SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Mr Gum Band 1

02 - A Massive Whopper of a Dog
02 - Ein Riesenköter von einem Hund

03 - Mr Gum lays his plans Like the Horror He is
03 - Mr Gum schmeidet einen teuflischen Plan,
       und das ist mal wieder typisch Mr Gum

05 - Jammy Grammy Lammy F´Huppa F´Huppa Berlin Stereo Eo Eo
       Lebb C´Yepp Nermonica Le Straypek De Grespin De Crespin De
       Spespin De Vespin De Whoop De Loop De Brunkle Merry
       Christmas Lenoir
05 - Jammy Grammy Lammy F´Huppa F´Huppa Berlin Stereo Eo Eo
       Lebb C´Yepp Nermonica Le Straypek De Grespin De Crespin De
       Spespin De Vespin Die Schupp die Wupp de Brönckel Frohe
       Weihnachten Lenoir

06 - Mr Gum Lays Down His Hearts
06 - Mr Gum versucht, aus seinem Herzen eine Mördergrube zu
       machen (oder so ähnlich)

08 - Some Things Happen
08 - Dinge geschehen und Sachen passieren

09 - Polly und Friday Ride into Town
09 - Polly und Freitag reiten fahren in die Stadt

11- How It All Turned Out
11 - Wie sich dann alles weiterentwickelte

aus:
Andy Stanton: You´re a Bad Man, Mr Gum!; Egmont 2006
Andy Stanton: Sie sind ein schlechter Mensch, Mr Gum; dtv junior 2012 (übersetzt von Harry Rowohlt)

stanton_gum01engl_1.jpg  

SaschaSalamander 16.06.2012, 16.00 | (0/0) Kommentare | PL

Mr Gum Band 1

First Sentence / Erster Satz:
Mr Gum was a fierce old man with a red beard and two bloodshot eyes that stared out at youe like an octopus curled up in a bad cafe.
Mr Gum war ein wildwütiger alter Mann mit rotem Bart udn zwei blutunterlaufenen Augen, und damit starrte er einen an wie ein Krake oder Oktopus, der sich in seiner bösen Höhle zusammengekringelt hatte.

Last Sentence / Letzter Satz:
And as for the Teachter of the Universe himself, he spent the rest of the afternoon in the meadow and when he woke up a horse was licking his arm.
Und was den Lehrer des Universums betraf, so verbrachte dieser den ganzen Nachmittag schlafend beim alten Anger drauß, und als er aufwachte, leckte ihn ein Pferd am Arm.

aus:
Andy Stanton: You´re a Bad Man, Mr Gum!; Egmont 2006
Andy Stanton: Sie sind ein schlechter Mensch, Mr Gum; dtv junior 2012 (übersetzt von Harry Rowohlt)

SaschaSalamander 16.06.2012, 15.46 | (0/0) Kommentare | PL

Don´t be afraid of the Dark

dontbeafraid_1.jpgDON´T BE AFRAID OF THE DARK von Guillermo del Toro ist ein Film, der mir keine ausführlich analytische Rezension wert ist, aber ein paar Gedanken dazu möchte ich doch teilen, war kein grandioses aber doch ein nettes Filmvergnügen vorhin:

Die kleine Sally wird von ihrer Mutter abgeschoben und soll nun beim Vater leben. Der ist mit seiner Neuen in ein großes Haus gezogen. Sally fühlt sich von allen ungeliebt. Und das Haus ist ihr unheimlich, denn sie hört nachts Stimmen, sieht gruselige Wesen. Doch niemand glaubt ihr, und die Monster wollen die kleine Sally holen. Erst, als es schon fast zu spät ist, stellt die Frau ihres Vaters Nachforschungen an und entdeckt ein schauriges Geheimnis.

An und für sich ein nettes Filmchen. Allerdings ganz, ganz ungünstig vermarktet. Der Trailer hegt die Erwartungen an einen Gruselfilm allerfeinster Güte. Schockmomente, nervenzerfetzende Spannung und in den Adern gefrorenes Blut. Kategorie "bittebitte guck das mit mir zusammen, allein schau ich das nicht". Was dann statt dessen geboten wird ist ein Film mit zwischendurch grusligen Elementen aber auch einigen komischen Szenen.

Einige Male schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen, es gab da schon so einiges an Logiklöchern und unpassenden Dialogen, was bei uns zu kollektivem Aufstöhnen und Facepalms führte. Das Verhalten der Erwachsenen war absolut unpassend, und manchmal waren auch ein paar Sprünge in der Handlung, die man sich zwar erklären konnte, die aber wirkten, als hätte man Zeit einsparen wollen, indem man Handlung kürzt, der Zuschauer wird sich das schon zusammenreimen. Auch das Ende fand ich für den Film sehr unangebracht.

Was mir aber gefiel war die Kleine, die hat recht gut gespielt und kam überzeugend beim Zuschauer an, obwohl man auch ihrer Rolle einiges mehr an Fleisch hätte verleihen können. Die Kulisse war prima gewählt, das alte Haus, der riesige Garten mit dem Buschlabyrinth, das war beeindruckend. Dadurch gab es einige netten Einstellungen.

Trotzdem sehr viele vertane Chancen, gerade wegen der hübschen Kulisse, da hätte man mehr daraus machen können, der Film kratzte immer nur an der Oberfläche. Nach der Hälfte hatte ich mich dann damit abgefunden, dass es kein Horror sein würde, sondern einfach ein unterhaltsamer Film. Und dann gefiel er mir ganz gut, konnte ich ein paar Logiklöcher verzeihen und konnte einige Male sogar herzlich lachen, auch wenn mir nicht klar ist, ob das von den Machern gewollt war.

Insgesamt hätte es ein prima Film sein können, wenn man ihm inhaltlich mehr Substanz verliehen hätte. Und wenn man sich entschieden hätte, ob man einen Horrorfilm drehen möchte oder einen spannenden Fantasy mit Horrorelementen für jüngeres Publikum. Das Ergebnis aber war nun in mittelmäßiger Film, der prima unterhält, aber nicht wirklich lange im Gedächtnis bleibt und auch keinen zweiten Filmabend wert ist.

SaschaSalamander 15.06.2012, 09.23 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Lady Bedfort 09 - Das Geheimnis der Tauben

Ich habe inzwischen alle Folgen der Serie von der ersten bis zur aktuellsten gehört. Normalerweise sind Hörspiele etwas, das ich einmal nebenbei höre und dann nie wieder höre, einmal genügt. Lady Bedfort allerdings höre ich nun inzwischen zum zweiten Mal (diese Ehre wurde bisher lediglich JONAS, dem LETZTEN DETEKTIV und der Reihe EDGAR ALLEN POE zuteil). Seit der ersten Folge DAS GRAB IM MOOR im März 2007 ist viel Zeit vergangen, und natürlich erinnere ich mich nicht mehr an jede einzelne Episode. Doch DAS GEHEIMNIS DER TAUBEN hatte ich noch recht gut in Erinnerung, da mir dieser Fall besonders gut gefallen hatte.

Eine erschöpfte und verletzte Brieftaube landet vor der Tür der alten Lady, einen Hilferuf für Mary Broderick am Bein. Lady Bedfort macht die Adressatin ausfindig, und zu dritt machen sie sich auf den Weg zum Absender: die Taube stammt aus der Zucht des Robert Broderick. Lady Bedfort wäre nicht Lady Bedfort, wenn sie am Tod des Butlers und der sofortigen Anstellung eines neuen Hausdieners nicht etwas verdächtig fände, und so beginnt sie wieder einmal ihre Nase in Dinge zu stecken, von denen man sie unbedingt fernhalten wollte.

John Beckmann, der bis auf wenige Ausnahmen fast durchgehend alle Folgen bis 32 geschrieben hat, ist auch für diese verantwortlich. Man merkt, wie es von Mal zu Mal leichter von der Hand zu gehen scheint, und DAS GEHEIMNIS DER TAUBEN ist besonders gelungen. Vom ersten Moment an wird Spannung aufgebaut, die perfekt zur Serie passt: nicht blutig oder thrillerartig, aber dennoch bedrohlich. Die verletzte Taube als Vorbote für kommendes Unheil. Und dann die typische Situation: alle sind an einem Ort, niemand kann weg, jeder ist verdächtig. Klassisches Setting, klassische Folge. Und hier wurde alles richtig gemacht für meinen Geschmack.

Es ist eine der ersten Folgen, in denen Max langsam etwas auftaut. Er wirkt an der Aufklärung des Falles mit, sein Fachwissen trägt zur Klärung bei. Er ist nicht mehr nur Stichwortgeber, sondern er bringt eigene Ideen ein. Zwar muss die Lady ihn dafür rügen, aber es ist klar erkennbar, dass man nun anfängt, ihn intensiver in die Handlung einzubauen. Die Lady, die in den ersten Folgen stellenweise etwas rüde wirkte, wird hier (so empfand ich es zumindest) ein wenig freundlicher, offener ihm gegenüber.

Der Fall selbst ist nicht allzu komplex, man kann sich die Auflösung von Beginn an denken. Trotzdem gelingt es Beckmann, die Spannung aufrecht zu erhalten und den Hörer einige Male schwanken zu lassen, ob Mr Broderick nun Täter oder Opfer ist. In dieser Folge wird auch sehr schön ermittelt, die Lady sammelt durch heimliche Aktionen und provokante Fragen ihre Informationen - ein Genuss für den Hörer, wenn sie wieder einmal zu Höchstform aufläuft und am Ende ihre Lösung präsentiert.

Die Musik war für damals gelungen, sie unterstreicht den Charakter der Folge gut. Nach inzwischen 53 Fällen bin ich dann allerdings doch etwas verwöhnt, Dennis Rohling hat sich hörbar verbessert, die Musik klingt inzwischen aussagekräftiger und markanter, hat mehr Persönlichkeit. Auch die Geräusche der neunten Folge sind passend und fügen sich gut in die Handlung ein, trotzdem ist erkennbar, dass Hörplanet sich in den letzten 5 Jahren sehr weit entwickelt hat, authentischer und professioneller klingt.

Sprecher sind neben den Hauptrollen diesmal passend gewählt, besonders erwähnenswert sind Dietmar Wunder (Cuba Gooding Jr, Adam Sandler, Robert Downey Jr, Omar Epps aus House u.a.) und mein persönlicher Favorit Jürgen Thormann (Ian McKellen, Max von Sydow, Peter O Toole).

Insgesamt also unter den damaligen Folgen eine der besten. Manchmal fragt man sich ja, wenn man aus Nostalgiegründen alte Filme sieht, ältere Hörspiele hört "was hat mich damals daran überhaupt gereizt". Wenn ich DAS GEHEIMNIS DER TAUBEN höre, weiß ich, warum ich die Serie schon damals geliebt habe :-)


SaschaSalamander 14.06.2012, 09.12 | (0/0) Kommentare | PL

ComicSalon II - Signiertermine

Abgesehen vom Bummeln und Stöbern war es mir ein Anliegen, einige der Künstler aufzusuchen und mir Autogramme zu holen. Außerdem freute ich mich darauf, einigen bekannten Gesichtern zu begegnen. Natürlich gab es auch einige, die ich verpasst habe, aber für die Zeit, die ich dort war, habe ich eine Menge Zeichner getroffen. Verzichtet habe ich auf >Ralph Ruthe< und >Joscha Sauer<. Nummern ziehen für ein Autogramm ist nicht mein Ding, da geht mir das Gefühl "das hat der extra für mich signiert" irgendwie verloren, außerdem ist mir das zu voll, und ich habe ja damals (siehe jeweiliger Link) schon Autogramme bekommen, ebenso Christian Moser, dem zu begegnen ich bereits zweimal die Freude hatte, >hier< und >hier<. Daniela Winkler habe ich leider verpasst (und ich freue mich riesig über den >Max-und-Moritz-Publikukmspreis<, den sie gewonnen hat, meinen Glückwunsch). Es waren viele internationale Künstler anzutreffen, und mein Freund blieb einige Male begeistert stehen, als er all die berühmten Namen las, wer da gerade signiert. Ich muss gestehen, mir sagten diese Namen nichts, aber für ihn war es eine große Freude (auch, wenn natürlich gerade diese Stände leider viel zu überfüllt waren).

Etwas, das mir auffiel: man musste klar unterscheiden zwischen Künstlern, Händlern und einfach nur Leuten, die irgendeinen Verlag repräsentierten. Künstler waren natürlich voll bei der Sache, und die meisten Händler waren in ihrem Element. Was ich aber teilweise enttäuschend fand, waren die Leute, die hinter ihrem Tresen standen und die neuesten Werke ihres Verlages präsentieren sollten. Einigen von ihnen merkte man deutlich an, dass sie sich zu langweilen schienen. Auf konkrete Fragen hatten sie keine Antwort (und wieder frage ich mich: was hat jemand auf einer Fachmesse verloren, der keine Ahnung vom Fach hat? Ich verlange ja kein akribisches Detailwissen, aber Grundwissen zu den verkauften Sachen wäre wünschenswert. Ein Armutszeugnis für die entsprechenden Verlage, die keine kompetenten Leute rausgeschickt haben). Manch ein Verlag hat durch sein Verhalten, durch die "Präsentation" des Standes ein klares Eigentor geschossen. Bezeichnenderweise sogar eher die Großen, die sich keine Gedanken machen müssen um ihr Fortbestehen. Private Händler oder kleine Privatverlage dagegen glänzten wirklich durch ihre Präsentation und das Wissen um die angebotenen Titel, da war es wirklich eine Freude, ins Gespräch zu kommen und dadurch immer neugieriger auf die angebotene Ware zu werden. Ich weiß, dass ich als Kunde einer von vielen bin und dass es im Grunde nur mein Geld ist, was zählt. Trotzdem ist es schön, wenn man auch wahr- und ernst- und nicht nur ausgenommen wird ;-)

Mich fand man dann vor allem bei Delfinum Prints (bzw nebendran bei TP und kurz darauf bei Kwimbi). David Füleki signierte fleißig, und ich hatte davor fleißig eingekauft. Ich muss sagen, die ganze Bande ist mir unglaublich sympathisch, hab mich dort wohlgefühlt, das ist die Art von Kleinverlag, wie ich sie mag :-) (danke für Eure Geduld! Roy, Du hast Dir wirklich Mühe gegeben, wenn ich hier was extra wollte und da einen Sonderwunsch hatte, ich hab Dich echt in allen Kisten wühlen lassen, bis ich hatte, was ich wollte)

Und auf Arbeit kann ich jetzt ganz unverfänglich einen niedlichen "Entoman loves you" als Tasse auf den Schreibtisch stellen und mich im Stillen über seine Gewalttaten freuen. So wie man Entoman auf dieser Tasse nichts ansieht, wirke auch ich nach außen gaaanz harmlos :-)



Ich freute mich, dort auch Michael Wild zu treffen (hier in gelungener Denkerpose)



Es gibt so einige Namen, auf die man immer wieder stößt, wenn man bei David Füleki surft, Michael ist einer davon. Ich mag diese Crossover, die Vernetzungen, dadurch wird man als Fan neugierig auf andere Künstler, das ist eine geniale Werbung, und ich werde mir sicher in nächster Zeit genauer ansehen, was Michaels Apfel im Web so alles anstellt. Crossover sind etwas, das ich mir bei deutschen Autoren oder in der deutschen Mangaszene auch wünschen würde, aber da kocht meistens jeder sein eigenes Süppchen.

Aber zurück zu David Füleki, der mal bei Jazam, Kwimbi, Undergroundcomix zu finden war. Er hatte sogar einen eigenen kleinen Entoman-Aufsteller für seine Comics.

Ich freute mich riesig über die Signaturen in meine Mangas und Hefte. Er zeichnete mir auf meinen Wunsch hin einen Salamander, und weil der Platz nicht reichte, nahm er schwupps den zweiten Manga und führte das Bild dort weiter. Es war nicht gerade rappelvoll an den Ständen, aber es war trotzdem immer etwas los, kamen neugierige Kunden oder einzelne Fans. Und so kam es, dass er dann auch mehrere angefangenen Bilder vor sich liegen hatte, weil er flink mal eine Unterschrift oder eine kleine Zeichnung dazwischengeschoben hatte. Für einige nahm er sich dann doch mehr Zeit, colorierte sorgfältig, und da bat er dann auch schon mal darum, dass man später wiederkommen möge, wenn er am anderen Stand signiert. Ungewöhnlich. Aber warum nicht, ich fand es spannend :-)






Und auf Marcel Hugi Hugenschütt hatte ich mich auch sehr gefreut. Immer wieder stolperte ich über seine Videos, einzelne Bilder von ihm, umso mehr freute ich mich, dass ich auf dem ComicSalon dann ein paar von seinen Werken ergattern konnte und sogar signiert bekam.





Und dann hatte ich die Gelegenheit, mir zwei Comics von Ralf König signieren zu lassen. Über ihn muss ich nichts mehr weiter sagen, er hat Großes geleistet für die Comic- wie auch die Schwulenszene, seine Werke sind einfach Kult. Ein Foto von ihm gibt es hier nicht, dafür aber die zwei Signaturen, die ich von ihm bekam:



Und dann holten wir uns brandaktuell den zweiten Band von >STEAM NOIR - KUPFERHERZ<. Der zweite Band entstand diesmal nicht mit Benjamin Schreuder, sondern in Zusammenarbeit mit Verena Klinke, die ich zu dieser Veranstaltung kennenlernen durfte. >Felix Mertikat< konnten wir bereits letztes Jahr im Ultra Comix treffen, und direkt zur Veröffentlichung seines zweiten Bandes nun erneut, eine große Freude!




CrossCult stand direkt neben Panini, und so war es an diesem Stand leider arg eng und ungemütlich, zumal es an einem Durchgang zwischen zwei Hallen war, aber das Warten war es auf jeden Fall wert, und der Stand war liebevoll aufgebaut, man konnte während des Wartens gut stöbern. Verena schrieb einen netten Text ins Heft, und Felix fertigte eine Zeichnung an. Auf Wunsch ein Steampunk-Rabe, sehr hübsch geworden :-)



Ich bewundere all die Künstler, die in all diesem Trubel ruhig blieben, sich ihren Fans widmeten, persönliche Worte tauschten. Und ich danke den Verlagen, die solche Momente ermöglichten. Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn hinter dem Comic, dem Buch, dem Manga mehr ist als nur Bilder und Text. Wenn man dann auch noch den Künstler kennenlernen darf und ein paar Einblicke in das Werk bekommt, Hintergründe, Anekdoten. Ich mag die Publikumsnähe, die das Internet bietet und die sich auf solchen Veranstaltungen ergibt.

DANKE allen Künstlern (auch denen, die ich hier nicht genannt habe, das würde den Rahmen sprengen bei all den vielen Gesprächen und Kontakten, die man hier knüpfte), die sich für uns Zeit genommen haben und den ComicSalon dadurch zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht haben :-)

SaschaSalamander 13.06.2012, 15.29 | (0/0) Kommentare | PL

Straßenkreuzer - Juni 2012

Jede größere Stadt hat ihr Sozialmagazin, in Nürnberg ist das der >STRAßENKREUZER<. Das Projekt vorzustellen, würde recht lange dauern, denn es gibt unglaublich viel darüber zu erzählen. Da gibt es nämlich das Magazin, das von Verkäufern an verschiedenen Ecken der Stadt verkauft wird. Aber auch Seminare, Stadtführungen, Bücher, eine CD und immer wieder Veranstaltungen. Auf der >Homepage< kann man sich umfassend darüber informieren. Seit ich hier wohne, habe ich immer wieder einmal ein Heft gekauft, seit ein paar Jahren kaufe ich regelmässig und kann die neue Ausgabe kaum erwarten. Die Beiträge sind prima geschrieben, gut zu lesen, die Themen sind sehr gut ausgewählt und jedes Mal interessant. Was für eine Zeitschrift ungewöhnlich ist: ich lese nahezu jeden Artikel und lasse nur selten einen Beitrag aus!

Die aktuelle Ausgabe finde ich für mich persönlich besonders gelungen, weil es mich dieses Mal persönlich anspricht und meine Lebenswelt in verschiedenen Bereichen berührt. Klar, da ist das Heft dann noch spannender als sowieso schon. Aber weil ich diesmal so begeistert bin, möchte ich Euch das Heft kurz vorstellen:

VON OPFERN UND TÄTERN ist das Thema im Juni 2012. Natürlich findet man die üblichen Rubriken an gewohnter Stelle: Vorstellung einzelner Verkäufer, Gruß an die Leser, Kulturtipps, Cartoons, >Schreibwerkstatt<, >Rezept<, Preisrätsel.

Und rund um das Thema Täter / Opfer findet man unter anderem folgende Beiträge:

- Die provokante Frage, weshalb Senioren trotz der Pflegeskandale keine Angst vor einem Leben im Heim haben sollen

- Der Sozialpsychologe Harald Welzer stellt sich in einem Interview den Fragen darüber, was einen Menschen zum Täter werden lässt

- der >Treffpunkt e.V.< stellt sein Projekt Täter-Opfer-Ausgleich unter Leitung von Frau Michaela Franke vor, die Schwierigkeiten aber auch Möglichkeiten werden beleuchtet.

- Rosemarie und Ingrid Geier erlitten einen Angriff ihres schizophrenen Verwandten, erlebten Ausgrenzung, Scham und Stigma. Vor 13 Jahren gründete Frau Rosemarie Geier die Nürnberger Selbsthilfegruppe von Angehörigen psychisch Kranker.

- Nürnberg und Mafia? Oh ja, Werner Mikulasch, ehemaliger Chef der Nürnberger Kripo und heute Vizepräsident des Polizeipräsidiums Oberfranken berichtet vom Einfluss der italienischen Mafia in Nürnberg

- Oliver Bottini, Wolfgang Zdral und Petra Nacke, alle drei Krimiautoren aus Nürnberg. Was treibt einen Menschen vom Schreibtisch in den Mord? ;-)

- Ein Beitrag über die Sendung STRAFZEIT des Senders >RADIO Z<, die eine Verbindung zwischen Angehörigen und Inhaftierten des Nürnberger Gefängnisses darstellt

- ein offener Brief des Journalisten Michael Schwab an den Bundespräsidenten Joachim Gauck über das Thema Freiheit.

Ältere Hefte kann man gerne >kostenlos downloaden< (wobei ich finde, eine kleine Spende ist angebracht, wenn einem die Hefte gefallen, es steckt viel Liebe und Mühe in jeder einzelnen Ausgabe), das aktuelle Heft kann man in Nürnberg vielerorts bei den Verkäufern beziehen.


SaschaSalamander 13.06.2012, 09.30 | (0/0) Kommentare | PL

Darling, fesselst Du schon mal die Kinder?

Heute kam das Buch bei mir an, und ich musste sofort einen Blick hineinwerfen: DARLING- FESSELST DU SCHON MAL DIE KINDER? - DAS HEIMLICHE TAGEBUCH DER EDNA FRY

Edna Fry, Ehefrau *muahaha* von >Stephen Fry< hat in einem ergreifenden Tagebuch von den Schwierigkeiten mit dem Zusammenleben ihres Gatten geschrieben. Ich habe bereits ein paar Blicke in das Buch geworfen, und ich muss mich zusammenreißen, nicht alles stehen und liegen zu lassen nur um das Buch komplett zu verschlingen.

Ein paar kleine Häppchen?

9. März, Mittwoch
Stephen ist zu seiner CD Klänge des Regenwalds eingeschlafen. Er fand das Rauschen der Kettensägen schon immer beruhigend.

1. April, Freitag
Wir haben den Kindern gesagt, dass im Schrank heute ein gemeingefährlicher Clown haust. Es war kein Aprilscherz, wir fanden einfach, sie sollten es wissen.

8. Juli, Freitag
Es ist eine so warme Nacht, dass Stephen keine Pyjamahose anhat. Wahrscheinlich ist das im Pub gar nicht weiter aufgefallen.

6. Februar, Sonntag
Bin heute Morgen vom Klang der Kirchenglocken erwacht. Muss den Kindern noch sagen, sie sollen sie zurückbringen, bevor der Pfarrer was merkt.

31. August, Mittwoch
Der Nachurlaubskater ist noch immer nicht ganz weg, und ich habe mir in der Stadt ein bisschen Shoppingtherapie verordnet. Der neue Adventskalender und die Ostereier haben mich auch gleich aufgeheitert.

SaschaSalamander 12.06.2012, 17.49 | (0/0) Kommentare | PL

Schweig still, süßer Mund

Erster Satz Prolog:
Ich habe es getan.

Erster Satz:
Das Stimmengewirr in der überfüllten Cantina legte sich wie ein Vlies über das Schweigen, das sich in den letzten Minuten zwischen den Freundinnen ausgebreitet hatte.

Letzter Satz:
Dann stand sie auf und pinnte die Karte an die Wand, bevor sie sich aufmachte, () und () zu treffen. (Namen entfernt wg möglichem Spoiler)

aus: Janet Clark: Schweig still, süßer Mund; Loewe 2012

SaschaSalamander 12.06.2012, 14.52 | (0/0) Kommentare | PL

Die 30 besten englischen Kinderlieder

kinderlieder_1.jpg>DIE 30 BESTEN ENGLISCHEN KINDERLIEDER< ist eine kleine Sammlung aus der Reihe "die besten 30 -Lieder". Da gibt es Bewegungslieder, Partylieder, klassische Kinderlieder, und in diesem Fall eben typisch englische Songs. Eine nette Idee, die mir als Erwachsenem genauso gefiel wie wohl auch den Kindern.

Englisch als Sprache wird immer häufiger, und gerade junge Menschen lernen Sprachen einfacher als später die Erwachsenen. Spielerisch mit Musik und Spiel wird oft schon im Kindergarten der erste Weg zum Lernen einer Fremdsprache gelegt, und diese CD ist dafür eine nette Ergänzung. So gibt es Aktionslieder wie etwa IF YOU´RE HAPPY (clap your hands / stomp your feet etc) oder HEAD, SHOULDERS, KNEES AND TOES, lehrreiche Lieder wie ABC, Lieder zum Zählen wie FIVE LITTLE DUCKS oder PETER HAMMERS oder international bekannte Songs wie OLD McDONALD HAD A FARM, auch klassische Texte wie HUMPTY DUMPTY dürfen nicht fehlen. Und der Spaß kommt mit lustigen Titeln wie A HOLE IN THE BUCKET oder I´M A LITTLE TEAPOT und anderen natürlich nicht zu kurz.

Als Erwachsener habe ich es ebenso genossen: ich fand es spannend, wie bekannte Lieder in unterschiedlichen Ländern gesungen werden, etwa die Melodie von "es regnet, es regnet, die Erde wird nass" ist hier mit anderem Text (ebenfalls ein Regenlied, aber anderer Kontext) zu hören. "Bruder Jakob", dachte ich, sei international überall gleich (ich denke an "Frere Jaques" aus Frankreich), aber hier ist die Melodie, ebenfalls als Kanon, mit dem Text I HEAR THUNDER zu hören. Dann kamen natürlich viele Erinnerungen auf, von einigen Liedern kennt man aus dem Alltag nur die Melodie, sei es aus der musikalischen Früherziehung oder weil sie in den Medien immer wiederkehren (ein solcher Klassiker ist zum Beispiel TWINKLE, TWINKLE, LITTLE STAR, dem man immer wieder begegnet). Wieder andere Songs waren mir komplett unbekannt, sodass es auch für mich noch einiges zu entdecken gab.

Die Songs sind nett eingespielt von Simone Sommerland, Karsten Glück und den Kita-Fröschen, die Stimmen sind angenehm und sehr gut zu verstehen, die Aussprache ist klar und deutlich. Die Musik selbst klingt für mich leider ein wenig steril, erinnert mich an meinen Keyboardunterricht: Rhythmus einstellen, automatischer Beat im Hintergrund, und dann straff durchgezogen ohne Punktierung, Betonung, künstlich und unpersönlich. Es wird nicht am Tempo variiert, auch die Lautstärke bleibt weitgehend gleich. Aber gut, es ist kein klassisches Werk mit Dirigent und persönlicher Interpretation, es ist eine Kinderliedersammlung, und dafür ist es okay und gerade richtig: die Kinder lernen den Rhythmus, können prima folgen und vermutlich schneller mitsingen als die Großen. Eine ganze CD am Stück ist dann aufgrund dieser Machart ermüdend, aber das dürften für Erwachsene wohl alle Kinderlieder-CDs sein ;-)

Auch, wenn ich mich jetzt womöglich oute, aber - ich lasse einige der Songs für unterwegs auf meinem Player. Heute früh auf dem Weg zur Arbeit habe ich die CD gehört, und das war richtig aufbauend. Witzig, zum Munterwerden, und ich ertappte mich einige Male dabei, wie ich mit dem Fuß mitwippte und am liebsten dazu getanzt hätte. Genau das Richtige, wenn man an einem grauen Tag noch nicht richtig wach ist und ein wenig gute Laune braucht. Meine Arbeit startete ich heute mit einem Lächeln im Gesicht.

SaschaSalamander 12.06.2012, 09.20 | (0/0) Kommentare | PL

Delirium

oliver_delirium_1.jpegIm Web finden sich bereits unzählige Rezensionen zu dem Buch DELIRIUM, allzu neu ist es auch nicht mehr, also werde ich das Buch jetzt nicht zerlegen und detailliert auf einzelne Punkte eingehen, schreibe statt dessen nur einen allgemeinen Eindruck darüber, nachdem ich es in den letzten Tagen gehört habe.

Kurz zur Handlung: Magdalena lebt in einer Zeit nach der unseren, Liebe wurde verboten, nach dem 18ten Geburtstag wird man "geheilt". Alles ist rational und praktisch in der Gesellschaft, Ehen werden nach einem festen System geschlossen, bei dem die Menschen aus einer Liste einen potentiellen Partner wählen dürfen, Kinder werden ohne Liebe, dafür jedoch höchst praktisch und pädagogisch erzogen. Bald ist es so weit, dass Lena "geheilt" werden soll, noch genießt sie die letzten Wochen ihres Schulabschlusses und die Zeit mit ihrer besten Freundin. Doch dann lernt sie Alex kennen, sie verliebt sich, und plötzlich sieht sie die Welt mit anderen Augen, die langersehnte Heilung wird zu einer unausweichlichen Bedrohung!

Die Idee selbst ist nicht neu, unter den aktuellen Veröffentlichungen allerdings ist der Gedanke noch recht unverbraucht. Das Thema klingt interessant, und ich war recht angetan von dem Buch. Der Anfang liest sich sehr flüssig, ich fand die Darstellung von Lenas Welt recht interessant.

Für mich selbst möchte ich das Buch in zwei Teile teilen: der erste Teil ist bezogen auf die Emotionen neutral, denn Lena freut sich auf den Eingriff, hat ihre Gefühle wie es von der Umwelt erwartet wird unter Kontrolle. Alles wird rational geschildert, man erfährt wenig über die Welt an sich, dafür jedoch über Lena und ihr Umfeld, lernt bald darauf auch Alex kennen. Lena besucht verbotene Treffen, erhält einen ersten Einblick, dass es mehr gibt als das, was man nach außen propagiert. Dieser Teil gefiel mir sehr gut, da er sich sehr stark von den üblichen Dystopien unterscheidet.

Ganz ehrlich? Zielgruppe sind meist junge Mädchen, und entsprechend sind viele Bücher sehr kitschig gehalten, die Emotionen kochen hoch, überall Blümchen, Schmetterlinge, unendliche Liebe und alles rosarot. Handlung oft nett, aber der Schmalz ein unnötiges Übel. Umso mehr habe ich es genossen, dass die erste Hälfte des Buches so anders war und sich dadurch deutlich vom Mainstream abhob, ich war begeistert und ging davon aus, ein ganz besonderes Buch in den Händen zu halten, was Inhalt, Aufbau und Machart betrifft.

In der zweiten Hälfte erfährt man wesentlich mehr über die zukünftige Welt ohne Liebe, der Leser bekommt gemeinsam mit Lena einen Blick "hinter die Kulissen", erfährt von dem, was die Medien verschweigen und was niemand öffentlich zugeben würde. Das gefiel mir, die Idee einer Welt ohne Liebe wurde immer greifbarer und durchdachter. Aber da Lena sich nun auch immer mehr zu Alex hingezogen fühlt, "infiziert" ist vom Virus der Amor Deliria Nervosa, wird das Buch an diesem Punkt dann doch wieder eines von vielen. Unrationales Verhalten aufgrund übermäßiger Verliebtheit, rosarote Brille, Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch, unreifes Verhalten und der übliche Kampf gegen das System. Nett umgesetzt, schön geschrieben, ein Buch von vielen, fast wie aus der Jugendroman-Fabrik. Superlative ohne Ende, sobald es um ihre sooooo innigen Gefühle geht, das mag ich niemandem abstreiten, aber ich habe auch keine Lust, zum hundertsten Mal das gleiche Buch in nur minimaler Variation zu lesen.

Das Ende dann krachwumm mit einem großen Knall, man kann DELIRIUM getrost als Einzelband lesen, das Ende ist nicht gerade "happy", aber das ist das in diesem Buch vielzitierte ROMEO UND JULIA auch nicht. Aus gefühlter "wahrer Liebe" wird irgendwann Alltag, und das kann ein Autor dem Leser nicht zumuten, doch durch einzelne Kniffe des Autors kann die Liebe der Protagonisten immer im Herzen getragen werden. "Wenns am schönsten ist, soll man aufhören". Prima gelöst, fand ich sehr gelungen von der Autorin. Weniger gelungen finde ich, dass es der erste Teil einer Trilogie ist, es wird also weitergehen. Hätte meiner Ansicht nach nicht sein müssen, damit zerstören viele Autoren ihr Werk selbst: indem sie kein Ende finden. Wäre Romeo und Julia ein Roman der heutigen Zeit - die Autoren hätten sicher einen zweiten Teil geschrieben, in dem sie doch nicht tot sind, wo sie weiterleben und das nächste Abenteuer bestehen. Nein, Romeo und Julia wurden unsterblich in der Literaturwelt, weil der große Meister wusste, wann Schluss ist.

Insgesamt fand ich DELIRIUM klasse, anfangs konnte ich kaum aufhören, wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, und ich hoffte, eine Perle unter den vielen Neuerscheinungen gefunden zu haben. Doch etwas nach der Hälfte wurde es zu einem der üblichen Bücher, die nett zu lesen sind, die Teenager erfreuen und die man bedenkenlos jedem empfehlen kann, der dieses Genre liebt. Es unterhält, ist spannend geschrieben, es gefällt. Es ist "nett". 

SaschaSalamander 11.06.2012, 15.57 | (0/0) Kommentare | PL

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