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Ausgewählter Beitrag
Tintenherz
Cornelia Funke wurde für eine gewisse Zeit als Schriftstellerin angepriesen, mit der man sich das Warten auf den nächsten Harry Potter verkürzen könne. Abgesehen davon, dass ich solche Vergleiche nicht mag und einzelne Werke ungerne mit anderen Bestsellern als Maßstab beurteile, war ich doch neugierig. Der Herr der Diebe hatte mir damals sehr gefallen. Also griff ich gerne zu, als ich vor Kurzem den hochgelobten Bestseller "Tintenherz" von ihr im Regal entdeckte.
Vielleicht waren meine Erwartungen nach all den vielen Lobreden zu hoch, aber ich war am Ende etwas enttäuscht. Die Handlung an sich ist großartig und bietet sehr viel Potenzial:
Ein geheimnisvoller Fremder taucht eines nachts am Fenster der jungen Meggie auf. Sie holt ihren Vater, der Staubfinger - wie er den Eindringling nennt - zu kennen scheint. Am nächsten Morgen brechen die drei ohne besondere Vorbereitungen sofort ab, Tante Elinor besuchen. Meggies Vater scheint ein wertvolles Buch bei ihr zu verstecken. Und noch bevor Meggie herausfinden kann, warum ihr Vater ihr niemals vorliest, was es mit seinem Spitznamen Zauberzunge auf sich hat und warum dieses unscheinbare Buch so wertvoll ist, wird ihr Vater mitsamt dem Buch von Capricorns Männern entführt.
Meggie, Elinor und Staubfinger folgen Capricorns Handlangern in ein abgelegenes Bergdorf, und hier beginnt das eigentliche Abenteuer. Ein Geheimnis nach dem anderen wird gelüftet, und immer neue Schwierigkeiten tun sich vor dem jungen Mädchen auf. Wem kann sie noch trauen? Wird es ihr gelingen, das Schicksal, welches Capricorn für sie alle vorgesehen hat, abzuwenden? Ihr Gegner ist ein Bösewicht, wie nur ein fantasievoller Autor ihn in liebevoller Feinarbeit erschaffen kann, sein Herz so böse und schwarz wie die schwärzeste Tinte ...
Die Grundidee der Geschichte ist wirklich großartig, und ich habe sie in noch nicht allzu vielen Büchern gefunden (zugegeben, ich kann mich derzeit an keine erinnern, obwohl die Idee wirklich naheliegend ist). Außerdem ist die Geschichte in kindgerechtem Ton erzählt, Kinder bis hin zur Schwelle Jugendliche können sich bestimmt gut mit den Hauptfiguren identifizieren und mitfiebern, die grausamen Szenen sind kindgerecht verarbeitet und nachvollziehbar, moralische Werte werden liebevoll eingebunden.
Was ich weniger angenehm finde, ist die langatmige Erzählweise. Es stört mich nicht, dass der Erzählton ein ruhiger ist, im Gegenteil. Ich freue mich, wenn spannende Bücher ohne Verfolgungsjagden, wilde Kämpfe und atemberaubende Rettungen in letzter Sekunde auskommen. Doch die Geschichte ließe sich in etwa der Hälfte der Buchdicke ebenso gut erzählen. Manche Kapitel wirken wie unnutze Füllsel, auf die man gut verzichten könnte. Als die eigentliche Handlung nach einem knappen Drittel begann, habe ich viele Seiten nur noch quergelesen und das Tempo erst an handlungsrelevanten Punkten verlangsamt. Eigentlich sehr schade, denn ich mag den ruhigen, erzählerischen Stil der Autorin.
Cornelia Funke schreibt Kinderbücher, die ich als Kind gerne gelesen hätte. Ebenso wie Astrid Lindgren, Erich Kästner, Ottfried Preußler, Michael Ende und viele andere Lieblingsautoren meiner Kindheit nimmt sie die Sorgen und Ängste der Kinder ernst. Sie möchte sie nicht verhätscheln und vor allem Leid bewahren, sondern sieht in ihnen selbständige, selbstbewusste kleine Menschen in einer Welt von Erwachsenen, fähig zu eigenen Entscheidungen, mit festem Willen und voller Stolz. Sie versteht es, Kindern Mut zu machen, sie zu neuem Denken und vor allem zum Träumen anzuregen. Ich bin sicher, viele Kinder sitzen nach Lektüre dieses Buches in ihren Kinderzimmern und versuchen sich an dem geheimnisvollen Zauber, der Zauberzunge und Meggie innewohnt ;-)
Vielleicht waren meine Erwartungen nach all den vielen Lobreden zu hoch, aber ich war am Ende etwas enttäuscht. Die Handlung an sich ist großartig und bietet sehr viel Potenzial:
Ein geheimnisvoller Fremder taucht eines nachts am Fenster der jungen Meggie auf. Sie holt ihren Vater, der Staubfinger - wie er den Eindringling nennt - zu kennen scheint. Am nächsten Morgen brechen die drei ohne besondere Vorbereitungen sofort ab, Tante Elinor besuchen. Meggies Vater scheint ein wertvolles Buch bei ihr zu verstecken. Und noch bevor Meggie herausfinden kann, warum ihr Vater ihr niemals vorliest, was es mit seinem Spitznamen Zauberzunge auf sich hat und warum dieses unscheinbare Buch so wertvoll ist, wird ihr Vater mitsamt dem Buch von Capricorns Männern entführt.
Meggie, Elinor und Staubfinger folgen Capricorns Handlangern in ein abgelegenes Bergdorf, und hier beginnt das eigentliche Abenteuer. Ein Geheimnis nach dem anderen wird gelüftet, und immer neue Schwierigkeiten tun sich vor dem jungen Mädchen auf. Wem kann sie noch trauen? Wird es ihr gelingen, das Schicksal, welches Capricorn für sie alle vorgesehen hat, abzuwenden? Ihr Gegner ist ein Bösewicht, wie nur ein fantasievoller Autor ihn in liebevoller Feinarbeit erschaffen kann, sein Herz so böse und schwarz wie die schwärzeste Tinte ...
Die Grundidee der Geschichte ist wirklich großartig, und ich habe sie in noch nicht allzu vielen Büchern gefunden (zugegeben, ich kann mich derzeit an keine erinnern, obwohl die Idee wirklich naheliegend ist). Außerdem ist die Geschichte in kindgerechtem Ton erzählt, Kinder bis hin zur Schwelle Jugendliche können sich bestimmt gut mit den Hauptfiguren identifizieren und mitfiebern, die grausamen Szenen sind kindgerecht verarbeitet und nachvollziehbar, moralische Werte werden liebevoll eingebunden.
Was ich weniger angenehm finde, ist die langatmige Erzählweise. Es stört mich nicht, dass der Erzählton ein ruhiger ist, im Gegenteil. Ich freue mich, wenn spannende Bücher ohne Verfolgungsjagden, wilde Kämpfe und atemberaubende Rettungen in letzter Sekunde auskommen. Doch die Geschichte ließe sich in etwa der Hälfte der Buchdicke ebenso gut erzählen. Manche Kapitel wirken wie unnutze Füllsel, auf die man gut verzichten könnte. Als die eigentliche Handlung nach einem knappen Drittel begann, habe ich viele Seiten nur noch quergelesen und das Tempo erst an handlungsrelevanten Punkten verlangsamt. Eigentlich sehr schade, denn ich mag den ruhigen, erzählerischen Stil der Autorin.
Cornelia Funke schreibt Kinderbücher, die ich als Kind gerne gelesen hätte. Ebenso wie Astrid Lindgren, Erich Kästner, Ottfried Preußler, Michael Ende und viele andere Lieblingsautoren meiner Kindheit nimmt sie die Sorgen und Ängste der Kinder ernst. Sie möchte sie nicht verhätscheln und vor allem Leid bewahren, sondern sieht in ihnen selbständige, selbstbewusste kleine Menschen in einer Welt von Erwachsenen, fähig zu eigenen Entscheidungen, mit festem Willen und voller Stolz. Sie versteht es, Kindern Mut zu machen, sie zu neuem Denken und vor allem zum Träumen anzuregen. Ich bin sicher, viele Kinder sitzen nach Lektüre dieses Buches in ihren Kinderzimmern und versuchen sich an dem geheimnisvollen Zauber, der Zauberzunge und Meggie innewohnt ;-)
SaschaSalamander 27.09.2005, 08.34
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Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.
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Kommentare zu diesem Beitrag
3.
von Pat
Ja, das mit der Stimmung kenne ich auch. Das Buch "Die Frau des Zeitreisenden" habe ich immer noch nicht zuende gelesen, da der Zeitpunkt, als ich es begann, wohl nicht der Beste war (kurz nach eine Trennung sollte man keine Romane über die Liebe lesen ) Deshalb habe ich auch so viele Bücher, die ich noch lesen muss unterschiedlicher Richtung. Ich fange das Buch an zu lesen, wozu ich in diesem Moment Lust habe. Das funktioniert dann auch ganz gut.
vom 29.09.2005, 09.04
Antwort von SaschaSalamander:
Stimmt, manchmal braucht man Ewigkeiten, und manchmal geht es ratzfatz! Deswegen lege ich ein Buch weg, das ich über viele Tage hinziehe, ohne so richtig damit warm zu werden. Vielleicht ein andermal,...
Ja, das mit der Stimmung kenne ich auch. Das Buch "Die Frau des Zeitreisenden" habe ich immer noch nicht zuende gelesen, da der Zeitpunkt, als ich es begann, wohl nicht der Beste war (kurz nach eine Trennung sollte man keine Romane über die Liebe lesen ) Deshalb habe ich auch so viele Bücher, die ich noch lesen muss unterschiedlicher Richtung. Ich fange das Buch an zu lesen, wozu ich in diesem Moment Lust habe. Das funktioniert dann auch ganz gut.
vom 29.09.2005, 09.04
Stimmt, manchmal braucht man Ewigkeiten, und manchmal geht es ratzfatz! Deswegen lege ich ein Buch weg, das ich über viele Tage hinziehe, ohne so richtig damit warm zu werden. Vielleicht ein andermal,...
2.
von Klabauter
Es gab kürzlich einen schönen Artikel über Cornelia Funke in der Zeit: Hier klicken
vom 27.09.2005, 20.07
Antwort von SaschaSalamander:
Danke für den Link, ich werde ihn mir dieser Tage mal ansehen, wenni ch Tintenblut lesen werde :-)
Es gab kürzlich einen schönen Artikel über Cornelia Funke in der Zeit: Hier klicken
vom 27.09.2005, 20.07
Danke für den Link, ich werde ihn mir dieser Tage mal ansehen, wenni ch Tintenblut lesen werde :-)
1.
von Pat
Ich fand das Buch sehr schön, klasse Geschichte und langatmig empfand ich es auch nicht. Es gibt mittlerweile die Fortsetzung dieser Geschichte, die schon auf meiner Liste steht.
Solche Bücher hätte ich mir als Kind auch gerne gewünscht.
LG Pat
vom 27.09.2005, 09.12
Antwort von SaschaSalamander:
Das mit dem langatmig ist manchmal auch stimmungsabhängig, stelle ich fest. Kennst Du vielleicht auch, dieses Gefühl: Man kann dasselbe Buch mehrfach lesen, und oft hat man jedes Mal einen anderen Eindruck davon.
Die Fortsetzung liegt bereits in der Bücherei reserviert für mich vor. Werde ich mir am Donnerstag krallen ;-)
Ich fand das Buch sehr schön, klasse Geschichte und langatmig empfand ich es auch nicht. Es gibt mittlerweile die Fortsetzung dieser Geschichte, die schon auf meiner Liste steht.
Solche Bücher hätte ich mir als Kind auch gerne gewünscht.
LG Pat
vom 27.09.2005, 09.12
Das mit dem langatmig ist manchmal auch stimmungsabhängig, stelle ich fest. Kennst Du vielleicht auch, dieses Gefühl: Man kann dasselbe Buch mehrfach lesen, und oft hat man jedes Mal einen anderen Eindruck davon.
Die Fortsetzung liegt bereits in der Bücherei reserviert für mich vor. Werde ich mir am Donnerstag krallen ;-)
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Online seit dem: 21.04.2005
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Hi,
tut mir leid das ich zur Zeit eher seltern rein schaue. Hat nix mit dir zu tun. Sondern mit meiner Vollzeitstelle. Ich bin selten am PC.
Zu Tintenherz. Ich fand es an einigen Stellen auch zu lang. Aber es überwog vor allem der Zauber der GEschichte. Zur Zeit lese ich die Fortsetztung. Hier auch wieder hier und da zu lang aber der Zauber ist fantastisch. Vorallem die Idee die dahinter steht. Bin gespannt wie sie ausgeht. Aber heut ist Harry Potter eingetroffen und so wird sich das jetzt noch ein wenig hinziehen. Vorallem weil ich ja nur abends zum Lesen komme für max. 1 Std.
So muss nun wieder. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute, werd mich wieder hier sehen lassen. Muss jetzt mit Sohnemann basteln.
LG Kathrin
vom 01.10.2005, 09.52
Ach, das macht doch nichts, ist ja niemand verpflichtet, hier vorbeizugucken ;-)
Ja, mir ging es bei Tintenherz ähnlich, trotz der Längen hat es mir sehr gefallen. Ich habe jetzt Tintenblut hier und freue mich schon darauf :-)