SaschaSalamander

Jahresrückblick 2011

Alle Jahre wieder. Oder fast, denn nicht immer habe ich Zeit und Lust. Aber heute ist mir danach, einen Blick zurückzuwerfen, was und wieviel ich gelesen habe :-)

Bücher: 75
Ebooks: 23
Mangas / Comics: 57
Hörbücher: 42
Hörspiele: 84

Gesamt: 281


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Die Genres dagegen sind schwer auszumachen, weil sich natürlich vieles überschneidet. Genres werden immer mehr aufgeweicht, darüber bin ich sehr froh, aber für die Statistik ist das natürlich ganz schön kompliziert. Trotzdem ein grober Überblick:

Erotik: weit mehr als in den Vorjahren. Teils, weil ich viele liebe Autoren kennenlernen durfte und natürlich neugierig auf deren Werke bin. Und teils, weil ich neugierig auf ein Genre wurde, das gar nicht so schlimm ist wie sein Ruf.

Fantasy: eher Urban oder gemischt mit Elementen von Dystopie und Steampunk. Klassische High-Fantasy fast gar nicht, daran habe ich mich schon längere Zeit sattgelesen.

Krimi: sehr viele, vor allem im Bereich Hörspiel, aber auch hier eine kleine Ermüdung, weil es in den letzten Jahren sehr viel war und ich mich nicht überfüttern möchte.

Horror: waren dieses Jahr auch wieder recht viele gute dabei, etwas mehr als in der letzten Zeit. Hatte mich sattgelesen, aber langsam komme ich wieder auf den Geschmack.


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Flops zähle ich nicht auf, da "gefiel mir nicht" ja nicht allgemeingültig sein muss. Aber umso mehr freue ich mich, einen kleinen Rückblick auf die Favoriten zu werfen:

Handbuch für Detektive (J Berry)
Seelenschacher (M Mucha)
Bartimäus - der Ring des Salomo (J Stroud)
Tao Te Puh (B Hoff)
Fausto (O Dierssen)
Schreibstilratgeber (S Strecker)
Sieben Minuten nach Mitternacht (P Ness)
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster steig (J Jonasson)
Numbers (R Ward)
Flavia De Luce (A Bradley)
Gargoyle (A Davidson)


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Im Bereich der Hörbücher und Hörspiele gab es ebenfalls einige Neuentdeckungen sowie altbewährte Favoriten, die ich besonders erwähnen möchte:

Ordensschwester Amelie (Hörplanet, Serie leider eingestellt)
Lady Bedfort (Hörplanet)
Nach dem Frost (Hörplanet)
John Sinclair (Lübbe Audio)
Die drei ??? (Europa)
Jack Slaughter (Folgenreich)
Kommissar Dobranski
Detektei Sonderberg und Co (Zaubermond)
MindNapping (AudioAnarchy)
Heff der Chef (Holysoft Studio)




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Auch gibt es einige Autoren, bei denen ich mich nicht auf ein Werk beschränken möchte. Ich bin auf diese Autoren aufmerksam geworden und habe danach mehrere Titel verschlungen bzw behalte die weiteren Neuerscheinungen bereits im Auge:

Tomas de Torres
Jutta Profijt
Ivo Pala
Jutta Wilke
Inka Loreen Minden
Antonia Michaelis
Kathy Felsing
Ursula Poznansky
Sigfried Langer
Zoran Drvenkar


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Filme sehe ich ja fast nie. Trotzdem komme ich auf 71 Filme dieses Jahr, Holla, das ist nicht wenig! Meine Favoriten hierbei:

Mary & Max
Repo - the Genetic Opera
Wer früher stirbt ist länger tot
Whale Rider
Priscilla - Königin der Wüste


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18 Bücher habe ich abgebroche. Nicht erwähnenswert. Stehen hier auch ganz am Ende und sollen die Statistik des Jahres abschließen :-)

SaschaSalamander 31.12.2011, 16.12| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Mindnapping 06 - Dopamin

DOPAMIN ist die sechste Folge aus der Hörspielreihe MINDNAPPING des Labels Audioanarchie. Die einzelnen Bände sind unabhängig voneinander zu hören, jeder Teil erzählt eine spannende Geschichte. Diese Folge möchte ich besonders hervorheben, da es sich um eine erstklassige BDSM-Geschichte handelt.

Susan hatte eine Affaire, doch eine Woche nach dem letzten Treffen verstirbt ihr heimlicher Liebespartner bei einem Motorradunfall. Sie erzählt nun drei ihrer Bekannten (Pfarrer, Arzt, Anwalt) unter Schweigepflicht von den Ereignissen. Für die Zuhörer (sowohl die drei Männer als auch die Hörer der CD) stellt sich recht bald die Frage, was sie mit dieser Erzählung bezweckt. Was hat ihre Geschichte mit dem Unfall zu tun? Was erwartet sie von den drei Gesprächspartnern, wenn nicht Vergebung, juristischen Rat oder therapeutische Hilfe?

Audioanarchie hat bereits in den vorherigen fünf Kurzgeschichten bewiesen, dass sie es meisterlich verstehen, Spannung aufzubauen. Jede Erzählung ist anders, und der Zuhörer weiß zu Beginn nicht, was ihn erwarten wird. So auch bei DOPAMIN, wo die Situation lange unklar bleibt.

Was jedoch absolut klar ist: Susans Schilderungen sind sehr explizit. Ausführlich erfährt der Hörer, was die junge Frau erlebte. Sie war ihrem Liebhaber hörig, und er hatte viele "Wünsche", Befehle an sie, sie wurde gefesselt, geschlagen. Teils erzählt Susan in eigenen Worten, teils spielt die Handlung als Rückblende, untermalt von anregender und recht realistischer Soundkulisse. Interessant natürlich auch die Reaktionen der einzelnen Gesprächspartner. Der Pfarrer reagiert entsprechend pikiert, bittet um weniger Details (eine Bitte, der Susan dem Hörer zuliebe natürlich nicht nachkommt), der Anwalt sieht es etwas gelassener und reißt hier und da seine Späßchen, während der Therapeut immer wieder zu analysieren versucht und mit seinen Platitüden Verständnis heuchelt. Eine innovative Erzählweise, auf die Audioanarchie sich eingelassen hat, und das Hörspiel ist rundum gelungen. "Erotik" kann man diese CD nicht nennen, was hier geschildert wird, geht für mich bereits in den Bereich "Hardcore", und die Macher sind hierbei nicht gerade pingelig, wenn es um die Ausgestaltung der einzelnen Szenen geht.

Noch immer werden Hörspiele als Unterhaltung für Kinder betrachtet, aber es gibt immer mehr Titel, die den Hörern beweisen, dass es durchaus einzelne Serien gibt, die Kinder keinesfalls in die Hände bekommen dürfen. MINDNAPPING gehört definitiv dazu, und von allen sechs Teilen, die ich bisher gehört habe, ist DOPAMIN die härteste. Zimperlich darf man bei dieser Reihe auf keinen Fall sein! Die Reihe setzt sich mit ihrer innovativen Machart und den expliziten Themen über die bisherigen Grenzen hinweg und beschreitet neue Wege, die für zukünftige Serien Maßstäbe setzen werden. Ein Label, das ich unbedingt im Auge behalten muss!

SaschaSalamander 30.12.2011, 10.40| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörspiel | Tags: BDSM, Tip,

Der geheime Zoo

VORAB

Kürzlich wurde ich auf DER GEHEIME ZOO aufmerksam, und nun habe ich über die Weihnachtsfeiertage die CD dazu gehört. Ein Kinderbuch, das ich Euch auf jeden Fall vorstellen  möchte! Schon als Kind trug der Autor die Idee zu dieser Geschichte in sich, und nun, rund 20 Jahre später, hat er sie mit uns geteilt. Sozusagen eine Geschichte von einem Kind für Kinder, aufgeschrieben und überarbeitet vom später erwachsenen Kind selbst. Schön, wenn sich Kinderträume auf diese Weise eines Tages verwirklichen :)


INHALT

Noahs Schwester Megan ist vor drei Wochen verschwunden. Nun erhält ihr Bruder eine Botschaft von einem kleinen Vogel. Er ruft seine Freunde Richie und Ella zur Hilfe, und gemeinsam beginnen sie die Suche nach Megan. Die Nachricht des Vögelchens führt sie in den nahegelegenen Zoo, und dort finden sie den nächsten Hinweis, überbracht vom Eisbären Blizzard: Seiten aus Megans Tagebuch. Sie hatte seltsame Dinge im Zoo beobachtet und wollte der Sachen auf den Grund gehen. Doch was ist dann geschehen? Die Kinder ahnen nicht, in was für ein aufregendes Abenteuer sie nun hineingezogen werden!


CHARAKTERE

Die Kinder werden gut beschrieben, sie sind dem Leser sofort sympathisch. Und obwohl die Tiere nicht sprechen können, bekommen auch sie tragende Rollen zugewiesen, verfügen über eigenständige Persönlichkeiten und sind mir sofort ans Herz gewachsen. Besonders die kleinen Präriehunde mag ich, konnte sie mir sehr gut vorstellen, sie sind meine heimlichen Helden. Und so wird jeder Leser schnell seinen Lieblingscharakter, seine Lieblingstiere finden und mit diesen mitfiebern.


FANTASYANTEIL

Eine Prise Fantasy darf nicht fehlen, so finden sich im geheimen Zoo zum Beispiel bereits ausgestorbene Tiere oder auch Wesen, die man für reine Phantasie hält. Es hat eben seine Gründe, warum der "geheime Zoo" nicht öffentlich ist und warum man ihn im Verborgenen hält ...


HÖRBUCH

Stephan Schad ist ein bekannter Sprecher, der auch hier wieder gute Arbeit leistet. Er spricht ruhig, wird an den richtigen Stellen jedoch lebhafter, lauter, verleiht der Geschichte ihre eigene Dynamik.


TRILOGIE

Die Geschichte ist als Trilogie ausgelegt, allerdings finde ich den ersten Band - bis auf die für die Fortsetzung offengelassenen Aspekte - in sich geschlossen. Es hätte ein einzelner Teil genügt, die Geschichte bedarf in meinen Augen keiner Fortführung, und man kann sich den ersten Band bedenkenlos kaufen, ohne sofort die Kosten oder das Warten auf den zweiten Teil im Blick haben zu müssen.


FAZIT

DER GEHEIME ZOO ist ein wundervolles Buch, mit allem, was zu einem gelungenen Kinderbuch dazugehört: ein geheimer Club, in dem die vier Freunde sich regelmässig treffen. Ein gefährliches Abenteuer, geheimnisvolle Ereignisse, dunkle Gegner und eine schreckliche Gefahr. Und dieser Gefahr kann man sich nur stellen, indem man sich untereinander die Freundschaft beweist, an das Gute glaubt, die inneren Stärken erkennt und bereit ist, ein Risiko einzugehen. Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit viel Spannung ist DER GEHEIME ZOO ein pädagogisches Buch, in dem Kinder grundlegende Werte vermittelt werden, und das einfach nur Freude bereitet beim Hören. Absoluter Tip für alle Eltern, die zwischen Mainstream und überladener Action wieder einmal ein Kinderbuch suchen, das einfach nur schön ist und Kinder zeigt, worauf es wirklich ankommt: auf Freundschaft, Selbstvertrauen und Miteinander.


SaschaSalamander 29.12.2011, 10.08| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Kinder, Tip,

Engelslust

minden_engelslust_1_1.jpgVORAB

An Weihnachten ist viel Zeit, und die nutze ich natürlich zum Lesen. Aber nicht irgendwas, denn ich möchte die stille Zeit auch genießen. Und dieses Jahr entschied ich mich für ENGELSLUST von Inka Loreen Minden. Erotik mit einer Prise Fantasy, das ist eine nette Mischung für die Feiertage, und bei Inka weiß ich, dass ich nichts falsch machen kann mit der Lektüre.


INHALT

Der Engel Cain ist auf der Jagd nach Merlins sagenumwobenem Kelch. Gibt man sieben magische Zutaten hinein, so ist es unter anderem möglich, die Welt zu beherrschen, und das gilt es unbedingt zu verhindern! Bei seiner Suche kommt ihm plötzlich die Halbdämonin Leraja in die Quere, und die macht sich sofort an den Engel heran: gegen ihn zu kämpfen würde die Mission nur aufhalten, also verbündet sie sich mit ihm und lässt all ihre zur Verfügung stehenden Reize spielen.


THEMEN

Engel, Dämonen, Halbblut, Jagd nach einem mystischen Artefakt, Gut gegen Böse. Inka hat klassische Zutaten geschnappt und eine fasziniernde Story daraus gewebt. Dabei bezieht sie sich nicht auf die bekannten Legenden sondern erschafft ein eigenes Universum, in dem ihre eigenen Regeln gelten. Alles, was man über Engel und Dämonen weiß, sollte man vor dem Lesen über Bord werfen und sich ganz auf die Ideen der Autorin einlassen. Interessant finde ich die Auswahl der Zutaten, welche zur Aktivierung des Kelches gesammelt werden müssen: sie bieten Raum für unterhaltsame Intermezzi an sieben verschiedenen Orten und mit unterschiedlichen magischen Wesen.


HANDLUNGSAUFBAU

Die Handlung ist recht geradlinig, es fällt nicht schwer zu folgen. Trotzdem gibt es mehrere Handlungsstränge, die erst parallel laufen und dann nach und nach eine gemeinsame Geschichte ergeben: Die Beziehung zwischen Cain und Leraja. Lerajas Suche nach ihrer wahren Identität, ihr Ringen um Beachtung vor ihrer Mutter, der Dämonenherrscherin. Die Jagd des Magiers Thorne nach dem Kelch, seine Beweggründe und seine Beziehung zum Engelchen Amabilia. All diese Elemente sorgen dafür, dass neben der Erotik die Handlung niemals zu kurz kommt. Und natürlich gibt es wie immer ein Happy End ;-)


EROTIK, SPRACHE

Und wieder funkt es gewaltig zwischen den Protagonisten. Wobe ich sagen muss, dass mir persönlich die Geschichte zwischen Thorne und Amabilia sogar noch einen Tick besser gefiel. Das liegt daran, dass Inka wieder einmal viele Spielarten einfließen lässt und sowohl die Freunde der soften als auch der härteren Erotik anspricht. Sehr viel Körperkontakt und sinnliche Freuden zwischen Engel und Halbdämonin, Lustschmerz und Unterwerfung bei der Dämonenherrscherin und ihrem Sklaven, bei dem Magier und seinem Engelchen.

Sprachlich schreibt Inka hier für mein Empfinden etwas blumiger als in den Werken, die ich bisher gelesen habe. "Supersexy", "Creme", "Sahneschnittchen", "schlecksauber", um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dies liegt unter anderem an Leraja, die als kesse Jungdämonin auch eine Figur ist, wie ich ihr in den Gayromanen oder den hetero-erotischen Werken bei dieser Autorin noch nicht begegnet bin. Voller Lebensfreude, keck, quirklich, frech, impulsiv und doch selbstbewusst, verletzlich. Für den melancholischen Thorne, das scheinbar zerbrechliche Engelchen Amabilia, die wollüstige Dämonenherrscherin findet sie andere, teils auch derbere Worte, doch den Hauptteil des Buches und somit der Sprache bilden eben Cain und Leraja sowie deren Kappeleien, mal erotisch, mal witzig.


FAZIT

Inka Loreen Minden hat wieder einmal bewiesen, dass sie mehr kann als "nur Erotik". Ein spannendes Fantasyabenteuer, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, gepaart mit sinnlichen und erregenden Momenten. Eine klare Empfehlung für alle Freunde der Paranormal Romance!

SaschaSalamander 28.12.2011, 10.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Erotik, Fantasy, Deutsch, Tip,

Dornröschen - Trilogie

VORAB

Die Trilogie DORNRÖSCHEN stand viele Jahre auf dem Index. Das weckt natürlich die Neugier. Erst recht, wenn das Buch von "Anne Roquelaure" stammt, bekanntes Pseudonym von Anne Rice, aus deren Feder auch die Reihe CHRONIK DER VAMPIRE floss. Die Autorin schrieb neben ihren Büchern um Hexen, Vampire und die Unterwelt nämlich auch erotische Titel. Ich habe schon viel von DORNRÖSCHEN gehört, hier und da mal einen Blick hineinwerfen können, und umso erfreuter war ich, als der Marterpfahl-Verlag dann 2011 das Buch nun endlich veröffentlichte! Es folgt im Anhang eine ausführliche Anmerkung von Arne Hoffmann (Autor und Medienwissenschaftler, der unter Pseudonym Cagliostro sowie unter seinem realen Namen ebenfalls erotische Werke sowie Fachbücher veröffentlicht), die sich mit den Hintergründen der Indizierung befasst.


INHALT

Puh, Inhalt? Kurz gesagt: der Prinz rettet das schlafende Dornröschen, bringt sie auf sein Schloss und lässt ihr dort eine recht ausführliche Erziehung angedeihen. Sie wird nach allen Regeln der Kunst gepeinigt sowie vom Prinzen auch an andere "Erzieher" verliehen. Dornröschens Stolz ist dabei ungebrochen, und als sie Tristan kennenlernt, nimmt sie die schlimmste Strafe in Kauf, um bei ihm sein zu können. Was wird sie im Dorf erwarten? Und wird die junge Frau am Ende zurück auf ihr Schloss gehen dürfen?


HANDLUNGSAUFBAU

Anne Rice schreibt Erotik, und sie lässt alles weg, was unnötig stören könnte. Mit anderen Worten: die Handlung. Das Buch ist quasi eine Aneinanderreihung unterschiedlister Praktiken und Spiele. Wer unter Sex versteht, wie Mann und Frau sich in Liebe körperlich vereinen, sollte hier aufhören zu lesen. Alle anderen: holla, nicht schlecht, was die Autorin dem Leser hier bietet! Fantasievoll und variantenreicht zelebriert sie alles, was möglich ist. Alleine, zu zweit, zu mehreren, hetero- und homoerotisch, mal schmerzhaft, mal sanft. Es wird gefesselt, geknebelt, geschlagen, erniedrigt und gequält, nicht immer lustvoll und willentlich, aber stets bedacht auf das Wohlergehen der Sklaven und durch den Hintergrund der Geschichte auch stets im einvernehmlichen Metakonsens.


SPRACHE

Dabei ist die Handlung jedoch nur der Rahmen, welcher die einzelnen Momente zusammenhält. Führt dies bei den meisten Büchern dazu, dass es zur Pornographie verkommt und ins Vulgäre abdriftet, beweist sich Anne Rice hier wieder einmal als Meister ihres Faches. Ihr Schreibstil ist bildreich und doch elegant. DORNRÖSCHEN ist kein Titel, den man zwischendurch zur Anregung überfliegt, sondern man muss sich schon Zeit dafür nehmen, wenn man die drei Bände auskosten möchte.


CHARAKTERE

Obwohl die Handlung deutlich hinter der ausführlichen Beschreibung der einzelnen "Erziehungsmaßnahmen" zurücksteht, werden die Charaktere sehr greifbar beschrieben. Es ist dem Leser möglich, sich in Dornröschen, den Prinzen oder andere Sklaven hineinzuversetzen, die Autorin beschreibt das Geschehen jeweils aus wechselnder Sicht und bietet dadurch ein zusätzliches Spektrum des Erlebens.


FAZIT

Neben DER GESCHICHTE DER O, der VENUS IM PELZ, Gor der GEGENERDE, den Werken von de Sade ist DORNRÖSCHEN ein Buch, das unbedingt in jedes Erotik-Regal gehört. Einmal angefangen, kann man sich der bildhaften Sprache und den ausgefallenen Spielen nicht mehr entziehen. Ein Buch, das man auf jeden Fall mehrfach lesen kann und gerne immer wieder zur Hand nimmt.

SaschaSalamander 27.12.2011, 09.38| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Reihe, Erotik, BDSM, Tip,

Wolfen

Nach Softerotik und Kinderbuch brauch ich jetzt an den Feiertagen auch ein bisschen was Deftiges, zuviel Süßes ist nicht gut für die Figur ;-)
Et voilá:

Zehn Sekunden später wurden ihre Kehlen aufgerissen. Zwanzig Sekunden später strömte der letzte Rest Leben aus ihren Körpern heraus. Dreißig Sekunden später wurden sie systematisch verzehrt.

aus: Whitley Strieber: Wolfen; Festa 2011, S. 11

SaschaSalamander 26.12.2011, 19.10| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Zitate

KW 51

GELESEN / GEHÖRT
1 - Mindnapping 05 - Witchboard
1 - Engelslust (I L Minden)
1 - Kühlfach betreten verboten (J Profijt)
1 - White Scorpions 00 - der Anfang
1 - White Scorpions 01 - Der Sturm des Bösen
2 - Die Lazarus-Formel (I Pala)
3 - Detektiv Conan 70 (G Aoyama)
4 - Der geheime Zoo (B Chick)


GESEHEN
/

NEUZUGÄNGE
Kühlfach betreten verboten (J Profijt)
Der geheime Zoo (Bryan Chick)
Sklavin am Ohio (Gerwalt)
Das Geheimnis der Sklavin (T de Torres)
Das letzte Element (Gerwalt)
Piratenbeute (E Drummond, R H Kobacs)
Blackwater Island (D Alna)
Wolfen (W Strieber)
Humiliation (C Trevor)
Der Tag des Falken (DVD)
Heffalump (DVD)
Die Känguru-Chroniken (M-U Kling)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen

SaschaSalamander 25.12.2011, 20.38| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Weihnachtsgrüße

Nein, Weihnachten feiere ich nicht. Aber trotzdem ist es ein netter Anlass, ein paar Worte loszuwerden, oder? Und deswegen möchte ich einfach mal ein liebes Danke an alle sagen. Und bitte nicht sauer sein, wenn ich jemanden nicht erwähne ... es war ein turbulentes Jahr, es waren viele Leute, und ich zähle hier nur einen kleinen Bruchteil auf ...

Danke an die Leser, die mich schon von seit Jahren, teils sogar von Beginn an begleiten, z.B. Susanne, Tina, Sonja, Kerstin, ich freue mich immer wieder über Eure Kommentare, über Eure Beiträge, Grüße, ihr gehört schon zum Stamminventar und habt mich schon manches Mal aufgebaut, wenn ich bloglich fast verzweifelte ;-)

Hallo an die Neuen. Es kamen dieses Jahr viele neue Leser dazu, vor allem seit ich bei Facebook bin. Ich freue mich immer wieder, wenn ich einen mir noch unbekannten Namen lese und dieser dann kurz darauf wieder auftaucht. Danke für Eure Besuche :-)

Danke an die Verlage, mit denen ich dieses Jahr zusammenarbeiten durfte. Danke für Eure Unterstützung, die Reziexemplare, die lieben Worte, teils auch den persönlichen Kontakt und die Geduld. Normalerweise sage ich ja nicht, ob es sich um ein Reziexemplar handelt, aber heute möchte ich auch mal namentlich danken:

Allen voran dem Marterpfahl-Verlag. Danke, Rüdiger, für die tollen Bücher, mit denen Du immer wieder ganz genau meinen Geschmack triffst. Danke für Deine Geduld auch wenn ich mal länger brauche. Für Deine Arbeit im Verlag ein großes "Hut ab" dafür, wie Du diesen Verlag mit soviel Eigeninitiative stemmst!

Danke auch an Festa, FallenStar, Hörplanet, Hörbuch Hamburg, BoD, Patmos, BloggDeinBuch und Jumbo :-)

Ein ganz großes Danke an die Autoren, die ich dieses Jahr kennenerlen durfte, teils bei Signierstunden, bei Facebook oder sogar telefonisch, in Mails und Briefen. Jutta Wilke, Benjamin Schreuder, Felix Mertikat, Ivo Pala, Susanne Strecker, Monika Dennerlein. Es ist toll, Euch bei Eurem Schaffen virtuell über die Schulter zu blicken, alltägliche Gedanken auszutauschen, sich über Eure Buchprojekte zu unterhalten, von Euch zu lernen.

Danke an die Leute da draußen, mit denen ich dieses Jahr viel Kontakt hatte. Nicht alle nenne ich, das wäre zuviel, aber von denen die mitlesen ganz besonders ein Gruß an

Nicole (bin so happy, Dich wiedergefunden zu haben)

Tsuzuki (danke für die vielen Jahre, ohne Dich fehlt mir was)

Matthias (für Dich fehlen mir grad die Worte, aber im positiven Sinne)

Marco (Du bist echt ein Original, bin stolz über unsere Zusammenarbeit)

Moni (Du ahnst nicht, was Du bei mir dieses Jahr alles in Gang gesetzt hast)

Sandy (gerade mal kennengelernt, und schon gehörst Du irgendwie dazu)

Christian (Kontakt muss nicht häufig sein. Aber dafür innig :-)   )


SaschaSalamander 24.12.2011, 20.01| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Pulp

Kühlfach betreten verboten

Ein paar Beispiele von Paschas Schnoddrigkeit gefällig? Hier ein paar Szenen, die mir besonders auffielen:

Pascha beschreibt die Kids, die er vor sich sieht:
Na super. Eine besserwisserische Zahnspange, ein frauenverstehender Knirps, ein knödeldicker Türke und ein feuermelderroter Waschlappen. War die 3c die Ausschussklasse der Sonderschule? (S. 10)

Etwas Schreckliches spielt sich vor den Augen der Kinder ab:
Man kann sogar sagen, er war starr vor Entsetzen. Wie das Kaninchen vor der Schlange oder der Bräutigam vor dem Traualtar. (S. 15)

Pascha macht sich über Martins Ernährung lustig:
Er mahlte in der Küche glückliche Kaffeebohnen aus nachhaltig bewirtschafteten, urwaldfreundlichen Bioplantagen für Birgits Espresso, während sein grüner Tee aus einem sozioökologisch vorbildlichen, biodiversifizierten basisdemokratisch-kooperativen Teegarten an den nebelreichen Hängen irgendeines kulturhistorisch bedeutsamen Himalajastaates im Dauerfilter zog. Bei soviel Political Correctness muss ich normalerweise ganz unökologisch kotzen [...] (S. 22 f)

Die Kids streiten sich, Pascha findet das kindisch:
"Wenn ihr eure kindischen Ich-hab-die-meiste-Scheiße-in-der-Windel-Spiele jetzt mal für einen Augenblick vergessen könntet, könnt ihr mir bei meinen Ermittlungen helfen", sagte ich streng.
"Scheiße sagt man nicht", rügte Edi.
"Lass ihn", flüsterte Jo ihr zu. "Der braucht das, um sich wichtig zu fühlen".
"Also selber kindisch", flüsterte Edi zurück. (S. 68)

Kinder und Frauen, Pascha findet beides lästig:
Zum Teufel, die Bonsais waren noch zickiger als eine Tussi, die zwei Tage nicht shoppen war. (S. 100)

Die Aussage des Mädchens entkräftet Paschas Argumente:
Mist, zu viel Verstand ist für Weiber nicht gut. (S. 101)

Martin reagiert nicht so, wie Pascha das möchte:
Ich hätte kotzen können, wenn ich noch hätte kotzen können.

Auch Geister erinnern sich an fleischliche Gelüste:
Vorzugsweise eine gut gebaute Schnecke wie Angelina Jolie, aber mit einem kleineren Mund. Die Jolie könnte ich nicht küssen, da hätte ich immer Schiss, dass sie mich quer frisst. (S. 112)

>Hier< geht es zur Rezension des Buches :-)

aus: Jutta Profijt: Kühlfach betreten verboten; dtv 2011

SaschaSalamander 24.12.2011, 09.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Zitate

Sie weiß, was sie will

Vor einigen Jahren habe ich mich sehr gewundert, warum manche Rezensenten fast immer nur volle Punkte verteilen und jedes Buch sosehr loben. Fragte mich, ob die so extrem unkritisch sind, oder warum sie nie auch mal ein schlechtes Buch in die Hand kriegen. Bei so vielen Büchern, die man liest, MUSS doch zwangsläufig auch mal was Schlechtes dabeisein! Oder werden die bezahlt und schreiben einfach nur was Nettes, weil sie dafür ein Reziexemplar kriegen? Oder sind sie einfach so unkritisch, dass sie unreflektiert alles toll finden? Ja, solche Gedanken gehen bestimmt inzwischen auch anderen durch den Kopf, wenn sie bei mir im Blog lesen. Deswegen möchte ich einfach mal erzählen, warum in letzter Zeit fast alle Meinungen bei mir positiv ausfallen:

vor einiger Zeit habe ich viel in der Bibliothek und von Freunden geliehen, nahm eben was da war, und da habe ich oft danebengegriffen. Irgendwann wurde das Bloggen intensiver, habe ich auch selbst mehr Geld investieren können durch den Job, habe ich bewusster auf Titel, Verlage und Autoren geachtet. Da ich viel mit Texten arbeite, blättere ich im Buchladen auch mal flink durch einen Titel und erkenne recht schnell, ob ich damit warm werde oder nicht.

Inzwischen habe ich ein recht gutes Gespür für meinen persönlichen Geschmack. Es gibt Leseproben. Und ich kenne die Autoren und weiß, ob mir ein Schreibstil zusagt. Ich kenne den Verlag und weiß, ob die Titel in mein Beuteschema passen oder nicht. Auch erkenne ich an der Inhaltsangabe, ob das Thema mich reizt, ob ich es schon zu oft gelesen habe oder ob es nicht mein Ding ist.

Wenn ich dann von 20 Büchern trotzdem mal eines dazwischen habe, das mir wider Erwarten nicht gefällt, dann lese ich es nicht zu Ende. Dazu ist mir meine Zeit zu schade. Und wenn ich es nicht zu Ende gelesen habe, dann rezensiere ich es auch nicht. Erzähle unter "Aktuelles" vielleicht kurz davon, aber ich halte mich nicht länger damit auf.

Und deswegen gibt es hier eigentlich fast nur noch begeisterte Rezensionen: weil ich genau weiß, was ich will :-)

SaschaSalamander 23.12.2011, 21.34| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Zerlegt

Kühlfach betreten verboten

profijt_kuehlfachbetreten_1.jpgEigentlich ist das Buch für nächstes Jahr angekündigt, und umso erfreuter war ich, es jetzt schon vor Weihnachten in meiner Buchhandlung liegen zu sehen. Gekauft, gelesen, und jetzt möchte ich meine Gedanken dazu mit Euch teilen.


INHALT

Pascha ist wieder da! Hat er im ersten Band seinen eigenen Mord aufgeklärt, sich anschließend mit einer Nonne herumgeärgert und daraufhin die seltsamen Vorkommnisse im Rechtsmedizinischen Institut beobachtet, hat er nun mit einem besonders kniffligen Fall zu kämpfen: ein Autounfall. Vier Kinder liegen im Koma, ihre Seelchen vertrauen nun in Paschas Hilfe. Die Lehrerin der Kinder saß am Steuer, sie wurde entführt. Was anfangs aussieht wie ein tragischer Unfall, entwickelt sich immer mehr zu einem Verwirrspiel aus Drogen, Kriminalität, verschmähter Liebe und Ausländerpolitik.


KÜHLFACH-REIHE

Als vierter Band der Kühlfach-Reihe ist KÜHLFACH BETRETEN ein Buch, das man nötigenfalls auch ohne das Vorwissen um die ersten drei Teile lesen und verstehen kann. Als Fan dieser Reihe rate ich aber natürlich dazu, mit KÜHLFACH 4 zu beginnen, danach folgen IM KÜHLFACH NEBENAN und KÜHLFACH ZU VERMIETEN.

Damit das Thema "Geist löst Verbrechen" nicht langweilig wird, muss Jutta Profijt sich jedes Mal etwas Neues einfallen lassen. Autoknacker und Nonne war ein netter Kontrast (Teil zwei), und der schwerverliebte Pascha (Teil drei) war auch witzig. Diesmal darf unser "Held" sich mit den Seelen von vier Kindern herumärgern. Die Kleinen sind ziemlich schwer zu bändigen und sorgen für so manchen Lacher. Der Geist eines Autoknackers als unfreiwilliger Babysitter von vier Kids, das ist wirklich mal was Innovatives, so etwas habe ich noch nicht gelesen! Die zusätzliche Würze bieten die unterschiedlichen Charaktere: ein türkischer Junge, eine Streberin, ein ausländerfeindlicher Machobubi und ein frauenverstehender Junge mit Hilfskomplex, Zoff ist vorprogrammiert.


SPRACHE, POLITICAL CORRECTNESS

Was an der Reihe besonders fasziniert, ist wohl für die meisten Leser das rotzige Verhalten von Pascha. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, ist politisch unkorrekt und drückt sich ziemlich deutlich aus. Klar, er war ein Kleinkrimineller, und jetzt im Tode muss er erst recht keine Manieren mehr beweisen, wem auch? Und so bekommt der Leser eine breite Palette an Tiraden geboten. Pascha wettert gegen Frauen, Türken, Kinder, Polizei, Vegetarier, Ärzte, Lehrer und was ihn sonst so alles nervt. Trotzdem kann man ihm nicht wirklich böse sein, da immer erkennbar ist, dass der so gewollt coole Typ doch eigentlich im Grunde seines Kerns einer von den "Guten" ist.

In seiner Wortwahl ist er nicht gerade zimperlich. "Hupen" und "Kümmel" für Frauen und Türken, Ölkanne für das gegelte Exemplar eines coolen Ghettogangsters. Schüler sind Lernwichtel, ein Ungeborenes ist ein Bonsaikeimling, Piercings sind Blechpickel, den Mund bezeichnet er als Quatschklappe, eine gestylte Tussi ist ein Perlhuhn. Wie gesagt, politisch absolut unkorrekt. Trotzdem ist das Buch in nicht einem einzigen Satz bösartig oder verletzend, auch wenn ich an manchen Stellen Frauenrechtlerinnen empört dreinblicken sehe, wenn es mal wieder heißt "Weiber machen nur Probleme".

Was dabei bemerkenswert ist: trotz der rotzigen Sprache schreibt die Autorin auf gehobenem Niveau, geht niemals unter die Gürtellinie, wird nicht ausfallend. Bei solcher Wortwohl und solchen Themen ein schmaler Grat, auf dem sie gekonnt balanciert. Dadurch ist dieses Buch auch für Sprachliebhaber und "empfindsame" Gemüter geeignet, die sich in anderen Büchern oft an derber Sprache stören.


AUFBAU, ERZÄHLWEISE

Das Buch hat eine sehr gut aufgebaute Handlung, von der so mancher "normale" Krimi sich eine Scheibe abschneiden kann. Aber vor allem lebt das Buch von Paschas Beobachtungen. Seinen Kommentaren über alles, was er gerade erlebt. Ohne sein schnoddriges Mundwerk wäre das Buch "nur" spannend, würde aber seinen unvergleichlichen Charme einbüßen. Die Erzählweise ist eher unüblich, aber das liegt natürlich daran, dass Pascha kein "normaler" Ich-Erzähler ist, sondern eben ein Geist. Und als solcher sieht er zwar alles, kann aber selbst nicht eingreifen. Auch kann er nur seine Beobachtungen schildern, kann jedoch keine Gedanken lesen und führt den Leser somit häufig ungewollt auf eine falsche Fährte. Denn die Autorin hält sich nicht an gängige Klischees von Gut und Böse. Wer zu Beginn unsympathisch scheint, könnte sich als Mensch mit edlen Motiven entpuppen. Und nicht jeder, der kriminell oder lästig ist, muss zwangsläufig zu den "Bösen" gehören.


FAZIT

Genial wie immer, Pascha ist einfach mein liebster untoter Antiheld. Und obwohl es schon das vierte Buch in Folge ist, wird es nicht langweilig. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, die Fälle werden immer spannender. Ich wünsche der Autorin, dass ihr die kreativen Ideen nicht ausgehen und wir noch viele weitere Abenteuer mit Pascha erleben dürfen. Für KÜHLHAUS-Fans ist der vierte Band ein Muss. Und wer Pascha noch nicht kennt: auf, auf, lest es endlich! ;-)

>Hier< gibt es ein paar Zitate, um Euch Paschas Schnodderschnauze zu zeigen und um Euch Lust auf das Buch zu machen ...

SaschaSalamander 23.12.2011, 10.42| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Krimi, Reihe, Tip, Deutsch,

Die Lazarus-Formel

pala_lazarus_1.jpgDafür, dass ich mal "kurz reinschnuppern" und "dann gemütlich in Ruhe nach Weihnachten lesen" wollte, bin ich jetzt ziemlich schnell fertig geworden. Denn ich konnte es nach dem ersten Blättern nicht mehr aus der Hand legen und war am Ende erstaunt, dass das Buch nun etwa schon so schnell zu Ende war? Aber bevor ich begeistert erzähle, lieber erst einmal der Reihe nach ;-)


INHALT

Eve Sinclair forscht nach einem Mittel gegen Krebs und stößt dabei auf die Möglichkeit, den Menschen ewiges Leben zu bringen. Was für sie so faszinierend klingt, ist anderen ein Dorn im Auge, und schon bald trachtet man ihr von mehreren Seiten nach dem Leben. Der geheimnisvolle Ben rettet sie und will mit ihr gemeinsam forschen, doch seine Ziele sind unklar. Auf einer wilden Schnitzeljagd rund um den Globus versuchen sie das Geheimnis um die Unsterblichkeit zu lösen, und je näher sie dem Rätsel kommen, desto gefährlicher wird es für Eve ...


GENRE

Das Buch beginnt wie ein Wissenschaftsthriller, doch im Laufe der Handlung erhält der Roman auch vereinzelt phantastische Elemente. Bei einem Thema wie der Unsterblichkeit ist dies, denke ich, absolut in Ordnung, und komplett rational wäre dieses Thema kaum möglich. Das Buch ist weitgehend wissenschaftlich, doch dem Genre Fantasy sollte man dennoch ein wenig aufgeschlossen gegenüberstehen, da man am Ende sonst enttäuscht werden könnte.


CHARAKTERE

Die Protagonistin ist eine sympathische Figur, in die man sich sofort hineinversetzen kann. Wenngleich sie mir manchmal ein wenig naiv erscheint. Sie geht alles absolut rational und wissenschaftlich an, dabei übersieht sie häufig die Konsequenzen und glaubt blauäugig, dass Unsterblichkeit wohl die Patentlösung für alles Leiden auf dieser Erde sei, und manchmal möchte ich sie schütteln und ihr klarmachen, dass das ewige Leben kein Spielzeug ist, keine Kinderparty und ein Fun-Event. Aber es stimmt mich versöhnlich, dass sie in einigen Momenten selbst erkennt, wie trotzig und verbohrt sie manchmal agiert.

Ein schönes Gegengewicht zur überrationalen Eve ist eine Frau, die etwa zur Hälfte des Buches die Gruppe begleiten wird und deren Leichtigkeit und kindliche Lebensfreude mich begeisterte. War das Buch bis dahin nett zu lesen, wurde es nach dieser Begegnung für mich zum Pageturner. Ab diesem Moment gab es auch einige witzigen Szenen, lustige eingeschobene Sätze, die mich auflachen ließen und das ansonsten eher ernste Buch ein wenig auflockerten.

Ben, der männliche Held, ist ... na, eben ein männlicher Held. Cool, kann alles, weiß alles, sieht toll aus und ist einfach umwerfend. Wobei aber dem Leser sehr schnell klar ist, woran das liegt. Seine Identität ist bis zum Ende des Buches ein Geheimnis, auch wenn man es recht schnell erahnt (die exakte Lösung allerdings, darauf wird kaum ein Leser kommen, das ist dann doch sehr ungewöhnlich aber durchaus interessant).

Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt, bekommen einen kleineren aber nicht minder wichtigen Part im Buch eingeräumt, in welchem ihre Hintergrundgeschichten knapp aber ausreichend dargestellt werden.


SPRACHE

Das Buch liest sich sehr angenehm: einfache Worte, klarer Satzbau, ideal zum Lesen und Entspannen. Perfekte Unterhaltung für zwischendurch, die aber aufgrund des Themas trotzdem eine gewisse Tiefe vermittelt und den Leser manchmal zu recht genauem Lesen auffordert, wenn man die Rätsel erfassen möchte.


AUFBAU

Ein klassischer Aufbau: die Heldin entdeckt ein Geheimnis, sie gerät in eine bedrohliche Situation, wird gerettet, gemeinsam flieht man und sucht nach dem "Schatz", ein neuer Mitstreiter kommt hinzu, und zwischendurch weiß man nicht mehr, wer zu wem gehört, wer Gut und wer Böse ist und wem man vertrauen kann. Atemlose Spannung wechselt sich ab mit ruhigeren Momenten, knifflige Rätsel gibt es ebenso wie actionreiche Kampfszenen. Eine sehr gute Mischung, die Ivo Pala uns in seinem neuen Roman vorsetzt. Am Ende ein ausgedehnter Showdown, der den Leser noch einmal richtig mitreißt, bevor sich am Ende alles in Wohlgefallen auflöst.


DAN BROWN

Ich denke, einen Vergleich mit Dan Brown muss der Autor sich gefallen lassen. Denn er bringt hier Elemente, die inhaltlich hier und da an IllUMINATI, SAKRILEG, DAS VERLORENE SYMBOL und andere Bestseller erinnern: ein Mann und eine Frau bei einer Schnitzeljagd. Religion, Mystik, Geheimbünde. Ein Geheimnis, in welches die Mächtigsten der Erde verwickelt sind. Und eine Erkenntnis von bahnbrechender Bedeutung, für welche die Menschheit möglicherweise noch nicht reif ist. Inhaltlich auf jeden Fall gibt es Parallelen (wobei Ivo Pala ein komplett neues Thema wählte und einen eigenständigen Roman schrieb, sodass der Vergleich lediglich auf Genre und Aufbau bezogen ist).

Was mich persönlich bei Dan Brown immer stört: es ist zu gewaltig, als dass ich es für real halten könnte, auch wenn er es realistisch darstellen mag, mir ist das einfach "too much". Ivo Pala dagegen lässt eine Prise Phantastik einklingen, sodass er dem Thema ein wenig an Schärfe nimmt und die Unterhaltung in den Vordergrund stellt, ohne dadurch die Spannung und Brisanz zu nehmen. Ich denke, wer Dan Brown mag, wird dieses Buch hier bestimmt auch mögen. Und wer den Hype um Dan Brown nicht mag, der könnte hier das finden, was er bei Brown vermisst hat ...


FAZIT

Sehr gute Unterhaltung, die ich in nur zwei Nachmittagen verschlungen habe. Sympathische Charaktere, eine spannende Handlung. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert. Ich kann das Buch allen empfehlen, die Religions- und Wissenschaftsthriller lieben und aufgeschlossen sind für ein wenig Mystik. 

SaschaSalamander 22.12.2011, 09.35| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Tip, Deutsch, Thriller,

Kühlfach betreten verboten

Erster Satz:
Der Kangoo klebte an dem Brückenpfeiler wie ein Furunkel an der Sitzritze, aber der Fahrersitz war leer.

Letzter Satz:
Aber das ist eine andere Geschichte

aus: Jutta Profijt: Kühlfach betreten verboten; dtv 2011

SaschaSalamander 21.12.2011, 19.56| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz

Vorfreude

Heute war wieder Großkampftag. Zwei Packstationen abgrasen (liegen beide auf dem Heimweg, daher nutze ich beide), eine Postfiliale aufsuchen. Jede Menge aktuelle Bücher. Und ganz, ganz zufällig führte mein Weg auch durch eine Buchhandlung (was kann ich denn dafür, wenn die direkt auf dem Weg liegt, neee, ich konnte nix dafür), wo ich mir gleich ein Buch geschnappt habe, das eigentlich erst für Januar angekündigt ist und auf das ich mich schon sehr gefreut habe. Ein paar weitere spannende Titel erwarte ich noch in den nächsten Tage. Und dann noch die Bücher, die bereits im Regal stehen.

Viele Titel liegen noch vor mir, aber die folgenden sind als nächstes mit angedacht, ich kann es kaum erwarten. Weihnachten kann kommen, ich bin gewappnet für zwei Wochen Urlaub ;-)

- KÜHLFACH BETRETEN VERBOTEN (J Profijt)
- DER GEHEIME ZOO (B Chick)
- WOLFEN (W Strieber)
- BLUTSVERMÄCHTNIS (K Felsing)
- ENGELSLUST (I L Minden)
- TOYBOY (I Meerling)
- DAS GEHEIMNIS DER SKLAVIN (T de Torres)

SaschaSalamander 21.12.2011, 15.56| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Pulp

Schreibstilratgeber III

strecker_ratgeberIII_1.jpgDer erste Ratgeber hatte mich bereits überzeugt, der zweite hat die Reihe sehr gut fortgeführt, und deswegen steht nun natürlich auch der dritte Band in meiner Sammlung der Schreibratgeber. Ich möchte nicht unnötig wiederholen, was ich schon in den ersten beiden Bänden beschreiben habe, deswegen der Schwerpunkt diesmal nicht in der Darstellung sondern beim Inhalt des Buches:

Konjunktiv I und II, Indikativ, Imperativ, direkte und indirekte Rede sowie Sätze im Irrealis. Themen, die schon so manchem Schüler und späteren Autor Kopfzerbrechen bereiten. Ich ginge? Würde gehen? Wäre gegangen? Ich büke backte buk würde backen? Wann sagt man "ich zöge", wann sagt man "ich würde ziehen"? Und die wörtliche Rede ebenso: "er sagt, er sei gegangen? Er sagt, er war gegangen? Er sagt, er ginge?" Ich habe oft das Gefühl, wenn ich mich im Alltag umhöre und unbearbeitete Texte lese, dass Konjunktiv und indirekte Rede langsam auszusterben drohen. Immer seltener begegne ich der korrekten Anwendung, und gerade hier zeigt sich, wer mit Sprache umgehen kann und wer nicht.

Es gibt auch einige Beispiele zu typischen Rechtschreibfallen, vom Rückrad über den Stehgreif, den Obulus, Rythmus und ähnliche Gemeinheiten (oder für Liebhaber der deutschen Sprache: Feinheiten). Die Pluralbildung komplizierter Begriffe wie Aroma, Reis, Wasser, Datum ist ebenso Thema des dritten Bandes.

Die "Stilpolitesse" bearbeitet typische fehlerhafte Begrifflichkeiten von als / wie über denn / weil, allein / alleine. Ein kleiner Buchstabe, zwei so ähnliche Wörter, und doch eine andere Bedeutung. Und der "Deppenapostroph" ist ja spätenstens seit Bastian Sick bekannt, und trotzdem begegnet man ihm täglich immer wieder aufs Neue. Hier wird erklärt, wann man einen Apostroph setzt und wann nicht.

Mein Lieblingsthema in der Schule waren Stilmittel. Damit habe ich Klassenkameraden genervt, in eigenen Texten damit jongliert und die Lehrer in den Wahnsinn getrieben. Tautologie, Anapher, Klimax, Zeugma, Repetitio, Homoioteleuton, Oxymoron, Ellipse und viele mehr. Zugegeben, wie die Stilmittel heißen, muss man als Autor nicht wissen. Trotzdem, die Sprache wird lebendiger, wenn man sie anwendet, und diese Auflistung bietet einen sehr ausführlichen Überblick, welche Spielereien mit Sprache möglich sind.

Auch beschreibt sie, was den guten Stil eines Autors ausmacht. Ein gutes Maß an Spannung und Entspannung zu halten, Zeichensetzung beachten. Wie lässt man einen Text lebendig werden? Wie vermittelt man dem Leser nicht nur Texte, sondern ein ganzes Bild? Welche Worte blähen den Text unnötig auf, und wie kann man sie vermeiden? Und viele ähnlichen Problemchen, die ganz einfach sind, wenn man es erst einmal verstanden hat.

Zum Schluss werden wieder drei Texte einem "Kernspin" unterzogen. Nachwuchsautoren, die ihre Texte zur Verfügung stellen und daran zeigen, worauf man achtet und wie ein Text vor und nach der Bearbeitung aussieht. Korrektorat in der Praxis, nachvollziehbar und verständlich.

Wie auch schon in den anderen beiden Bänden sind die Beispiele für Stilmittel aus dem literarischen Alltag gegriffen: Thiemeyer, Stephen King, Katzenbach, Fitzel, Charlotte Link, sogar Wolfgang Petri muss für ein Beispiel herhalten, auch vor der Werbeindustrie wird mit Mars oder Ritter Sport nicht halt gemacht / Halt gemacht / haltgemacht (naa, wie gehört es richtig?). Sprache ist lebendig, und das vermittelt dieses Buch auf jeder Seite.

Der dritte Band unterscheidet sich von den ersten beiden dadurch, dass es hier besonders viele Listen und Aufzählungen gibt. Klar kann man sich die auch im Duden holen oder im Internet recherchieren. Aber hier habe ich den Inhalt gebündelt und sehr gut zusammengefasst, nicht zwischen 400 Seiten versteckt sondern sofort greifbar: kurz, präzise und verständlich. Genau richtig für alle, die flink etwas nachschlagen möchten.

SaschaSalamander 21.12.2011, 09.24| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Fachbuch

Die Brautprinzessin

Es gibt Bücher, von denen hat man das Gefühl, dass schon jeder es gelesen hat. Nur ich kenne es noch nicht. Alle sprechen darüber, und ich habe keinen Plan, worum es überhaupt geht. Also habe ich jetzt endlich, endlich die BRAUTPRINZESSIN begonnen. Und ich amüsiere mich köstlich, hätte nicht gedacht wie gut dieses Buch ist. Inzwischen habe ich nämlich eigentlich genug von Fantasy, es war einfach zuviel in all den Jahren. Aber dieses Buch ist dafür genau richtig, denn auch wenn das Buch bereits von 1973 ist, nimmt der Autor das Genre ganz schön aufs Korn. Keine Schenkelklopfer, dafür aber ganz viel schelmisches Gekicher. Ich bin gespannt, wie es ausgeht. Und danach kann ich endlich sagen, dass ich es auch gelesen habe ;-)

SaschaSalamander 20.12.2011, 17.35| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles

In meinem Himmel

sebold_himmel_1.jpgIN MEINEM HIMMEL von Alice Sebold. Verfilmt von Peter Jackson. Machte mich natürlich neugierig, und so habe ich mir die Hörbuchversion dieses Buches angehört, vorgetragen von Anna Thalbach, deren Stimme für diesen Titel wie geschaffen ist.

Die 14jährige Susie wird von ihrem Nachbarn vergewaltigt und getötet. Nun ist sie im Himmel, in ihrem Himmel. Von dort beobachtet sie als olympische Erzählerin das Geschehen auf der Erde, begleitet ihre Geschwister beim Erwachsenwerden, den Vater bei der Suche nach dem Täter, die Mutter auf bei ihren Versuchen der Selbstverwirklichung, sieht die Beziehung zwischen ihren Eltern zerbrechen, begleitet ihre zwei engsten Freunde in der Schule auf dem Weg ins Berufsleben, und natürlich hat sie auch ein Auge auf ihren Mörder.

Es ist ein sehr sensibles Thema, das die Leser spaltet. Ich finde, Alice Sebold hat das Thema sehr gut aufgegriffen. Ohne unnötige Brutalität, aber auch ohne Samthandschuhe. Ziemlich direkt alles beim Namen genannt. Aber es geht gar nicht sosehr um die Tat, sondern vielmehr darum, wie die Tat das Leben der Angehörigen und Freunde über viele Jahre hinweg beeinflusst. Darum, wie sowohl die Protagonistin als auch die Eltern lernen müssen loszulassen.

Stellenweise gab es für meinen Geschmack einige Längen. Allerdings ist es insgesamt ein sehr ruhiges, langsames Buch. Es spielt sehr mit den Gefühlen, es bewegt den Leser und sorgt manches Mal für einen dicken Kloß im Hals, ohne dabei rührselig oder kitschig zu werden.

Doch, hat sich gelohnt, ich zähle es für mich persönlich nicht zu meinen Top-Büchern, einfach weil das Thema nicht unbedingt meins ist. Aber ich verstehe, warum so viele Leser begeistert sind, und ich muss sagen, dass es wirklich hervorragend umgesetzt wurde. Ich werde mir auf jeden Fall den Film auch ansehen, bin gespannt, was Peter Jackson daraus gemacht hat :-)

SaschaSalamander 20.12.2011, 09.20| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Aktuelles

Die Lazarus-Formel

Zwei geheime Bruderschaften, das Geheimnis des ewigen Lebens, ein Mann und eine Frau bei einer atemlosen Schnitzeljagd rund um den Globus, versteckte Artefakte und natürlich jede Menge Religion, Mystik und dazu ein bisschen Wissenschaftsthrill.

Könnte der neue Dan Brown sein. Ist aber von Ivo Pala und liest sich mindestens genauso spannend. Ich bin bereits bei der Hälfte angelangt und kann das Ende kaum erwarten. Mal sehen, wie er am Ende die Kurve kriegt? Grade bei so epochalen Themen ist es wichtig, das Ende nicht zusehr zu überladen, es aber trotzdem gebührend zu würdigen, eine schwere Gratwanderung, ich bin gespannt!

SaschaSalamander 19.12.2011, 20.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles

Die Lazarus-Formel

Erster Satz:
Du sollst nicht töten!

Letzter Satz:
Und im nächsten nicht sofort.

aus: Ivo Pala: Die Lazarus-Formel; Blanvalet 2011

SaschaSalamander 19.12.2011, 14.37| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz

Ich arbeite in einem Irrenhaus

wehrle_irrenhaus_1.jpgICH ARBEITE IN EINEM IRRENHAUS hat sich vermutlich jeder schonmal gedacht. Und weil es mir nicht anders geht, fand ich dieses Buch recht interessant. Der Autor kennt sich aus, er weiß wovon er schreibt. Er schreibt über den ganz alltäglichen Wahnsinn, dem man sich täglich im Büroalltag stellen muss.

Das Buch ist sehr unterhaltsam, ich habe oft gelacht. Manchmal ein trauriges Lachen, weil ich ähnliche Situationen kannte. So schräg einzelne Geschichten klingen mögen, sind sie doch nur allzu real. Ich denke, viele Leser könnten weitere Geschichten beisteuern.

Unterhaltungsfaktor des Buches: sehr hoch. Sachlicher Faktor: naja, der Autor bringt viele Platitüden, ergeht sich in Allgemeinplätzen. Ich will nicht sagen, dass er übertreibt, aber Verallgemeinerung macht es auch nicht unbedingt besser. Nach dem zweiten Drittel flacht das Buch ab, er wiederholt sich sehr oft, versucht Ratschläge zu geben und bringt doch nur neues Wasser auf die Mühlen.

Trotzdem, was er anspricht, ist wahr. Und auch der Leser muss sich manchmal an die eigene Nase fassen. Gerade, wenn es darum geht, wiesehr die Eigenheiten der Firma auf den Mitarbeiter und dessen Privatleben und Alltag wirken, wie der Mitarbeiter immer mehr die Firma zu seiner eigenen Identität macht ...

Wer einen wirklichen Ratgeber sucht und Hilfe möchte, ist bei diesem Buch sicher falsch. Aber wer sich gut unterhalten will, wer mit Lachen dem alltäglichen Wahnsinn des Arbeitsalltages entgegentreten will, der ist genau richtig.

SaschaSalamander 19.12.2011, 09.18| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles | Tags: Fachbuch

Statistik KW 50

GELESEN / GEHÖRT
1 - Buon Natale (I L Minden)
1 - Mindnapping 01 - auf gute Nachbarschaft
1 - Mindnapping 02 - die 9mm Erbschaft
1 - Mindnapping 03 - der Trip
1 - Mindnapping 04 - Flutnacht
1 - Point Whitmark 34 - die einäugigen Puppen
2 - Wurst und Wahn (J Hein)
2 - In meinem Himmel (A Sebold)
4 - Die Lazarus-Formel (I Pala)

GESEHEN
/

NEUZUGÄNGE
Tabaluga und das verschenkte Glück (P Maffay)
Harun und das Meer der Geschichten (S Rushdie)
Die Lazarus-Formel (I Pala)
Sündiger Mond (L Burton)
A Midwinter Night´s Dream (L McKennitt)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen

SaschaSalamander 18.12.2011, 19.37| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Steam Noir

VORAB

STEAM NOIR - KUPFERHERZ kann man aus vielen Sichtweisen beschreiben, und ich muss zugeben, dass die Vielfalt der Themen und Sichtweisen mich als Rezensent fast etwas überfordert. Es ist ein grandioses Werk, dem ich gerne den gebührenden Beifall zollen möchte, allerdings kenne ich mich mit Comics sogut wie überhaupt nicht aus. Ich lese gerne Mangas und frankobelgische Sachen, aber das kann man mit den Werken dieser Art nicht vergleichen, sodass ich auch kaum Bezugspunkte habe. Trotzdem möchte ich versuchen, diesen Band so gut als möglich vorzustellen.

INHALT

Der Bizarromant Heinrich Lerchenwald, der Robotermensch Herr Hirschmann und Frau D arbeiten als Ermittler. Sie werden zu einem Fall gerufen, der sehr sonderbar erscheint: eine Seele drang in ein Haus, und es wurde die Leiche eines Mädchens gestohlen, welches wohl vor vielen Jahren eingemauert wurde. Bald darauf stürmen Mitglieder des kalendarischen Ordens die Räume von Lerchenwald und bedrohen ihn, er solle das Kupferherz herausgeben. Welches Kupferherz? Als Lerchenberg bald darauf eine Hand verliert, wird ihm von einem Gönner ein technisches Wunderwerk zum Ersatz geboten. Wer ist dieser geheimnisvolle Spender, der sich so gut auf die technische Umsetzung menschlichen Lebens versteht? Was hat es mit dem eingemauerten verstorbenen Mädchen auf sich?

OPUS ANIMA

Es ist mir kaum möglich, über STEAM NOIR zu schreiben, ohne zuvor OPUS ANIMA zu erwähnen. Offen gesagt stelle ich es mir für jemanden, der dieses Rollenspiel nicht kennt, auch sehr schwer vor, den Comic - der die Umsetzung einer Geschichte dieses Universums darstellt - zu verstehen. Es gibt im Rahmen der Handlung zwei, drei Einschübe mit Erklärungen, und im Anhang der Geschichte sind weitere Informationen zu finden. Doch das Regelwerk ist dick, die Welt und ihre Bewohner an sich sehr komplex. Ich denke, man kann das Werk auch ohne dieses Hintergrundwissen lesen, allerdings entgeht einem sehr viel an zusätzlicher Information zwischen den Zeilen, die man zwar nicht vermisst aber welche die Geschichte um sehr viele Facetten bereichert. Bei der Signierstunde meinten die beiden Autoren dagegen, dass zuviel Hintergrundwissen vielleicht sogar ungünstig sei, da man sich zuviele Gedanken mache über Dinge, die den Genuss eher schmälern würden. Nun, das soll jeder Leser für sich entscheiden ;-)

OPUS ANIMA und somit auch STEAM NOIR ist eine Mischung aus Krimi, Sci-Fi, Fantasy, Noir, Horror, Goth, Mystery, Steampunk. Etwas so eigenes, dass man eigentlich schon ein neues Genre dafür erfinden müsste. Doch, man sollte schon etwas schräg sein und einen Hang für düstere Geschichten haben, wenn man sich mit OPUS ANIMA und STEAM NOIR befasst.

ZEICHNUNGEN, ERZÄHLWEISE

Die Bilder sind düster. Als "hübsch" kann man sie nicht bezeichnen, aber das ist auch nicht gewollt. Dafür sind sie gekonnt und eindringlich. Markante Gesichter, denen man das anstrengende Leben ansieht. Kein unnötiger Hintergrund, nur dunkle Schattierungen in den leeren Flächen der Panels. Ich lese den Comic mehrfach, denn er hat sehr viele Aspekte. Zum einen natürlich die Handlung, die man schnell erfassen möchte, also flink das erste Mal lesen und auf die Handlung achten. Beim zweiten Mal dann gilt es die Bilder zu bewundern, auf die Hintergründe zu achten, dabei entdeckt man auch den kleinen JAKOB aus gleichnamigem Comic sowie kleine Besonderheiten und Eigenheiten, die der Geschichte zusätzliche Dichte verleihen. Und ein drittes Mal sollte man lesen, ohne sich von den Bildern und der äußeren Handlung ablenken lassen, sich dafür auf den Subtext konzentrieren. Denn Vieles ist unausgesprochen, viel Inhalt wird zwischen den Zeilen vermittelt, es bleibt sehr viel Raum für eigene Interpretationen, was der Geschichte einen zusätzlichen Reiz verleiht.

BIZARR, DÜSTER, KREATIV

Es gibt so viel, was ich gerne erzählen würde, und doch fällt es mir ausnahmsweise enorm schwer, all dies in Worte zu fassen. Dies liegt vor allem daran, dass Felix und Benjamin in ihren Werken sehr viel transportieren, das weniger mit dem Verstand erfasst als vielmehr erspürt werden muss. Es ist eine komplett neue Welt, in die sie den Leser entführen. Maschinenmenschen, ein Mensch mit Teekessel als Kopf, umherwandernde Seelen von der Toteninsel, mechanische Herzen, Bizarromanten, und all das in einer alltäglichen Selbstverständlichkeit. Einzelne Dialoge, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken und erst bei tieferem Erfassen des Inhalts ihren Hintergrund offenbaren, für jeden Leser etwas eigenes bedeuten mögen. STEAM NOIR kann man nicht erklären, man muss es erleben. Und selbst, wenn ich es noch auf zehn Seiten versuchen würde zu beschreiben - man muss es selbst gelesen haben, alles andere sind nur hohle Worte.

FAZIT

KUPFERHERZ ist der gelungene Auftakt einer Reihe, die auf vier Bände ausgelegt ist. Unerträglich, dass es bis zum nächsten Band noch knapp ein Jahr dauern wird, man möchte es nicht mehr aus der Hand legen, und sobald man fertig ist, blättert man auf die erste Seite und fängt noch einmal von vorne an. Für alle Fans von Steampunk, Gothic, Horror und anspruchsvoller Dark Fantasy ein absolutes Muss!

SaschaSalamander 16.12.2011, 18.51| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezension Comic | Tags: Tip

Rancherherzen

minden_rancherherzen_1.jpgZum Geburtstag schenkt Jimmy seinem Bruder Brad das Saloongirl Shelley. Jimmy ist ein Frauenheld, und Shelly kennt die speziellen Bedürfnisse seines Bruders, denn genauso wie Brad mag sie es etwas härter. Doch statt sich alleine mit ihr zu vergnügen, läd Brad seinen Bruder ein, mitzumachen! Dieser allerdings ist sich unsicher, zumal sein Herz der Indianerfrau Ayashe gehört.

Drei Geschichten, die zusammengehören. Die erste schildert das Aufeinandertreffen der drei Protagonisten. In der zweiten Story begegnen sich Jimmy und Ayashe. Die Bonusgeschichte zuletzt ist ein Happy End, in dem - wofür Inka Loreen Minden bekannt ist und wofür wir ihre Geschichten lieben - jeder auf seine Kosten kommt und alles auf dieser Welt endlich wieder am richtigen Platz ist .

Obwohl Brad ein Lebemann ist, ein Sunnyboy, ein Weiberheld, ist er doch sympathisch, denn er nutzt Shelley nicht aus, achtet auf seinen Bruder und die junge Frau, ist trotzdem ganz Gentleman. Stets ist erkennbar, dass es nur ein Spiel ist, und der Leser spürt richtig das Knistern. Nur ein Spiel. Oder ist da vielleicht doch mehr zwischen den beiden? Und falls nicht, könnte es dann mehr werden? Erotik über das Körperliche hinaus, das ist die Spezialität der Autorin.

Und für jeden Geschmack ist etwas dabei: Männer finden eine heiße Frau, die mit allen Sinnen genießt und später eine kesse Indianerin, die es faustdick hinter den Ohren hat. Und die Mädels haben gleich zwei leckere Männer, einer maskulin und lässig, der andere eher schüchtern und niedlich. Wer es soft mag, erfreut sich an dem sanfteren Teil der Geschichten. Und wer gerne ein wenig mit Seilen spielt, kommt in der Scheune ebenfalls auf seine Kosten.

Fazit: lustvoll, erregend, unterhaltsam. Und wie immer viel zu kurz :-)

SaschaSalamander 14.12.2011, 08.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch

Hamburg Blues Band feat Farlowe, Clempson, Brown

(Vorab: den Text schrieb ich am Freitag, also einen Tag nach dem Konzert. Aber wie im Blog üblich dauert es manchmal, bis ich einen Beitrag veröffentliche. "Gestern" im Text ist also in Wirklichkeit der 08.12.2011)


VOR DEM KONZERT


Zufällig las ich in der Zeitung von dem Konzert und habe etwas mit mir gerungen. Mitten in der woche, abends um 20 Uhr, mit dem Bus ein paarmal umsteigen und dann erst nach Mitternacht heim, am nächsten Tag arbeiten. Noch dazu "HBB feat Chris Farlowe und Arthur Brown", diesen Brown kannte ich nur vom Namen, hatte ihn aber noch nie gehört, wer weiß, ob mir das überhaupt gefallen würde. Aber gut, selbst ein einziger Song von Chris wäre den Besuch wert, also raffte ich mich auf.

Über die einzelnen Musiker möchte ich nichts weiter erzählen, das wurde >an anderer Stelle< schon ausreichend getan.


FARLOWE und CLEMPSON

Clem war von Beginn an dabei. Die HBB spielte einige Songs, die ich zwar nicht kannte, die aber das Publikum ohne Aufwärmphase sofort mitrissen. Dann wurde für die erste Hälfte Chris Farlowe angekündigt, und dann kam er auch schon auf die Bühne. Er hat so viele Songs, und ich kenne die meisten, aber an diesem Abend sang er zwei Stücke, die mir neu waren. Was soll ich über ihn noch erzählen? Er ist einfach ein ganz Großer, für mich ist er DER Sänger schlechthin: die Wandelbarkeit seiner Stimme, das Charisma seiner Interpretationen, seine Improvisation, der Scat, seine humorvollen Sprüche zwischen den Songs, die Interaktion mit Publikum und Musikern. Und selbst, wenn ich manche Songs von ihm schon unzählige Male auf CDs, DVDs und Konzerten gehört habe - jedes Mal, wenn er zum Singen ansetzt, interpretiert er das Stück neu, variiert den Text, fügt Improvisationen hinzu, ändert die Melodie. Er singt nicht nur, sondern er lebt seine Musik auf der Bühne aus!



Ich liebe es, wenn er A Capella singt, kenne es jedoch nur von CDs. Gestern durfte ich es endlich einmal live erleben, und es war umwerfend. Gut, komplett ohne war es nicht, er wurde vom Keyboard begleitet, doch des war eher Hintergrunduntermalung. Und dann sang er auch noch mein Lieblingslied, das ich live ebenfalls noch nicht kannte. Also ein grandioser Abend für mich!

Crazy ´bout my baby sang er, I´ll sing the blues, Lonesome Road, Standing on shaky ground, I dont love you any more, noch zwei, drei weitere, und natürlich für die Zugabe Out of Time. Wie immer ein Genuss!

Dass er mit Clem schon ein seit Jahrzehnten eingespieltes Team ist, merkte man an diesem Abend ganz besonders. Sie warfen sich musikalisch immer wieder die Bälle zu, improvisierten gemeinsam, führten Zwiesprache mit Stimme und Gitarre auf ihre eigene Weise, die mich schon bei den Colosseum-Konzerten immer beeindruckt hatte.

Und Clem spielte wie gewohn lässig, gekonnt, ohne Showeinlage, ohne ein Wort an die Zuhörer, hochkonzentriert, Meister seines Fachs. Er hatte viele Soli an diesem Abend. Ich liebe es, wie er den Zuhörer in seinen Bann schlägt, die Spannung steigert und über viele Takte hinweg nicht auflöst, bis endlich der erlösende Akkord folgt, tosender Applaus, und vom Meister nur ein bescheidener Blick in die Menge.




BROWN

Als ich hörte, dass Chris den ersten Teil des Konzerts bestreitet, war ich enttäuscht. Denn schließlich hebe ich mir immer das Beste zum Schluss auf, warum also bitteschön sollte dieser andere, den ich nicht kannte, am Ende singen? Glaubt da etwa jemand, der sei besser als Chris?!?

Doch dann betrat Arthur die Bühne. Eine riesige Gestalt, von Kopf bis Fuß in ein Samtgewand gleich einer Kultrobe, verhüllt auch das Gesicht mit einem riesigen dunklen Tuch, in der Hand ein riesiger Stab mit schwarz-roten Bändern am oberen Ende. Da stand er also vor dem Mikro, eine beeindruckende Erscheinung, im Mittelpunkt und doch noch unsichtbar, und sang seinen ersten Ton. Und in diesem Moment wusste ich, warum er als zweiter sang und dass es ein Abend werden sollte, wie ich ihn auf einem Konzert noch nie erlebt hatte!



Seine Stimme ist unglaublich, genauso wandelbar und von großem Umfang wie bei Chris, ansonsten aber kein Vergleich. Ich will nicht sagen, wer besser ist, weil die beiden einfach grundverschieden sind. Arthur ist ein Magier, ein Poser, ein dunkler Dämon. Sein Auftritt war Show pur. Und während Chris nur sang (er ist ja doch immer etwas steif in seinen Bewegungen, und er singt extrem wandelbar, aber er singt), reizte Arthur alles, was möglich war. Er keuchte, seuftze, schrie, winselte, jaulte, ja er schnarchte sogar! Er hüpfte über die Bühne, riss die Arme nach oben, krabbelte vor Clem auf dem Boden, vollführte magische Rituale, ging in die Hocke, wackelte mit den Knien und Armen, drehte sich wie ein Derwisch im Kreis, dass seine Kleidungsstücke nur so über die Bühne wirbelten.

Erst trug er das Samtgewand, und es war beeindruckend, wie hinter dem Stoff über dem Gesicht der riesige, aufgerissene Mund erkennbar war. Da ich ihn ja nicht kannte, war ich gespannt, was mich hinter dem Tuch erwarten würde. Und ich sah kurz darauf einen hageren Mann, der mich sofort an Catweazle erinnerte. Schütteres, halblanges Haar, das ihm wirr vom Kopf steht, ein Ziegenbärtchen, ein irrer Gesichtsausdruck. Er legte eine grandiose Show ab, ließ seine Gesichtsmuskeln spielen (wow, jeder andere hätte nach solch wilden Aktionen Muskelkater im Gesicht!). Nachdem er das Samtgewand abgelegt hatte, trug er darunter einen extravaganten Look, den er kurz darauf ebenfalls entblätterte und darunter wieder andere Kleidung trug.

Die Songs kannte ich nicht, abgesehen vom One-Hit-Wonder Fire und "don´t let me be misunderstood", den er ebenfalls zum Besten gab. Das Besondere seiner Songs fand ich, dass es keine eingängigen Titel waren, die man nach dem ersten Refrain mitsingen könnte. Es sind Titel, die man mehrfach hören muss, um sie zu erfassen. Den kompletten Text bei einem Rockkonzert zu verstehen ist sowieso nicht möglich, aber was ich verstand, zeigte, dass seine Songs auch zum auffälligen Auftreten passen. So sang er z.b. sinngemäß "i don´t care if you love me cause i put a spell on you". Oder zwischen den Songs fragte er das Publikum "Do you feel good", nur um dann wissend zu nicken und hinterherzuschieben "but it won´t last for long cause ... "und blickte verheißungsvoll. Er zeigte mit dem Finger auf das Fenster, sprach über den Beinahe-Vollmond und meinte "the moon is nearly full, and this means ... "und startete ein langes, gedehntes Wolfsgeheul in den unterschiedlichsten Tonlagen.



(Einschub: nun habe ich mich ein wenig umgesehen bei Youtube und habe nach Textstellen gegoogelt, und so habe ich nun herausgefunden, dass er z.B. I put a spell on you sang, Nightmare und Where have you been my blue-eyed son)

Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch Show und Gebaren ist eine Sache. Was zählt ist die Stimme, der Gesang. Und dieser hat mich von der ersten Note an überzeugt! Und vor allem extrem variabel, eine opernartige Einlage beeindruckte mich besonders, WOW! Es ist dem Zuhörer unmöglich, sich zu entziehen.

Ich muss zugeben, dass ich nach diesem Abend nicht verstehe, warum er als "One-Hit-Wonder" betitelt wird, und warum er nicht weitaus bekannter ist! Er ist ein Ausnahmetalent ohnegleichen, wie ich es außer Farlowe nur selten erlebt habe. Vielleicht liegt es daran, dass er sehr extrem ist. Ich kann mir vorstellen, dass er die Gemüter spaltet: man hasst seine Musik und sein Auftreten, oder man liebt es. Und was mich betrifft: seit gestern Abend hat er einen neuen Fan!


NACH DEM KONZERT

Mit Pause dauerte das Konzert fast drei Stunden, aber die Zeit ging vorbei wie im Flug. Gerne hätte ich mir noch Autogramme von allen geholt, und Farlowe und die HBB sind da ja immer sehr offen (Arthur kenne ich in dieser Hinsicht noch nicht). Vielleicht hatten sie heute keine Zeit, mussten sofort zum nächsten Konzertort, oder vielleicht hätte ich länger warten müssen. Nun ja, schade aber macht nichts, es wird wieder eine Gelegenheit geben, Chris ist aktiv und immer wieder in Deutschland auf Tour, ich werde ihn hoffentlich noch oft erleben dürfen.

Anfangs hatte ich ja gezögert, ob ich gehen soll oder nicht. Aber ich habe keine Sekunde bereut, es war ein unvergleichlicher Abend. Was mich mit Arthur Brown erwarten würde, hatte ich nicht erahnt, und umso größer meine Überraschung, mein Staunen. Ich bin dankbar, dass die HBB an diesem Abend nicht nur einen der drei Gäste geladen hatte wie bei einigen Auftritten zuvor, sondern alle drei. Tolle Konzerte gibt es immer wieder, aber gleich im Dreierpack wie gestern ist unvergesslich!


SaschaSalamander 13.12.2011, 09.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Events

Das Geheimnis des weißen Bandes

horowitz_houseofsilk_1.jpgINHALTSANGABE

Nach dem letzten Fall (siehe Arthur Conan Doyle) ist einige Zeit vergangen, und erneut greift Dr. Watson zur Feder, um von den Abenteuern seines Gefährten Sherlock Holmes zu erzählen. Das Buch soll versiegelt bleiben für lange Zeit, denn was die beiden erfahren haben, ist zu skandalös! Wie schön, dass Anthony Horowitz für uns nun diese Geschichte erzählt:

Ein Mann beauftragt den Meisterdetektiv, denn er fühlt sich verfolgt. Er kennt den Stalker und bangt um sein Leben. Im Rahmen der Ermittlungen stoßen sie auf weitere Geheimnisse, die sosehr in die obersten Schichten der Gesellschaft hineinreichen, dass Holmes selbst schließlich zum Ziel der Täter wird. Und was der Meister am Ende offenbart, ist in der Tat so verrucht, dass es Watson damals nicht möglich war, diese Erzählung früher zu veröffentlichen ...


SHERLOCK HOLMES - ORIGINAL vs NEU

Es dürfte wohl niemanden geben, der Sherlock Holmes nicht kennt. Aber wie fast alle kenne ich ihn aus Filmen, Büchern, Zeichentrickserien, Hörspielen, TV-Serien, Mangas sowie als Referenz allenorten. >Conan Doyle Estate< hat ein waches Auge über Veröffentlichungen. Und laut Angaben des Verlages ist DAS GEHEIMNIS DES WEIßEN BANDES das Buch, welches als erstes dieser Art bestätigt und zugelassen wurde. Horowitz hat den "neuen Sherlock Holmes" erschaffen, und dabei wahrt er die alte Form. Inzwischen habe ich bereits das erste Buch (Study in Scarlet) gelesen, sodass ich einen kleinen Vergleich wagen kann in Schreibstil und Inhalt. Einzelne Fälle sind mir vor allem aus Hörspielen (Maritim) und Sekundärliteratur bekannt.


SPRACHE, STIL

Nun habe ich sowohl von Doyle als auch von Horowitz nur eine Übersetzung gelesen, sodass ich sprachlich nicht vergleichen kann, jedoch die Stimmung und der Stil sind sehr markant. Und dies hat Horowitz hervorragend gewahrt und fortgeführt oder zumindest der Übersetzer sehr gut angeglichen. Dr. Watson schreibt als Beobachter seine Erlebnisse über den Mann, welchen er bewundert, seine Worte sind klar, direkt und wohlgewählt. Es ist keine moderne Version, sondern Horowitz bedient sich der altertümlichen Sprache, wie man sich von Doyle kennt, eben die des viktorianischen England um 1890.

Es gibt sehr viele Verweise auf alte Fälle, es tauchten alte Bekannte von früheren Erlebnissen auf, und auch bekannte Zitate werden erwähnt. Dies geschieht unaufdringlich und passend zur Handlung, sodass Kenner einzelne Momente wiedererkennen, Neulinge aber nicht das Gefühl haben, dass ihnen etwas für das Verständnis fehlt.


INHALT, AUFBAU

Die Handlung beginnt absolut klassisch, und ich liebe diesen Aufbau und die Umsetzung. Was mich bei vielen modernen Veröffentlichungen stört ist die Darstellung des Dr. Watson, den ich im Original eigentlich sehr mag, der aber leider viel zu oft zur Witz- oder gar Nebenfigur verkommt. Horowitz knüpft jedoch nahtlos an, und Watsons Rolle gleicht exakt der bei Doyle, zumindest fiel mir keine Veränderung auf.

Und sonst: Keine Action wie in den modernen Filmen, auch keine plötzlich aus dem Hut gezauberten Lösungen, die zeigen, dass der Autor einfach nur das Buch beenden wollte und schnell etwas erdichtete. Sondern klassische Ermittlungsarbeit. Holmes ist dem Leser und Watson immer einen großen Schritt voraus, und sobald die Beweise auf der Hand liegen, enthüllt er seine Ergebnisse. Zeigt das, was andere leichtfertig übersahen. Er ist eben ein Genie.

Ein Genie mit Schwächen, und in diesem Fall zieht Horowitz so einige Register. Seine Schwächen werden Holmes zum Verhängnis. Und nicht nur das: auch seine Stärken (die Irregulären, also die Straßenjungs) werden nun zu seiner Achillesferse, plagen ihn als das schlechte Gewissen. Dieser Fall kostet Holmes und Watson mehr Nerven, Kraft, Gesundheit und Energie als alle bisherigen. Ich hielt dies in der Ankündigung für reine Werbung, aber ich muss sagen, dass das Ende mich absolut überzeugte. Ja, dieser Fall ist in der Tat etwas ganz Besonderes. Horowitz hat die alten Themen von Doyle aufgegriffen und in einen neuen Kontext gesetzt, er hat ein Verbrechen geschaffen, das wirklich skandalös ist.


DER NEUE HOLMES

Der Holmes von Horowitz wird bezeichnet als "neuer Sherlock Holmes". Was ist nun so neu an ihm? Ich denke, das soll jeder für sich entscheiden. Was es in meinen Augen ausmacht: Holmes wird vom Ermittler, der mit reiner Deduktion arbeitete, nun zum Profiler, er erlebt durch die Ereignisse, denen er sich dieses Mal stellen muss, eine bedeutsame Entwicklung. Sinngemäß meint er gegen Ende "ich habe die Wahrheit nicht erkannt, obwohl sie vor mir lag. Doch es gibt Dinge, die ein zivilisierter Mensch nicht zu denken wagt. Um einen Verbrechen aufzuklären ist es notwendig, mich in den Verbrecher hineinzudenken, so schrecklich dies auch sein mag." Ja, das ist wirklich neu, das kannte ich noch nicht von ihm. Das hat nichts mehr mit Logik und Deduktion zu tun, aber warum soll Holmes sich nicht weiterentwickeln? Hatte Holmes früher den Tropfen, so erkannte er nun den Ozean, in welchem er zukünftig schwimmen muss, um die ganz großen Fische zu erlegen ... Herr Horowitz, ich erwarte bitteschön eine Fortsetzung, ich will sehen, wie er sich weiterentwickelt! ;-)


HÖRBUCH/ BUCH

Das Hörbuch ist sehr hübsch gestaltet. Die CDs sind abwechselnd mit schwarzem und weißem Aufdruck versehen, passend zum schlichten aber eindrucksvollen Cover. Das Booklet beinhaltet ein Dramatis Personae, eine Auflistung der Beteiligten. Bei so vielen Handlungssträngen und auftretenden Personen eine große Hilfe, die ich zwischendurch immer wieder gerne zu Rate ziehe während des Lesens / Hörens.

Der Sprecher Johannes Steck bedarf keiner Erklärung, er ist einfach einer der ganz Großen. Mit seiner Stimme nimmt er sich zurück und lässt die Figuren wirken. Er verleiht ihnen Charakter, wenn er auch etwas dezenter darin ist als zum Beispiel Rufus Beck oder Stefan Kaminski. Aber seine Zurückhaltung passt ideal zum Inhalt des Buches, ist eine gelungene Verkörperung des "Autoren" Dr. Watson. Routiniert trägt er die Geschichte vor, sodass man sich ganz auf die Handlung konzentrieren kann ohne durch irgend eine Unebenheit im Vortrag abgelenkt zu werden.

Das Buch selbst habe ich nicht, aber ich habe schon mehrfach gehört, dass das Lesebändchen wohl ein seidenes Band sein soll. Eine sehr hübsche Idee vom Verlag, da dies sehr gut zur Handlung passt. Ich freue mich immer, wenn ein Verlag ein Buch nicht einfach nur auf den Markt wirft sondern den Exemplaren mit kleinen Besonderheiten eine persönliche Note verleiht.


FAZIT

Eine gelungene Neuversion und für Freunde des Meisterdetektives ein absolutes Muss. Für Kenner des Originales ebenso geeignet wie für Neulinge. Und eines ist sicher: dieses Buch macht absolut Lust, sich endlich den Originalen zu widmen. Denn nach DAS GEHEIMNIS DES WEIßEN BANDES will man unbedingt mehr! Und wenn es (noch?) keine Fortsetzung gibt, dann greift man eben zu dem, was bereits da ist ;-)

SaschaSalamander 12.12.2011, 09.23| (2/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Tags: Krimi, Tip,

Statistik KW 49

GELESEN / GEHÖRT
2 - Ich arbeite in einem Irrenhaus (M Wehrle)
1 - Sherlock Holmes - Studie in Scharlachrot (Sir A C Doyle)
1 - Das Geheimnis des weißen Bandes (A Horowitz)
1 - Rancherherz (I L Minden)
4 - Wurst und Wahn (J Hein)
4 - In meinem Himmel (A Sebold)


GESEHEN
Der gestiefelte Kater


NEUZUGÄNGE
Das Labyrinth der Spiegel (S Lukianenko)
Oliver und Co (DVD)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen

SaschaSalamander 11.12.2011, 20.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Eins nach dem anderen

Selbst, wenn man ein Weihnachtsmuffel ist, kann man dem Weihnachtsgeschäft oft kaum entgehen. Veranstaltungen, der Trubel in der Stadt (und somit die zusätzliche Zeit, um von A nach B zu gelangen), die überfüllten Geschäfte. Für mich ist Weihnachten nicht wirklich Hektik, weil ich mich davon nicht anstecken lasse und die Tage angehe wie jeden anderen Tag auch. Allerdings war die letzten Tage dennoch so einiges los:

am Donnerstag erfuhr ich in der Zeitung von einem Konzert, das ich am Abend besuchen wollte. Also wurde es ein sehr langer Donnerstag bis hinein in den Freitag. Gestern dann die Weihnachtsfeier mit den Kollegen, wir besuchten ein fränkisches Lokal und hatten einen netten Abend. Im Anschluss daran sind mein Freund und ich ins Kino, um DER GESTIEFELTE KATER anzusehen. Ein liebevoller Animationsfilm, der jeden Cent wert war und die 3D-Effekte absolut ausreizte. Und heute wagten wir uns ins Gedrängel der Innenstadt, wo drei Comiczeichner signierten und ich mich ordentlich mit Werken und Autogrammen eindeckte.

Über das Konzert und die Signierstunde möchte ich Euch in einem extra Beitrag erzählen, aber jetzt komme ich heute Nachmittag erst einmal zur Ruhe. Es haben sich ein paar Rezensionen angehäuft, die Mails stapeln sich im Postfach. Aber wie lautet mein Motto: "wenn Du es eilig hast, geh langsam". Also erstmal ein Tässchen Tee, und dann eins nach dem anderen ...

SaschaSalamander 10.12.2011, 15.30| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Pulp

Tabaluga und die Zeichen der Zeit

tabaluga_zeit_1_1.jpgUnd wieder ein neuer Tabaluga, nach der Reise zur Vernunft, dem leuchtenden Schweigen, dem verschenkten Glück, der Liebe zu Lilly gibt es nun das fünfte Album DIE ZEICHEN DER ZEIT. Es gab stärkere und schwächere Alben. Und leider muss ich sagen, dass das neue leider für mein Empfinden eines der schwächeren ist.

Ich finde es okay, wenn die Alben nicht aufeinander aufbauen sondern für sich stehen. Aber in manchen Dingen werden Bezüge gestellt (so etwa zum verstorbenen Vater, die Erinnerung an Lilli, Tyrions Wandel), auf der anderen Seite gibt es ganz vehemente Brüche (die Bedeutung der Drachen, das Wissen um die Liebe, die Vorstellung des Todes, religiöse Anspielungen, u.a.), das empfinde ich als inkonsequent. Es kommt mir so vor, als wolle man auf dem Erfolg der alten Alben basierend nun ein wenig Geld scheffeln, indem man ein paar neue Lieder auf den Markt wirft.

Aber wo ich bei den anderen Alben eine Wärme spürte und manchmal seufzend nickte, fehlt mir hier die Tiefe, die Aussage. Aus dem Drachen, der vordergründig so unterhaltsam und hintergründig so tiefsinnig war, wurde eine leblose Puppe gemacht. Auch die Musik ist kraftlos. Es gab für mich selbst kein einziges Stück mit Wiedererkennungswert, das ich seitdem im Ohr trage, die Refrains luden mich nicht zum Mitsummen ein, ich kann mich an keinen einzigen Text mehr erinnern, und schon wenige Minuten nach Ende eines Songs hätte ich nicht einmal mehr die Melodie nachpfeifen können (naja, außer dem ersten Song, der jedoch inhaltlich nicht allzu viel bieten konnte). Natürlich ist die Eingängigkeit eines Songs nicht ausschlaggebend für die Qualität, trotzdem ist das etwas, das ich bei Tabaluga bisher so angenehm fand: eingängige Ohrwürmer, deren Inhalt das Herz berührt. Diesesmal: kein Ohrwurm. Keine Gänsehaut. Kein Tränchen. Handtaschenweisheiten statt tiefe Wahrheiten. Leere Musik, leere Texte.

Nach dem Hören war ich sehr enttäuscht. Ja, ich weiß, es gibt haufenweise Fans, und wenn ich mich beim großen Onlinehändler umsehe, dann lese ich fast nur Begeisterungsstürme. Doch ich werde mich nicht einreihen. Leider ... und ich möchte auch betonen, dass ich keinem Fan die CD madig machen möchte. Aber da auch ich mich freue, hier und da eine Gegenstimme zu lesen, die meine Ansicht teilt, möchte ich Euch trotzdem davon erzählen. Und natürlich bin ich selbst sehr gespannt, wie Ihr DIE ZEICHEN DER ZEIT fandet :-)

SaschaSalamander 07.12.2011, 09.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles | Tags: Märchen

Imagery

marzi_imagery_1.jpgEine Rezension zu IMAGERY fällt mir sehr schwer, denn die Handlung ist einerseits sehr interessant, andererseits hat mich das Buch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Ich habe auch nicht geplant, mich länger mit diesem Werk zu befassen, deswegen nur flink meine allgemeine Meinung:

Eigentlich kenne ich Marzi als reinen Fantasyautor, umso erstaunter war ich über den Genrewechsel. Aber statt skeptisch bin ich in solchen Fällen immer sehr neugierig.

Äußerlich ähnelt das Buch gerade auf dem Buchrücken einem Tablet, eine nette Umsetzung des Inhaltes, gefällt mir. Auch fällt auf, dass IMAGERY sehr klein ist, dazu recht dünn. Also weniger ein langer, weitschweifiger Roman, vielmehr eine nette, etwas ausführlichere Erzählung.

Richard Elliot arbeitet in einer Werbeagentur. Sein Kollege kommt unter mysteriösen Umständen zu Tode, und Elliot beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dabei gerät er selbst ins Visier sowohl der Polizei als auch des noch unbekannten Feindes.

Die Idee finde ich nett, es handelt zum einen von den Möglichkeiten der modernen Technik, der Leser sollte sich schon ein wenig für Kindle, Iphone, Ipad und ähnliches Spielzeug begeistern. Uns ist natürlich allen bewusst, dass das, was so leichtfertig daherkommt, in Wirklichkeit weit komplexer ist, als wir das ahnen. Und Marzi zeigt recht nett, was auf einen zukommen könnte und wie wir bereits beeinflusst werden, ohne es zu merken.

Mein Gesamteindruck: nett gelesen, aber irgendwie auch schnell vergessen. Das Thema ist brisant, doch. Aber nicht wirklich neu für mich, und manchmal hatte ich das Gefühl, dass er den mahnenden Zeigefinger etwas zu oft erhebt, um die Leser vor den Gefahren der modernen Technik zu warnen.

Ein bisschen zwiespältig, weil es sich einerseits ganz nett las, andererseits ich mir aber mehr von dem Thema und dem Autor versprochen hatte. Es war eben nett. Aber wie gesagt, es reißt mich nicht vom Hocker ...

SaschaSalamander 06.12.2011, 18.49| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles | Tags: Krimi, Deutsch,

Sherlock Holmes

Heute lese ich endlich zum ersten Mal, was ich mir schon seit Jahren vorgenommen hatte. Ein Buch, das jeder kennt. Aber das nur wenige gelesen haben. So ist das eben mit den Klassikern der Literatur, die so bekannt sind, dass man sie gar nicht gelesen haben muss, um sie zu kennen. In diesem Fall: SHERLOCK HOLMES. Wer kennt diesen Meisterdetektiv nicht?

Es war erst einmal ein ganz schönes Gefitzel, herauszufinden, wie die Bücher zusammengehören, mal gibt es eine Gesamtausgabe ohne die einzelnen Geschichten aber mit den Hauptbüchern, mal gibt es alles zusammen, dann habe ich eine englisch-deutsche Ausgabe gefunden, die jedoch für mich sehr unübersichtlich war, mannmannmann!

Jetzt endlich habe ich - so hoffe ich - den Durchblick und fange an. Endlich! Schon seit ich ein kleines Kind bin, liebe ich die Geschichten um den seltsamen Eigenbrötler und seinen treuen Gehilfen. Dass ich ihn gerade jetzt lese, liegt daran, dass ich mir kürzlich das Buch von "James Moriarty" gekauft habe, handschriftliche Notizen hübsch in einem kleinen Büchlein in toller Optik, das die Fälle des Meisters in neues Licht rückt. Außerdem möchte ich in den nächsten Tagen DAS GEHEIMNIS DES WEISSEN BANDES hören.

Ich habe keine Lust mehr, so zu tun, als würde ich SHERLOCK HOLMES kennen. Jetzt will ich endlich dafür sorgen, dass ich ihn tatsächlich kenne. Nicht nur als Filmfigur in alten und neuen Filmen, als Zeichentrickfigur, als japanischen Mangaknirps, als Persiflage, sondern so, wie er vom großen Sir Arthur Conan Doyle gedacht war.

Und ich muss sagen - es liest sich blitzschnell und flüssig, ist überaus spannend, vielleicht werde ich sogar alle Bücher am Stück verschlingen, aber das wäre fast Verschwendung ...

SaschaSalamander 05.12.2011, 19.53| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Aktuelles

Statistik KW 48

Gelesen / Gehört
1 - John Sinclair 69 - der Ripper kehrt zurück
1 - Imagery (C Marzi)
1 - Jakob (F Mertikat, B Scheudert)
1 - Steam Noir 01 - das Kupferherz (F Mertikat, B Scheudert)
1 - Tabaluga und die Zeichen der Zeit (P Maffay)
1 - John Sinclair 69 - Der Ripper kehrt zurück
1 - John Sinclair 70 - Die Hexeninsel
1 - Mein Leben - mit 18 mein Sturz (M Simsek)
2 - Lilith Parker - Insel der Schatten (J Wilk)
2 - Nerds - wo eine Brille ist ist auch ein Weg (J Zittlau)
4 - Ich arbeite in einem Irrenhaus (M Wehrle)


Gesehen
/

Geschenkt
/

Gekauft
Jakob (F Mertikat, B Scheuder)
Judge 01 (Y Tonogai)
Kimba der weiße Löwe (O Tezuka)
Munchkin Zombies 02

Getauscht
Seven Souls (B Miller u.a.)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen

SaschaSalamander 04.12.2011, 20.23| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Mein Leben - mit 18 mein Sturz

simsek_leben_1_2.jpgINHALT

Mihrali Simsek, dessen Namen natürlich für das Buch abgeändert wurde, sitzt wegen Totschlages für 6 Jahre und 6 Monate im Gefängnis. In seinem Buch MEIN LEBEN - MIT 18 MEIN STURZ erzählt er, wie es dazu kam und wie es im Gefängnis ist. Im Grunde hätte er gute Chancen gehabt, besuchte ein Gymnasium und hatte Familie und soziale Kontakte, die ihn unterstützt haben. Doch er entschied sich für einen anderen Weg und erkannte erst zu spät, dass es der falsche war. Da war es bereits zu spät, ein junger Mann musste für diese Erkenntnis sterben, und für Mihrali begann ein neuer Lebensabschnitt


AUFBAU

Der Autor schrieb das Buch selbst, ein professioneller Schriftsteller stand ihm hierfür zur Seite. MEIN LEBEN ist gegliedert in neun Kapitel, denen jeweils ein kurzes Gedicht, ein kleiner Rap vorausgeht. Die Kapitel sind gegliedert in jeweils zwei Erzählstränge:  "Draußen" und "Drinnen". Parallel erzählt er zum einen, wie sein Haftalltag aussieht, mit welchen Problemen er zu kämpfen hatte, welche Gedanken ihn bewegen. Zum anderen ist das Leben vor dem Knast, draußen, wo er schildert, was der Tat vorausging und wie es dann dazu kam.

Das Buch ist vom ersten Moment an mitreißend, Stil und Inhalt ziehen den Leser (nicht nur die jugendliche Zielgruppe) sofort in seinen Bann. Es ist kein Roman, bei dem man sich fragt, wie es enden wird. Man kennt den Inhalt, weiß was geschehen wird. Und doch lässt die Geschichte nicht mehr los, steigert sich von Seite zu Seite bis zum Ende. Das Ende ist ungewiss, Mihrali droht die Abschiebung in ein für ihn fremdes Land, dass mancher Pauschaltourist besser kennt als er selbst.


SCHREIBSTIL

Mihralis Stil ist direkt, nahezu ein Musterbeispiel für das unverblümte Schreiben: kein Drumrumgerede, keine schönen Worte für unschöne Dinge, alles klar und deutlich. In kurzen Sätzen, selten ein Nebensatz. Er gewährt dem Leser einen Einblick in seine Gedankenwelt. Nein, er versucht nicht seine Tat zu rechtfertigen, deutlich erkennt man die Reue und das Wissen, dass es zu spät ist für eine Wiedergutmachung. Sein Ziel ist es, Jugendliche anzuspreche und ihnen klarzumachen, dass genau jetzt der richtige Punkt zum Umkehren ist.

Das Buch ist sehr kurz, und doch hat man am Ende das Gefühl, dass alles gesagt wurde, was wichtig ist. Mihrali braucht keine großen Worte. Als ich das Buch nach dem Lesen reflektierte, war ich sehr erstaunt, wieviel Inhalt er auf diesen wenigen Seiten untergebracht hatte, wie präzise er seine Situation geschildert hatte und wie deutlich das Bild am Ende für den Leser zu erkennen ist.


DRAUßEN

Der Leser erfährt, dass Mihrali gute Changen gehabt hätte auf eine Karriere, auf eine eigene Familie. Er wurde von allen Seiten unterstützt. Trotzdem entschied er sich anders. Gruppendruck, Freundschaft, Ehre, Blutsbrüderschaft. In eindrucksvollen Momenten schildert er, wie er in kleinen Etappen immer tiefer in die Gewalt rutschte, in der Schule schlechter wurde, seine Familie im Stich ließ und die falschen Freunde traf. Gutheißen kann man es nicht, das verlangt er auch nicht. Aber er schildert es so nachvollziehbar, dass auf jeden Fall ersichtlich wird, warum er trotzdem so gehandelt hat.

Besonders interessant ist, wie er sich als Deutschtürke selbst wahrnimmt, wie er die Reaktion der Gesellschaft auf ihn und seine Familie erlebt. Auch die Geschichte seines Großvaters, der als einer der ersten Gastarbeiter nach Deutschland kam, ist bewegend.


DRINNEN

Pendeln, Zinken, Fenstergespräche, Haftschaden, Kostverteilung, Mohas, Privatspähre, Decken an Fenstern, Bedeutung von Kleinigkeiten, Einschluss, Hofgang, Filzen, Knasthirarchie, TV und Radio, Kochen, Scherze, Masturbation, Suizidversuch eines "Kollegen".

Ein Außenstehender kann es nur erahnen, wie der Alltag im Gefängnis aussieht. In diesem Buch findet sich eine sehr bildhafte Darstellung. Mihralis Sicht ist menschlich, er äußert seinen Frust über manche Entscheidung, schildert jedoch weitgehend sachlich. Winzige Dinge wie ein Becher Joghurt werden zu einem Machtkampf zwischen Gefangenem und Beamten. Scherze der Inhaftierten untereinander werden geschildert. Mihrali nimmt kein Blatt vor den Mund und nennt die Themen beim Namen.


BESONDERHEITEN

Ich habe schon mehrere Bücher über das Thema Jugendkriminalität und Haft gelesen, doch kaum eines hat mich sosehr bewegt wie dieses. Das Buch ist lebendig, menschlich. Man kann es nicht lesen, beiseite legen und vergessen, sondern es arbeitet. Und das soll es! Unzählige Jugendliche werden sich mit Mihrali identifzieren können, mit seinen Hobbies, Freunden, seinem Abstieg. Kein einziges Mal sieht man den erhobenen Zeigefinger, und doch ist das gesamte Werk eine Mahnung an alle Betroffenen.

Viele andere Bücher über Kriminalität, Drogen, Jugendprobleme werden von Erwachsenen geschrieben, so etwa Morton Rhue, Jana Frey, Gudrun Pausewang und andere. Doch so erfolgreich die Bücher sind, so gern ich sie lese, es ist die gute Recherche und das schriftstellerische Vermögen eines Erwachsenen, der sich lediglich versuchen kann hineinzuverstezen. Authentische Bücher wie Christiane F sind selten, und Mihrali ist mit MEIN LEBEN ein solches Buch gelungen.

Die Schilderung des Haftalltages sind so unglaublich realistisch, wie es kein Außenstehender je hätte schreiben können. Wer sich für dieses Thema interessiert, kommt an diesem Buch auf keinen Fall vorbei. Ich empfehle das Buch jedem, der einen Blick in die Welt hinter Gittern werfen möchte und erfahren will, wie wenig die Realität mit Filmen und gestellten TV-Berichten gemeinsam hat.


FAZIT

MEIN LEBEN - MIT 18 MEIN STURZ ist ein Buch, das sich hervorragend als Schullektüre eignet. Es räumt mit vielen Vorurteilen auf, richtet sich an Jugendliche, ist schnell gelesen, regt zum Diskutieren an und lässt keinen unberührt. ABSOLUTE Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene!

SaschaSalamander 02.12.2011, 16.21| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch

Weihnachtsfrage

Eine kleine Frage heute, da es langsam auf Weihnachten zugeht:

Verschenkt Ihr Bücher? Lasst Ihr Euch Bücher schenken?
Oder lieber Gutscheine?
Oder gar nichts davon?

SaschaSalamander 02.12.2011, 14.24| (5/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: MachMit

Mein Leben - mit 18 mein Sturz

Erster Satz:
Wer ich bin?

Letzter Satz:
Wer sich für solche Bücher interessiert, landet nicht im Knast

aus: Mihrali Simsek: Mein Leben - mit 18 mein Sturz; Arena 2010

SaschaSalamander 01.12.2011, 19.20| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz

Nerds - Wo eine Brille ist, ist auch ein Weg

zittlau_nerds_1.jpgDER AUTOR

Jörg Zittlau ist Wissenschaftsjournalist und Autor von inzwischen rund 60 Sachbüchern zu verschiedenen Themen. Weniger ein Spezialist als vielmehr ein Generalist, so bietet er an Themen alles Mögliche von Gesundheit über Ernährung, Management, Lebenshilfe, "Pleiten und Pannen" im Bauplan der Natur ebenso wie die erlittene Erziehung berühmter Persönlichkeiten, die "philosophische Rolltreppe" und viele weitere. Mit seinem Buch NERDS - WO EINE BRILLE IST, IST AUCH EIN WEG hat er sich auf ein neues Gebiet gewagt, das er dem Leser unterhaltsam und lehrreich präsentiert.

INHALT

In seinem aktuellen Buch beschreibt Zittlau auf rund 40 Seiten, was man heutzutage unter einem Nerd versteht, wie sich der Begriff entwickelte, nach welchen Kriterien man ihn möglicherweise einordnen kann, welchen Prinzipien er folgt, woran man sie erkennt. Dann folgen mehrere Kapitel, in denen er von der Antike bis zur Gegenwart prominente Beispiele anführt. Die ersten Nerds der Weltgeschichte, allen voran Aristoteles, Heraklit, Diogenes und andere. Es folgen die Philosophen mit z.B. Nietzsche, Kant und Wittgenstein. Dann auf zur Naturwissenschaft mit Einstein, Marie Curie, Newton und Co. Weiter geht es mit Musik, Kunst und Literatur, angeführt von Zappa, Orwell und Warhol. Zum Schluss natürlich die Gegenwart mit den Gründern von Apple, Microsoft, Facebook und Wiki-Leaks. Am Ende findet der Leser einen kleinen Ausblick auf die Zukunft.


UMSETZUNG

Auch, wenn Zittlau sonst Sachliteratur schreibt, sehe ich in diesem Buch vielmehr Infotainment. Das zeigt sich bereits am neongrünen Cover mit dem obligatorischen Nerd-Symbol, der geflickten Brille, auch sein Schreibstil und die Darstellung der einzelnen Personenbeschreibungen lesen sich sehr unterhaltsam und sprechen weniger den Wissenschaftler als eher den Freizeitleser an. Das hat den Vorteil, dass auf diese Weise eine Hommage an den Nerd entstanden ist, wie es Betroffene sich lange Zeit nicht erträumt hätten - vom Außenseiter zum Kultstatus erhoben. Der lockere Stil führt dazu, dass Zittlau leider manchmal ein wenig pauschalisiert, was ich ihm jedoch nicht übelnehme, da es einfach nicht möglich ist, DEN Nerd zu beschreiben. Es ist schlicht nicht möglich, es zu hundert Prozent zu charakterisieren, da sich Nerds ja vor allem durch ihre Andersartigkeit abzeichne, und Individualität lässt sich eben nicht immer in ein Schema pressen. Trotzdem gibt es natürlich Gemeinsamkeiten, auf die Zittlau detailiert eingeht.

Manches mag wenig schmeichelhaft sein (gerade, wenn es um Sexualität, Körperhygiene oder soziale Kompetenzen geht), doch immer wieder bricht der Autor eine Lanze für den Nerd, der es ihm, wie man beim Lesen deutlich merkt, sehr angetan hat. Seine Begeisterung springt schon nach wenigen Absätzen direkt auf den Leser über. Ganz kurz nur angeschnitten wird der Asperger-Autismus, doch darauf wird nicht genauer eingegangen, da dies den Rahmen sprengen und das Kernthema verlassen würde. Stets klingt Bewunderung für die kreativen Sonderlinge heraus, die unverstanden vom Rest ihrer Umwelt Großes leisteten und doch die Gesellschaft beeinflussten wie kaum ein anderer. Und immer wieder betont er, dass die Angaben nicht auf jeden zutreffen, benennt Beispiele von Nerds, die sich sehr wohl in ihrer Kleidung anpassen, ihren Körper pflegen und sozial agieren, räumt also auf diese Weise zugleich mit vielen Vorteilen auf.

Neben den beschriebenen Persönlichkeiten benennt er in der Einleitung und auch später in den einzelnen Kapiteln immer wieder verschiedene reale und fiktive Figuren, die eindeutig dem Charakter des Nerd entsprechen. Es ist für den Leser interessant, auf diese Weise einen neuen Blick auf die Personen zu erhalten, hinter dem verschrobenen Sonderling und genialen Kopf plötzlich weitere Merkmale zu erkennen und das Verhalten neu zu beleuchten. So fallen in kurzen Erwähnungen zum Beispiel Da Vinci, Michelangelo, Hegel, Beethoven, Mozart, Lisbeth Salander aus der MILLENNIUM-TRILOGIE, Sandra Bullock in DAS NETZ, Keanu Reeves in JOHNNY MNEMOTIC, Woody Allen und natürlich immer wieder BIG BANG THEORY. Gewürzt mit unzähligen Anekdoten aus dem Privatleben bekannter Nerds.

Was mir besonders gefällt ist unter anderem die Aktualität. Zittlau zieht nicht nur alte Literatur und alte Charaktere an Land, sondern er beleuchtet ganz aktuell auch Themen wie die Website Guttenplag, auf der eine Menge engagierter Nerds die Doktorarbeit so genau analysierten, wie einzelne Wissenschaftler dies in dieser Akribie kaum hätten schaffen können.


KLEINES MANKO

Ein kleines Manko, das ich aufgrund des Genres Infotainment jedoch sehr gut verschmerzen kann (bei einem reinen Fachbuch hätte mich das dann doch sehr gestört) ist das sprunghafte Schreiben. Mir ist bewusst, dass die aktuellen Personen wie Jobs, Zuckerberg, Gates und Co mehr Stoff bieten, einfach da sie noch leben und man sich nicht auf alte Erzählungen oder Aufzeichnungen aus x-ter Hand verlassen muss. Trotzdem haben diese Namen in den Erläuterungen über Antike oder die Zeit der großen Philosophen und ersten Wissenschaftler nichts verloren.

Das Kapitel mag zwar mit dem Namen eines frühen Nerds bezeichnet sein, dennoch verirren sich immer wieder Andeutungen auf später lebende Personen dort. Auch ist der Aufbau der Kapitel manchmal ein wenig übersichtlich. So beginnt das Kapitel um Aristoteles z.B. mit der Entstehungsgeschichte der Insel Athos, gefolgt von der Erklärung über Daphnes Flucht und Ablehnung der Sexualität, weshalb auf der Insel nun keine Frauen Zutritt hatten, was im Jahre 2003 aufgehoben wurde. Schwupps Szenenwechsel zu Aristoteles, der 384 v. Chr. geboren wurde. In anderen Kapiteln beginnt er mit einer Anekdote aus dem späteren Leben, um dann zurück zur Geburt zu springen, ein wenig weiterzuerzählen, dann vorwegzugreifen und wieder zurückzurudern auf dem Zeitstrahl. Wie gesagt: für ein reines Fachbuch in meinen Augen ein Unding, für ein unterhaltsames Sachbuch okay.


ANHANG

Erwähnen möchte ich als positiv besonders auch das Personenregister, das in dem kleinen Jahreszahlenchaos des Buches trotzdem für den Leser einen Überblick schafft. Auch die Literaturliste am Ende kann sich eindeutig sehen lassen, ist durchweg aktuell und biete dem interessierten Leser sehr viele Anregungen für weitere Bücher rund um das Thema "schräge Vögel" und "Sonderlinge".


FAZIT

Ein interessantes Buch, das sich sehr flink lesen lässt und mit vielen Klischees rund um den Nerd aufräumt. Der Leser ist eingeladen, sich auf eine spannende Zeitreise zu begeben und dabei zu erfahren, warum Nerds unsere Gesellschaft aufrechterhalten und wie sie unser Leben beeinflussen. Das ideale Buch für alle, die sich diesem Thema endlich einmal vorurteilsfrei nähern wollen.

SaschaSalamander 01.12.2011, 16.23| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Fachbuch, Tip,

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