SaschaSalamander

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Ostfriesenangst

wolf_ostfriesenangst_1.jpgOSTFRIESENANGST ist der sechste Roman der Ostfriesen-Krimi-Reihe von Klaus-Peter Wolf, der siebte Band ist bereits für 2013 geplant. Der aktuelle Fall handelt zuerst von Schülern, die ohne ihren Lehrer von einer Wattwanderung zurückkehren. Sind sie Täter, die sich ihres ungeliebten Pädagogen entledigt haben? Oder sind sie Opfer eines verantwortungslosen Mannes, der sie viel zu tief hinein ins Watt führen wollte? Bald kommt ein weiterer Handlungsstrang hinzu. Ich halte dies nicht für einen Spoiler, da dieses Thema sehr früh einsetzt: ein freigelassener Serientäter ist den aufsichtshabenden Polizisten entkommen und macht nun den Norden unsicher. Und er hat bereits ein neues Opfer im Visier ...


CHARAKTERE

Eine der ganz besonderen Stärken des Autors Klaus-Peter Wolf ist die Gestaltung lebensnaher Charaktere. Deswegen liebe ich seine Bücher, denn die Figuren sind aus dem Leben gegriffen, als würden sie jeden Moment vor mir stehen. Jeder Charakter, ob Haupt- oder Nebenfigur, erhält Stärken und Schwächen, Eigenheiten und Macken, eine ganz individuelle Persönlichkeit, die ihn von allen anderen Unterscheidet. Und wie im realen Leben, kann man niemanden zu hundert Prozent mögen oder hassen, denn jeder Mensch trägt mehrere Seiten in sich.

Durch die häufig wechselnde Erzählperspektive erhält der Leser Einblick in viele verschiedenen Charaktere, teilweise auch die eher unbedeutender "Statisten", wodurch ebenfalls sehr viel Realismus entsteht.


NAMEN, ORTSBEZEICHNUNGEN

Ich mag diesen Stil sehr. Ein gewisses Problem birgt dies jedoch: der Autor beschreibt einzelne Figuren so detailreich und wechselt so häufig die Perspektive, dass man oft sehr genau darauf achten muss, bei wem er sich gerade befindet. Manchmal ist es fast schon ein wenig zuviel des Guten. Sogar unbedeutende Nebencharaktere erhalten eigene Vor- und Nachnamen. Ich habe die erste CD wie üblich während des Pendelns gehört und konnte danach fast nichts von der Handlung wiedergeben. Also habe ich von Beginn an nochmal gehört und diesmal alle Namen und Orte notiert, um der Handlung folgen zu können. Da das Hörbuch gekürzt ist (z.B. Ubbos Marzipan-Tick, das habe ich nur aus anderen Rezensionen erfahren, im Hörbuch wird dies nicht erwähnt), sind wohl nicht alle Namen erwähnt. An die 40 habe ich gezählt, darunter auch die Namen von Urlaubsgästen, Partygästen, Haustieren, der früheren Therapeutin des Serientäters, frühere Opfer eines Killers, also für die Handlung eher irrelevante Personen. Zusätzlich erhalten viele Personen einen Spitznamen oder Decknamen, was dem Leser einiges an Konzentration abverlangt.

Ähnlich ist es bei den Ortsangaben. Die Darstellung ist überaus lebendig, ich habe ein klares Bild der jeweiligen Lokalitäten vor mir. Ob es allerdings notwendig ist, jedes Café, jeden Bücherladen und jedes Restaurant namentlich zu benennen, da scheiden sich die Geister. Für Ortskundige mag das wunderbar sein, für Ortsfremde ist das ein wenig zuviel. Ob alles exakt so stimmt, vermag ich als Ortsfremde natürlich nicht zu beurteilen, aber ich gehe davon aus, dass er sich sehr genau an die tatsächlichen Orte gehalten hat. Gelegentlich als ihm eigenes Stilmittel und weil ich seine Romane sosehr liebe, finde ich es okay, aber am Stück mehrere Romane dieser Art wäre mir dann doch zuviel.

Auch wird immer wieder der Roman OTTERNBISS der Autorenkollegin Kölpin erwähnt. Finde ich eine prima Sache, wenn Autoren sich gegenseitig unterstützen, in dieser Häufigkeit allerdings wirkt es ein wenig aufdringlich und kontrapoduktiv. Als Hörbuchfan freute ich mich natürlich über die einmalige Erwähnung des Komponisten Ulrich Maske ;-)


AUFBAU, SPRACHE, ZIELGRUPPE

Der eigentliche Aufhänger, die ohne Lehrer zurückgekehrten Kinder, ist recht schnell Nebenschauplatz. Wird weiterhin behandelt, doch mit dem Auftritt des Serientäters fügen sich mehrere Handlungsstränge ineinander. Viele Dinge werden geklärt, dafür ergeben sich andere Fragen. Etwa danach, weshalb der Täter seinen Bewachern entkommen konnte oder wieso die zuständigen Kollegen sich so auffällig verhalten. Auch die Folgen der voreiligen Berichterstattung ist ein wichtiges Element. Ein sehr schöner Aufbau, der den Leser fesselt und die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht erhält.

Die Sprache des Autors gefällt mir außerordentlich gut. Es ist inhaltlich ein klarer Titel für Erwachsene, es geht auch um Sexualität und brutale Verbrechen. Die Sprache ist aber jugendlich frisch gehalten, ich würde das Buch bedenkenlos auch einem Jugendlichen in die Hand geben, der sich für Krimis interessiert. Keine perversen, grusligen Ausdrücke und Beschreibungen (etwas, das mich in vielen modernen Krimis sehr stört. Warum diese Überdramatisierung von Gewalt, die nicht mehr dem Inhalt dient sondern dem gaffenden Publikum?). Sondern Formulierungen, die für Jugendliche wie auch Erwachsene eindeutig sind und die dennoch nicht die Sensationsgier bedienen.

Auch schreibt er gelegentlich Umgangssprache, ohne es dabei zu übertreiben. "Es war ihr grottenpeinlich" oder in der wörtlichen Rede "das war blöde von mir" oder "Och nee, das ist nicht Dein Ernst". Das mag ich, er übertreibt nicht mit diesem Stilmittel und setzt es wohldosiert ein, sodass er den Figuren zwar Leben einhaucht, das Buch aber dennoch durchweg in einer angenehmen Hochsprache gehalten ist.

Hervorragend finde ich, dass Wolf sich auch der neuen Medien bedient: Facebook fließt in die Ermittlungen ein, und ich finde es schön, wie wertneutral dies geschieht, ohne mahnenden Zeigefinger aber ohne Jubelrede auf die moderne Technik. Sondern als das, was es ist: ein Medium der aktuellen Zeit, das man bedacht verwenden sollte und das auch viel Potential in sich birgt.


SPRECHER

Klaus-Peter Wolf lese ich nicht nur gerne, ich höre ihn auch ebensogern, daher ziehe ich seine Hörtitel den Büchern vor. Er hat eine wunderbare Stimme, der ich gerne lausche. Bei den Jugendbüchern (z.B. TREFFPUNKT TATORT) ist es aufgrund geringer Perspektivwechsel und Protagonisten kein Problem. In OSTFRIESENANGST allerdings muss man schon sehr genau darauf achten, was er gerade spricht. Mann, Frau, Jugendlicher, sie klingen bei ihm gleich, da er die Stimme nicht variiert, sodass es manchmal schwierig ist, dem Wechsel rasch zu folgen, falls man gedanklich ein paar Sekunden abgeschweift ist und sich nun andernorts befindet.

Trotzdem, man muss sich bewusst machen, dass man ihn nicht nebenbei hören sollte (weshalb ich in diesem Fall tatsächlich fast eine komplette Woche für das Hörbuch gebraucht habe). Wenn man das beherzigt, dann kann man sich wunderbar in der Geschichte fallenlassen und der grandiosen Erzählstimme lauschen.

Und was Wolf kann, das andere Sprecher nicht können: niemand könnte die Intention einer Geschichte besser an den Leser weitergeben als der Autor selbst :-)



GESAMTEINDRUCK

Ein paar kleine Schwächen hat das Hörbuch. Aber die sehe ich nicht als Manko, sondern als Besonderheit des Autors, und wieder hat er es geschafft, mich mit seinem aktuellen Titel zu begeistern. OSTFRIESENANGST war mein erster Roman aus dieser Reihe, aber ich werde mich flink um die anderen bemühen und freue mich schon darauf. Und ich kann kaum den nächsten Band erwarten.


FAZIT

Klaus-Peter Wolf kann es einfach: spannende Krimis für Jung und Alt. Bücher, die man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und Hörbücher, in denen er mit seiner markanten Stimme verzaubert. Der Autor hat es nicht nötig, seine Leser mit blutigen Details oder einer vulgären Sprache zu ködern. Statt dessen schreibt er einen Krimi, wie er sein sollte: clever durchdacht von der ersten bis zur letzten Seite, unterhaltsam und mitreißend.

SaschaSalamander 02.04.2012, 08.49 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 13

GELESEN / GEHÖRT
1 - Dr Morbius 01 - Mein dunkles Geheimnis
1- Das Katzen-Komplott (K Davies)
1 - Mitternachtsraben (C v Aster)
1 - Die namenlose Stadt (H P Lovecraft)
2 - Ostfriesenangst (K-P Wolf)
4 - Der Umweg (G Bakker)
4 - Starters (L Price)


GESEHEN
Apollo 18
Grimmsberg
Dreiviertelmond


NEUZUGÄNGE
Der letzte Schattenschnitzer (C v Aster)
Knast (J Bausch)
Demütig (Cosette)
Tierisch gut (A Pillach, R Henss)
Ondragon - Menschenhunger (A Strohmeyer)
Transalp 01 (M Ritter, CUS)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen

SaschaSalamander 01.04.2012, 20.49 | (0/0) Kommentare | PL

Art der Sprache und des Schreibstils im Kinderbuch - Eure Meinung bitte

davies_katze_1.jpgIch habe heute "das Katzenkomplott" von Katie Davies abgeschlossen, war hochbegeistert. Und auch schon das Hamster-Massaker davor fand ich grandios.

Aber: ich habe das Buch als Erwachsener gelesen. Jaaaa, ich bin Sozpäd, deswegen dürfte ich als Tagesmutter Notfallkinder (krank, behindert oder schwer erziehbar) auch ohne Schulung pflegen. Im Gegensatz zur unausgebildeten Mutter, die selbst schon mehrere Kinder erzogen hat und trotzdem erst einen einwöchtigen Lehrgang machen müsste. Schwachsinn. Egal. Ich habe keine Erfahrung mit Kindern, außer ein wenig Praktikum im Kindergarten. Oder meine eigenen Erinnerungen. Und was ich theoretisch manchmal aus Neugier an Fachbüchern lese.

Deswegen eine Frage hier an die Mütter, Väter, Omas, KinderbuchautorInnen, Lektorinnen: Wie ist das bei Kinderbüchern mit der Sprache, der Perspektive und dem Inhalt? Bezogen auf das Beispiel des KATZEN-KOMPLOTTs von Katie Davies.

Die Perspektive passt nicht so wirklich. Es ist in der Ich-Perspektive geschrieben aus Annas Sicht. Aber häufig erzählt sie von ihrem kleinen Bruder, der (ohne sie) gerade beim Herrn Tucker ist und was er und Herr Tucker gemeinsam erleben. Obwohl sie nicht dabei ist und Tom ihr das nie so ausführlich erzählt haben kann. Also klar eine falsche Perspektive. In einem Erwachsenenbuch ein No-Go, aber für Kinder dürfte das weniger ein Problem sein, oder? Oder müsste es gerade dort erst recht korrekt sein? Denn in der Realität würde Anna, wenn sie die Geschichte erzählt, natürlich ein wenig ausschmücken, ein wenig dazuerfinden und dann ihre Variante weitergeben, wie es gewesen sein könnte.

Oder was die Sprache betrifft: es ist so geschrieben, wie Kinder oft sprechen. Die Autorin schreibt "Ich und Susanne und Tom", obwohl Kinder natürlich lernen "der Esel nennt sich immer zuerst". Oder "Und auf dem Dach fehlten viele Ziegel. Und oben auf dem Abflussrohr steckte ein Vogelnest. Und der Schornstein sah aus, wie als würde er gleich umkippen". Oder "Ich habe sie gefragt, weil, wir waren ja schon fertig". Oder "Und Mama hat gesagt, sie hat das gar nicht toll gefunden".

Als Erwachsene wissen wir, dass das falsch ist und amüsieren uns köstlich, denn so höre ich Kinder oft sprechen, und ich finde diesen Schreibstil süß, weil ich das bildlich vor mir sehe und einfach toll finde, das Buch explodiert regelrecht von witzigen inhaltlichen Einfällen, selten lache ich SO viel bei einem Buch wie bei Katie Davies. Ich sehe während des Lesens regelrecht das Mädel vor mir, das da spricht, ständig aufgeregt Luft holt, sie sagt "und dann haben Ich und Tom ... und ich habe ... und dann ... und weil ...", wie es Kinder eben tun. Konjunktiv, Genitiv, indirekte Rede, das kommt in dem Buch gar nicht vor, von einem 8jährigen Kind kann man das noch nicht wirklich erwarten (ehrlich gesagt sind das Feinheiten, die teilweise nicht einmal Erwachsene beherrschen *hüstel*).

ABER: wie gehen Kinder damit um? Wie können Kinder eine korrekte Sprache lernen, wenn sie lauter Fehler hören? Oder können Kinder das gut unterscheiden und sagen "das ist ein Kinderbuch, das ist anders geschrieben, das finde ich toll, aber das darf ich nicht nachmachen"? Darf ein Kinderbuch so etwas? Ist das pädagogisch wertvoll, oder ist das problematisch?

Die Frage einerseits als Anregung zur Diskussion, vielleicht sogar Provokation (denn ich bin sicher, die Meinungen werden sehr auseinandergehen). Und zum anderen aus reiner Neugier, da mir hier wirklich die Erfahrung als Mutter und Pädagogin fehlt ;-)

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Anmerkung: normalerweise schreibe ich Gegenkommentare. Hier mal nicht. Nicht aus Ignoranz oder Unhöflichkeit, sondern weil ich die Meinungen als solche stehenlassen und die Diskussion nicht durch meinen eigenen Senf abgraben will ;-)

SaschaSalamander 31.03.2012, 09.45 | (5/0) Kommentare (RSS) | PL

Golden Tales

nao_goldentales_1.jpgDrei Kurzgeschichten völlig unterschiedlicher Art: ein strafversetzter Polizist findet seine Erfüllung in einem kleinen Dorf abseits der Großstadt. Die Glöckenwächterin eines kleinen aber reichen Dorfes kämpft mit ihren Vorurteilen. Und zur dritten Geschichte möchte ich nichts verraten, da sie sehr kurz ist und ich nichts spoilern möchte.

Tsukiji Nao hat die Fans in Deutschland bereits mit >ADEKAN< verzaubert. Mir persönlich war ADEKAN jedoch etwas zu überladen, zumal das Genre nicht wirklich Fisch noch Fleisch war und ich mich schwer einfinden konnte. Was ich in ADEKAN allerdings bemängelte, stört in GOLDEN TALES keineswegs. Die Geschichten sind inhaltlich unterschiedlich, in sich aber sehr gut geschlossen. Dadurch ist es Nao möglich, sich auf den verschiedenen Gebieten auszutoben, ob nun mit einer zarten Romanze, abenteuerlicher Historie, moderner Komödie. Hier finden sich niedliche Mädchen, hübsche altmodische Kleider, aber auch ein Mann in oberschenkellangen Latexstiefeln sowie ein junger Mann in schicker Uniform, eben für jeden Geschmack etwas dabei.

Man sollte auf jeden Fall einen ausgefallenen Humor lieben, wenn man diesen Manga liest, denn sowohl Zeichnungen als auch Inhalt lassen sich nicht in ein vorgegebenes Schema pressen. Es gibt sehr viele überspitzte Zeichnungen und Textpassagen, die von dem skurillen Witz des Mangas zeugen. Dazu kommt, dass die Zeichnungen extremst detailverliebt sind. Es ist nicht möglich, den Manga nebenbei flink zu überfliegen, sondern man muss sich Zeit dafür nehmen und sich bereitwillig darauf einlassen. Ob nun die reich verzierten Gewänder der Protagonisten, die weiträumige Landschaft, die wallenden Locken der weiblichen Charaktere, das reiche Angebot auf dem Obstmarkt oder die liebevoll gestalteten Gebäude, der Leser kann sich kaum an den Bildern sattsehen.

Die erste Geschichte ist actionlastig in den Zeichnungen sowie im Inhalt, die zweite legt mehr Wert auf eine romantische Note und legt mehr Wert auf die Charakterdarstellung. Die dritte Geschichte ist der kurze Manga, den Tsukiji Nao bei einem Wettbewerb vorlegte und der den Weg als Mangaka ebnete, man erkennt klar die Entwicklung, die von damals bis heute erforderlich war.

Abschließend kann ich für diesen Manga eindeutig eine Empfehlung aussprechen. Er hebt sich durch seinen ungewöhnlichen Humor und die filigranen Zeichnungen deutlich aus der Masse ab und bietet dem Leser etwas ganz Eigenes. Unterhaltsames Lesevergnügen ist garantiert :-)

SaschaSalamander 29.03.2012, 09.01 | (0/0) Kommentare | PL

Mitternachtsraben

Heute habe ich die MITTERNACHTSRABEN von Christian von Aster gehört, eine dunkelromantische Sammlung von Gedichten / Balladen. Es hat mich bewegt, berührt und mitgerissen auf eine Weise wie schon seit SEHR langer Zeit kein Titel mehr (was das  bei der Unmenge an Titel auf meinem Schreibtisch bedeutet, könnt Ihr Euch denken) ... am liebsten würde ich sofort eine zehnseitige Rezi schreiben und jedes einzelne Gedicht von vorne bis hinten durchleuchten, aber dazu fehlt mir leider die Zeit. Falls ich überhaupt Worte dafür fände. Es ist eines der wenigen Werke, die mich sprachlos zurücklassen, weil sie eine solche Flut an Emotion, Gedanken und eine solche Bilderflut in meinem Kopf auslösen, dass ich jegliche Worte, die ich dafür finde, als banal und unzureichend empfinde. Ich könnte niemals vermitteln, was in mir vorgeht und welche Saiten dieser Titel in mir zum Schwingen bringt. Es ist sehr persönlich, fast schon intim. Und doch bin ich sicher, dass viele diese Empfindungen teilen ...

Statt großer Worte werde ich mir also einen gemütlichen Abend machen, die CD in ansprechender Atmosphäre ein zweites Mal genießen: entsprechende Verköstung natürlich, Kerzenlicht, Räucherstäbchen und die Konzentration einzig bei den Texten.

Besonders die MITTERNACHTSRABEN, der SCHATTENBASTARD und DER FREMDE IN DER TOTENSTADT haben es mir angetan, darauf freue ich mich heute Abend besonders. Ach, ich warte quasi minütlich auf den Sonnenuntergang, bis ich hier eine herrliche Atmosphäre im Zimmer habe, bis ich eine Kerze anzünden und ein kleines Trinkritual bereiten kann ...


SaschaSalamander 28.03.2012, 18.45 | (0/0) Kommentare | PL

Closed Beta - Tera - Teil III - Craftsystem Fernkampf, Fazit

>Hier< gibt es den ersten Teil vom 18.02.-19.02.2012
>Hier< gibt es den zweiten Teil vom 02.03.-04.03.2012
>Hier< gibt es den dritten Teil vom 16.03.-18.03.2012 (1 von 3)
>Hier< gibt es den dritten Teil vom 16.03.-18.03.2012 (2 von 3)


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Das Craftsystem der Fernkampf-Schmiedekunst


Bereits in den vorherigen Berichten hatte ich geschrieben, dass ich mir das Crafting in TERA noch einmal genauer ansehen möchte. Dieses CB Wochenende hatte ich mir die Muse genommen.


Besonders hat mich die Alchemie und die Ferkampfwaffenkunst interessiert.

In der Alchemie lassen sich unter anderem Heiltränke, Schriftrollen oder Runen zur Waffenverstärkung herstellen. In der Fernkampfwaffen-Schmiede lassen sich vom Bogen für die Schützen auch alle Stäbe und Scheiben für die Caster-Klassen fertigen.


Das Crafting in TERA bietet genügend Möglichkeiten sich zu spezialisieren, denn für jede Disziplin und Unterkategorie gibt es einzelne Rezepte und Skills. Die Rezepte/Anleitungen für den Bau eines Items müssen gekauft werden. Diese sind zu Beginn noch erschwinglich, werden aber mit steigendem Level immer teurer. Für jedes Item gibt es ein Basisrezept und eine Erweiterung, welche das fertige Basisitem noch einmal aufwertet.


Das Rezept benötigt für die Herstellung verschiedene Komponenten von unterschiedlicher Menge und Art. Einige können aus bereits hergestellten Items oder durch gesammelte Ressourcen herangezogen werden, andere müssen jedoch vom Händler direkt bezogen werden. Dies bietet Vor- und Nachteile: Eine komplett selbst geschmiedete Waffe ist leider nicht möglich, dafür verhindern die gekauften “Zwangs“-Komponenten ein Preisdumping, da jedes Item so zumindest einen Herstellungspreis hat.


Das Crafting in TERA ist sicherlich nicht das innovativste, jedoch immer noch eine abwechslungsreiche und spannende Beschäftigung außerhalb der Kämpfen und Schlachten.



Fazit zum Wochenende III


Die anfängliche Enttäuschung durch den Neustart auf einem anderen Server wurde mit Stabilität und Zuverlässigkeit entschädigt. Die neue Hardware lief einwandfrei mit einem ungeplantem Pausen-Shutdown am Sonntag Mittag. Kein Problem, nach einer halben Stunde funktionierte alles wieder perfekt.


Der Klassentest hat mir persönlich die Augen geöffnet, und ich werde zum Release mit Sicherheit einen Priester spielen. Warum? Mir gefällt der abwechslungsreiche Skilltree, der außergewöhnlich gutes und dynamisches Kämpfen ermöglicht. Solo eine Herausforderung und eine willkommene Bereicherung für jede Gruppe... einfach spannend. Als zweites hat mich der Lanzer sehr fasziniert. Optisch macht diese Art des Charakters einen schönen Eindruck im Kampf, und die Bedienung geht angenehm von der Hand. Sicher werde ich mir überlegen, einen Twink als Lanzer zu erstellen.


Zwei Dinge noch zum Abschluss:


  1. Ja ich habe auch die anderen Klassen angetestet, jedoch nicht lang genug um einen objektiven und vernünftigen Bericht für euch zu fertigen, da mich der Spielspaß nicht gänzlich überzeugt hat.

  2. Ich habe absichtlich immer wieder die Klassen auf ihre Solo-Tauglichkeit geprüft, da TERA zwar ein MMO ist jedoch nicht immer auf die Schnelle eine passende Gruppe gewunden werden kann und gerade in den kürzeren Zeitfenstern nicht immer die Muse bei allen Spielern für eine Gruppenaktivität vorhanden ist.


Ich hoffe, es hat Euch auch dieses mal wieder gefallen und wer weiß.. vielleicht sehen wir uns ja beim nächsten CB Weekend in TERA? (30.03 – 01.04.12)


Bis dahin viel Spaß beim Lesen!


Euer Kahdor

SaschaSalamander 28.03.2012, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Die Flamingofrau

lay_flamingofrau_1.jpegVORAB

Einige Zeit habe ich überlegt, ob ich die FLAMINGOFRAU lesen soll oder nicht. Es sprach einiges dagegen. Aber die Neugier siegte. Denn ich mag >Verwandlungsmärchen< und darin besonders Vogelfrauen. Anhand der Inhaltsangabe war mir klar, dass es sich um kein Verwandlungsmärchen handeln würde, trotzdem wäre ich wohl vor Neugier gestorben, wenn ich nicht einen Blick in das Buch geworfen hätte ;-)


DIE AUTORIN

Laura Lay ist eine erfahrene Autorin, die in Publikumsverlagen unter ihrem realen Namen in verschiedenen Genres schreibt. Unter ihrem neuen Pseudonym möchte sie sich von diesen Büchern abgrenzen und einer neuen Zielgruppe ihre vergriffenen Geschichten sowie ihre neuen erotischen Phantasien zugänglich machen. DIE FLAMINGOFRAU stellt hierbei den Anfang.


INHALT

Leon ist ein erfolgloser Schriftsteller. Als er vor dem endgültigen Aus steht, spricht ihn eine Mäzenin an. Sie wünscht sich eine erotische Geschichte, deren Verlauf sie selbst bestimmen kann. Einige Seiten soll er ihr schicken, und sie sagt ihm, ob er etwas ändern soll und in welche Richtung es sich entwickeln muss, der Rest obliegt ihm. Seine Aufgabe besteht darin, zu den Flamingos im Zoo zu gehen, dort eine junge Frau zu beobachten, sie in die Geschichte einzubinden und zu schreiben. Wer ist diese seltsame Frau, und was hat es mit dem Fenster hinter dem Gehege auf sich?

Die Geschichte um Leon ist die Rahmenhandlung. Der erotische Anteil findet sich in der Binnengeschichte: Tania von Rosenfels ist neu in dem kleinen Ort, wo Christian als Lehrer unterrichtet und gelegentlich für die Lokalzeitung seine Artikel schreibt. Sie gibt sich unnahbar und kühl. Und dann ist da noch dieses zerbrechlich wirkende Mädchen an ihrer Seite, gleich einem Schmuckstück, einem Spielzeug, einem Objekt. Christian findet dies unmoralisch, doch sehr schnell zieht ihn Tania in ihr Spiel ein, er kann sich nicht entziehen. Mit sanfter aber bestimmtender Hand führt Tania die Fäden.


SPRACHE, EROTIK

An einigen kleinen Stellen merkt man, wie zumeist üblich in Eigenpublikationen, kleine Fehler wie Wortwiederholungen oder ähnliche. Diese fallen jedoch nicht ins Gewicht, die Geschichte selbst ist sehr kunstvoll geschrieben und lässt sehr schnell alles andere vergessen. Was mir besonders gut gefällt: die Autorin versteht es, in wenigen Worten klare Bilder zu erschaffen und die Figuren mit Leben zu erfüllen. Besonders in den erotischen Momenten war ich hingerissen: keine Gewalt, keine wilde Lust, kein heißes Begehren. Dafür Sinnlichkeit und eindrückliches Erleben. Obwohl es um Dominanz geht, ist die Geschichte sehr sanft. Tania wirkt zwar unnahbar, ist im Umgang mit ihrer Sklavin (dieses Wort fällt kein einziges Mal, überhaupt werden alle wertenden oder klischeebesetzten Wörter ausgespart) sehr sanft und still. Sie beherrscht nicht, sie führt und leitet verantwortungsvoll und ruhig.

Viele verbinden Dominanz und BDSM mit strengen Befehlen und lauten Worten. Wen dies stört, der sollte DIE FLAMINGOFRAU lesen, denn hier wird gezeigt, dass Führung von innen kommt. Sie liegt in der Ausstrahlung, in den Blicken, in einer selbstbewussten Haltung und einer starken Persönlichkeit. Wer dies verkörpert, benötigt keine laute Stimme.

Mancher mag anschließend fragen - ja, und wo war jetzt der Sex? Nein, es muss nicht immer Sex sein. Eine innige Verbindung zwischen zwei oder drei Menschen, das ist es, was zählt. Eine gemeinsame Erfahrung, eine intime Berührung, das kann weit lustvoller sein als das körperliche Verbinden zweier Leiber. Und dies beweist Laura Lay in ihrer sensiblen Kurzgeschichte.


ERZÄHLPERSPEKTIVE, AUFBAU

Zu Beginn lernt man Tania nur indirekt kennen, denn alle reden über sie, jeder weiß etwas Neues, die Bewohner überschlagen sich regelrecht mit Gerüchten. Auf diese Weise wird die Figur Tanias mit Leben gefüllt: "[...] hatte ich ein Gefäß vor Augen. Ein Gefäß, das nach und nach mit den Vorstellungen und der Neugier anderer gefüllt worden war." Auf diese Weise erfährt der Leser sehr viel über den Ich-Erzähler sowie die Dorfbewohner. Und je mehr dieser angeblichen Informationen man erhält, desto mehr drängt es, endlich die echte Tania kennenzulernen und auch zu erfahren, was es mit der jungen Frau an ihrer Seite auf sich hat.

Die Rahmengeschichte ist in der dritten Person aus Sicht des Schriftstellers geschrieben. Es gefällt, wie sein Alltag in die Geschichte um Tania einfließt und beide Ebenen sich auf diese Weise verbinden.

Nur als Ebook erschienen, beinhaltet die Geschichte umgesetzt 50 Seiten. Ein viel zu kurzes Lesevergnügen, an dessen Ende es den Leser nach mehr verlangt.


FAZIT

DIE FLAMINGOFRAU ist ein kleiner Leckerbissen für Liebhaber sinnlicher Erotik und sanfter Dominanz. Ideal für einen gemütlichen Abend allein zu Hause bei Kerzenlicht und romantischer Musik.

SaschaSalamander 28.03.2012, 09.18 | (0/0) Kommentare | PL

Closed Beta - Tera - Teil III - Priester und Lanzer

>Hier< gibt es den ersten Teil vom 18.02.-19.02.2012
>Hier< gibt es den zweiten Teil vom 02.03.-04.03.2012
>Hier< gibt es den dritten Teil vom 16.03.-18.03.2012 (1 von 3)


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Der Priester


Die Klasse des Priesters ist ein perfekter Heiler im klassischen Sinne, welcher erstaunlich viel Kampfpower im Zauberbüchlein hat... zumindest für eine Heiler-Klasse. Als Heiler mit einer Vielzahl unterstützender Zaubersprüche von Regeneration bis Wiederbelebung und diverser Buffs, ganz auf sich allein gestellt ohne Pet, ging ich davon aus, ein fast unmögliches Solospiel vor mir zu haben. Dem war gewiss nicht so!


Sicher sind die Kampfzauber des Priesters bei weitem nicht vergleichbar mit anderen Caster-Klassen, jedoch steckt dennoch ein mächtiger Wumms hinter den Angriffen des Priesters. Denn der Zorn der Götter wirkt durch diese Klasse hart aber gerecht. Meine Eindrücke (bis Level 16) im Solospiel waren überraschend positiv, denn mit etwas Übung und geschicktem Einsatz der Kettenfähigkeiten lässt sich diese Klasse problemlos solo spielen. Sogar in der Gruppe mit einem zweiten Priester ließ sich gemeinsam sehr gut leveln.


Sicher muss gesagt sein: Den Priester gänzlich solo oder als Kampfbeteiligten in einer Gruppe zu spielen ist ein hartes Stück Arbeit, das viel Geschick und Taktik erfordert aber sicher nicht unmöglich ist. Für das Endgame und im High-Level Bereich bin ich mir sicher, dass diese Klasse auch weiterhin durch ihre Buffs und Heilzauber geschickt allein gespielt werden kann.


Zu den Heilzaubern sei gesagt, dass diese in verschiedenen Varianten daherkommen. Direktanwendung, Heilung auf Zeit, Wirkungkreise und als ganze Gruppenanwendung ist alles vorhanden. Die Buffs und Unterstützungen richten sich größtenteils alle auf die eigene Gruppe oder den Anwender, nur wenige Debuffs stehen dem Priester zur Verfügung. Anders als beim Mystiker...


Abschließend muss ich sagen, dass die Zauber und möglichen Combos beim Priester flüssiger ineinander übergreifen und trotz des vergleichbar geringen Schadens das Spielen spannend und abwechslungsreich ist.


Diese Klasse des Heilers bietet Abwechslung vom Klischee: Sicher in erster Linie nur etwas für Liebhaber, aber in zweiter auch für geduldige Caster-Spieler, die etwas Neues ausprobieren wollen.



Der Lanzer


Kurzum ein Tank, wie er in den alten Geschichtsbüchern beschrieben wurde. Stark, starr und stählern tritt er seinen Feinden entgegen und weicht selbst bei größter Gefahr nicht von der Seite seiner Team-Kameraden. Ausgestattet mit schwerer Rüstung, großem Schild und mächtiger Lanze ähnelt er eher den Ritterfiguren aus alten Kinderbüchern. Ein märchenhafter Anblick, zumindest im oberen Levelbereich. Zu Beginn startet ihr mit einem alten Holzschild und einer mit Metall verstärkten Holzlanze. Aber, ist nicht aller Anfang schwer?


Der Lanzer bietet Euch einen mächtigen Skillbaum, mit dem Ihr Euren Feinen mit Schild und Lanze entgegen treten könnt. Hierfür dienen meist Schildangriffe dazu, den Feind zu verwirren oder zu betäuben. Die Lanze, geschickt eingesetzt, macht es sogar möglich, mehrere Gegner hintereinander zu schädigen. Ob dies gewollt oder ein Bug der Beta war, ist mir nicht bekannt.


Bis Level 15 etwa ist es noch etwas schwer, bei quirligen Gruppenmitgliedern die Aggro dauerhaft zu halten bei allen Mobs. Bei einzelnen Gegnern stellt das sicher kein Problem dar, jedoch wollt Ihr ja als Tank alle Gefahren von Euren Gefährten fernhalten. Im späteren Spielverlauf erhält der Lanzer jedoch noch starke Fähigkeiten, die das Aggroziehen unterstützen sowie auch die Möglichkeit, Euch Gegner direkt mit einer Kette zu fangen um sie dann zu Euch zu ziehen.


Zum ausgeteilten Schaden sei gesagt, dass dieser zwar niedrig ist, jedoch der Charakter wie ein Bollwerk seinen Feinden trotzt. Bis hier der erste Heilzauber benötigt wird, ist die feindliche Armee schon zitternd in die Knie gegangen. Im Ernst, Ihr seid als Lanzer sicher nicht unsterblich, aber ein Solospiel ohne Heiler ist problemlos möglich.


Die Fähigkeiten der Klasse sind stimmig und fügen sich gut zu Combos zusammen. Im Solospiel oder auch kleineren Gruppen wird sicherlich keine taktische Meisterleistung abverlangt, jedoch sollte auch der Lanzer in Dungeons oder Gruppenspielen strategisches Geschick beweisen, um gekonnt alle Aggro bei sich zu halten ohne an Manaerschöpfung zu leiden.


Diese Klasse ist ein Tank, wie man ihn aus alten Klassikern kennt. Wer imposante Charaktere mit ritterlichem Charme mag und zudem auch noch in der Schlacht an vorderster Front kämpfen mag, ist mit dem Lanzer bestens beraten.



SaschaSalamander 27.03.2012, 15.02 | (0/0) Kommentare | PL

Verboten gut

INHALT

Josh ist neu an der Uni und lernt dort Marc kennen. Zwischen den beiden funkt es auf Anhieb, der umtriebige Marc kann sich sogar vorstellen, dass es mit Josh etwas Festes werden könnte. Und Josh fühlt, dass Marc nicht nur der Erste sein wird sondern für ihn etwas ganz Besonderes ist. Doch plötzlich verhält sich Marc abweisend, er geht Josh aus dem Weg. Bald wird Josh erfahren, warum Marc ihn gemieden hat - und diese Erkenntnis könnte sein Leben kosten!


STORY, AUFBAU

Der Prolog handelt von George und Jason, zu Beginn bleibt dem Leser unklar, was die beiden mit dem Geschehen zu tun haben. Die Haupthandlung zu Beginn (mehr als den Anfang verrate ich vorab noch nicht) wird wechselweise aus dem Erleben der beiden Protagonisten erzählt. Doch auch aus Sicht von Marc erfährt der Leser bis zum entscheidenden Ereignis nicht, was vorgefallen ist und weshalb er sich von Josh distanziert, die Frage steht lange im Raum, und der Leser versucht die Zusammenhänge zwischen George, Jason, Marc und Josh zu erkennen.

Ich erwartete eine reine Romanze. Diese wandelte sich jedoch nach einem knappen Drittel des Buches in einen spannenden Thriller. Aber gut - wer die Autorin Inka Loreen Minden kennt, der weiß, dass alles mit einem astreinen Happy End abschließen muss. Der Thrill hielt sich für mich also in Grenzen, denn mit Auflösung des bisherigen Geheimnisses und somit dem Einsetzen der Gefahr konnte man natürlich sofort das Ende erahnen. Und es war herrlich zu lesen! Die Spannung einerseits, und doch auf der anderen Seite das Wissen "alles wird gut". Ich habe das Buch an einem Wellness-Nachmittag gelesen, denn zum Abschalten und Entspannen möchte ich keine keine Leichen und kein Drama, keine tiefschürfenden Charakterstudien, aber ich möchte mich trotzdem mit Spannung gut unterhalten und glaubhafte Protagonisten geboten bekommen. Und dafür war es einfach die perfekte Wahl. Zugegeben, früher mochte ich das klassische Happy End - Genre nicht. Aber die Autorin hat mich inzwischen so richtig auf den Geschmack gebracht ;-)


CHARAKTERE

In Josh und Marc kann man sich vom ersten Moment sehr gut hineinversetzen. Zugegeben, stellenweise sind sie, vor allem Josh, noch etwas unreif. Aber warum sollen junge Menschen nicht auch dazulernen dürfen. Was George und Jason betrifft - manchmal könnte ich schreien! Wenn Menschen miteinander reden würden statt immer nur Dinge anzunehmen und dann überstürzt zu handeln, dann wäre das Zusammenleben so viel einfacher, dann könnten wir sehr viel friedlicher miteinander leben! Aber andererseits - ohne Missverständnisse und Geheimnisse gäbe es auch keine spannenden Romane ...

Mir persönlich hat es vor allem Josh angetan. Er ist so herrlich unschuldig, ein wenig naiv noch, und manche Leserin, mancher Leser wird sich denken "den würde ich ja zu gerne verderben". Oder umgekehrt, von Marc würde man sich gerne verderben lassen. Sie sind trotz ihrer manchmal unvernünftigen Handlungen sofort sympathisch. Der Leser fragt sich, was hinter Marcs Verhalten steckt, und er bangt gemeinsam mit Josh auf eine baldige Lösung. Die Beziehung zwischen den beiden wird nicht lange aufgebaut, sondern sie spüren sofort eine Verbindung, das muss man hinnehmen, und das passt sehr gut zum Rest des Buches: nicht fragen, nicht analysieren, einfach zurücklehnen und genießen, wie die Autorin uns mit Worten verzaubert und drumherum eine mitreißende Geschichte webt  ;-)


EROTIK

Bei jedem Buch, das ich neu von Inka Loreen Minden lese, frage ich mich "was hat sie sich dieses Mal einfallen lassen?". Denn inzwischen weiß ich, dass sie neben der üblichen Erotik mindestens eine oder gerne auch mehrere Besonderheiten eingebaut hat, etwa eine spezielle Technik oder ein ausgefallenes Spiel. Und auch dieses Mal hat mir sehr gut gefallen, was Josh und Marc im Club bei ultraviolettem Licht erleben durften. Eine heiße Idee, die richtig Lust macht!

FAZIT

Erotische Unterhaltung auf allerbestem Niveau, das ist Inkas Spezialität. Heiße Jungs, viel Gefühl, eine spannende Handlung, und im Hinterkopf das Wissen "alles wird gut". Was will man mehr ;-)

SaschaSalamander 27.03.2012, 08.21 | (0/0) Kommentare | PL

Closed Beta - Tera - Teil III - Der Mystiker

Ein weiterer Beitrag von Kahdor über die Closed Beta vom 16.03 – 18.03.2012. Der Beitrag ist in drei Teile gegliedert, die ab heute täglich erscheinen werden.

>Hier< gibt es den ersten Teil vom 18.02.-19.02.2012
>Hier< gibt es den zweiten Teil vom 02.03.-04.03.2012


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Es war wieder soweit: TERA öffnete seine Pforten zur dritten CB-Phase. Diesmal wurde gleich zu Beginn die fehlerhafte Hardware ausgeschlossen. Was soviel hieß wie: „Bye, bye Lorcadia Server“.

Viele Tester waren somit gezwungen, auf den bereits getesteten und einwandfreien zweiten deutschen Server auszuweichen. Mich eingeschlossen. Was leider dazu führte, dass ich in dieser Testphase nicht über den erforschten Rahmen des letzte CB-Weekends hinaus kam. So legte ich mein Schwerpunkt nicht auf die Erkundung des Unbekannten sondern konzentrierte mich auf die Untersuchung der favorisierten Klassen und des Craftsystems.


In diesem Bericht erzähle ich euch also etwas über:

  • Klasse Mystiker

  • Klasse Priester

  • Klasse Lanzer

  • Craftsystem - Fernkampfwaffen




Der Mystiker

Diese Klasse wurde als Supporter und somit für die Unterstützung der Gruppe konzipiert. Die vier beschwörbaren Pets machen aus der Klasse auch einen guten Sologamer. So, nun aber genug... denn diese Infos könnt ihr auf jeder Fanpage nachlesen!

Das wohl Innovativste am Mystiker ist das Heilsystem. Anders als bei herkömmlichen Heil/Support-Klassen werden die Heilzauber nicht direkt ausgeführt. Der Mystiker ist in der Lage, sogenannte Orbs zu erzeugen, welche darauf warten, vom Gruppenmitglied aufgenommen zu werden. Dies bietet eine völlig neue Art des taktischen Kampfes.

Zu Beginn des Spiels ist der Mystiker mit einem leichten Kampfzauber und der Fähigkeit zur Beschwörung der Heilorbs ausgestattet. Der Schaden ist nicht besonders hoch aber genug um jede Aufgabe alleine zu meistern (getestet bis Level 15). Die wohl nützlichste Fähigkeit ist die Beschwörung des Tank-Pets. Es lässt sich befehligen und zieht bei richtiger Kontrolle gut die Aggro der Gegner auf sich. Weswegen ich den Punkt so kritisch betone ist folgender: Die Geschwindigkeit des Pets, sowohl beim Laufen als auch im Kampf, ist derzeit eher langsam. So muss man aufpassen sich dieser auch anzupassen, sonst nützt einem der “Tank“ nicht viel. Hat man erst einmal den Dreh raus und ist mit seinen “Haustierchen“ eingespielt, so kann man es mühelos auch mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen. Jedoch Vorsicht: Übermut tut selten gut!

Die Fähigkeiten des Mystikers bestehen im Wesentlichen daraus, den Gegner nicht nur zu schädigen, sondern ihn auch in jeglicher Form zu behindern, die Gruppe zu heilen und zu stärken. Die Palette des Mystikers ist sehr vielseitig, fokussiert sich jedoch klar in der Schwächung der Gegnertruppen.

Ob der Mystiker auch im Endgame jemals auf die Hilfe seiner Pets verzichten kann bleibt abzuwarten. Denn für mich schienen die Skills für einen reibungslosen Kampf ohne Schwierigkeiten zu breit gefächert. Selbst mit den Kettenfähigkeiten und dem Tank-Pet im Einsatz schien mir der Kampf nicht ganz flüssig zu laufen.

Der Mystiker ist etwas für anspruchsvolle Spieler, welche die Herausforderung suchen, vorsichtig sollten hingegen MMO-Neulinge sein. Wer das Spiel mit Pets bevorzugt, gerne taktisch vorbereitet an das Spielgeschehen herangeht und einen Zauber für jede Schwierigkeit des Lebens parat haben möchte, ist sicherlich mit der Klasse des Mystikers gut beraten.

Jedoch sehe ich genau in der Flexibilität und der Vielzahl an Fähigkeiten die Gefahr bei dieser Klasse. Bis zum getesteten Punkt ließ sich die Klasse solo problemlos spielen, ob sich dies im Endgame-Bereich hält bleibt jedoch abzuwarten. Für Gruppen jedoch ist der Mystiker eine hervorragende Hilfe und bietet durch die außergewöhnliche Heilmethode neue taktische Erfahrungen.



SaschaSalamander 26.03.2012, 14.59 | (0/0) Kommentare | PL

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