SaschaSalamander

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Statistik KW 36

Gelesen / Gehört
1 - Dark Life 01 (T Auster)
1 - Nach dem Frost
1 - Trapped (I L Minden)
1 - Detektei Sonderberg und Co 01 - Mord auf Schloss Jägerhof
1 - Ordensschwester Amelie 07 - Gebrochene Herzen
1 - Ordensschwester Amelie 08 - Trügerisch
1 - Lady Bedfort 44 - und der Scharlatan
1 - Die ??? Sonderfolge - House of Horrors
3 - Meditation für Dummies (S Bodian)
5 - Zen wrapped in Karma dipped in Chocolat (B Warner)
5 - 2 x Frankfurt und ein bisschen weiser (R Happ)



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Nach dem Frost (Hörplanet)
Trapped (Minden I L)


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Mach mich wild (L Palmer)
Mach mich scharf (L Palmer)


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SaschaSalamander 11.09.2011, 20.19 | (0/0) Kommentare | PL

Nach dem Frost

Hoerplanet_nachdemfrost_1.jpgVorab ein herzliches Danke an den >Hörplanet<, wo ich bei einem kleinen Gewinnspiel das Hörspiel NACH DEM FROST gewonnen habe und bei >Soforthören< herunterladen durfte. Ich habe mich riesig gefreut, denn ich bin schon lange Fan des damals noch recht kleinen, inzwischen aber doch recht gut etablierten Labels. Das neueste Werk ist wieder klasse geworden, und gerne möchte ich meine Begeisterung mit Euch teilen:

In der Hase findet man eine Leiche, die sich bald als Mitbewohner einer WG entpuppt. Kommissar Habermas ermittelt anfangs recht erfolglos, doch bald finden sich erste Spuren. Diese führen in einen kleinen Ort in Russland, und die Verbindungen scheinen nicht so wirklich klar. Die WG - Bewohner helfen fleißig mit ihren allzu wilden Verschwörungstheorien, und auch die Presse macht sich recht schnell ihr eigenes Bild. Doch die wahren Hintergründe und das riesige Ausmaß der eigentlichen Tat konnte wohl niemand erahnen. Und so wird nicht nur eine grausame Mordserie aufgedeckt, sondern eine jahrzehntealte Verschwörung endlich gelüftet ...

Eigentlich hat der Verlag es so treffend beschrieben, dass ich dem nichts mehr hinzufügen muss: „NACH DEM FROST ist der lustigste Krimi, den Henning Mankell nie geschrieben hat." Ja, der kauzige Wallander wird hier ganz schön aufs Korn genommen: seine persönlichen Wehwehchen, der melancholische Grundton, die körperlichen Befindlichkeiten, die eigenwilige Art, das ist schon sehr markant und hervorragend karikiert. Allerdings bleibt der Grundton respektvoll, und Fans des schwedischen Autoren dürften sich gut amüsieren ohne verletzt zu werden. Der Titel des Hörspiels ist angelehnt an VOR DEM FROST von Mankell, allerdings muss man diesen Roman nicht gelesen haben, NACH DEM FROST steht für sich alleine und erfordert keinerlei Vorkenntnisse über nordische Krimis allgemein oder Mankell im Besonderen.

Es gibt recht viele Running Gags (Eisblumen, Verschwörungen, Haarmann-Lied, Pinkelpausen). Hier wahren die Autoren ein gutes Mittelmaß, es ist eher hier und da eingestreut, ohne sich dem Hörer lästig aufzudrängen oder ins Alberne abzudriften. Der Humor kommt still daher, passend zum ruhigen Grundton des Hörspiels, das ähnlich nüchtern und sprachlich kühl anmutet wie die Originale. Ich finde es grandios, wie der Erzähler in ruhigem, fast schon beschaulichen Tonfall wie nebenbei die skurrilsten Dinge erzählt. Der Humor besteht weniger in Wortwitz oder Situationskomik als vielmehr in der absurden Darstellung einzelner Momente. In der Pressekonferenz etwa kommt der Kommissar komplett vom Thema ab und summt am Ende ein Lied für den Journalisten, das hat schon fast etwas von Loriot und Kerkeling, die mit ihren scharfsinnigen Beobachtungen die Menschen in ihren Eigenarten entblößen.

Es gibt, wie eben gesagt, einen Erzähler. Dieser beschreibt, wie häufig in besagten Krimis üblich, die Sichtweise des Täters, ohne natürlich den Täter oder seine Motive zu entlarven. Der Hörer erfährt also über die nächsten geplanten Schritte, er erlebt den Mord aus erster Hand und bleibt doch gespannt, was nun dahinterstecken mag. Die Ermittlungen dagegen werden getragen von verschiedenen Sprechern, die hervorragend harmonisieren. Hörplanet hat inzwischen ein hervorragendes Team von professionellen Sprechern, von denen auch für diesen Titel wieder einige von ihnen vor dem Mikro standen: Santiago Ziesmer (Sponge Bob, Ted aus "Queer as Folk"), Sascha Rotermund (Christian Bale), Helmut Krauss (Marlon Brando), Bodo Wolf (Monk), Ernst Meincke (Patrick Stewart) und andere.

Für ein Hörspiel braucht man aber nicht nur gute Sprecher, auch Dialoge, Drehbuch, Musik und Soundeffekte sind wichtig. Und da hat sich im Laufe der Jahre beim Hörplanet ordentlich etwas getan. Was mir anfangs gefiel, weil es einfach Leute waren, die Spaß an der Sache hatten, auch wenn es noch nicht ganz so ausgereift war, das ist jetzt ein Label, das sich für meinen Geschmack mit den Großen messen kann. Prima Schnitte, sehr gute Dialoge, die Musik schön unauffällig im Hintergrund und ideal zum Unterstreichen de jewiligen Atmosphäre. Die Geräusche sind sehr gelungen und fügen sich in die Texte ein, ich kann mir die jeweiligen Orte und Situationen sehr gut vorstellen. Einziger Schnitzer gegen Ende beim Showdown, als die Nebengeräusche dann doch etwas zuviel des Guten wurden. Der Situation angemessen, für den Hörer allerdings anstrengend über die gesamte Länge des Dialoges hinweg. Allerdings in dieser Hinsicht das einzige, was mir negativ auffiel.

Was mir besonders gefiel war die "Auflösung". Absolut schräg, herrlich komisch und ziemlich abgefahren. Eben passend zum Stil des Hörbuches: vermeintlich seriös und knochentrocken vorgetragen, aber dahinter absolut kurios. Ein hintersinniger Humor, bei dem man manchmal schon genau hinhören muss, dafür aber umso breiter schmunzelt. Ich bin im Grunde jemand, der Hörspiele nur einmal hört, bisher gibt es nur zwei Ausnahmen, die ich mehrfach höre, aber das muss ich nun wohl aufstocken, NACH DEM FROST hat absoluten Wiederholungswert, was bei Hörspielen aus meiner Sicht wirklich etwas ganz Besonderes ist! Es ist eben keine Serie, bei der man auf den nächsten Teil wartet, sondern ein einzelnes Werk, das auf den ersten Blick recht locker auftritt, dahinter aber doch pointiert und sehr gut durchdacht ist.

Man kann ein Hörbuch kaufen, dann hat man es mit Cover und Hülle im Regal stehen. Platzsparend kann man es natürlich auch downloaden, das Cover ist im Download enthalten. Zusätzlich bietet der Verlag eine Menge Goodies: Neugierige können sich >hier< die erste Hälfte des Hörspieles zur Probe anhören. Unter gleichem Link finden sich auch jede Menge entfallener Szenen und Teile des Soundtracks sowie die Entstehungsgeschichte des Hörspiels. Was ich schade finde ist, dass diesmal keine Outtakes dabei sind, die höre ich immer sehr gern. Besonders möchte ich auf den entfallenen Titelsong hinweisen, ich mag solche schrägen Texte: "erst fällt ein Körper, dann fallen Schreie, dann verschlingt sie der See" ...

Einen zusätzlichen Link möchte ich hier aufzeigen: Das >Haarman - Lied<. Auf dass es Euch ebenso wie mir einen tagelangen Ohrwurm bescheren möge ;-)

Insgesamt hoffe ich, dass es nicht bei diesem einen Fall bleiben wird. Kommissar Habermas ist klasse, und es wäre schön, wenn es weitere Titel gäbe, in sich geschlossen, nicht als fortlaufende Serie wie Bedfort, aber vielleicht vier oder fünf einzelne Titel. Eigentlich kopiere ich ja nichts und finde immer meine eigenen Worte, aber wie gesagt, besser als der Hörplanet selbst kann man es nicht ausdrücken, deswegen nochmal, weil´s so schön ist: "NACH DEM FROST ist der lustigste Krimi, den Henning Mankell nie geschrieben hat."

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Edit: ich hab den Link gefunden, den ich gesucht habe: >Hallervorden, Dr Shivago<

SaschaSalamander 10.09.2011, 09.43 | (0/0) Kommentare | PL

Pieps

Ein kleines "Pieps" und "Hallo", weil ich in letzter Zeit so still bin. Das Sommerloch ist vorbei, endlich wird es draußen ein wenig kühler, fast schon kalt. Das weckt die Lebensgeister. Trotzdem mache ich mich derzeit rar. Aus gutem Grund:

wieder einmal heißt es Kisten packen. Bald geht es los, wir ziehen in eine neue Wohnung. Ein wenig außerhalb der Stadt, die Verkehrsanbindung nicht ganz so perfekt wie hier. Dafür mit viel Grünzeug drumrum und einer recht ruhigen Gegend.

Aktuell ist also recht wenig Zeit. Eine Kiste lasse ich für aktuelle Bücher, damit ich nicht erst in einem Kartonstapel wühlen muss, wenn mich die Lust packt. Allerdings ist die Konzentration dann doch eher bei anderen Dingen. Aufräumen, Möbel zerlegen, Kisten einräumen, Behörden informieren, Telefonate und Briefe erledigen, und nebenbei natürlich ab und zu zur Arbeit gehen. Freizeit ist also extrem rar gesät, und außer ein paar netten Hörbüchern zwischendurch reizt mich momentan kein Buch ;-)

Irgendwie habe ich gerade nicht den Nerv zum Lesen. Verständlich. Aber ich freue mich schon auf die Zeit danach, ich habe sehr viel nachzuholen und kann es nicht erwarten ...

SaschaSalamander 08.09.2011, 15.18 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

LTs THEORIE DER KUSCHELTIERE

king_pets_150.jpgHeute eine ältere Rezension über ein Buch von King, das bei weitem nicht so bekannt ist wie die anderen Titel, das mir aber trotzdem sehr gut gefiel :-)

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Nein, kein Friedhof, sondern eine Theorie. Dennoch vom großen Meister (wie ihn andere nennen, meine Zeiten als King-Fan sind schon lange vorbei). Als ich dieses Hörbuch im Regal meiner Lieblingsbib sah, war ich erst mal irritiert. Klang nach einem Sachbuch über eines der großen Werke. Entpuppte sich aber als kurzes Hörbuch, das es nicht gerade in die Bestsellerlisten geschafft hat und eher ein verkanntes Dasein zwischen den bekannte Werken wie dem Friedhof der Kuscheltiere, Es, Mistery, Shining, The Stand und anderen fristet. Aber eine CD von King kann ich mir schon mal antun, noch dazu gelesen von Pleitgen, von dem würde ich mir sogar ein Telefonbuch oder meine Versicherungspolice vorlesen lassen.

LT ist Fleischpacker und erzählt seinen Kollegen, wie zwei Haustiere es schafften, die Ehe zwischen ihm und seiner Frau Lulu nach und nach zu zerstören. Zum ersten Hochzeitstag schenkte sie ihm den Jack Russel Terrier Frank. Frank hasst LT, er zerbeißt seine Vorhänge, pinkelt auf die Wäsche und kotzt in die Schuhe, knurrt ihn an, doch Lulu liebt er heiß und innig. Also "revanchiert" sich LT und schenkt Lulu zum zweiten Hochzeitstag die niedliche Siamkatze Lucy. Doch statt sich Lulu zuzuwenden, hängt die Katze innigst an LT. Die beiden Haustiere untereinander verstehen sich soweit, doch die Ehe der beiden Menschen wird immer bröckeliger, die Streitigkeiten drehen sich vor allem um den "angespuckten" Schuh, die kaputten Vorhänge, das stinkende Katzenfutter und derlei Dinge. Bis eines Tages Lulu ihre Koffer packt, Frank unter den Arm klemmt und geht ...

Es ist einfach eine nette Kurzgeschichte. Spannend erzählt, schneller am Ende, als man es selbst mitbekommt. Ulrich Pleiten genial wie immer, man kauft ihm den Erzähler ab, als wäre er ihm auf den Leib geschrieben. Die Geschichte hat nicht wirklich Spannungsbogen oder Showdown und Highlight, es ist einfach ein älterer Mann, der einfach die Geschichte erzählt, wie seine Frau ihn verließ. Was beim Leser besonders ankommt, ist die Beschreibung von Frank und Lucy. Wer Tiere insgesamt mag, wird sich manchmal so seinen Teil grinsen. Denn, so niedlich unsere Vierbeiner sind, sie haben ihre dämlichen Macken, und manchmal ist es fast schon zuviel. Wer von uns Hundeliebhabern hatte noch nie so einen Hundepups mitten im Gesicht, und wer von den Katzenfreunden bekam nicht schon mal eine mit der krallenbewehrten Pfote ins Gesicht gewatscht? Musste mit ansehen, wie der Liebling die Gardinen hochging oder die Vorhänge zerkaute, in den Schuh kotze und die Mitmenschen an die Grenze des Erträglichen ignorierte? Liebe in Ehren, aber Tiere können auch wirklich gemein sein! ;-)

Wer Tiere mag, den wird dieses Buch amüsieren. Wer Hunde oder Katzen nicht mag, wird sich in diesem Buch mehr als bestätigt sehen. Und wer King mag, den erwartet kein Horror-Roman, sondern ausnahmsweise einfach eine nette Erzählung zwischendurch ...

SaschaSalamander 07.09.2011, 09.29 | (0/0) Kommentare | PL

Zen wrapped in Karma dipped in Cholocate

Erster Satz Einleitung:
2007 starb meine Mutter und danach meine Großmutter, meine Frau beschloss, dass sie nicht länger meine Frau sein wollte, ich verlor meinen Traumjob, und Leute, von denen ich gedacht hatte, sie wären meine Freunde, fingen damit an, mich öffentlich wegen Skandalen anzuprangern, die allein in ihren Köpfen existierten.

Erster Satz Erstes Kapitel:
Das durchdringende Kreischen meiner Mutter prallte von den Museumswänden zurück wie das Geräusch eines Kojoten, den man mitten in einer Höhle aus Granit anbinden und dem man dann seinen Schwanz absägen würde.

Letzter Satz:
Was Erleuchtung angeht, die ist bloß was für Leute, die´s nicht fertigbringen, sich der Wirklichkeit zu stellen.

aus: Brad Warner: Zen wrapped in Karma dipped in Chololate; Aurum 2011


SaschaSalamander 05.09.2011, 16.26 | (0/0) Kommentare | PL

Get the Moon

takagi_moon_1.jpgGET THE MOON ist ein Boys Love (Shonen Ai) aus der Feder von Ryo Takagi (Kire Papa u.a.). Erzählt wird die Geschichte von dem Studenten Get, der von seinem Vater stets zuwenig Aufmerksamkeit bekam. Für den Vater zählten immer nur die Androiden. Der Sohn studiert also Androidenentwicklung, um die Aufmerksamkeit des Vaters zu erlangen. Dieser schenkt ihm zum Abschluss der Prüfungen P-02, sein neuestes Meisterwerk. P-02 ist eifersüchtig auf Get, denn für seinen Schöpfer ist dessen Sohn stets die Nummer 1 gewesen. P-02 will Get nun beweisen, dass er in allen Dingen besser ist. Aber es kommt anders als erwartet.

Doch, der Manga war nett. Er hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber so schrecklich wie die anderen Rezensenten, deren Meinungen ich bisher las, fand ich ihn nicht, hab schon schlechtere Werke gelesen. Was positiv hervorsticht sind die Zeichnungen. Sie gefallen mir recht gut (auch, wenn Vater und Sohn nicht wirklich einen Altersunterschied aufweisen. Aber das haben wir ja bei Mangas oft, dass Alter und Herkunft nicht wirklich am Gesicht zu erkennen sind). Die Story ist schlicht erzählt, hat aber einen netten Humor, ich musste einige Male schmunzeln über das Verhalten der Charaktere und die süßen Chibi-Zeichnungen. Vor allem P-02 in seiner Art ist wirklich niedlich.

Was ich allerdings unpassend finde ist das Genre Boys Love. Äh, WO? Gut, ich bin kein Maßstab mit meinen Hardcoresachen, aber hier ist wirklich NICHTS. Es bleibt eine Beziehung zwischen Mensch und Maschine, es gibt kein Händchenhalten, kein Knistern, keine Funken, keinen Kuss. Der Satz "ich liebe Dich" macht kein Boys Love, denn zu meiner Hauskatze sage ich das auch, trotzdem haben wir keine Beziehung. Ich liebe auch Spaghetti, na und? In meinen Augen ist das gewollte Irreführung der Kunden, um den Titel einer größeren Zielgruppe anzupreisen.

Die Geschichte ist recht seicht, das sehe ich aber nicht zwangsläufig als Nachteil, schließlich ist es ein One-Shot, außerdem finde ich es entspannend, mal keine komplexe Struktur im Manga zu haben, wo ich ständig zurückblättern muss, um ihn zu begreifen, sondern hier macht man es sich gemütlich und liest einfach flink mit Genuss durch. Eine humorvolle Geschichte, in der ein Android und ein Sohn um die Gunst des Vaters bzw Schöpfers ringen, bis sie endlich begreifen, dass väterliche Liebe teilbar ist. Friede, Freude, Eierkuchen, alle haben sich lieb. Hach, war irgendwie schön. Besonders gefiel mir die Szene zu Beginn, als P-02 versucht besser als Get zu sein. Er weiß nicht, dass Get ein Mensch ist und vergleicht seine eigenen Fähigkeiten ständig mit dem Menschen und stellt fest, dass "die Nummer 1" des Professors wohl ein ziemlicher Reinfall gewesen sein muss. Allein diese Szene war mir den Manga wert ;-)

Was aber stört ist, dass die Geschichte sehr kurz ist. Die Kurzgeschichten danach sind sehr unpassend, und die Bonusgeschichte ist völlig daneben. Da sie sehr viel Platz einnimmt, ist auch hier die Vermarktung recht unfair, da man einen kompletten Manga erwartet und keine Zusatzgeschichte, die sich - wie ich anderen Infos im Netz entnehme, selbst kenne ich die Geschichte nicht - wohl auf ein anderes Werk bezieht. Ich dachte schon, ich sei völlig verpeilt, weil ich absolut nichts begriff, aber es scheint wohl sehr vielen anderen Lesern ebenso gegangen zu sein. Völlig unverständlich und albern, ich habe es dann mittendrin abgebrochen.

Empfehlung ja oder nein? Zum Einmallesen und dann Weiterverkaufen gerne. Kurzweilige Unterhaltung mit ein bisschen Humor. Große Erwartungen sollte man aber nicht hegen. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass Boys Love komplett außen vor bleibt. Am besten mal reinschnuppern und selbst entscheiden :-)

SaschaSalamander 05.09.2011, 09.45 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 35

Gelesen / Gehört
1 - Das kleine Tröstebuch (R Ruthe)
1 - Jack Slaughter 11 - im Haus des Todes
1 - Jack Slaughter 12 - der dämonische Hellseher
1 - Jack Slaughter 13 - der Ponyhof des Grauens
1 - Jack Slaughter 14 - Draculas großes Comeback
1 - Get the Moon (R Takagi)
2 - Verlockende Versuchungen (I L Minden)
3 - Meditation für Dummies (S Bodian)
5 - Zen wrapped in Karma dipped in Chocolat (B Warner)



Gesehen
/


Geschenkt
Das kleine Tröstebuch (R Ruthe)
X-Men Trilogie
Wolverine


Gekauft
Get the Moon (R Takagi)
Finder 01-05 (A Yamane)
Personal Paradise (M Schober)
Crimson Spell 2-4 (A Yamane)
Nana und Kaoru 5 (R Azume)
Franken Fran 3 (K Kigitsu)
Spice Wolf 4 (Y Ayakura)


Getauscht
A foreign Love Affair (A Yamane)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
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4 - abgebrochen
5 - begonnen

SaschaSalamander 04.09.2011, 20.14 | (0/0) Kommentare | PL

Mama, jetzt nicht

glattauer_mama_1.jpgDaniel Glattauer, gebürtiger Wiener, ist vor allem bekannt durch seinen Roman GUT GEGEN NORDWIND und dessen Nachfolger, er hat jedoch auch andere Bücher geschrieben, etwa DARUM oder DER WEIHNACHTSHUND. Außerdem hat er in einem mehrjährigen Projekt seinen kleinen Neffen Theo beim Aufwachsen beobachtet und die Erfahrungen in dem Buch THEO - ANTWORTEN AUS DEM KINDERZIMMER geschildert. Er schrieb weitere Bücher, aber auch Kolumnen, und einige davon wurden gesammelt in dem neuen Werk MAMA, JETZT NICHT veröffentlicht. Da es sowieso auf meiner Wunschliste stand, freute ich mich umso mehr, als ich die CD dann bei einem kleinen Gewinnspiel des >HörbuchHamburg< Verlages bekommen habe :-)

Es ist wie gesagt keine Geschichte, deren Inhalt ich beschreiben könnte, sondern es sind auf der CD 48 kleine Episoden, in denen er die Menschen beobachtet und pointiert beschreibt. Mit spitzer Feder schildert er kleine Situationen, an denen viele Menschen wohl einfach vorbeigehen würden, doch er sieht ein wenig genauer hin und stößt uns mit der Nase auf Dinge, die wohl jeder schon erlebt hat, skurrile Momente des Alltags.

So beschreibt er zum Beispiel, wie ein Stromanbieter über Stromfresser im Haushalt aufklärt und dann in einem Gewinnspiel gleich einen der größten Stromfresser überhaupt als Hauptpreis anbietet. Er schildert Erfindungen, die kein Mensch wirklich braucht: wie soll man einen Beipackzettel falten oder eingeschweißte CDs öffnen? Oder einfach aus dem Familienalltag, als Mutter und Kind diskutieren und der Vater zum Gespräch dazustößt und unwissend auch noch Öl ins Feuer gießt. Eine Trennung über Handy, und alle Umstehenden in der U-Bahn bekommen das leidvolle Gespräch mit. Er nimmt das österreichische Schulsystem aufs Korn, beschreibt humorvoll den Prozess des Älterwerdens, amüsiert sich ein wenig über das Wienerdeutsch, zeigt witzige Übersetzungsfehler im Ausland auf.

Feinsinnige Betrachtungen des Alltags, die mich zum Schmunzeln brachten, einige Male auch kurz zum lauten Lachen. In sehr vielen Anekdoten findet man sich wieder, ertappt sich bei den eigenen kleinen Macken. Entdeckt Fehler an sich, von denen man sich als Kind schwor sie niemals zu tun und die man dann als Erwachsener doch irgendwann tat. Die kleinen Fallstricke des menschlichen Zusammenlebens, denen jeder irgendwann einmal erliegt. Wir sind eben doch nur Menschen ;-)

Die CD wird diesmal nicht wie die anderen von einem eigenen Sprecher gelesen, sondern diesmal hört man den Autor selbst. Daniel Glattauer trägt seine Kolumnen höchstselbst vor. Etwas ungewohnt, da man selten den österreichischen Dialekt auf einem offiziellen Hörbuch hört, und man merkt offen gesagt schon den Unterschied zwischen einer professionellen und einer normal geübten Stimme. Aber das macht nichts, denn hier sollen keine Emotionen vermittelt, sondern einfach kleine Texte vorgestellt werden. Und wer könnte die Intention besser übertragen als Glattauer mit angenehmer Stimme und sympathischem Dialekt selbst?

Ob die CD gekürzt ist oder alle Titel enhält, weiß ich nicht, aber selbst falls das Buch ein paar zusätzliche Geschichten enthält würde ich wirklich das Hörbuch empfehlen, es ist einfach ein Genuss, flink mal die Augen zu schließen und dann eine oder zwei Geschichten zu hören, pro Kapitel nicht länger als eine bis zwei Minuten. Kurz hören, schmunzeln und die Arbeit danach ein klein wenig erfrischter fortsetzen. Besser in kleinen Dosen hören, um die Pointen nicht zu verschwenden ;-)

SaschaSalamander 03.09.2011, 14.09 | (0/0) Kommentare | PL

Crimson Spell 01

yamane_crimsonspell01_1.jpgFINDER ist inzwischen kein Geheimtip mehr für Freunde von deftigen YAOI-Mangas. Von der gleichen Mangaka erschien vor einiger Zeit auch CRIMSON SPELL, ebenfalls ein YAOI. Selbst hatte ich noch nichts von ihr gelesen, aber schon viel von Freunden darüber gehört. Inzwischen bin ich Shonen Ai und Yaoi fast über, der Markt wird überschwemmt, es gibt zuviel Mainstream, jungen Mädchen wird mit leckeren Jungs das Geld aus der Tasche gezogen. Deswegen gebe ich zu, dass ich an CRIMSON SPELL eher geringe Erwartungen hatte. Umso erstaunter und begeisterter war ich dann nach dem Lesen des ersten Bandes!

Prinz Valdrigue (kurz Vald) macht sich auf eine Reise, um den Fluch eines magischen Schwertes zu brechen. Er trifft auf den Magier Halvir, der von ihm als Gegenleistung Schutz bei der Suche nach einem besonderen Artefakt verlangt. Halvir entdeckt, dass der Fluch des Schwertes darin besteht, dass Vald sich nachts in ein wildes Monster verwandelt, und dieses Monster ist ziemlich lüstern. Halvir will dieses Monster zähmen ...

Vorab ist erst einmal zu erwähnen, dass Yaoi über Shonen Ai / Boys Love hinausgeht. Yaoi hat wenig mit Romantik zu tun, hier wird nicht verschämt geküsst und ein bisschen gestreichelt. Bei Yaoi geht es um pures Ausleben sexueller Triebe, man sieht Geschlechtsteile und alles, was damit angestellt wird, nicht hübsch versteckt unter einem Kimono oder schemenhaft skizziert, sondern in aller Deutlichkeit. YAOI steht für Yamanashi Ochinashi iminasi, was soviel heißt wie "ohne (inhaltlichen) Höhepunkt, ohne Pointe, ohne Sinn" (es gibt eine weitere Bedeutung, die befasst sich mit den körperlichen Nachwehen des Aktes und wird hier von mir zensiert *vg*). Dementsprechend ist natürlich die Handlung schmückendes Beiwerk, bei schlechten Titel ein Alibi, bei guten Titeln eine eigene spannende Geschichte, Hauptaugenmerk liegt auf dem Aussehen der Charaktere und dem, was sie miteinander anstellen.

Die Handlung in diesem Fall finde ich für einen YAOI recht nett. Eine spannende Fantasystory, die zwar eher dünn gesät ist aber doch nette Momente bietet und sich geschickt um die Handlung webt. Die Reise der beiden Protagonisten ist in ruhigen Tönen erzählt, der Ausgleich aus ruhigen Momenten und Action ist perfekt gehalten und in sich schlüssig, und auch ohne die Sexszenen finde ich die Story interessant erzählt und würde die Folgebände weiterkaufen.

Dazu tragen auch die wundervollen Zeichnungen bei. Die Proportionen passen perfekt (gerade Hals, Arme, Hände, Finger sind oft zu dürr oder unproportional, wenn die Zeichnerinnen es besonders hübsch aussehen lassen wollen, aber Yamane gelingt es perfekt, das Maß zu halten). Ebenfalls gelungen: sobald es intim wird, bleibt die Szene dennoch übersichtlich, man weiß noch immer genau, welches Körperteil zu wem gehört und wer was gerade tut (auch hier: leider ein häufiger Makel bei vielen Yaoi, der mich ziemlich stört. Ich möchte schon gerne wissen, wer gerade was mit wem anstellt, und zwar bitte detailliert, sonst könnte ich auch Shonen Ai lesen).

Auch die nichtsexuellen Szenen sind hervorragend gezeichnet, Yamane hält sich an das Wesentliche, sie füllt die Bilder nicht mit unnötigen Hintergründen, der Blick konzentriert sich auf das Wesentliche: die Gesichter und Körper der Charaktere, und natürlich sind nicht nur die Protagonisten hübsch, sondern der Manga strotzt nur so von Bishonen, einer leckerer als der andere.

Der Humor kommt nicht zu kurz, viele Chibi und SD Elemente sind enthalten, der kleine Dämon Lizregbel in Gestalt eines ultraplüschigen Hasen sorgt für witzige Momente und wird die beiden hoffentlich auch in den nächsten Bänden begleiten.

Insgesamt ein Manga, der sich deutlich aus der Masse hervorhebt und den ich zukünftig auf die Liste meiner Empfehlungen setzen werde, wenn mich jemand nach wirklich guten Yaoi fragt :-)


*******************************

Im Nachtrag noch ein Link: im >Spiegel Online< wird berichtet, wie es zur Indizierung des ersten Bandes der Serie FINDER kam. Ich finde es immer interessant, wie Szenen entsprechend gewertet werden. Nicht direkt bezogen auf CRIMSON SPELL, aber aus gleicher Feder, daher hier trotzdem passend :-)

SaschaSalamander 01.09.2011, 08.49 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Flames n Roses

white_flames_1.jpgFLAMES´n ROSES sprach mich eigentlich überhaupt nicht an. Der Titel klingt sehr blumig, das Cover verspricht einen Girlie-Roman oder irgendwas aus dem Bereich Chick-Lit, überflüssige Jungmädelfantasy überschwemmt aktuell den Markt. Dass ich mir den Titel dann dennoch angehört habe, liegt vor allem an den vielen Rezensionen von Bloggern, deren Urteil ich in dieser Hinsicht vertraue und deren positives Urteil über gerade diesen Titel mich doch sehr erstaunte. Ich wollte also unbedingt wissen, ob an diesem Buch vielleicht doch etwas dran ist, das über Handtaschen, Liebeskummer und Lipgloss hinausgeht. Und oh ja, das ist es!

Evelyn (Evie) arbeitet seit ihrer Kindheit für die IBKP. Sie hat die Fähigkeit, hinter die Cover zu blicken und erkennt das wahre Wesen, sodass Zombies, Vampire, Werwölfe, Ghoule, Gestaltwandler, Feen etc ihr nichts vorspielen können. Bewaffnet mit ihrem Taser (rosa mit Glitzersteinchen, genannt Tasey) macht sie Jagd auf unregistrierte Paras, um sie unter den Schutz und die Kontrolle der IBKP zu stellen. Eines Tages bricht ein neuartiges Wesen in die Büros ein, und damit beginnt das Abenteuer: wer ist Lend? Was gedachte er dort zu finden? Was hat es mit Evies Fähigkeiten auf sich?

Doch, wirklich einmal etwas anders. Zugegeben sehr rosa und quietschig, stilistisch eine Teenie-Variante von Mary Janice Davidsons Reihe um die Vampirkönigin Betsy. Und ebenso wie diese unterhaltsam und witzig. Evie wird trotz ihrer oft tussigen Art nicht zuviel, sie bleibt sympathisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar, man hätte sie gerne zur Freundin (trotz ihres seltsamen Modegeschmacks, etwa ein Zebrakleid mit pinken Stiefeln. Oder war es ein pinkes Kleid mit Zebrastiefeln? Ebenso ihre Vernarrtheit in die Highschoolserie Easton High und andere Marotten).

Was mir gefällt ist, dass neue Wesen geschaffen wurden, so etwa Lend und Evie (wobei ich hier nicht zuviel verraten möchte). Auch die eigene Welt mit der IBKP und den Paranormalen im Untergrund gefiel mir sehr gut und bietet genügend Potential, dass ich mich auf die geplante Fortsetzung schon sehr freue.

Warum mir das Buch gefiel, obwohl ich dieses Genre sonst nicht so mochte, lag einfach an Evies erfrischender Art und dem angenehmen Humor. Auch die Sprecherin Petra Schmidt - Schaller trug ihren Teil dazu bei, indem sie die Geschichte mädchenhaft und doch ernsthaft erzählte. Aufgrund ihrer Stimme war es auch recht gut, dass sie nicht allzu emotional wurde, das hätte nicht zu ihr gepasst, statt dessen bleibt sie angenehm ruhig, sodass ich gerne lauschte, wie es den beiden Protagonisten erging. vie ist zwar ein Girlie, aber keine Zicke. Sie steht mit beiden Beinen mitten im Leben und ist so sympathisch, dass man sie gerne zur Freundin hätte, ich habe mit ihr gelacht, gebangt, gelitten. Das hat Petra hervorragend umgesetzt, und ich hoffe, dass sie als Sprecherin für den zweiten Teil wieder zur Verfügung stehen wird.

Wer Girlie und ChickLit mag, wird dieses Buch sowieso lieben, es strotz nur so vor Kleidung, Shoppen, Glitzersteinchen, langen Aufenthalten im Badezimmer und Gedanken über hübsche Jungs. Aber auch, wer diesem Genre eher abgeneigt ist, sollte es zumindest einmal probieren. Denn Evie ist auf den ersten Blick zwar ein ziemliches Girlie, aber hinter der Fassade hat sie es ganz schön in sich. Die Bekanntschaft mit ihr lohnt sich ;-)

SaschaSalamander 31.08.2011, 09.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

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