil sie recht fies in das Bild integriert sind. Egal, es macht Spaß. REDRUM war extrem kurz (mehr dazu morgen in einer eigenen Rezi), deswegen habe ich heute SHUTTER ISLAND angefangen (Mist, die Rezi dazu ist schon geschrieben, muss sie irgendwann veröffentlichen, gerne hätte ich sie jetzt verlinkt). Ist wirklich genau wie im Film, und die Suchrätsel sind perfekt in das Spiel eingebunden, alle Achtung, von der Umsetzung her bisher eines der besten, die ich in den Fingern hatte :-)
SaschaSalamander 14.06.2011, 22.01| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles
Wimmelbilder
Wimmelbilder sind Spiele, bei denen es vorrangig darum geht, Gegenstände zu finden. Ähnlich wie bei "Wo ist Walter" (wer kennt diese alten Kinderbücher nicht? Ich habe sie geliebt!) geht es darum, verschiedene Gegenstände in den auf dem Monitor gezeigten Bilder zu finden. Diese sind manchmal recht offensichtlich, meist jedoch gut versteckt. Man muss oft schon sehr genau hinsehen, weil sie gut in das Bild eingebunden sind.
Und dann gibt es verschiedene Formen von Spielen. Manche ähneln bereits kleinen Point and Klick - Adventuren. Das heißt, man klickt und muss Gegenstände kombinieren oder an Personen oder Orten auf der dargestellten Szene anwenden. Es gibt Spiele mit einem regelrechten Inventar, wo man oft viele einzelne Episoden spielen muss, bevor man weiterkommt und die Gegenstände anwenden kann. Die zu suchenden Gegenstände sind mal als Symbol / Silhouette zu sehen, mal sind sie benannt und aufgelistet. Manchmal muss man 20 Vögel / Kugeln / Rosen etc auf einem Bild finden. Die Spielehersteller lassen sich immer neue Möglichkeiten einfallen, Abwechslung in die Spiele zu bringen.
Dann gibt es Wimmelspiele, die einzelne Puzzle beinhalten, so etwa Schiebebilder, Memory, ein vorgegebenes Muster imitieren (der PC gibt z.B. Klaviertasten vor, man muss dann exakt die gleichen drücken), man muss Zahlen kombinieren, Maschinen einstellen, alles nifflige Rätsel, die manchmal ganz schön Köpfchen erfordern. Aber natürlich gibt es immer eine Hilfefunktion, und in der Regel kann man die Puzzle auch überspringen.
Einige dieser Wimmelbilder beinhalten sogar komplette Geschichten. Mein bisheriger Favorit ist DER INQUISITOR von Wolfgang Hohlbein. Ich habe dieses Buch geliebt, und hier kann man es als Spiel noch einmal erleben. Die Geschichte wird in einzelnen Etappen erzählt, um die nächste Information freizuschalten, muss man ein Wimmelbild spielen oder einige Puzzle lösen. So muss man z.B. eine Person suchen, und bevor man mit ihr reden kann, muss man einen bestimmten Gegenstand im Zimmer suchen. Dann folgt das Gespräch, und es gibt ein paar Seiten Tagebuch zu lesen, bevor es auf geht zum nächsten Rätsel.
Ganze Krimis habe ich dabei schon gelöst, verlorene Hunde wiedergefunden, mit Kindern Tiersitter gespielt, einer Familie von Erfindern geholfen ihr Heim zu behalten, mich aus einem verwüsteten Museum gekämpft, habe mit Hercule Poirot den Mordfall am Haus an der Düne geklärt. Demnächst werde ich das Rätsel um die schwarze Katze von Poe lüften (das ich natürlich kenne, aber ich freue trotzdem auf das Spiel).
Klar, Vorrang haben die Wimmelbilder und Puzzle, die Handlung ist nebensächlich. Bei den meisten Spielen verblasst sie komplett im Hintergrund. Aber es gibt ein paar Spiele, bei denen sie dennoch gefällt und im Gedächtnis bleibt, weil die Kombination von Rätsel und Rahmenhandlung sehr geschickt gemacht ist.
Es gibt Spiele, die wirklich verdammt knifflig sind und bei denen man entweder ein richtiger Ratefuchs sein muss oder aber den einfachen Modus spielen sollte. In der Regel hat jedes Spiel zwei Möglichkeiten: einmal den Profimodus, in welchem es um Zeit geht. Sinnloses Klicken kostet Strafzeit, und man kommt ganz schön ins Schwitzen. Und dann gibt es eine entspannte Variante, die bevorzuge ich, man kann ganz locker ohne Zeitdruck einfach ein bisschen suchen, spielen, klicken.
Auch die Zielgruppen sind unterschiedlich. So gibt es zum Beispiel Wimmelbilder, die sich klar an die Kleinsten richten, niedliche Bilder mit großen Symbolen. Und Spiele für "normale" User, meistens Schatzsuche, Abenteuer, Alltag. Aber auch Spiele für Gruselfans, die stellenweise ganz schön unheimlich sein können. Natürlich immer im Rahmen dessen, was in einem solch einfachen Spiel möglich ist, trotzdem aber sehr nett.
Doch, ich oute mich als Wimmler. Ich liebe es, wenn ich nach der Arbeit einfach mal eine halbe Stunde komplett das Hirn abschalten kann. Wenn ich im Haushalt arbeite oder irgendeiner Tätigkeit nachgehe, dann können die Gedanken schweifen, und natürlich schweifen sie zur Arbeit oder zu anderen stressigen Dingen, die man mal kurz vergessen mag. Bei diesen Spielen ist es wie beim Kreuzworträtsel oder Sukoku: man muss ich auf etwas konzentrieren, es ist kein Raum, die Gedanken schweifen zu lassen. Die Zeit vergeht wie im Flug, man hat was für die grauen Zellen getan, und man hatte mal ein wenig Gedankenfreiheit. Außerdem gefallen mir die Geschichten dahinter oft sehr gut.
Das Schöne auch an diesen Spielen: man kann sie mehrfach spielen. Die zu suchenden Objekte werden zufällig zugewiesen, sodass beim nächsten Durchgang die Hintergrundbilder die gleichen sind, die zu findenden Objekte jedoch variieren. Es wird also nie langweilig :-)
Ab und an werde ich hier mal ein solches Spiel vorstellen. Bevorzugt diejenigen, die bei mir besonderen Eindruck hinterlassen. Meist wegen einer spannenden Geschichte, oder weil sie gut gemacht sind und in ihrem Muster von den klassischen Spielen dieser Art abweichen. Zwischen all den unzähligen Wimmel, die es inzwischen auf dem Markt gibt, stecken tatsächlich ein paar Perlen!
Ich bin mal gespannt, ob hier noch andere Wimmelfans unter meinen Lesern sind ;-)
SaschaSalamander 14.06.2011, 17.22| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Pulp
Die 100 Lieblingsbücher - meine Top 15
01. Die Elenden (Victor Hugo)
02. Der Mann von La Mancha / Don Quixote (Miguel de Cervantes)
03. Die unendliche Geschichte (Michael Ende)
04. Ronja Räubertochter (Astrid Lindgren)
05. Briefe in die chinesische Vergangenheit (Herbert Rosendorfer)
06. Der Kreis der Dämmerung Band 1 (Ralf Isau)
07. Die Stadt der träumenden Bücher (Walter Moers)
08. Stein und Flöte (Hans Bemmann)
09. Per Anhalter durch die Galaxis (Douglas Adams)
10. Watership Down (Richard Adams)
11. Alice im Wunderland (Lewis Carroll)
12. Winnieh Pooh (Alan Alexander Milne)
13. Krabat (Otfried Preußler)
14. Eine Reihe betrüblicher Ereignisse Band 1 (D Handler / L Snicket)
15. Wächter der Nacht (Sergej Lukianenko)
SaschaSalamander 14.06.2011, 09.56| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit
Wimmelbilder
Sie werden von manchen belächelt, und sie sind recht simpel auf den ersten Blick. Trotzdem mag ich diese Spiele, und ich stelle fest, dass die anfänglichen "Nur - Wimmelbilder" in letzter Zeit immer besser werden. Da gibt es Zusatzrätsel, Extrapuzzle, eine spannende Handlung. Bekannte Filme oder Bücher werden als Spiel umgesetzt, von Sherlock Holmes über Edgar Allan Poe und Agatha Christie, aber auch DER INQUISITOR von Hohlbein oder SHUTTER ISLAND von Dennis Lehane. Ganze Krimis, die es zu lösen gilt, Horrorgames nur für Erwachsene. Weitab vom Image der niedlichen Wuselwimmelei.
Und wieder einmal nehme ich mir vor, auch die Spiele besser hier einzubinden. Diesmal werde ich es schaffen. Wenn nicht, möge mir ein spielebegeisterter Leser hier in den Hintern treten, dass ich mich aufraffe! Und sobald ich REDRUM beendet habe (superspannend, richtig gruslig stellenweise), werde ich dies als erste Rezi hier einstellen.
Und falls ich Zeit habe, werde ich in einem gesonderten Beitrag die Wimmelbildspiele mal näher vorstellen. Denn auch, wenn ich es ungern zugebe, ich bin ein Fan dieses Genres. Lockere Unterhaltung für zwischendurch, ein bisschen Gehirnjogging, ideal zum Abschalten nach der Arbeit. Vielleicht kann ich ja ein paar meiner Leser anfixen. Die Dinger sind nämlich supergünstig, und über Seiten wie BigFish sogar NOCH günstiger zu erhalten. Viel Spaß, wenig Geld, jede Menge Unterhaltung.
SaschaSalamander 13.06.2011, 14.59| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles
Matrix
Von 1999 ist dieser Film, also inzwischen rund 12 Jahre alt. Mensch, vor 12 Jahren, wo war ich da? Da hatte ich gerade mein Studium angefangen, das ist drei Umzüge und noch mehr Haustiere her. Da habe ich noch täglich Computerspiele gezockt und ging auf Lanparties, da schlug ich mich noch mit Bafög durch das Leben, machte ein Jahrespraktikum hinter Gittern und war der Meinung, dass man mit 21 Ahnung vom Leben hat. Ach ja, und ich war kürzlich Vegetarier geworden. War sportlich und 20 Kilo leichter.
Mir gingen heute sehr viele Gedanken durch den Kopf. Zum Beispiel frage ich mich, warum mir damals nie aufgefallen ist, wiesehr dieser Film voller Phrasen und Wischiwaschi - Gefasel steckte? War ich damals einfach zu jung und empfand ich die Sätze als neuartig? Oder muss man sich beim ersten Mal Ansehen sosehr auf die Aussage konzentrieren, dass man das gar nicht merkt? Oder sind die Sätze nach so vielen Jahren, in denen sie imitiert, parodiert, nachgestellt wurden inzwischen ausgebleicht? Die Aussage ist klasse, es wird immer einer meiner absoluten Lieblingsfilme bleiben. Aber die Dialoge sind teilweise wirklich billig. Vielleicht können sich so viele Menschen mit dem Film identifizieren, weil die Sätze so pauschal formuliert sind, dass jeder sich darin wiederfinden kann und das hineininterpretiert, was er gerne herauslesen möchte :-)
Und dann all die Parallelen, die man zu anderen Filmen zog. Ja, MATRIX war Maßstab für unzählige Filme und Serien. Die Technik Bullet - Time hat Einzug gehalten in Computerspiele wie Max Payne, wurde in späteren Filmen verwendet. Der Look wurde oft kopiert (und nie erreicht). Einige Dialoge und einzelne Elemente sind regelrecht Kult geworden. Die umgeworfene Vase, der zerbrochene Löffel, das Umbiegen bei den Kugeln, die blaue und die rote Pille, das typische Aussehen eines Mr. Smith, das weiße Kaninchen, die Frau in dem roten Kleid. Und das Orakel versorgt das Programm mit Cookies ...
Hey, und wie man sich die Zukunft vorstellte, ist witzig. Man hielt die Handies damals für modern. Heute empfinde ich die Teile als riesige uralte Knochen, die Handies sind heute teilweise nur ein Viertel so groß :-)
Über die Kleidung muss man nichts sagen, das ist sowieso der Hammer. Die Mäntel, der Lack, das Leder, alles in Schwarz, dazu die Sonnenbrillen, das ist Fetisch pur. Auch, wenn ich nie wirklich verstehen konnte, was die Leute an Keanu finden. Aber egal, es hat jeder seinen eigenen Geschmack. Ich finde den Agent Smith klasse, dieser Schauspieler hat was! Nicht gerade Aussehen, aber dafür jede Menge Charisma! Ich habe ihn letztes in PRISCILLA - KÖNIGIN DER WÜSTE gesehen, und er hat mich absolut begeistert. Charakterschauspieler, der viel zu selten in Filmen spielt. Aber wenn, dann Kultfilme (HERR DER RINGE, MATRIX, PRISCILLA).
Dieser Film hat etwas nach Deutschland gebracht, das bis dahin wenig bekannt war. Oder, besser gesagt, bekannt schon, nur nicht salonfähig. Ebensowenig in Amerika. Mit Matrix hielt im Grunde Asia, Manga, Cyberpunk im Westen Einzug. Die Wachowsky-Brüder waren ja von diesen Dingen inspiriert. Animefans wie meine damaligen Freunde und ich kannten all das schon aus GHOST IN THE SHELL und anderen Filmen, auch aus Rollenspielen wie SHADOWRUN und Konsorten. Der Look, der Style, die Handlung, astreiner Anime. Aber Animes sind was für Kinder, MATRIX ist cool. Wie einfach unsere Welt doch manchmal gestrickt ist :-)
MATRIX habe ich gestern gesehen, heute Nachmittag sehe ich mir Teil 2 RELOADED und Teil 3 REVOLUTION an, die habe ich im Gegensatz zum ersten Teil nur einmal gesehen. Ich freue mich schon darauf, wird ein spannender Nachmittag!
SaschaSalamander 13.06.2011, 09.47| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles
Statistik KW 23
Endzeit (L Jensen)
Das lesbische Auge 10 (Anthologie)
Das Leben und das Schreiben (S King)
Lessons in Lack (N Schwarz)
??? - Sonderfolge Brainwashed
??? 146 - Der Biss der Bestie
Der Professor (J Katzenbach)
Jeder Tag endet mit dem Tod (M Schröder)
Gesehen
Matrix 1
Geschenkt
/
Getauscht
Schärfer als Wasabi (V Rank)
Jeder Tag endet mit dem Tod (M Schröder)
Vater, Mutter, Tod (S Langer)
Gekauft
/
SaschaSalamander 12.06.2011, 20.04| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik
A Raven and a WritingDesk
(Und wer die Antwort kennt, darf natürlich gerne schreiben, was es damit auf sich hat. Aber alle anderen bitte: erst kommentieren, dann die Lösungen bzw Ideen der anderen lesen)
Why is a raven like a writing desk?
Was haben ein Rabe und ein Schreibtisch gemeinsam?
SaschaSalamander 12.06.2011, 14.55| (3/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rätsel
Auswertung Umfrage Leseproben
Her damit! Alles! Ich bin neugierig!
1 Stimme 16.67%
Nur gezielt für Bücher, die mich interessieren
2 Stimmen 33.33%
Gelegentlich, eher selten
2 Stimmen 33.33%
Sogut wie nie
1 Stimme 16.67%
SaschaSalamander 12.06.2011, 10.17| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Umfrage
DIE 100 LIEBLINGSBÜCHER DER DEUTSCHEN
*********************+
1. Der Herr der Ringe (Tolkien)
Zweimal auf deutsch und einmal auf Englisch gelesen, den Film mehrfach gesehen, steht in meinem Regal.
2. Die Bibel
Das Buch der Bücher. Ich kenne es ziemlich gut, denke ich, habe da eine recht solide Grundlage mitbekommen in meiner Kindheit und Jugend. Kein "Buch" zum Lesen von vorne bis hinten, aber immer wieder lesenswert, ich habe verschiedene Varienten und Ergänzungen, Erklärungen etc dazu im Schrank stehen.
3. Die Säulen der Erde (Ken Follett)
Gelesen, damals sehr angetan. Platz drei wundert mich allerdings, denn es ist zwar sehr gut, aber es hat mich nicht verändert oder nachhaltig etwas bewirkt, und dies ist für mich ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung von Büchern.
4. Das Parfum (Patrick Süskind)
Steht in meinem Regal, habe es mehrfach gelesen. Den Film habe ich natürlich auch gesehen. Dieses Buch hat mich sehr fasziniert, und es ist tatsächlich eines, das ich noch heute in mir trage. Es hat nicht mein Leben verändert, mich jedoch viele Dinge neu betrachten lassen.
5. Der kleine Prinz (Antoine de Saint-Exupery)
Mehrfach gelesen. Immer wieder schön. Sehr bewegend, es hat viel bewirkt. Aber irgendwann wird es lästig. Wenn ich höre "man sieht nur mit dem Herzen gut", dann kommt mir die Galle hoch. Schluss mit Phrasendreschen! Dieses Buchist nett, aber bitte, liebe Leser, entwickelt Euren eigenen Kopf, plappert nicht immer nur nach!
6. Budenbrooks (Thomas Mann)
Ich mag Thomas Mann. Familiensagas allerdings reizen mich gar nicht, hab es also nie gelesen.
7. Der Medicus (Noah Gordon)
Sehr schön, hat mir damals sehr gefallen, auch die Nachfolger waren sehr gut.
8. Der Alchimist (Paulo Coelho)Wwie mit dem kleinen Prinzen: wunderbar, ein kleines Meisterwerk. Und leider totgephrast und übermäßig zitiert. Aber abgesehen davon wirklich sehr schön. Es war meine erste Literaturlesung. Und ich las das Buch, als ich Werke wie dieses damals brauchte. Mein erster Coelho, dem viele weitere folgen sollten ...
9. Harry Potter und der Stein der Weisen (J K Rowling)
Alle gelesen, stehen im Regal. Tolles Werk, wenn auch überbewertet.
>10. Die Päpstin (Donna W Kross)<
Ganz nett. Film, Buch und Hörbuch sind mir bekannt.
>11. Tintenherz (Cornelia Funke)<
Teil eins war klasse, habe ihn gelesen und finde es eines DER Bücher schlechthin, die Idee ist neuartig und besonders. Teil zwei war ziemlich nett. Den dritten habe ich noch vor mir. Film ist mir auch bekannt.
12. Feuer und Stein (Diana Gabaldon)
Ich habe es vor zig Jahren mal angefangen. Eines der Bücher, die mich absolut nicht reizen, die ich aber unbedingt lesen will, um wenigstens mitreden zu können. Aber es ist so typische Frauenliteratur, dass sich alles in mir sträubt ...
13. Das Geisterhaus (Isabel Allende)
Habe es mal gelesen. Ich weiß aber nicht mehr, ob ich es nur angefangen, oder ob ich es auch beendet habe. Könnte auch nicht mehr sagen, worum es ging. Aber ich weiß, dass es ein Buch ist, das man kennen sollte. Erwähnte ich schon "typische Frauenliteratur"? ;-)
14. Der Vorleser (Bernhard Schlink)
Das Thema reizt mich überhaupt nicht. Ich sollte es wohl irgendwann einmal lesen, es steht auf meiner Liste.
15. Faust, erster Teil (Johann Wolfgang von Goethe)
Gelesen, im Theater gesehen, und so weiter. Ja, das hat was, das ist wirklich ein grandioses Werk, ...
16. Der Schatten des Windes (Carlos Ruiz Zafon)
Liegt auf meinem SuB, sollte es endlich mal lesen.
17. Stolz und Vorurteil (Jane Austen)
Typische Frauenliteratur. Nicht mein Ding. Will es endlich lesen und mitreden, aber irgendwie reizt es mich gar nicht.
18. Der Name der Rose (Umberto Eco)
Hervorragend, mehrfach den Film gesehen, steht als DVD im Regal, und das Buch habe ich einmal oder zweimal schon vor zig Jahren gelesen. Ein sehr, sehr gutes Buch, und ich bin froh, es zu kennen. Hat mich sehr bereichert.
19. Illuminati (Dan Brown)
Gelesen und für nett befunden. Zu den beliebtesten, das erstaunt mich jetzt, obwohl ... naja, es hat im Grunde einen Hype ausgelöst, dem viele gleichartige Bücher folgten, bis das Thema (für mich zumindest) irgendwann ausgelutscht war. Die Verfilmung hat mich nicht sonderlich gefesselt.
20. Effi Briest (Theodor Fontane)
Sollte man kennen. Kenne ich nicht. Steht auf der To-Do-Liste
21. Harry Potter und der Orden des Phönix (J K Rowling)
Och joh, nicht schlecht. Steht wie alle anderen natürlich in meinem Regal. Erwähnte ich schon "überbewertet"?
22. Der Zauberberg (Thomas Mann)
Gefiel mir sehr. Keine Schullektüre, sondern las es freiwillig.
23. Vom Winde verweht (Margaret Mitchell)
Ich wünschte, ich könnte mitreden. Aber es reizt mich sowas von überhaupt nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich es jemals lesen werde, verschwindend gering ist ...
24. Siddharta (Hermann Hesse)
Hesse mag ich sehr, und Siddharta ist das nächste, was ich von ihm lesen möchte.
25. Die Entdeckung des Himmels (Harry Mulisch)
Noch nie davon gehört *staun*.
26. Die unendliche Geschichte (Michael Ende)
Ohne ihn sähe mein Blog anders aus. Kann ihn nicht oft genug loben. Michael Ende ganz, ganz oben auf der Liste der großen Literaten dieser Welt!
27. Das verborgene Wort (Ulla Hahn)
Wollte ich schon immer mal lesen.
28. Die Asche meiner Mutter (Frank McCourt)
Nicht mein Genre, egal wie gut es auch sein mag. Ich denke nicht, dass ich es jemals lesen werde.
29. Narziss und Goldmund (Hermann Hesse)
Wie oben bei Siddharta: werde es noch lesen irgendwann.
30. Die Nebel von Avalon (Marion Zimmer Bradley)
Bah, hier waren die Frauen aber überproportional vertreten, als diese Liste erstellt wurde, oder? Ich enthalte mich meiner Meinung.
31. Deutschstunde (Siegfried Lenz)
Nachkriegsliteratur. Ich kann mich damit wenig anfreunden. Es wäre mir wichtig, dieses Buch zu lesen, aber ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen ...
32. Die Glut (Sandor Marai)
Sagt mir nichts, reizt mich nicht.
33. Homo Faber (Max Frisch)
Dürrenmatt und Frisch finde ich klasse. Damals Schullektüre, aber auch gerne privat gelesen.
34. Die Entdeckung der Langsamkeit (Sten Nadolny)
Irgendwann will ich es mal lesen.
35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (Milan Kundera)
Auch hier: irgendwann, wenn ich mal Zeit und Lust habe, werde ich es lesen, um mitreden zu können. Dies und die Nr 34 sind Titel, auf die man ständig und immer wieder stößt, egal wo. Es ärgert mich, wenn ich dann nur auf Hörensagen zurückgreifen kann statt auf eigene Erfahrung *grml*
36. Hundert Jahre Einsamkeit (Gabriel Garcia Marquez)
Nicht mein Ding
37. Owen Meany (John Irving)
Irving ist mir ein Begriff, dieses Werk jedoch nicht. Aber Irving steht auf der To-Do-Liste.
38. Sofies Welt (Jostein Gaarder)
Ich habe es gelesen und fand es ganz nett. Den Hype konnte ich offen gesagt nicht nachvollziehen.
39. Per Anhalter durch die Galaxis (Douglas Adams)
Wird auf meiner neuen Liste stehen, ein einzigartiges Werk von einem viel zu früh verstorbenen Menschen.
>40. Die Wand (Marlen Haushofer)<
Es war mehr ein Zufall, dass ich darüberstolperte. Eigentlich ein Buch, welches ich niemals gelesen hätte. Wie gesagt Zufall. Ein sehr glücklicher. Dieses Buch hat mich enorm bewegt!
41. Gottes Werk und Teufels Beitrag (John Irving)
Eines der Bücher von Irving, die ich vorhabe zu lesen.
42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera (Gabriel Garcia Marquez)
Nicht meine Welt.
43. Der Stechlin (Theodor Fontane)
Upps, ein Fontane, von dem ich noch nicht gehört habe? Sollte ich bald ändern
44. Der Steppenwolf (Hermann Hesse)
Ein ganz besonderes Werk, das wohl viele Menschen berührt, bewegt und verändert hat. Und so auch mich ...
45. Wer die Nachtigall stört (Harper Lee)
Je weiter es nach hinten geht, desto mehr Titel, die ich nicht kenne *staun*. Gefällt mir gar nicht, sollte ich dran arbeiten!
46. Joseph und seine Brüder (Thomas Mann)
30 CDs, vorgetragen von Gerd Westphal. Hatte ich aus der Bib schon mehrfach in der Hand, fand aber nie die Zeit dafür. Hören geht schneller als Lesen, aber bis ich 30 CDs gehört habe, vergehen mehrere Wochen. Puh, ich wünschte, ich hätte die Zeit!
47. Der Laden (Erwin Strittmatter)
Nope, sagt mir was, reizt mich aber so gar nicht.
48. Die Blechtrommel (Günter Grass)
Uah, nein, ich habe es unzählige Male versucht, sowohl mit dem Buch wie auch mit dem Film. Ich finde einfach keinen Zugang zu diesem Autor, egal in welches Werk. Ich werde nicht aufgeben und es alle paar Jahre wieder einmal versuchen, aber ich rechne ihm wenig Chancen aus.
49. Im Westen nichts Neues (Erich Maria Remarque)
In der Schule bis zum Erbrechen. Nicht gerade das, was mir gefällt.
50. Der Schwarm (Frank Schätzing)
Sehr gute Unterhaltung. Eher ein Entertainer denn ein Autor. Aber ein verdammt guter Entertainer.
51. Wie ein einziger Tag (Nicholas Sparks)
Ich mag Sparks. Aber mein Favorit ist "weit wie das Meer".
52. Harry Potter und der Gefangene von Azkaban (J K Rowling)
Mein persönliches Lieblingsbuch aus dieser Reihe
53. Momo (Michael Ende)
Michael Ende, ich verneige mich vor seinem Werk!
54. Jahrestage (Uwe Johnson)
Häh? Nein, sagt mir nichts.
55. Traumfänger (Marlo Morgan)
Sagt mir was, wollte es immer lesen, kam nie dazu.
56. Der Fänger im Roggen (Jerome David Salinger)
habe ich hier, sollte ich endlich mal lesen und mitreden.
57. Sakrileg (Dan Brown)
Gefiel mir etwas besser als Illuminati. Mich stört der Hype. Würde für mich nie zu irgendeiner Form von Favorit gehören. Aber war immerhin nett.
58. Krabat (Otfried Preußler)
Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich dieses Buch gelesen habe. Bin ganz, ganz großer Krabat-Fan! Kenne mehr Verfilmungen als nur die aktuelle, auch den Liederzyklus mag ich.
59. Pipi Langstrumpf (Astrid Lindgren)
ich habe die Bücher als Kind gelesen, teils mehrfach.
60. Wüstenblume (Waris Dirie)
Wundervolles Buch, sehr wichtig!
61. Geh, wohin dein Herz dich trägt (Susanna Tamaro)
Sagt mir nichts.
62. Hannas Töchter (Marianne Fredriksson)
Reizt mich nicht.
63. Mittsommermord (Henning Mankell)
Mankell spricht mich so gar nicht an.
64. Die Rückkehr des Tanzlehrers (Henning Mankell)
sie 63 ;)
65. Das Hotel New Hampshire (John Irving)
Eines derer von Irving, die ich vorhabe zu lesen
66. Krieg und Frieden (Leo N Tolstoi)
Habe vor es zu lesen. Irgendwann.
67. Das Glasperlenspiel (Hermann Hesse)
Werde ich lesen. Ich wünschte, ich hätte mal ein paar Jahre Urlaub, um alles zu lesen, was ich gerne lesen würde! Und zwar nicht die billigen Romane, sondern die wirklich guten Sachen.
68. Die Muschelsucher (Rosamunde Pilcher)
Gibt es hier eigentlich auch klassische Männerbücher zwischen all den Gabaldons, Allendes, Zimmer-Bradleys und Pilchers? *haarerauf* nein, ich werde das Buch nicht lesen.
69. Harry Potter und der Feuerkelch (J K Rowling)
hat mich von allen sieben am wenigsten gereizt.
70. Tagebuch der Anne Frank
ich weiß, ich müsste es eigentlich kennen. Aber ich habe Probleme mit dieser Art Literatur.
71. Salz auf unserer Haut (Benoite Groult)
Liegt auf meinem To-Do-Stapel.
72. Jauche und Levkojen (Christian Brückner)
Nicht wirklich mein Ding.
73. Die Korrekturen (Jonathan Franzen)
Nicht unbedingt mein Ding.
74. Die weiße Massai (Corinne Hofmann)
Steht auf meiner Liste, ich mag dieses Genre sehr.
75. Was ich liebte (Siri Hustvedt)
Kenne ich nicht.
76. Die dreizehn 1/2 Leben des Käptn Blaubär (Walter Moers)
Grandios. Moers ist toll!
77. Das Lächeln der Fortuna (Rebecca Gablé)
Ich kann es nicht oft genug sagen: durften hier nur die Frauen wählen? *nerv*
78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Eric-Emmanuel Schmitt)
Steht auf meiner "möglichst bald"
79. Winnetour (Karl May)
Gelesen, gesehen, gemocht. Wer nicht ;-)
80. Desiree (Annemarie Selinko)
Kenne ich nicht.
81. Nirgendwo in Afrika (Stefanie Zweig)
Steht auf meiner Liste, ich mag Stefanie Zweig.
82. Garp und wie er die Welt sah (John Irving)
Will ich unbedingt lesen
83. Die Sturmhöhe (Emily Bronte)
Bronte steht auf meiner Liste als eine Autorin, die ich unbedingt lesen will, weil man sie eben gelesen haben sollte. Sie wird häufig zitiert, und das Werk zu kennen halte ich für elementar. Ob es mich interessiert oder nicht ;-)
84. P.S. ich liebe Dich (Cecilia Ahern)
Habe die anderen Werke von ihr gelesen. Dieses hier macht mir vom Thema her Probleme.
85. 1984 (George Orwell)
Mehrfach gelesen, mehrfach gesehen. Und werde es auch wieder lesen. Standard. Ich liebe Dystopien, und 1984 ist für mich neben "Fahrenheit" DAS Werk ...
86. Mondscheintarif (Ildiko von Kürthy)
Wo sind die Männer, die hier ihre Lieblingsbücher wählen durften?!?!?
87. Paula (Isabel Allende)
Autorin bekannt, Titel sagt mir nichts. Frauenliteratur.
88. Solange du da bist (Marc Levy)
Nett, Film wie auch Buch.
89. Es muss nicht immer Kaviar sein (Johann Mario Simmel)
Simmel reizt mich nicht.
90. Veronika beschließt zu sterben (Paulo Coelho)
Gelesen, war okay.
91. Der Chronist der Winde (Henning Mankell)
Eines der Mankell-Werke, das ich einmal lesen möchte,
die Krimis mag ich nicht, aber die Afrika-Bücher gefallen mir.
92. Der Meister und Margarita (Maichail Bulgakow)
Sagt mir gar nichts.
93. Schachnovelle (Stefan Zweig)
Ein wunderbares Buch, sehr beeindruckend und bewegend.
94. Tadellöser und Wolff (Walter Kempowski)
Nicht wirklich ein Buch für meiner Mutter ihre Tochter, nope
95. Anna Karenina (Leo N Tolstoi)
Reizt mich sehr, will ich lesen.
96. Schuld und Sühne (Fjodor Dostojewski)
Sollte ich kennen, werde ich vielleicht einmal lesen.
97. Der Graf von Monte Christo (Alexandre Dumas)
Sehr beeindruckend, ich mag Dumas´Werke, dieses besonders.
98. Der Puppenspieler (Tanja Kinkel)
Ist schon eeeeewig her, dass ich es gelesen hätte. Ich glaube sogar, es war mein erstes Buch von Kinkel, dem noch viele weitere folgten.
99. Jane Eyre (Charlotte Bronte)
Ja, irgendwann werde ich Bronte lesen. Weil man sie gelesen haben sollte. Es wird so oft Bezug auf ihre Werke genommen, dass man wissen sollte, um was es geht. Ich schäme mich. Stelle mich in die Ecke und bleibe ein paar Minuten dort stehen ;-)
100. Rote Sonne, schwarzes Land (Barbara Wood)
Wood ist nicht so mein Stil.
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mal ehrlich: Kinkel, Zweig, Wood, Allende, Mankell, Corinna Hoffmann, Dairie, Zimmer-Bradley, Allende, Pilcher, Haushofer, Levy, Mitchell, Kürthy, Sparks und so weiter. Hatten Männer überhaupt irgend etwas zu melden? Wurden hauptsächlich Frauen befragt? Schätze ich die Männer so falsch ein? Sind es hautpsächlich Frauen, die lesen, und wurden die anderen Bücher außerhalb dieser Genres nur von den Männern gewählt?
Ich habe ja nichts gegen dieses Genre. Ich kann nicht viel damit anfangen, aber ich habe auch nichts dagegen. Ich wundere mich nur, warum so viele Bücher dieser "Schnulz" - Genres es in die Topliste geschafft haben? Sind dies die Bücher, welche die Menschheit bewegen? Sind dies die Bücher, welche Menschen verändern?
Nun gut, ich flüchte mich in Fantasiewelten. Andere fliehen in romantische Träume. Im Grunde ist dies nichts anderes ;-)
Und wohin fliehen Männer sich? Und warum gab es so wenig Scifi und Fantasy, wenn man von den Kinderwerken wie Funke, Ende, Preußler oder Rowling mal absieht? Sind es wirklich Familiendramen, Nachkriegsliteratur und Liebesschwüre, die unser Herz bewegen? Oder wollten die befragten Personen einfach nur zeigen, was für tolle Werke sie gelesen haben und wie intelligent sie sich nun fühlen?
Egal, die Liste hat einen guten Zweck erfüllt: es war sehr spannend. Und ich freue mich schon riesig auf die neue Liste. Ich vermute, dort wird es aktuell sehr viel Jugendfantasy geben, eine Menge Vampire, Gestaltwandler, Halbwesen, Engel und Dämonen. Und einige der Titel hier werden sich natürlich wiederholen (Michael Ende, Michael Douglas, Exupery, etc). Ich bin riesig gespannt!
SaschaSalamander 11.06.2011, 12.51| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: MachMit
Griff ins Bücherregal
Nicht im Hinblick auf das Erscheinungsdatum des Buches, sondern das Buch, welches schon am längsten in Eurem Besitz ist.
SaschaSalamander 09.06.2011, 15.07| (6/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit
Lessons in Lack
>Die Autorin< schildert ihre Erfahrungen als "Jungdomina Lady Elvira" im Studio Medea, Baden Würtemberg. Sie hat gerade ihr Studium begonnen und möchte gerne etwas dazuverdienen. Ihrer Neigung entsprechend entschließt sie sich für die Arbeit in einem SM-Studio. Dort entwickelt sie sich von einer Studentin hin zur selbstbewussten jungen Frau, die ihren Weg kennt.
Sie erzählt über die verschiedenen Aspekte ihrer Arbeit, der Vereinbarkeit von Studium und Studio. Der Leser erhält Einblicke in den Alltag einer Domina, lernt die unterschiedlichen Charaktere und Vorstellungen der Mitarbeiter kennen. So verschieden die Wünsche der Kunden sind, so unterscheiden sich auch die Vorgehensweisen der einzelnen Kolleginnen. Und vor allem geht es sehr, sehr menschlich zu, denn auch eine Herrin ist noch immer eine Frau. Dieses Buch kratzt gewaltig am Lack dessen, was der Alltagsmann sich unter einer stets dominanten, unberührbaren Herrin vorstellt, und doch poliert es das Image dieses Gewerbes liebevoll auf.
Ich weiß nun nicht so recht, wo ich anfangen soll, und vielleicht wirkt meine Rezension diesmal ein wenig chaotisch. Aber das ist in Ordnung, denn auch das Buch ist kein geradliniger Verlauf, sondern es schildert verschiedene Abschnitte, die nicht unbedingt immer zusammenhängen müssen sondern einfach nur punktuell ein Thema behandeln. Das gefällt mir, denn so kann man auch ohne Zusammenhang das Buch an jeder Stelle aufschlagen, daraus lesen, vorlesen, sich amüsieren, man wird es danach nicht mehr weglegen. Immer wieder einmal, wenn ich laut lachte oder aufjaulte, (sosehr litt ich mit den Beteiligten mit, nicht vor Schmerz sondern ob der obskuren Situationen), wollte mein Freund wissen, was los sei, ich las ein paar Seiten vor, und wir lachten gemeinsam.
Bei Nora Schwarz sitzt jedes Wort, jede Metapher. Originelle Beschreibungen machen die Situationen so plastisch, als wäre man live dabei. Oft verzog ich qualvoll das Gesicht oder guckte ebenso überrumpelt wie Jungdomina Elvira in diesem Moment. Ungläubigkeit, Staunen, Fassungslosigkeit, Wut, Hilflosigkeit, der Leser wird durch die gesamte Palette an Emotionen geführt und erleidet diese am eigenen Leib, während die Autorin von ihren Erfahrungen erzählt.
Da wäre etwa die erste Probesession mit einer älteren Herrin, die in tiefstem Schwäbisch ihre Anweisungen gibt und von Dominanz eine ganz andere Vorstellung hat als Elvira. Das erste Arbeiten alleine mit der unglücklichen Trans-Nummer von "Rudi" in seinen RosenkohlStiefeln. Das Outing vor den Eltern und ihrer Freundin. Ein ungewöhnliches Arbeiten mit einem Senioren berührte mich sehr, denn eine Domina ist oft auch Psychologin und Krankenschwester. Besonders witzig gelungen ist ein Rollenspiel, in das Lady Elvira ungefragt einfach ohne Ankündigung hineingeworfen wurde. Auch die Vorführung der Chefin, wie eine perfekte Domina sich benehmen müsse, war sehr eindrucksvoll, zeigte sie doch wieder sehr deutlich, wie weit die Wünsche und Vorstellungen manchmal auseinander liegen.
Was mich ein wenig störte ist, dass die Autorin sehr oft abschätzig von Gästen, Kollegen und Chefin redet. Andererseits mit einem solch umwerfenden Charme und so überspitzt, dass man doch den Respekt vor der Verletzlichkeit und den Sehnsüchten ihrer Gäste erkennen kann. Zudem stellt sie sich auch selbst dem Feuer ihrer Kritik. Mitten in einer Session wölbt sich der Busen über das Korsett, springt Ihr ein Knopf von der Bluse, wird sie überrumpelt von dem dreisten Verhalten eines Gastes, muss sie sich das Lachen verkneifen oder begeht Fehler, die eben passieren, wenn Menschen am Werk sind. Das gefällt mir, zeigt es doch, dass eine Herrin nicht immer perfekt sein muss und auch eine Domina ihr Handwerk schrittweise lernt und selbst nach vielen Jahren danebenliegen kann. Der Leser kann sich einige Male angesprochen fühlen und wird sich hier und da in seiner Einstellung oder seinem Verhalten wiederentdecken.
Inwieweit nun alles realistisch ist, ob und wie Namen verändert wurden und welche der Szenen "dramaturgisch verändert" wurden, das weiß nur die Autorin allein (ich hatte jetzt auch nicht das Bedürfnis zu googeln, wozu?). Aber es ist mir egal, denn ob nun 100 % real oder nicht, ich habe mich hervorragend unterhalten, das Buch wandert in mein Regal, und ich bin sicher, es ist sehr viel Wahres zwischen diesen Buchdeckeln zu finden.
Ein paar Beispiele ihres Schreibstils gefällig? ;-)
Ich war nicht ernsthaft entsetzt über das, was sie mir gerade erzählt hatte. Dennoch fühlten meine Ohren durch diese wertvollen Ratschläge irgendwie gewaltsam entjungfert an. (S. 74)
Die schenkellangen Stiefel waren nämlich so grün, als wollten sie mich an meinen Kindheitsekel vor Rosenkohl erinnern. Das geradzu quietschende Grün, das da seine Beine einhüllte, führte auch nur bei kurzem Hingucken einen derart heftigen Pigmentkrieg mit den pinken Wänden von Studio zwei, dass meine Netzhaut aufjaulte. (S. 75)
Ihre Stimme ätzte kleine Löcher in die schwarze Lacktapete der Wände. (S. 191)
Von ihr würde ich so wenig über weibliche Dominanz lernen wie von SpongeBob. (S. 198)
Die Schmetterlinge, die gerade noch meine Mageninnenwände mit ihrem Geflatter gestreichelt hatten, sanken nun ohnmächtig nach unten an den tiefsten Punkt meines Magens. (S. 336)
Ein erotisches Buch (prickelnd, spritzig, heiß etc) darf man nicht erwarten. Ebensowenig eine Lebensbeichte im Stil der Belle de Jour oder Fucking Berlin. Auch nicht das Erfolgsrezept einer bekannten Domina wie Princess Spider. Dafür aber einen unterhaltsamer Ausflug hinter die Kulissen eines SM-Studios. Ich empfehle das Buch allen, die das Thema Sexualität nicht ganz so ernst nehmen und auch über sich selbst lachen können :-)
SaschaSalamander 08.06.2011, 09.34| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tip, BDSM, Erfahrungen, Queer,
Top Tuesday Debutroman
Ich freue mich schon, bei den anderen zu stöbern, welche Werke ihnen alles einfielen :-)
Dafür aber werde ich nächste Woche sehr gerne mitmachen: die 10 liebsten Bücherblogger. Eine nette Idee, da werde ich natürlich gerne dabeisein und freue mich, sie Euch vorzustellen. Auch, wenn 10 eventuell knapp wird, denn viele meiner besuchten Blogs sind keine reinen Bücherblogs. Aber da werde ich nicht so pingelig sein ;)
SaschaSalamander 07.06.2011, 19.13| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: MachMit
Lessons in Lack
Die Domina ist das Massageöl im Getriebe der Gesellschaft.
Letzter Satz:
Stimmt, dachte ich und lächelte still in mich hinein.
(aus: Nora Schwarz: Lessons in Lack: Ullstein 2011)
SaschaSalamander 06.06.2011, 15.30| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz
Changeling
Der Teenager Trey erfährt nach einer ungewöhnlichen Nacht, dass er ein reinrassiger Werwolf ist, sogar der letzte seiner Art. Und er hat eine Aufgabe, nämlich die geplante Weltherrschaft der Vampire zu vereilten.
Soviel zum Inhalt. Es wird diesmal auch eine sehr, sehr kurze Rezension, da ich im Grunde nicht mehr viel dazu sagen kann. Zum einen, weil es meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen gibt, zum anderen weil es schon ein wenig her ist, dass ich das Buch gelesen habe und ich es inzwischen fast komplett vergessen habe. Allein das ist schon eine Aussage, denn in der Regel kann ich mir den Inhalt von Büchern über Jahre hinweg sehr gut einprägen. Changeling dagegen war zu glatt, zu konstruiert, zu klischeebeladen, als dass es sich in irgendeiner Weise aus der Masse hervorgehoben hätte. Eben ganz klassisch: hässliches Entlein im Waisenhaus erfährt von einer besonderen Begabung, findet sich erst nicht zurecht und muss sich zusammenraufen, findet seine erste komplizierte Liebe und hat dann am Ende seinen großen Tag und findet doch noch seine Bestimmung. Zigmal gelesen, gehört, gesehen, da muss man schon mehr bieten um es noch zu etwas Besonderem zu machen.
Das Cover allerdings finde ich grandios, allein deswegen MUSSTE ich das Buch einfach lesen. Es passt auch sehr gut zum Inhalt. Trotzdem, allein das Cover macht eben kein Buch aus ;-)
Jugendliche zwischen 13 und 16 könnten vielleicht begeistert sein, sich hineinversetzen in die Probleme des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung und auch ihren Spaß an den witzigen Szenen haben, aber als Erwachsener wird man mit diesem Titel kaum etwas anfangen können. Dazu fehlt es dann doch an Komplexität, Tiefe und Abwechslung.
SaschaSalamander 06.06.2011, 09.25| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Jugend, Fantasy, Reihe, Vampire,
Statistik KW 22
Sonst noch Fragen? (R Yogeshwar)
Fausto (O Dierssen)
Tödliches Begehren (I L Minden)
Endzeit (L Jensen)
Das lesbische Auge 10 (Anthologie)
Das Leben und das Schreiben (S King)
Lessons in Lack (N Schwarz)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Getauscht
Mädchenakademie (S Henke)
Holundermond (J Wilkes)
Weapons of Self Destruction (R Williams) (DVD)
Hello Kitty muss sterben (A S Choi)
Gekauft
/
SaschaSalamander 05.06.2011, 20.18| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik
Ein vielübersetzter Text
Ein berühmter Roman wird eingeleitet mit den Worten, es sei "die deutsche Übersetzung meiner italienischen Fassung einer obskuren neugotisch-französischen Version einer im 17. Jahrhundert gedruckten Ausgabe eines im 14. Jahrhundert von einem deutschen Mönch auf Lateinisch verfassten Textes".
Um welches Buch (und welchen Autor) handelt es sich?
SaschaSalamander 05.06.2011, 09.23| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rätsel
Zwei tolle Awards
Danke, >ChaosParadies<, für die beiden Awards, ich freue mich sehr! :-) Die Awards sind verbunden mit einer kleinen Aufgabe, die ich hier natürlich gerne erfüllen werde. Und die Intention finde ich klasse!
Danach überlegst Du Dir 3- 5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst & die Besitzer jeweils per Kommentar-Funktion informierst, dass sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Posts angibst, in dem die Erklärung steht.
Das Ziel dieser Aktion ist, dass wir unbekannte, gute Blogs ans Licht bringen. Deswegen würde ich Euch bitten, keine Blogs zu posten, die ohnehin schon 3000 Leser haben, sondern talentierte Anfänger & Leute, die zwar schon ne Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind.
Das Weitergeben ist nicht leicht, es gibt viele gute Blogs, die noch zu wenig bekannt sind. Aber ich suche mal fünf heraus, die mir am Herzen liegen. Nicht sauer sein, wenn Deiner nicht dabei ist, mir fallen Entscheidungen immer so schwer ;-)
Ein Filmblog ist darunter, aber ich hoffe, das ist okay, denn es ist einer der Blogs, die ich schon am längsten begeitert lese ...
SaschaSalamander 04.06.2011, 15.47| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Awards
Leseproben
Sie vermitteln einen Eindruck vom Schreibstil des Autors, sie machen Lust auf mehr, sie helfen bei der Kaufentscheidung, aber sie sind andererseits auch nur ein Appettithaben und wie bei einem Filmtrailer oft nur das Beste und nicht repräsentativ für den Rest des Buches. Außerdem will man ein Buch dann unbedingt haben und dann erscheint es womöglich erst in einigen Wochen, oder man kann es gerade aus anderen Gründen nicht kaufen.
Und weil ein Klick nicht soviel sagt, wie man gerne sagen würde, steht die Kommentarfunktion trotz der Umfrage natürlich jedem frei ;-)
Was denkst Du über Leseproben?
SaschaSalamander 03.06.2011, 19.37| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Umfrage
Fausto
In den nächsten zwei Wochen folgten:
Curryhirse mit angebranntem Wirsin, fleisch- und gewürzlose Linsenbolognese, ein bröseliger veganer Hirsepuffer, Fingerhirse, Kolbenhirse, Perlhirse und normale Hirse in den Farbvarianten rot und gelb, schwarz, weiß und bräunlich-unappetitlich, Kutki- nd Foniohirise gekocht, gedämpft, gesotten, als Ragout, als heißer Salat, mit lauwarmem Büffelkäse, mit kaltem Kichererbsenpüesto oder mit Couscouspürree verrührt und vermatscht. [...]
Im Internet stieß ich nach eingehender Recherche auf einer Vogelzüchterseite auf den Artikel "Tod durch Hirsekolben". [...]
Es hatte nichts geholfen, dass ich Hanne eine gebrauchte Ausgabe von Schmeckt nicht - gibt´s nicht von Tim Mälzer geschenkt hatte. Jemand musste es durch Schmeckt nicht - täglich ersetzt haben. [...]
"Aber Hülsenfrüchte sind gut für die Synpasen, weißt Du?"
Synpasen? Waren das nicht die Häuser, wo die Juden zum Beten hingingen? Echt unlogisch. Typisch Hanne.
"Für Dein Gehirn", erklärte Hanne. "Hülsenfrüchte sind gut für das Gehirn".
Das war es also!
Die bittere, eiweißreiche Wahrheit. [...]
Jetzt reichte es. Das Essen war keine Gabe der Liebe, sondern Treibstoff für einen Hochbegabten. "Das Essen ist nicht für mich, sondern für mein Gehirn?"
"Für die Synpasen." [...]
Ich schob den Teller weg und stand auf.
"Habe ich was Falsches gesagt? Wo gehst Du hin, Joschel?"
"Zu McDonald´s", sagte ich. "Synpapsen töten".
Unten im Hausflur schlug ich meine Stirn langsam gegen die verbeulten Briefkästen, wartete auf den Schmerz und stellte mir vor, wie eine Handvoll zitternde Synpasen den Geist aufgaben.
(aus: Oliver Dierssen: Fausto; Heyne 2011; S. 61 - 63)
SaschaSalamander 03.06.2011, 16.21| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Zitate
Fausto
Joseph "Joschel" Fittich ist ein normaler Teenager. Er hat fiese Pickel in den unpassendsten Momenten, seine Mutter hat Hobbies wie Lachyoga und kocht bevorzugt Getreidekost, ihre Lebensgefährten geben sich die Klinke in die Hand, sein Vater lässt sich sowieso nie blicken, und der aktuelle Typ von Joschels Mutter spielt sich als neuer Vater auf. In der Schule läuft es auch nicht besser, denn sein Lehrer hat ihn auf dem Kieker, und außerdem ist da noch die süße Canan.
Doch dann findet Joschel zufällig den kleinen Bücherdämon Fausto unter seinem Bett, und Bücherdämonen ernähren sich bevorzugt von fehlerhaften Texten. Da ist er bei unserem jungen Freund gerade richtig! Aber wie der Leser ahnt, hat alles zwei Seiten, und der anfängliche Erfolg in der Schule sowie bei Canan bringt so einige Probleme mit sich. Es ist nicht leicht, als hochbegabt zu gelten!
FAUSTO hat mich ziemlich begeistert. Ich mag den rotzig-frechen Schreibstil. Vor allem sind es keine plumpen Witze, über die man dröge grinsen muss, sondern es ist vielmehr ein cleverer Humor, der sich teilweise auch über mehrere Seiten erstreckt. So wird etwa eine Handlung, ein Geruch, ein Gedanke erwähnt und eine Seite später oder weiter hinten wieder aufgegriffen. Leider ist es nicht möglich, ein Beispiel zu nennen (es würde lange Erklärungen aus dem Zusammenhang erfordern) oder ein Zitat zu bringen (da sich das Verständnis aus dem Kontext von einer oder mehr Seiten ergibt), zu gerne hätte ich Euch an ein paar besonders witzigen Momenten teilhaben lassen. Auch der Running Gag mit Charly, Joschels altem Hamster, gefällt bis zum Schluss.
Der gesamte Stil ist klasse, auch die Beschreibungen und Metaphern sind originell und lustig, ebenso die pointierten Beobachtungen. Menschen werden überspitzt charakerisiert, und man meint sie regelrecht vor sich zu sehen. Hier kann ich dann Beispiele nennen:
"Frau Doktor Rohrbach antwortete nicht, sondern schob sich mit der Zungenspitze das Gebiss zurecht. Als es wieder saß, schenkte sie uns ein Lächeln aus trüber Keramik". (S. 48)
"Hannes Antwort bestand aus einem gezielten yogischen Luftstrahl. Wenn Atemübungen töten könnten, säße meine Mutter längst im Knast". (S. 50)
Die Ideen des Autors finde ich originell und unterhaltsam. Ich meine, wer kommt schon auf die Idee, einen glückskeksabhängigen Bücherdämon zu erschaffen, der vier Augen hat, in einer alten Blumenvase lebt und ins deutsche übersetzte Gebrauchsanweisungen liebt? Auch wie sich die Geschichte entwickelt, gefällt mir sehr. Man freut sich bereits auf die nächste Seite, weil man ahnt, was als nächstes Peinliches passieren wird. Es ist eines der Bücher, bei denen man die Hand vor den Mund hält und hofft, es möge anders kommen als geplant. Aber Dierssen ist unerbittlich, er lässt Joschel an keinem Fettnäpfchen vorübergehen, und wo immer Unordnung und Chaos winken, ist er mittendrin. Er würde ja gerne ein normales Leben führen. Aber mit Hanne als Mutter, JE als Pseudo-Vater, Kattmann als Deutschlehrer, Dörting als Erzgegner und Fausto als höchsteigenem Dämon kann ja nichts klappen! Politisch korrekt ist das Buch ganz sicher nicht in seinem jugendlichen Slang, aber das wäre ja auch langweilig ;-)
Ich denke, ein kleiner Überblick über einzelne Kapitel beschreibt das Buch recht gut:
- Tod durch Hirsekolben
- Die Macht ist schwach in mir
- Schimmel ist schweigsam
- Die Wahrheit ist ein Arschloch
Und auch der Dämonenkodex spricht für sich (und das Buch). Hier ein Auszug:
- Ein Dämon, der ein Lied gesungen,
wird über dem Abort ausgewrungen.
- Hat der Bücherdämon einen Rechtschreibfehler übersehen,
entfernt er sich selbstständig ein oder mehrere Zehen.
- Wenn der Dämon sich verplappert,
wird ihm der Kodex an die Knie getackert.
Ein einziges Manko hatte das Buch für mich: die Handlung ist flüssig erzählt, trotzdem hätte ich es gut gefunden, wenn Dierssen sie etwas gerafft hätte. Denn die Idee ist großartig, erschöpft sich jedoch nach einiger Zeit. Sollte es eine Fortsetzung geben, weiß ich nicht, ob ich sie lesen werde. Es wäre schade, mich wie Fausto an den Glückskeksen daran zu "überfressen". Allerdings ist das meine persönliche Meinung, und ich bin sicher, Jugendliche werden (zu Recht) nicht genug von Joschel und Fausto kriegen.
FAUSTO ist eines der wenigen Bücher, die ich sogar Lesemuffeln empfehle. Man leidet, lacht, fiebert und bangt mit dem Helden und seinem pelzigen Freund und kann es nicht erwarten endlich umzublättern. Joschel und seinen Dämon darf man nicht verpassen!
SaschaSalamander 03.06.2011, 10.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch
Lessons in Lack
Prima Entscheidung, ich habe mich hervorragend unterhalten und kann es nicht erwarten, das Buch zu Ende zu lesen. Wirklich genial, ich habe auf den rund 50 Seiten sehr viel gelacht.
Was mir gefällt ist, dass das Buch nicht wie eine Doku daherkommt und das Bild einer Domina vermittelt, wie man es aus billigen Talkshows kennt. Sondern statt dessen eben ein "normales" Bild hinter den Kulissen. Auf den ersten 50 Seiten schreibt sie von ihrem Vorstellungsgespräch, ihren Vorurteilen und ihren Gedanken um den Job, bevor sie anfing, und dann auch von der ersten Session, in der sie eine Domina begleitete.
Es ist köstlich, allein die Beschreibung ihrer ersten Session hat mich begeistert. Ja, es ist eben nicht alles perfekt, und auch Dominas unterlaufen Fehler und Missgeschicke. Wirklich toll zu lesen. Sie hat einen sehr amüsanten Schreibstil, der sich flüssig liest, man kann eigentlich gar nicht aufhören. Spritzig, frech und sympathisch. Ich freue mich, es so schnell wie möglich zu verschlingen. Auch, wenn ich aktuell gerade wünschte, ich könnte das Buch möglichst lange genießen. Fieser Widerspruch, unvereinbare Wünsche ...
SaschaSalamander 02.06.2011, 17.35| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles
Suchanfragen
Juli 2005 habe ich >hier< einmal ein wenig gesucht, wie die Leute zu mir auf den Blog kamen. Im Juli Januar 2006 habe ich auch >hier< etwas darüber geschrieben.
Und nun also zu den aktuellen Eindrücken :-)
TITEL
Das absolut am häufigsten gesuchte Buch sind die CAIUS-Titel von Winterfeld. Ob Charakterbeschreibungen, Inhaltsangaben, Referatanfragen, Schularbeiten, Interpretationen, Autoreninfo oder oder oder. Caius hängt alle anderen Bücher weit, weit ab. Dabei habe ich nur ein einziges Mal eine kurze Rezension über das erste Buch geschrieben, mehr nicht.
Einiges dahinter kommt Glattauers GUT GEGEN NORDWIND, ebenfalls mit Interpretationen, Charakteren, auch dem Vergleich mit Goethes Briefroman.
Nicht ganz so oft aber an dritter Stelle die Bücher von Dan Braun. Symbolologie, Anagramme, Illuminaten, Langdon, Opus Dei und allerlei anderen artverwandten Suchbegriffe, die eindeutig auf diese Titel hinweisen.
Sehr schön finde ich, dass >DIE ABENTEUER DES RABEN RINGELSOCK< schon verhältnismäßig oft gesucht wurde dafür, dass es erst ein paar Tage online ist. Es ist einfach ein sehr wichtiges Thema, das mir am Herzen liegt. Die vielen Suchanfragen zeigen mir, dass da wohl ein großer Handlungsbedarf besteht.
Auch CHARLIE BONE und das HAMSTER - MASSAKER und BIBBI BOKKEN tauchen hier und da in verschiedenen Varianten auf.
DIE VERGELTUNG von Droste-Hülshoff und die Aufgaben des HERKULES sind Dauerbrenner.
THEMEN
Sehr oft werden Suchanfragen gestellt Vorlesen und dem Schreiben von Rezensionen. Anleitung, Übung, Technik.
>Hier< findet sich meine persönliche Meinung über Rezensionen. Diesen kleinen Leitfaden hatte ich damals geschrieben, als ich noch in der >Mangatainment< aktiv war, das waren die ungefähren Vorgaben meines Redakteures in meinen eigenen Worten wiedergegeben.
Zum Vorlesen habe ich ein Seminar besucht und davon berichtet.
>Hier< die Eindrücke vom ersten Tag,
>hier< der zweite Tag und >hier< die Fortsetzung.
>Hier< habe ich ein paar Tipps zusammengefasst.
Ebenfalls sehr oft gefragt wird "Wörter malen" oder "in Worten malen" oder "wie man mit Wörtern malt" und ähnliche Dinge. Diesen Begriff verwende ich recht gerne, denn Worte transportieren mehr als nur konkrete Inhalte. Einmal schrieb ich einen längeren Bericht über dieses Thema, den man >hier< finden kann.
Und da der Salamander ein spezieller Herd für die Gastronomie zu sein scheint, wird bei mir oft nach Bedienungsanleitungen, Erfahrungen und Fehlerbehebung zu diesem Gerät gesucht :-)
Wonach ebenfalls gerne gefragt wird: wo und wie von wem erhält man Rezensionsexemplare? Dazu habe ich zwei Beiträge verfasst. Einmal habe ich >hier< meine Leser zu diesem Thema befragt. Und zum anderen habe ich >hier< meine Sichtweise über dieses Thema geschildert, natürlich subjektiv.
EROTIK
The Internet is for porn. Schon damals, als ich noch brav war und keine erotischen Titel rezensiert habe, gab es recht schräge Anfragen. Die sind seitdem stark gestiegen.
Sehr häufig wird nach konkreten Autoren gesucht, vor allem aus dem Gay und BDSM - Bereich, auch bestimmte Titel werden namentlich gesucht. Obwohl ich auch hetero Softerotik und Romantik rezensiere, fragt nach diesen Autoren und Titeln erstaunlicherweise keiner.
Ziemlich konkret wird es bei Anfragen, die ich hier nicht wiedergeben möchte, weil sie wirklich pervers sind und vor allem auch den Bereich der Legalität überschreiten. Inhalte sind Begriffe wie "Foltermethode" oder die Nennung verschiedener Verwandschaftsverhältnisse in Verbindung mit recht grausigen Sachen, die ich als deutlich "noncon" beschreiben würde. Sorry, nicht meine Welt! Leider lassen sich solche Suchanfragen nicht verhindern, weil einzelne Wörter in Rezensionen natürlich auftauchen und für sich alleine harmlos sein mögen aber in Kombination natürlich einen ganz anderen Sinn ergeben. Aber von sowas möchte ich mich deutlich distanzieren!
Kurios finde ich dann Sachen wie etwa
- Hänsel Gretel Erotik
- Habe einen SM Film gesehen mit schwarzen Kontaktlinsen
SCHUMMELEI
Nein, ich habe keine kostenlosen Downloads von aktuellen Bestsellern und Kinofilmen anzubieten, wäre ja noch schöner. Ich bin jemand, der die städtische Bibliothek, den legalen Tauschhandel (Tauschticket etc), die Buchhandlung vor Ort unterstützt.
Und bei mir gibt es auch keine Hausaufgaben, kompletten Inhaltsangaben oder sonstigen Dinge, die unter meinem Namen bei einem Lehrer abgegeben werden könnten.
Was die Leute nicht daran hindert, ständig bei mir danach zu suchen ;-)
SEHR KURIOS
Wie kommen die Leute über die alleinige Anfrage TOY-BOY auf mich? Ich werde mir dieses Buch ertauschen oder ausleihen, sobald es mir in die Hände fällt. Aber hier erwähne ich es zum allerersten Mal. Faszinierend, wie Suchmaschinen arbeiten, denn diese Anfrage gab es öfter, aber ich über meine Suchanfrage im Blog keinen Bezug finden.
- Fix tiperotik (nach etwas Grübeln: hier scheint ein Leerzeichen zu fehlen, habe ein wenig überlegen müssen, wer oder was Tiperotik sein könnte
- Und Othello war zufrieden (?!? Bei meiner Recherche stelle ich fest, dass es der letzte Satz von GLENNKILL ist. Ach soooo)
- variante nemo wert ein hau ab (WTF?!? Könnte das sich darauf beziehen, dass der Clownsfisch irgendwo in einer Szene möglicherweise einen Hai abwehrte? *grübel*)
- sind profigolferinnen meistens lesbisch (was ist denn DAS für ein Vorurteil?!?)
- roter Katzenkörper mit Menschenkopf (ah ja, okay, meinetwegen *shrug*)
SaschaSalamander 02.06.2011, 10.57| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Blog
Griff ins Bücherregal
Geht zu Eurem Bücherregal und greift bitte ein Buch mit auffällig grünem Cover!
Wer ist der Autor?
Wie lautet der Titel?
Habt Ihr das Buch schon gelesen?
Falls ja, wie gefiel es Euch?
Falls nein, seit wann und warum steht es in Eurem Regal?
SaschaSalamander 01.06.2011, 14.05| (8/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit
Tödliches Begehren
Diesmal möchte ich TÖDLICHES BEGEHREN mit Euch teilen. Ein Buch, das meine Freundin mir schon mehrfach ans Herz gelegt hatte, ihr Lieblingsbuch sowohl im Genre wie auch von Inka Loreen Minden. Nun habe ich es also endlich gelesen und muss sagen, dass ich ihre Begeisterung verstehen kann und sogar teile. Wirklich ein Leckerbissen, der sich wie von selbst liest!
Der Reporter Ethan Hunter ist auf der Jagd nach einer guten Story. Er beschattet schon seit einiger Zeit den Inhaber eines Casinos, Gabriel Norton. Wie es aussieht, scheint dieser zwar ständig ein Auge auf Männer zu werfen, umgibt sich jedoch mit Frauen und weiß entweder nicht um seine Neigung oder will sie nicht zugeben. Eines Tages kommt Gabriel auf Ethan zu und stellt ihn zur Rede, ihm ist klar, dass der junge Mann nicht zum Zocken ins Casino kommt. Gabriel erpresst ihn, demütigt ihn und verlangt, dass Ethan nun fortan sein Sklave sein müsse.
Ethan, bekennend schwul, fühlt sich zu dem starken Mann hingezogen, außerdem kann er nun näher an Gabriel heran, um seine Story zu schreiben. Also zieht er bei ihm ein, erledigt kleine Aufgaben für ihn, ist sein Angestellter und sein Lustsklave und spioniert ihn hinter seinem Rücken aus. Die beiden Männer kommen sich immer näher, doch die Situation ist gefährlich, Ethan vollführt einen Tanz auf dem Drahtseil und ahnt nicht, in welche Gefahr er sich begeben hat.
Ach, das war schön, tat das gut, war das spannend. Mit 160 Seiten perfekt, um nicht unnötig in die Länge zu ziehen, aber auch länger als die Kurzgeschichten, in denen es meistens dann aufhört, wenn es gerade so richtig heiß wird und man eigentlich noch mehr davon möchte. Auch das Cover gefällt. "Nackter Männertorso" scheint gerade in, und hier hat wirklich mal ein besonders ansehnliches Exemplar Modell gestanden. Deswegen das Cover heute auch etwas größer als sonst üblich ;-)
Die Charaktere sind so beschrieben, dass man sich gut hineinversetzen kann (Gabriel bleibt absichtlich sehr undurchsichtig, doch seine Gefühle werden sehr gut geschildert, auch wenn der Leser den Grund für seine Ambivalenz anfangs nicht nachvollziehen kann). Gabriel hat eine spannende Hintergrundgeschichte, Ethan bleibt etwas flacher in der Gestaltung. Den knappen 160 Seiten entsprechend ist die Entwicklung gerafft aber doch in sich stimmig.
Die Geschichte ist recht klassisch aufgebaut, dadurch liest sie sich sehr flüssig und ohne dass man sich groß konzentrieren muss, also ideal für die leichte Unterhaltung zwischendurch. Allerdings sollte man sich Zeit dafür nehmen, denn es ist schwer, das Buch wieder beiseite zu legen.
Was mir wieder gefiel, war der Schreibstil: nicht zu schnulzig, nicht zu vulgär, keine störenden Begriffe. Minden versteht es, die lustvollen Momente geschickt in Worte zu kleiden.
Ebenfalls sehr gelungen finde ich die Darstellung der beiden Charaktere. Ich bevorzuge gerne zwei gleich starke Männer, das typische "Seme und Uke" ist meist nicht so mein Ding. Aber hier wurde es sehr schön dargestellt, da es sich als eine Entwicklung aus der Situation heraus ergab. Es ist nun schwer, dies zu erklären ohne zuviel zu verraten. Jedenfalls sind die Dinge am Anfang nicht, wie sie scheinen, und der toughe Reporter zeigt bald seine weiche Seite, und der harte Geschäftsmann scheint nicht so abgebrüht, wie er vorgibt.
Anfangs fand ich es verwirrend und fast schon störend, dass Gabriel vermeintlich unklar beschrieben wurde, sein Verhalten wollte mir nicht wirklich einleuchten, normalerweise ist der starke Part klar definiert, und der ständige Wechsel aus Zärtlichkeit und verbitterter Härte erschien mir sehr seltsam. Was anfangs wie eine unsaubere Charakterisierung aussah, stellte sich jedoch bald als geschickter Schachzug heraus, der den Leser ebenso in die Irre führte wie auch Ethan.
Denn wie auch bereits in >TEMPTATIONS< hat Minden etwas geschafft, mit dem ich absolut nicht gerechnet hätte: ich zähle dieses Genre für mich persönlich unter "leicht verdauliche Kost, keine große Konzentration erforderlich, die Story recht geradlinig ohne Überraschungen". Und als die Handlung dann plötzlich drehte, war ich recht überrumpelt und ärgerte mich ein wenig, dass ich mich einfach so völlig naiv aufs Glatteis hatte führen lassen! Nette Idee von der Autorin, und ich fand es schön, wie sich am Ende dann alles entwirrt und geradebiegt.
Auch das Setting, in dem sich die beiden Protagonisten befinden, ist ein nettes Mindgame: Ethan ist einerseits Gabriels "Gefangener", andererseits hat er alle Freiheiten, er darf nach draußen und Botengänge erledigen, wird gut bezahlt, darf mit seiner Schwester telefonieren, er darf neben Gabriel im Bett liegen, sie verbringen eine wundervolle Zeit. Andererseits ist die ständige Bedrohung, dass Gabriel kriminell ist und zu sehr viel mehr in der Lage zu sein scheint, wenn man ihn reizt. Auch hat Gabriel gedroht, Ethans Schwester etwas anzutun, falls der Reporter falsches Spiel mit ihm spielen sollte. Wenn Gabriel gefährlich wäre, würde er Ethan niemals so viel Freiraum lassen! Aber warum bedroht er ihn, warum ist er manchmal so brutal zu ihm und im nächsten Moment wieder so sanft?
TÖDLICHES BEGEHREN ist ein Soft-SM-Thriller, den Freunde der homoerotischen Literatur sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Nicht nur prickelnde Erotik, sondern auch eine gut erzählte Story, die zu überzeugen weiß. So muss gute Unterhaltung sein!
SaschaSalamander 01.06.2011, 09.11| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Queer, Erotik, BDSM, Tip,
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