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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Darkside Park Einleitung
Porterville, ein bezauberndes Städtchen, friedlich und freundlich, doch es birgt ein düsteres Geheimnis. Seit vielen Jahren verschwinden regelmässig Menschen, und manche von ihnen tauchen unerwartet und völlig verändert wieder auf. Eine wichtige Rolle hierbei scheint der Darkside Park zu spielen, welcher damals nach einer Häufung von Entführungen saniert und neu bebaut wurde, er ist eine Legende, die Stadt versucht ihn totzuschweigen und seinen früheren Standort geheimzuhalten.
In 18 Folgen erzählen verschiedene Protagonisten ihre Erlebnisse. Manche Geschichten setzen sich über mehrere Episoden fort, andere sind in sich geschlossen. Sehr bald fügen sich erste Puzzlestücke zusammen, greifen die Schicksale ineinander. Der Hörer bekommt wichtige Schlüsselmomente aus verschiedenen Perspektiven erzählt, das anfangs verschwommene Bild wird nun immer schärfer wird. Doch je klarer es wird, desto mehr Fragen stellen sich. Und die größte Frage: was passiert wirklich in Porterville?
Aktuell habe ich bis zum Ende der ersten Staffel gehört, also 6 Folgen. Es gibt stärkere und schwächere Episoden, das ist natürlich klar, und jeder wird andere Favoriten haben. Was mir gefällt ist, dass verschiedene Autoren zusammenarbeiten, teilweise die gleichen Charaktere beschreiben und doch ihre eigene Note einbringen. Auch die wechselnden Sprecher je Episode sind eine sehr gute Idee, sie verkörpern bestimmte Charaktere, sodass man beim Hören ein sehr gutes Bild von Porterville bekommt, geprägt von verschiedenen Personen und Stimmen.
Ich habe bereits erste Hinweise gelesen (dass die Deppen in ihren Rezensionen auch immer spoilern müssen *motz*), dass das Ende wohl nicht so toll sein soll (der Meinung eines Rezensenten, der spoilert, messe ich sowieso wenig Bedeutung bei). Naja, das werde ich für mich selbst beurteilen, und ich bin dennoch sehr gespannt, was am Ende herauskommt. Hier im Blog werde ich nach und nach je zwei Folgen zusammenfassen. Da ich diesmal nicht im Anschluss rezensiere, sondern etappenweise aktuelle Eindrücke schildere, ist es für mich etwas komplett Neues, und ich bin selbst sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird.
Mein bisheriger Eindruck jedoch: Hochspannung und Thrill auf allerfeinstem Niveau, die Serie hat Kultcharakter.
SaschaSalamander 23.07.2012, 09.03 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 29
1 - Lady Bedfort 11 - d letzte Fahrt d Mr Goodwin (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 12 - d Fall d Mönche (Hörplanet)
1 - Prof Sigmund Freud 01 - Das zweite Gesicht (Stil)
1 - Darkside Park 01 - 01 Interview mit Ed
1 - Darkside Park 01 - 02 Das böse Zimmer 01
1 - Darkside Park 01 - 03 Der Gesang der Ratten 01
1 - Darkside Park 01 - 04 Das böse Zimmer 02
1 - Darkside Park 01 - 05 - Porterville Times
1 - Darkside Park 01 - 06 In die Jagdgründe
1 - Oma Nackich (C Norden)
2 - Shades of Grey (E L James)
2 - Rückkehr ins Stirnhirnhinterzimmer (C v Aster u.a.)
GESEHEN
Man spricht Deutsch
Der Biber
NEUZUGÄNGE
Planstelle Bürosklave (B Bellini)
Krise (MarVol)
D Zirkel d Phantanauten 01 - D Tränenpalast (R Isau)
Düsteres Verlangen (K Oppel)
Moldin (N Loewenhardt)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen
SaschaSalamander 22.07.2012, 20.05 | (0/0) Kommentare | PL
Komplette Rezensionsliste
Voilá - eine komplette Liste mit meinen bisherigen Rezensionen, >hier< endlich gesammelt, sortiert und alles schön übersichtlich dargeboten. Wer also wissen möchte, ob ich dieses Buch, jenen Manga, jenen Film schon rezensiert habe - einfach diese Seite anklicken und dann entweder scrollen oder noch einfacher mit STRG + F die Seite durchsuchen lassen.
Wie gesagt, die Seite ist noch in Arbeit. Es liegt also noch sehr viel Arbeit vor mir, denn damals habe ich eher gelegentlich rezensiert. Dann gab es eine lange Pause, und danach ging es so richtig in die Vollen, bis ich jetzt fast täglich eine Rezension veröffentliche. Ich mag mir derzeit gar nicht ausmalen, wie lang diese Liste am Ende sein wird, ich bin selbst schon gespannt! Und ich lasse mich selbst überraschen, auf welche alten Beiträge ich stoße, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann. Einige Male habe ich tatsächlich innegehalten und mich gefragt "wie, das habe ich wirklich gelesen? Ich kann mich gar nicht mehr an dieses Buch, diesen Film erinnern" ...
Übrigens findet Ihr ein ganz besonderes Schmankerl: bevor ich den Blog eröffnet habe, habe ich bereits Rezensionen für die Onlinezeitschrift Mangatainment veröffentlicht. Leider gibt es das Magazin nicht mehr, was ich sehr schade finde, denn dort habe ich meine ersten Erfahrungen gesammelt, die Leute sind mir sehr ans Herz gewachsen, und es ist noch heute für mich etwas ganz Besonderes. Aber die alten Beiträge habe ich zum Glück gesammelt, und ich habe sie in einem gesonderten Blog online gestellt (falls ich die Zeit finde, stelle ich sie vielleicht auch hier online, aber das frisst wirklich Stunden) und hier verlinkt. Hier also erstmal meine Beiträge aus der Zeit VOR SaraSalamander ;-)
Also, wenn Ihr zukünftig etwas sucht - einfach die Liste anklicken. Dort findet ihr meine gesammelten Bücher, Hörspiele, Erotiktitel, Mangas und Filme und sogar Beiträge, die hier im Blog niemals veröffentlicht wurden ;-)
SaschaSalamander 22.07.2012, 17.06 | (0/0) Kommentare | PL
Augen auf
SaschaSalamander 21.07.2012, 16.32 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Nothing
"Cube", alle folgenden Teile (Cube 2, Cube Zero) und "Cypher" haben sich vom Film jenseits des Mainstream zum Kult gemausert, der Name des Regisseurs Vincenzo Natali steht inzwischen für geniale filmische Kunstwerke. Dass er jedoch auch Komödien drehen kann, hat dann doch einige seiner Fans verblüfft. Aber: er kann es, und das hat er mit "Nothing" eindeutig bewiesen!
Andrew (Andrew Miller, Autist aus "Cube") ist Paranoiker und fürchtet sich vor nahezu allem, er ist alleine nicht überlebensfähig. Nicht einmal den Müll kann er zur Haustür hinaustragen. Deswegen lebt er zusammen mit seinem besten (und einzigsten) Freund Dave (Dave Hewlett, Architekt aus "Cube"). Dieser ist ein netter, eigentlich ganz normaler Kerl. Abgesehen davon, dass er ein wenig egozentrisch ist und deswegen von seinen gesamten Kollegen gemobbt und kurz darauf sogar gefeuert wird. Als Dave beschließt, mit seiner Freundin zusammenzuziehen, bricht für Andrew eine Welt zusammen. Als Dave dann jedoch erfährt, dass seine Freundin ihn lediglich ausgenutzt und betrogen hat - stürzt nun auch seine Welt ein. Als Dave dann zurück zu Andrew will und die Behörden das Haus (welches genau neben der Autobahn steht, wo es gar nicht stehen dürfte) niederreißen wollen, bricht die Welt für beide dann komplett zusammen. Oder, besser gesagt: sie verschwindet. Und so stehen die beiden Freunde vor dem absoluten Nichts. Im wörtlichen Sinne. Das Nichts ist seltsam und beängstigend, hat eine tofuartige Konsistenz und reicht soweit das Auge sehen kann. Die beiden Freunde machen sich auf, dieses Nichts zu erkunden ...
Allzu viel möchte ich über diesen Film nicht erzählen. Ist ein Werk, das ich Freunden abgefahrener Mindfuck - Filme nur empfehlen kann, das aber jeder für sich selbst erleben sollte. Die beiden Freunde erleben unterschiedliche Phasen während des Nichts:sie erkunden, sie vergnügen sich, sie resignieren, sie akzeptieren, usw. Und so verrückt alles klingt, so witzig ist es auch. Die seltsamen Phantasien und faszinierenden Möglichkeiten sind wirklich gut umgesetzt, und das Ende ist nur bedingt vorherzusehen (bei einer solch verrückten Handlung ist schließlich alles möglich).
Es ist keine Familienkomödie, über die sich Eltern, Jugendliche und Kids gemeinsam amüsieren könnten. Der Humor ist ziemlich hintergründig, und der Sinn oder vielleicht sogar der Nicht-Sinn dieses Filmes wird wohl auch nicht jedem Zuschauer zugänglich sein, da es ein ziemlich eigener, ungewöhnlicher Stil ist, mit dem sich nicht unbedingt jeder anfreunden kann.
Aber wer sich Gedanken darüber macht, dass das Nichts trotz tofuartiger Konsistenz vermutlich nicht essbar ist oder wie lange man im Nichts wandern kann, bis man Nichts gefunden hat - wer schon überlegt hat, was man in einem kompletten Raum der Leere alles anstellen könnte ohne sanktioniert zu werden - und wer schon immer mal einen Film wollte, der einfach ganz anders ist - der sollte sich "Nothing" ansehen.
SaschaSalamander 18.07.2012, 09.02 | (0/0) Kommentare | PL
Almanya - Willkommen in Deutschland
INHALT
Die Geschichte spielt in zwei Erzählsträngen: der erste Strang ist der von Hüseyin Yilmaz, der nun nach vielen Jahren mit seiner Frau die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten soll, so ganz wohl ist ihm nicht dabei. Bei einem großen Familientreffen verkündet er die Neuigkeit, dass er ein Haus in seinem Heimatdorf in Anatolien gekauft hat, mit all seinen Söhnen, Töchtern und sonstigen Verwandten möchte er im nächsten Urlaub dorthin fliegen. Die Begeisterung ist "riesig", was sollen sie bitte in der Türkei? Und während der kleine Cenk, sein Enkel, sich auf dem Treffen und später auf der langen Fahrt durch die Türkei, langweilt, erzählt seine Cousine ihm die Geschichte, wie Opa Hüseyin damals als Gastarbeit nach Deutschland kam, wie er kurz darauf seine Familie zu sich holte und wie sich alles bis heute entwickelte.
CHARAKTERE
Die Charaktere gewinnt man sehr schnell lieb, sie haben alle ihren eigenen Kopf, man kann nicht in sie hineinblicken, sie werden alle nur von außen betrachtet, und manchmal reagieren sie unerwartet. Das macht es spannend. Einige kritisieren gegen Ende das Verhalten Hüseyins, der sich ganz Macho-untypisch verhält, als er eine Nachricht erhält, auf die "der typische Türke" wohl anders reagieren müsste. Nun, ich finde, in solchen Momenten wird sehr schön gezeigt, wie durch das Aufwachsen in zwei Kulturen die Grenzen verschwimmen, wie Klischees nicht mehr greifen, wie Menschen ihren eigenen Weg gehen. Er ist kein typischer Türke. Er ist Hüseyin, nicht mehr und nicht weniger. Ich fand alle dargestellten Reaktionen realistisch und glaubwürdig, denn sie waren vor allem eines: menschlich, mit allem was an Stärken und Schwächen dazugehört.
Sehr schön wird die Zerrissenheit einiger Protagonisten dargestellt. Besonders der kleine Cenk weiß nicht, wohin er gehört. In der Schule ist er ein Außenseiter, sein Land ist nicht mal mehr auf der Landkarte verzeichnet, die Lehrerin muss sein Fähnchen fernab der Karte setzen, wie demütigend. Im Sportunterricht spielen Türken gegen Deutsche, und ständig wird er von einer Gruppe in die andere geschoben (seine Familie ist gut integriert, sodass er gut Deutsch kann aber kaum Türkisch, sodass die Türken ihn nicht als Ihresgleichen sehen). Als dann am Esstisch auch noch die Debatte um die Pässe entbrennt, stellt er die Frage, was er nun eigentlich sei. Und bekommt zeitgleich zwei Antworten, aus dem Mund einiger Familienmitglieder "TÜRKE", von den anderen "DEUTSCHER". Humorvoll dargestellt aber von trauriger Realität.
Gelungen finde ich hier besonders die Darstellung der Charaktere vom Äußeren her. Sie werden sehr schön in Szene gesetzt, hier wird sehr viel Wert auf Gesichter gelegt, Blicke sprechen Bände. Besonders Hüseyin, Cenk und Fatma haben ausdrucksstarke Gesichter, die mehr erzählen, als der Film dies in seiner Gesamtlänge könnte. Passend zum Ton des Werkes spitzbübisch, feurig und voller Lebensfreude, doch immer mit einem Funken Trauer und Wehmut.
ZWEI KULTUREN - SO GLEICH, SO ANDERS
Als die Familie von der Türkei nach Deutschland umzieht, packen die Freunde ihnen alles mögliche an Hygiene, Lebensmitteln und anderem ein. Denn in Deutschland isst man nur Kartoffeln, die Menschen seien dreckig, und derlei Vorurteile mehr, Fatma fürchtet sich vor dem lauten, unhöflichen Deutschland. Später, als sie alle in Deutschland leben und für den Urlaub in die Türkei müssen, kann der Koffer nicht voll genug gepackt werden mit all den Dingen, die es in der Türkei nicht gibt, außerdem seien die Türken doch so dreckig, etc. Solche Momente gibt es sehr viele. Es gibt stetig wiederkehrende Elemente, die aus zwei Blickwinkeln betrachtet werden (interessanterweise meist von den gleichen Personen, deren Sicht sich im Laufe der Jahre eben einfach geändert hat), Vorurteile werden in beide Richtungen gestreut, entkräftet, aufs Korn genommen. Politik, Religion, Tierhaltung, Hygiene, Sitten und Bräuche, Profanes ebenso wie Existenzielles.
Sehr schön dargestellt ist die Sprache: als Familie Yilmaz nach Deutschland kommt, sprechen sie nur Türkisch. Dies ist im Film als Deutsch dargestellt, sodass der Zuschauer es versteht. Damit das Deutsche entfremdet wird und man die Ratlosigkeit der Protagonisten nachvollziehen kann, wurde das Deutsche abgeändert in eine Lautmalerei. Sie klingt dem Deutschen ähnlich, manche Fetzen sind erkennbar, aber im Grunde ist es eine Aneinanderreihung leerer Silben. Hüseyin muss miterleben, wie seine Kinder sich mit diesen seltsamen Lauten unterhalten, er versteht sie nicht, er resigniert. Aber er gibt nicht auf, integriert sich, wird ein Deutscher, doch sein Herz gehört der Türkei.
Die Kernaussage, wie ich sie empfand: im Grunde sind alle gleich, sie fürchten das Fremde, schätzen das Bekannte, haben Vorurteile vor dem Unbekannten. Sie arrangieren sich alle, aber so wirklich glücklich ist keiner von ihnen, sie sehnen sich nach dem großen Glück und stehen sich dabei selbst im Weg. Es ist schwer, zu sich selbst zu finden, wenn man nirgends dazugehört. Trotzdem - das Leben ist bunt und schön, auch wenn es manchmal verdammt wehtut.
BILDER, MUSIK, NOSTALGIE, SONSTIGES
Wunderschöne Bilder, besonders in der Türkei die weiten kargen Landschaften Anatoliens, die Ziegen, die Berghänge, die Felsen, das alte Dorf, da bekommt man Fernweh. Dazu passende Musik, die gut ins Ohr geht und die Szenen passend untermalt. In Deutschland ist es eher eine graue Reihenhaussiedlung, die das Bild prägt, Garagen, alte Fassaden mit rieselndem Putz, und dazu eine Putzfrau mit Kittel und deutschem Witwe-Bolte-Kopftuch, sehr klischeebelastet aber trotzdem ein Bild, das ich von damals sehr gut kenne. Die alte Zeit wurde schon sehr gut eingefangen in Bildern wie auch der Stimmung, und stellenweise fragte ich mich, wo sie all diese Dinge herhatten, die alte Flaschen, Gläser, Tapeten, Mode, Autos etc. Sehr schön und liebevoll nachgestellt.
Es bleiben einige Fragen im Film offen, nicht alles wird geklärt. Es gibt Handlungssprünge, die nicht zu Ende verfolgt werden. Außerdem wirft das Ende des Filmes Fragen auf, die nicht aus der Handlung ersichtlich sind. Doch sie fügen sich gut in das Gesamtbild, und ich habe meine eigenen Antworten darauf, so ist es wohl auch gedacht.
Manche Kritiker bemängeln in diesem Film die Tiefe - ich finde, die Tiefe ist etwas, das hier in den Symbolen und zwischen den Zeilen zu finden ist. Man hätte aus diesem Film ein tiefgründiges, politisches Drama machen können, das detailliert die Schwierigkeiten schildert, aber wäre es dann noch ein solch herzlicher Film geworden? Wie all die Filme dieser Produzenten wird sehr viel mit Symbolen, Farben und Andeutungen gespielt, gibt es Traumsequenzen und unrealistische Momente, manchmal gehen sie mit den realen Szenen Hand in Hand. Diese Kombination gefällt mir sehr und macht unter anderem den Reiz dieser Werke für mich aus und verleiht dem Film eine Tiefe, die über reine Sachinformation hinausgeht.
Die Zeitsprünge sind etwas, das ich ebenfalls gelungen umgesetzt finde, da auch sie die Symbolik verstärken und damit Hand in Hand gehen. Je näher der Film dem Ende kommt, desto mehr verschwimmen Vergangenheit und Gegenwart, bis am Ende die Schauspieler der jungen und gealterten Protagonisten gemeinsam in einer Szene zu sehen sind.
FAZIT
Eine Perle, die ich nur empfehlen kann. Man sollte fähig sein, über sich selbst zu lachen, und man sollte offen sein dafür, dass es kein Schwarz und Weiß gibt sondern viele Zwischenräume. Man sollte bereit sein zu Träumen, sollte die Dinge hinter dem Offensichtlichen zu erblicken. Dann ist es ein Film, der mitten ins Herz trifft ...
Wertung: 10,5 von 12 Müllfrauen
SaschaSalamander 16.07.2012, 08.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Statistik KW 28
1 - Kommissar Dobranski 12 - Familienbande
1 - Die Jagd nach dem Schnatz (L Carroll) (DHV)
1 - My Doll House 01 (T Yui)
1 - Ich sehe Dich (J Clark)
1 - Moldin (N Loewenhardt)
1 - Voll das Leben (S Gernt)
2 - Sex, Sünde und Zen (B Warner)
2 - Detektiv Conan 71 (G Aoyama)
GESEHEN
Almanya - Willkommen in Deutschland
NEUZUGÄNGE
Angel Sanctuary 08 (K Yuki)
Shades of Grey (E L James)
Die Sklavin des Gladiators (I L Minden)
Another 01 (Y Ayatsuji, H Jiyohara)
My doll house (T Yui)
Franken Fran 06 (K Kigitsu)
Black Sun 02 (U Ogasawara)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen
SaschaSalamander 15.07.2012, 20.04 | (0/0) Kommentare | PL
My Doll House
Vorab schon einmal der Klappentext: Student Mahiro Kagosaka ist in der glücklichen Lage, nicht nur über ein riesiges Haus und drei Firmen, sondern auch über außergewöhnlich wirksame Pheromone zu verfügen, die ihm einen regelrechten Harem eingebracht haben. Seine komplizierte Persönlichkeit und seine verschiedenen Rollen (er jobbt auch als weibliches Model) bereiten ihm zwar Freude, jedoch auch diverse Probleme. Zum Beispiel hat er allerhand zu tun, um die zahlreichen Gespielinnen seiner "Sammlung" zufriedenzustellen.
SaschaSalamander 14.07.2012, 09.12 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL
Gattaca
Kurz nach Erscheinen sah ich den Film, und nun etwa 15 Jahre später erneut, er begeisterte mich heute ebenso wie damals. Der Film ist bekannt und schon recht alt. Trotzdem möchte ich kurz erzählen, warum ich diesen Film so schätze:
Er ist hochspannend auch ohne "Krachbumm". Die Frage nach dem wahren Täter ist dabei gar nicht einmal so wichtig, es ist kein Krimi. Viel entscheidender ist es, ob Vincent alias Jerome sich seinen Traum erfüllen wird und eines Tages zu den Sternen fliegt. Es gibt unzählige Hindernisse, doch er gibt nicht auf und arbeitet hart. Die Disziplin, die er dafür aufbringt, ist beeindruckend, und die Methoden zur Verschleierung seiner wahren Identität sind faszinierend. Er ist eine Identifikationsfigur, er verkörpert eisernen Willen und eine Zielstrebigkeit, die Mut macht. Von Geburt an zum Scheitern verurteilt, niemand glaubt an ihn, doch er will es schaffen. Immer wieder gibt es Momente, in denen ich angespannt den Atem anhielt. Jede sportliche Leistung könnte für ihn das Aus bedeuten, der intime Moment mit seiner Freundin eine Bedrohung, für alle möglichen und unmöglichen Situationen des alltäglichen Lebens muss er gewappnet sein und Körperzellen, Hautschuppen, Blutproben, Urinproben etc parat haben.
Nichts fliegt in die Luft, es gibt keine Verfolgungsjagden, es wird nicht geschossen, die Musik ist immer ruhig, mal jazzig, mal klassisch, der Soundtrack alleine ist hörenswert und geeigneter Hintergrund für einen entspannten Abend bei Kerzenlicht und Tee. Die Farben sind je nach Szene mal in warmen Sepiaton gehalten, weich wie Vincents Innere, seine Träume und Hoffnungen. Ein andermal blenden sie hell, blank und kühl, so steril und aseptisch wie seine neue Identität. Man spielt viel mit Licht und Schatten, sorgt auf diese Weise für zusätzliche Atmosphäre.
Womit ich wirklich nicht gerechnet hätte ist ein zusätzlicher Twist am Ende, der nicht einmal nötig gewesen wäre aber eigentlich auf der Hand lag. Ich ärgerte mich ziemlich, dass ich nicht darauf kam, denn die Hinweise am Anfang waren deutlich, und zudem war dieses Thema viel zu lange offen geblieben. Hervorragend, so liebe ich meine Bücher und Filme: intelligent geplottet, gut durchdacht und in sich stimmig.
Der Film befasst sich mit dem Thema der Eugenik. Schon 1997 war es wichtig, doch nun, 15 Jahre später, ist die damalige Dystopie bzw Science-Fiction schon einen Schritt weiter. Das menschliche Erbgut wurde immer besser erforscht, kurz vor Erscheinen des Filmes wurde Dolly erschaffen. Aktuell, im Juli 2012, soll ein neuer Bluttest auf den Markt kommen, der das Down-Syndrom bereits in einer frühen Phase der Schwangerschaft erkennen soll, die Legalität des Tests ist umstritten, immer komplizierter werden heute die Fragen der Ethik und die Forderungen der Wissenschaft. Wie weit ist Gattaca tatsächlich entfernt? Ohne ein einziges Mal den Zeigefinger zu heben, wird das Thema sehr gut dargestellt, und auch die Symbolik des Filmes weist darauf hin. Eine Wendeltreppe gleich dem menschlichen Erbgut im Haus des Validen, der zweite Vorname des Validen Eugene sowie viele weitere kleine Merkmale fallen dem aufmerksamen Zuschauer auf.
GATTACA ist vordergründig ein Science-Fiction bzw eine Dystopie, doch vielmehr ist es ein Drama, eine Gesellschaftskritik. Und vor allem ein Film der leisen Töne, dessen eindringliche Bilder lange im Gedächtnis bleiben ...
(Anmerkung: ich bilde mir ein, früher gab es einmal ein schöneres Cover, in warmen Brauntönen. Das aktuelle Cover wird dem Film nicht gerecht, finde ich, weil es ein Gefühl vermittelt, das nicht zur Atmosphäre passt. Aber egal, man hat sich wohl etwas dabei gedacht)
SaschaSalamander 13.07.2012, 08.15 | (0/0) Kommentare | PL
Moldin
Schlagt zu, bedient Euch, und dann macht es wie ich: wenn Ihr begeistert seid, dann holt Euch die komplette Serie. Es lohnt sich ;-)
Bevor ich rezensiere, für die Neugierigen vorab ein paar kurze Gedanken, weshalb ich von angetan bin von MOLDIN: in der Machart ist es ein Hörspiel für Kinder. Einafche Sprache, eine leicht verständlich Handlung, der man gut folgen kann. Kindgerechte niedliche Charaktere. Trotzdem haben die Großen genausoviel, vermutlich sogar noch mehr Spaß daran. Denn der Humor ist simpel aber recht hintergründig, ich habe viel gelacht, ein angenehmes, einfach nur lustiges Lachen. Ohne Schadenfreude, ohne Arg, ohne Anzüglichkeiten, sondern kindlich, unschuldig und voller Freude. Das Hörspiel nimmt sich selbst nicht so ernst, trotzdem kommt es ohne Albernheiten oder Klamauk aus. Es erinnert mich an meine alten Kassetten, die ich damals unzählige Male rauf und runter hörte, und ich hoffe, dass es auch heute viele Kinderzimmer (und Regale von erwachsenen Fans) schmücken wird ...
eine ausführliche Rezension gibt es bei >Tofu Nerdpunk<, und meine wird demnächst folgen, wenn ich dann alle drei Teile gehört habe (ich hoffe, die Post beeilt sich).
SaschaSalamander 12.07.2012, 15.24 | (0/0) Kommentare | PL
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