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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Bellford House
Als Hörspielfan stolpere ich manchmal über Titel, die nicht allzu bekannt sind. Und vor ein paar Tagen fand ich eines, das ich als etwas ganz Besonderes bezeichnen möchte: BELLFORD HOUSE. Es wurde privat von Chrys Chambers produziert und kostenlos bei Youtube zur Verfügung gestellt. Auf meine Anfrage nach dem Hintergrund des Hörspieles und ob es tatsächlich eine legale Version sei und ich es verlinken dürfe, gab er an, dass es tatsächlich öffentlich zugänglich sei, entstanden einfach weil er Spaß daran hatte. Da kann ich nur sagen: tausend Dank für diese ungewöhnliche Hörspielperle! Und um Euch so richtig neugierig darauf zu machen, werde ich es hier vorstellen :-)
Shelly ist wenig begeistert, als sie mit ihrer Mutter den Sommer in Bellford House verbringen soll, und dann auch noch kostenlos im Laden der Gastgeberin aushelfen! Doch bald lernt sie Nathan kennen. Als sie einige seltsame Dinge erlebt, kann sie sich niemandem außer dem neuen Freund anvertrauen. Sie sieht ein Mädchen am Fenster, wo niemand stehen dürfte. Auf ihren Fotos sieht sie Dinge, die während des Fotografierens definitiv nicht zu sehen waren. Und jemand scheint ihr schaden, ja vielleicht sogar sie töten zu wollen! Gemeinsam machen sich die zwei Jugendlichen daran, das Rätsel um Bellford House zu lösen.
CHARAKTERE: es gibt einige Nebencharaktere, Protagonisten sind allein Shelly und Nathan, zwei Jugendliche, wie sie aus einem professionellen Jugendhörspiel stammen könnten. Sie haben ihre Alltagssorgen, Shelly ist gefrustet von den Entscheidungen der Erwachsenen über ihren Kopf hinweg, und sie sucht sich nun ihren eigenen Weg. Als sie endlich auf ein Abenteuer stößt, ist sie Feuer und Flamme, man spürt richtig die Begeisterung, mit der sowohl Drehbuchautor als auch Sprecher am Werk waren. Nathan ist der etwas ruhigere Gegenpol, auch er eine ganz klassische Figur, wie man ihn nicht besser hätte umsetzen können.
DIALOGE: es klingt einfach, einen Dialog zu schreiben, ist es allerdings ganz und gar nicht. Gerade bei Hörspielen muss ein guter Mittelweg gefunden werden, der einerseits klingt wie das natürliche, gesprochene Wort. Andererseits ist zu bedenken, dass der Hörer nicht sieht, was geschieht, sodass zusätzliche Informationen fließen müssen. Diese Waage ist schwer zu halten, und ich habe schon einige Hörspiele gehört, die an diesem Punkt gescheitert sind. Hier dagegen ist es perfekt umgesetzt. Ich hatte das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, als würde ich es mit eigenen Augen erleben, ohne dass auch nur ein Wort zuviel erklärt wurde oder etwas vergessen wurde zu beschreiben.
MUSIK und GERÄUSCHE: die Musik ist sehr angenehm und stimmungsvoll, sie untermalt das Geschehen zwischendurch und nebenbei und beschert dem Hörer zwischendurch sogar ein wenig Gänsehaut. Geräusche gibt es eher die einfachen, typischen Standardklänge, z.B. Schritte, klapperndes Geschirr, und es wirkt sehr natürlich und fällt kaum auf, so gut fügt es sich in das Hörspiel ein. Dadurch wirkt alles sehr echt und realistisch. Ebenfalls sehr gelungen: die Abmischung ist hervorragend gelungen, Hut ab! Oft stört es mich, wenn Sprache und Geräusche nicht zusammenpassen und ich ständig die Lautstärke hoch- oder runterdrehen muss. Hier habe ich den Finger kein einziges Mal am Regler gehabt. Selbst bei professionellen Hörspielen ist dies nicht selbstverständlich, im Gegenteil, erst letztens habe ich mich bei zwei sehr erfolgreichen Jugendkrimis geärgert, dass ich ständig die Arbeit unterbrechen und die Lautstärke ändern musste! BELLFORD HOUSE dagegen ist sehr gut ausgewogen und ideal für entspannten Hörgenuss.
STORY: die Geschichte ist im Aufbau wie aus dem Lehrbuch, absolut klassisch. Und so funktioniert es auch am besten: Einführung der Charaktere, man fühlt mit der gefrusteten Shelly, sie lernt jemanden kennen und ist skeptisch, ein erstes ungewöhnliches Erlebnis, dann zeichnet sich eine drohende Gefahr ab, immer mehr Hinweise bis zum Showdown und dann dem glücklichen Ende. Erfolgsrezept, immer wieder gut. Die Geschichte macht den Eindruck, als hätte der Autor Erfahrung im Schreiben und hätte schon hunderte Erzählungen zuvor geschrieben.
SPRECHER: die Sprecher haben mich besonders fasziniert. Denn auch, wenn man hier und da mal einen kleinen Ausrutscher hört, an dem man die Laien erkennt, wirkt alles dennoch sehr professionell. Wie schon bei den anderen Kritierien: ich habe schon offizielle Titel gehört, die nicht an die Qualität von Bellford House herankamen. Einen Charakter gibt es, der meinen Ohren etwas schmerzte, aber die Stimme gehörte so und passte vom Gesamteindruck sehr gut zum Hörspiel, sodass ich das nicht als Kritikpunkt sehe. Auch die Stimmen an sich sind größtenteils geeignet für Hörspiele, und ich könnte mir durchaus vorstellen, die Sprecher bald in offiziellen Produktionen zu hören.
GESAMTEINDRUCK: WOW! Und nochmal: WOW! Ehrlich, hätte man mir das Hörspiel ohne jegliche Info vorgesetzt, dann hätte ich nicht erraten, dass es ein privates Amateurhörspiel ist. Gut, man merkt, dass es nicht Folge 75 eines bekannten Labels ist, aber nichtsdestotrotz wirkt es wie eine Produktion aus einem Verlag, der zwar am Anfang steht aber bestimmt bald ziemlich erfolgreich sein wird, sobald er etwas bekannter ist. Und ich hoffe in der Tat, dass wir noch sehr viel mehr von Chrys und seinen Freunden hören werden, denn BELLFORD HOUSE macht Lust auf sehr viel mehr. Und gerne werde ich dafür auch bezahlen, denn es steckt sehr viel Arbeit in solch einem Werk. Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald eine neue Hörspielfirma? ;-)
SaschaSalamander 23.11.2011, 08.52 | (0/0) Kommentare | PL
Der Karpfenstreit
Eine Aneinanderreihung von Auflistungen. Über die Art der Katastrophen und Streitthemen, jedoch nicht in witzige Anekdötchen verpasst, sondern als eine Art "Anleitung zum Nicht-Selbermachen" monoton beschrieben. Und dann auch noch weitere Einteilungen, z.B. welche Arten von Kipferlfreunden es gibt, welche Arten von Weihnachtsbaumkäufern, etc. Naja, sowas bin ich von gmx, Brigitte und Co gewöhnt, aber nicht von Glattauer. Schade.
Naja, wie gesagt: vielleicht muss man Weihnachtsfan sein, um dieses Buch zu mögen. Für Muffel wie mich empfehle ich da eher Titel wie >DAS FEST< von John Grisham.
SaschaSalamander 22.11.2011, 16.43 | (0/0) Kommentare | PL
Das Scheißleben meines Vaters
Der Autor ist bekannter Reisejournalist und hat bereits viele Bestseller veröffentlicht sowie für Magazine wie Geo geschrieben und auch einige Preise für sein Werk erhalten. Mir persönlich war er bis zum Erscheinen dieses Buches nicht bekannt, da ich mich weniger mit dem Genre Reisen befasse, aber an diesem Titel kann man schlecht vorbei, und ich habe einiges davon gehört.
Er beschreibt seine Jugend im bayerischen Wallfahrtsort Altötting. Die prügelnden Lehrer, die scheinheiligen Pfaffen, die heuchelnden Wallfahrer. Aber vor allem seine Familie. Die Mutter, die ihn als Baby töten wollte und später die Kinder alle im Stich ließ und statt die Kinder gegen den Vater zu verteidigen einfach floh. Und den Vater, den Tyrann, das Arschloch. Prügelnd, schreiend, unberechenbar.
Altmann erzählt von seinen Träumen als Kind und deren Platzen, von seinem Versagen. Von seiner Hilflosigkeit gegen den Tyrann. Und es ist verdammt harter Tobal. Ich konnte das Buch nicht am Stück lesen, sondern zum Glück sind die Kapitel sehr kurz, teils nur eine halbe Seite, manchmal mehrere Seiten, sodass ich immer nur ein paar einzelne Seiten las und das Buch auf etwa zwei Wochen verteilte. Nein, das kann man nicht leicht verkraften, was er schreibt.
Wie gesagt: ein Urteil dazu maße ich mir nicht an. Was ich aber sagen kann: es war hart zu lesen, und "gefallen" ist das falsche Wort. Aber es fesselte. Ein so ehrliches und offenes Buch habe ich selten gelesen, und der Autor schönt nichts, weder sprachlich noch inhaltlich. Und er schont auch nicht, weder der Leser noch sich selbst. Knallhart und direkt seine Worte. Ich habe das Buch gern gelesen. Aber jetzt bin ich froh, dass es vorbei ist. Neugierig auf seine anderen Titel wurde ich allerdings, vielleicht werde ich mir hier und da mal ein Buch von ihm schnappen, der Buddha-Titel klingt schon mal sehr interssant, ...
SaschaSalamander 22.11.2011, 10.30 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Mein fahler Freund
Ich bin tot, aber das ist nicht so schlimm.
Letzter Satz:
Weil wir es wollen.
aus: Isaac Marion: Mein fahler Freund; Klett-Cotta 2011
SaschaSalamander 21.11.2011, 15.11 | (0/0) Kommentare | PL
Schreibstilratgeber II
Nachdem der >erste Band< mich bereits sosehr begeisterte, sind Teil II und Teil III natürlich Pflichtprogramm. Ich habe die Reihe inzwischen vielen Freunden und Bekannten empfohlen. Und ich blättere selbst sehr viel darin: schlage nach, frische auf, überarbeite und genieße.
Der erste Band war vor allem eine Gegenüberstellung eines falschen und eines korrigierten Textes. Der zweite Band arbeitet dafür häufiger mit Tabellen und Listen, auch Mindmaps sind zur Veranschaulichung eingebaut. Maria und Josef, die man im ersten Band genauer kennenlernte, tauchen hier nur noch in Beispielsätzen auf, nicht mehr in kompletten Passagen, die entsprechenden Textblöcke gibt es hier nicht mehr, ich habe sie ein wenig vermisst.
INHALT
Die Gewichtung liegt im zweiten Band auf folgenden Themen:
- Erzählperspektive (Innen und Außen, auktorial, personal, neutral etc)
- Zusammen- und Getrenntschreibung
- "falsche Bruder" (ähnliche Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung)
Kleinere aber nicht minder wichtige Themen sind die richtige Beschreibung von Farbadjektiven und Wochentagen. Am Ende des Buches folgt eine "Manuskript - Kernspintomographie", wobei Texte von angehenden Jungautoren überarbeitet und analysiert werden. Learning by Doing, man kann der Lektorin auf diese Weise über die Schulter sehen.
ART DER DARSTELLUNG, BEISPIELE
Die Beispiele sind alle sehr anschaulich und nachvollziehbar. Um nicht nur trockene Theorie zu bringen, führen die Autorinnen Susanne Strecker und Stephanie Bösel zahlreiche Beispiele aus moderner und klassischer Literatur an. Was mir hierbei besonders gefällt: es wird kein Genre bevorzugt, sondern alles ist vertreten, von Romantik über Horror, Kinderbücher, Historienromane, Thriller, Krimis und klassische Literatur, ja sogar Erotik, Romance und Dark Fantasy. Besonders interessant wird es für den Leser, wenn Beispiele verwendet werden, die aus dem Lesealltag bekannt sind: Andreas Fitzek, Jussi Adler-Olsen, Simon Beckett, Patrick Süßkind, Stephen King, John Saul, Eoin Colfer, Iny Lorentz, Cecilia Ahern, Nora Roberts, Barbara Wood, Henning Mankell, Hans Christian Andersen, Merlene Haushofer, Terry Pratchett, Nina Jansen, J R Ward, die Liste könnte noch lange fortgeführt werden. Dadurch zeigen die Autorinnen vor allem, dass sie nicht auf althergebrachten, trockenen Regeln herumreiten, sondern Sprache etwas Modernes und Spannendes sein kann. Manch ein Deutschlehrer könnte sich ein paar Scheibachen davon abschneiden ;-)
Der Leser stößt auf viele Beispiele, die ihm bereits bekannt sind. Gerade bei den falschen Freunden konnte ich einige Dinge finden, die ich schon häufig bei anderen Schreiberlingen bemängelte oder bei denen ich selbst kurz überlegen muss. So muss ich doch grinsen, wenn mir jemand von einem ökonomischen Gottesdienst erzählt oder ein Kind von den Eltern adaptiert wird. Von der Intension einer Rezession natürlich ganz zu schweigen *grusel*. Wenn sich die Zeitform ändert, wird es für manchen kompliziert: wurde der Stein geschleift oder geschliffen? Wann sind es "Worte", wann nennt man diese Anhäufung "Wörter"? Hat schon einmal jemand einen Café in einem Kaffee getrunken? Und kann eine Reflexion eine Reflektion erzeugen?
Farben, das klingt nach einem Thema, das keiner Erklärung bedarf. Sollte man meinen. Aber mal ehrlich: wie ist das Adjektiv zu "orange"? Oranges - orangenes? Oder zu "lila"? Lila - lilanes? Was ist mit speziellen Farben wie khaki, creme, aubergine, ocker?
Bei den Sichtweisen der Erzählung gibt es sehr viel zu erklären. Es scheint einfach: immer nur beschreiben, was jemand tut, und schon erzählt man aus dessen Sicht. Falsch gedacht! Denn ein falsches Adjektiv kann bereits eine Wertung von außen sein, sodass die Erzählweise geändert wird. Eine kurze Unaufmerksamkeit des Autors, und schwupps muss der Lektor bereits zum Rotstift greifen. Um dem Lektor Arbeit zu sparen und dem frischgebackenen Autor den Frust allzuvieler Fehler zu ersparen, werden die wichtigsten Merkmale und häufigsten Fehler bei der Erzählperspektive genannt.
Von einem guten Freund bekam ich zu hören: "ich lese es schon zum zweiten Mail, ein besseres Buch habe ich zu diesem Thema noch nicht gelesen. Die Autorin erklärt nicht zum tausendsten Mal, wie man Charaktere entwickelt, sondern sie geht wirklich nur auf das Schreiben selbst ein. Genial! Jetzt muss ich es nur noch umsetzen."
Eine Bekannte dagegen merkte frustriert an, dass es ihr zuviel um Schreibweisen und falsche Brüder ginge. Nun ja, dazu kann ich nur sagen: "Augen auf beim Bücherkauf". Denn dieses Thema wird auf Klappentext und Cover hervorgehoben. Es ist kein Buch für Sprachwissenschaftler, Deutschlehrer oder Lektoren. Sondern es ist ein Buch für Hobbyautoren und Hobbylektoren, die sich gerne ihr Wissen auffrischen möchten. Es macht Mut zum Schreiben und vermittelt Freude an der Arbeit.
EIGENE MEINUNG
Kein Drama, nur ein kleines Problem, das mich manchmal ein wenig irritiert: der Beispieltext ist im Gegensatz zum ersten Band weniger gut hervorgehoben. Im zweiten Band ist der Text leicht grau unterlegt. Bei ungünstigem Lichteinfall oder flinkem Überfliegen ist dies nicht sofort ersichtlich, sodass es ein klein wenig unübersichtlich sein kann, wenn man sehr optisch orientiert ist. Nachdem ich das erkannt habe, fällt es mir leichter, zu Beginn hat es mich gelegentlich doch irritiert.
Ansonsten finde ich das Buch im Aufbau und Stil sehr gelungen. Die Beispiele sind verständlich. Die leider notwendige Theorie ist sachlich aber verständlich erklärt, und die Beispiele sind eine gute Auflockerung. Oft habe ich mich bei Dingen ertappt, die mir selbst schwer fielen / schwerfielen *g* oder noch immer ein Problem für mich darstellen. Und ebenso oft fand ich Dinge, über die ich immer wieder bei anderen stolpere. Ja, die Fehlerquellen sind aus dem Alltag gegriffen, das merkt man ;-)
FAZIT
Für begeisterte Schreiberlinge und angehende Lektoren sehr interessant und unterhaltsam zu lesen. Die Theorie wird sehr gut vermittelt. Wer viel mit Texten arbeitet, kommt an diesem Titel kaum vorbei ...
SaschaSalamander 21.11.2011, 08.52 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 46
1 - Die Insel der besonderen Kinder (R Riggs)
1 - Bellford House
1 - Simons Cat III - Kätzchenchaos (S Tofield)
1 - Unterwegs in der Weltgeschichte (G v Böhm, H Kerkeling)
2 - Die die Fragezeichen 150 - die Geisterbucht
2 - Das Scheißleben meines Vaters [...] (A Altmann)
3 - Detektiv Conan 69 (G Aoyama)
5 - So gehts (J v d Lippe)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Gekauft
Finder 06 (A Yamane)
Die Wahrheit über Sherlock Holmes (J Moriarty)
Detektiv Conan 71 (G Aoyama)
Simons Cat III - Kätzchenchaos (S Tofield)
Rumo und die Wunder im Dunkeln (W Moers)
Getauscht
Volltreffer (C Arnold)
One Hour Photo (R Williams)
The Final Cut (R Williams)
Joe Cool´s Blues (W Marsalis)
S&M Dreams Inc. (T de Torres)
Anastasia / Bartok der Großartige (Don Bluth)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - abgebrochen
5 - begonnen
SaschaSalamander 20.11.2011, 20.21 | (0/0) Kommentare | PL
Blue Friend
Ayumu ist sportlich, maskulin und eine Frohnatur. Misuzu ist wunderhübsch, der Traum aller Jungs, aber sie ist unnahbar und hat kein Interesse an einem Freund, weist alle Bewerber eiskalt ab. Die beiden Mädchen freunden sich nach und nach an, Misuzu verliebt sich, und Ayumu weiß einfach nicht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen soll. Und natürlich gibt es einige Mitschüler, denen die tiefe Freundschaft zwischen den beiden Mädchen ein Dorn im Auge ist.
Zeichnungen, Erzählstil, Charakterentwicklung, Story, einfach alles ist hier gelungen. Während ich andere Mangas ziemlich schnell verschlinge, musste ich mir für BLUE FRIEND wirklich Zeit nehmen. Die Zeichnungen sind filigran und drücken die aufkeimenden Gefühle sehr gut aus. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, und gerade Ayumu wächst dem Leser nach wenigen Seiten ans Herz. Man fiebert mit ihr mit, diese Spannung erstreckt sich über den kompletten Manga und macht einen Großteil des Charmes dieser Geschichte aus.
Kein romantisches Rosa, sondern eher ein melancholisches Blaugrau gibt die Atmosphäre des Mangas wider, die Zeichnungen sind schlicht gehalten und lassen alles weg, was unnötig den Blick vom Wesentlichen ablenken würde.
Erotik oder Sex gibt es hier nicht, auch wenn der Manga als Yuri angepriesen wird. Dafür wird sehr viel Gefühl vermittelt, das sehr schnell das Herz des Lesers ergreift und bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Eine absolute Empfehlung für alle, die einen ruhigen Erzählstil und sutbile Zwischentöne mögen.
Meine ausführliche Rezension hierzu findet sich bei >AnimeY<
SaschaSalamander 19.11.2011, 17.02 | (0/0) Kommentare | PL
Samstag Vormittag
Ich hasse es, vor 08.00 aufzustehen. Aber manchmal lohnt es sich ein bisschen ...
(auch, wenn die Leute im Café weniger die Ruhe und den Morgen genießen wollten als vielmehr genossen, sich lauthals gackernd gegenseitig an Lautstärke zu übertrumpfen)
SaschaSalamander 19.11.2011, 11.17 | (0/0) Kommentare | PL
Die Insel der besonderen Kinder
Jacob Portman hört als Kind von seinem Großvater spannende Geschichten von dem Heim, in welchem dieser früher lebte. Getarnt als Waisenhaus, in Wirklichkeit jedoch ein Zufluchtsort für Kinder mit besonderen Fähigkeiten. So etwa ein Mädchen, das Feuer kontrollieren kann, ein Geschwisterpaar kann Felsen stemmen, ein Junge vermag Leben zu nehmen und geben, ein anderes Mädchen kann schweben und derlei fantastische Dinge mehr. Natürlich wird Jacob älter und begreift immer mehr, dass die Erzählungen des Großvaters Metaphern waren, um seine Zeit als Kriegswaise zu verarbeiten. Doch eines Tages stirbt der Großvater, und Jacob hat ein Erlebnis, nach dem er an seinem Verstand zu zweifeln beginnt. Sind die alten Geschichten wirklich wahr?
Dies ist die Einleitung, und hier beginnt die eigentliche Geschichte. Unnötig zu erwähnen, dass die Geschichte natürlich wahr ist, sonst gäbe es das Buch nicht. Doch was dahintersteckt und wie sich dies auf Jacob auswirkt, das möchte ich nicht vorweggreifen. Nur soviel: im Zuge seiner Therapie will er sich nun endlich auf die Spuren seines Großvaters begeben und sucht die Insel auf. Doch vorerst findet er dort nur eine zerbombte Ruine ...
DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER hat mich begeistert und fasziniert. Die Themen des Buches (aufgrund Spoiler benenne ich sie hier nicht) wurden für sich betrachtet schon sehr oft verarbeitet, in dieser form jedoch habe ich es noch nicht gelesen, und ich danke jedem Autor für kreative Ideen. Ungewöhnlich ist auch die Aufmachung des Buches: gleich dem Cover sind inmitten des Buches ganzseitige Fotos um die Zeit von 1940, die die alte Insel vor dem Auge des Lesers lebendig werden lassen. Es ist toll, wie Riggs die Geschichte und die (originalen, aus verschiedenen Sammlungen zusammengetragenen) die Originale zu einem Gesamtwerk verknüpft, das verleiht der Geschichte eine dichte Atmosphäre. Gruslig im Sinne von Horror ist das Buch nicht, aber einige Male bekam ich doch eine Gänsehaut, so stimmungsvoll ist die Handlung erzählt, so unheimlich und perfekt platziert sind die Fotos.
Der Erzählstil ist schmucklos und einfach, sehr angenehm. Jakob fungiert als Ich-Erzähler und beschreibt in schlichten Worten den Ablauf, ohne sich in unnötigen Details zu ergehen. Dadurch verschenkt der Autor leider die Möglichkeit, einzelnen Protagonisten etwas mehr Tiefe zu verleihen. Jakob trifft auf sehr viele Charaktere, und es ist angenehm, dass das Buch dennoch nicht auf unzählige Seiten aufgebläht wurde, sodass man die mangelnde Charaktertiefe verschmerzen kann. Da der Autor bereits an einer Fortsetzung arbeitet, gehe ich zudem davon aus, dass die wichtigsten Kinder im Laufe der Folgebände noch mehr Raum für ihre Darstellung erhalten werden.
Mit diesem Buch hat Riggs eine eigene kleine Welt erschaffen, unbemerkt von der unseren, mit eigenen Naturgesetzen und Wesen, und natürlich gibt es auch schaurige Feinde. Die erste Skizze (ein Phantombild, das von einem Polizeimitarbeiter anhand Jakobs Beschreibung angefertigt wird) sieht bereits sehr furchteinflößend aus.
Der erste Band ist in sich zwar geschlossen, lässt jedoch sehr viele Fragen offen ist und eindeutig nur der Auftakt zu einem großen Abenteuer, auf dessen Fortsetzungen ich schon sehr gespannt bin. Hoffentlich wird es nicht zu lange dauern bis zum nächsten Teil!
Eine sehr gute Empfehlung für alle Freunde von Jugendfantasy und -abenteuer. Schnell gelesen, macht hungrig auf mehr und lässt den Leser während der Lektüre tief in die fremde und doch so vertraute Welt eintauchen. Wer mit einem offenen Ende nicht umgehen kann, sollte allerdings auf die Fortsetzungen warten und dann alles am Stück genießen.
SaschaSalamander 16.11.2011, 19.49 | (0/0) Kommentare | PL
Das Scheißleben meines Vaters
Als ich zum ersten Mal in Paris lebte, hatte ich meine Wohnung in Deutschland vermietet.
Letzter Satz:
Ich war frei.
aus: Andreas Altmann: Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend; Piper 2011
SaschaSalamander 16.11.2011, 16.44 | (0/0) Kommentare | PL
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