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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Personen und Orte
Ich finde es praktisch, wenn dies in den Büchern angegeben ist. Wenn der Ort am Kapitelanfang steht, und wenn zu Beginn oder am Ende ein Register mit allen Personen vorhanden ist, die für die Handlung wichtig sind. Fehlt dies, dann fehlt mir was (also in nahezu jedem Buch), weil ich mit Namen leider ein sehr großes Problem habe und mir diese sogut wie nie merken kann. Es passiert, dass ich am Ende eines Buches nicht sagen kann, welchen Namen die Hauptfigur trug. Handlungen prägen sich ein, Namen nicht. Kann problematisch sein, wenn zuviele Figuren durcheinandertanzen, aktuell etwa beim "Übergang" oder bei "Du". Oder wenn in manchen Büchern die Zeitformen stark überschneiden (wieder aktuell "Du", wo es ständig Sprünge zwischen der Gegenwart und Vergangenheit gibt, noch dazu von verschiedenen Personen durcheinander, aber alles erzählt in der zweiten Person im Präsens).
Oft schon habe ich angefangen, so einen Zettel zu schreiben, habe aber wieder abgebrochen, gerade weil man bei Büchern wie "der Übergang" mit unzähligen Personen konfrontiert wird, die dann aber später niemals wieder auftauchen. Ist mir zuviel Arbeit, bei allen 200 Leuten etwas zu notieren, wenn davon womöglich nur 10 für die Handlung relevant sind und der Rest Statisten. Aber wenn ein vermeintlicher Statist dann ein paar hundert Seiten später wieder auftaucht, habe ich ein Problem, ihn wiederzuerkennen.
Wie geht Ihr mit so etwas um? Habt Ihr schon solche Notizen geschrieben? Haltet Ihr das durch? Macht Ihr das immer? Oder nehmt Ihr es Euch vor und tut es dann doch nicht? Lest Ihr die Personenregister, wenn sie in Büchern verzeichnet sind? Oder könnt Ihr Euch das alles im Kopf merken?
SaschaSalamander 11.12.2010, 18.07 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Love Revolution 1
Und ich starte gleich einmal mit "Love Revolution", bereits abgeschlossen in vier Bänden. Der Klappentext klingt toll und verspricht gute Unterhaltung und einen Manga des Genres "Comedy": Hitomi war früher einmal Gewinnerin vieler Schönheitswettbewerbe. Als Kind. Inzwischen ist sie eine Jugendliche, die gut 100 Kilo auf die Waage bringt. Vergeblich müht sie sich abzunehmen, doch die Verlockungen sind zu stark. Aber ihr Bruder und seine vier Freunde sind einfach zu sexy, und mit dieser Motivation im Rücken muss es doch irgendwann klappen, nicht nur durch Herz und Verstand, sondern auch einen attraktiven Körper zu gefallen!
Vielversprechend, ich war richtig begeistert und dachte, den muss ich haben. Beim Lesen allerdings war ich anfangs irritiert, dann etwas gefrustet, und am Ende enttäuscht: Es werden erst mal alle fünf Jungs vorgestellt, und erst nach einem knappen Kapitel trifft man auf Hitomi. Klar, sie ist klein und pummelig, aber selbst SD-Zeichnungen wirken gegen sie detailliert. Ihre Figur ist so stark karikiert, dass es stellenweise schon fast unangenehm ist. Von ihren Bemühungen, abzunehmen erfährt man erst gegen Ende in einem kurzen Kapitel. Bis dahin sind es eigentlich nur sechs Freunde, die gemeinsam etwas unternehmen, Spaß haben oder untereinander versuchen sich eine Freude zu machen. Mittendrin ab und zu ein paar Teenies auf der Schule, die schmachtend danebenstehen.
Den versprochenen Humor habe ich vermisst. Hier und da mal ein kurzes Schmunzeln, dabei bleibt es. Es gibt keine stringente Handlung, nur einzelne Episoden. Am Ende des Mangas im Nachwort der Autorin erfährt man, dass es sich um den Manga zu einem Computerspiel handelt. Worum auch immer es im Spiel gehen mag, es scheint wohl zu schwierig gewesen zu sein, es als Manga umzusetzen. Leider in meinen Augen ein Reinfall. War anfangs nett zu lesen, aber gegen Ende las ich eigentlich nur noch weiter, weil ich hoffte, dass es endlich einmal einen Einstieg in die Handlung gäbe oder es endlich witzig würde.
Schade, ein Mange mit extrem viel Potential, das leider verschenkt wurde. Gelesen und wieder beiseite gelegt. Bei diesem großen Angebot an Love-Comedy inzwischen rate ich, doch lieber zu anderne Titeln zu greifen.
SaschaSalamander 10.12.2010, 10.36 | (0/0) Kommentare | PL
Nebenjob Buchhandlung
über eine Freundin lernte ich jemanden kennen. Sie war bei einem unserer Treffen dabei, und als das Gespräch auf Bücher kam, war der Rest des Abends gelaufen, und auch die Themen der nächsten Abende standen fest. Solche Gespräche hatte ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr! Klar reden die Leute gerne über Bücher. Aber nicht auf die Weise, wie ich das tue, ich habe mir angewöhnt den Mund zu halten, weil ich die Leute meistens nerve, wenn ich zusehr ins Detail gehe und mich in Autoren, Inhalten und "hast Du das schon gelesen" und "wie fandest Du" und "Dir gefällt bestimmt auch" und "musst-Du-unbedingt-mal-lesen" verliere. Und all dies waren nun Themen der kommenden Treffen.
Sie arbeitet in einer Buchhandlung und riet mir, mich dort zu bewerben. Ach ja, wie oft hatte ich es schon probiert, bevor ich 2008 meinen Traumjob hinter Gittern fand? Die Kleinen, wo ich gerne gearbeitet hätte, hatten schon genügend Mitarbeiter. Die Mittleren nahmen nur Studenten oder aber Fachleute. Und die Großen - ach ja, über die verliere ich hier kein Wort, meine Stammleser kennen meine Vorliebe für Großketten (Beispiel gefällig? Zitat einer Verkäuferin auf meine Frage: "tut mir leid, ich kann ihnen nicht helfen. Aber ich habe einen Kollegen, der hat mal ein Buch gelesen, der kann ihnen bestimmt mehr dazu sagen". Ein Versprecher wohl, aber sehr bezeichnend für das, was ich damit ausdrücken möchte).
Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Doch nachdem ich aufgehört habe zu suchen, hat der Job also mich gefunden. Und so stehe ich nun für mehrere Stunden in der Woche zusätzlich in einer Buchhandlung und darf all die oben genannten Sätze an Kunden verteilen, die im Gegensatz zu Kollegen, Freunden und Bekannten nicht genervt sind, sondern genau das hören wollen ;-)
Also habe ich seit dieser Woche noch mehr Zugriff auf Bücher und lerne noch mehr Titel kennen. Habe dafür aber weniger Zeit zum Lesen. Welch tragische Ironie des Schicksals! Und weil ich eine Bloggerseele bin, werde ich Euch natürlich auch daran teilhaben lassen. Gelegentlich. Wenn sich etwas ergibt. Werde zum Beispiel kurz den Laden vorstellen. Kundengespräche wiedergeben. Ungewöhnliche Buchanfragen und Wünsche beschreiben.
In Zukunft könnt Ihr also gespannt sein auf die Ansichten eines Bücherjunkies, der die Welt auf einmal von der anderen Seite des Kassentisches betrachtet ;-)
SaschaSalamander 09.12.2010, 21.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Der Übergang
Andere Bücher kann ich locker mal mit mir durch die Gegend tragen, in die Tasche packen, mal flink unter den Arm klemmen und ständig von einem ins andere Zimmer legen. Dieses hier ist aber ein rechter Kawenzmann, den ich eigentlich nur lesen mag, wenn ich die Zeit habe, mich aufs Sofa zu legen oder in den Lesesessel zu setzen und dann mindestens eine Stunde oder länger am Stück zu lesen. Nebenbei geht immer, wie man an meinem Konsum sehen kann, viel Arbeit und wenig Freizeit hin oder her. Aber Muse habe ich leider wenig.
Schade, denn ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Versuchung, zum Hörbuch zu wechseln stattdessen, ist sehr groß, aber ich werde mich bemühen, trotzdem weiterzulesen, denn was ich bisher las, gefiel mir sehr, und nur ungern nähme ich die im Hörbuch notwendigen Kürzungen in Kauf, wenn ich auch auf das Buch zurückgreifen kann.
SaschaSalamander 09.12.2010, 10.19 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Du
Inzwischen weiß ich, warum der Klappentext so nichtssagend ist. Ich habe gestern etwa ein Fünftel bereits gehört und bin nicht schlauer als zuvor. Mir ist klar, dass es wohl alles auf irgend etwas hinauslaufen wird, aber auf WAS, das ist mir unklar. Und ich schätze, dass es ein gewaltiger Spoiler wäre, wenn ich mehr wüsste. Also muss ich mich durchbeißen und abwarten, und ich bin extrem gespannt.
Die Idee mit der direkten Anrede an den Leser finde ich ungewöhnlich und sehr gelungen (bei seinem Vorgänger SORRY muss der Autor dies wohl schon in Ansätzen versucht haben). Aber das macht es leider auch extrem kompliziert. Stelle ich es mir als Buch schon schwer vor, ist es als Hörbuch wirklich heavy. Verschiedene Sprecher hätten es dem Zuhörer erleichtert. Und dass der Sprecher sehr emotions- und farblos liest, ist ebenfalls kein Bonus bisher. Vielleicht hat alles einen Sinn, den ich am Ende begreifen werde, aber aktuell sieht es für mich so aus, als hätte der Verlag sich mit der Art, dieses Buch zu vertonen, keinen Gefallen getan. Ich gehe stark davon aus, dass das Buch mir besser gefallen würde, denn der Inhalt an sich ist wirklich mitreißend. Das Hörbuch bisher jedoch nicht.
Ach ja: worum es geht? Kann ich leider nicht sagen. Zum einen weiß ich momentan selbst nicht mehr als den ungewöhnlichen Klappentext, und zum anderen werde ich mich bemühen, später in einer ausführlichen Rezension darauf einzugehen. Doch vorerst: Geduld ;-)
SaschaSalamander 08.12.2010, 15.14 | (0/0) Kommentare | PL
Panik - Eine Pandemie wird gemacht
"Panik - eine Pandemie wird gemacht" ist ein SM-Thriller. Ein Wissenschaftler stirbt bei den Arbeiten an der Erforschung einer Erkrankung an Korallen. Ein Pharmaproduzent nimmt dies als perfekten Anlass, eine neue Pandemie auszurufen, nämlich die Korallenpest. Dadurch soll der Umsatz eines neuen Grippemittels erhöht werden. Auch die Medien sind in dieses Komplott eingespannt. Zahlungsmittel in dieser Konspiration ist nicht nur Geld, sondern auch sexuelle Dienstleistungen, die die Angestellte des Pharmakonzerns an dem Medienchef ausführt. Doch bald hat sie genug von diesem Spiel und will aussteigen. Dass es nicht nur um ein wenig Dominanz und Erotik ging, wird ihr jedoch schnell klar, als ihr Arbeitgeber Killer auf sie hetzt. Eine wilde Jagd durch Deutschland, Schweiz und Amerika beginnt, die eine riesige Palette an Abwechslung aus Erotik und Spannung für den Leser bereithält.
Als ich den Titel las, das Cover sah und dann auch noch den Klappentext mit dem Inhalt überflog, war ich extrem skeptisch. Das klang zu komplex, als diese beiden Themen zu verknüpfen. Entweder ein Thriller um Medizin und Verschwörung, oder aber ein BDSM-Roman. Was denn nun? Aber die Mischung ist wirklich hervorragend gelungen. Der erotische Teil überwiegt, und der Autor beweist, dass er nicht nur einen Stil beherrscht, sondern gekonnt verschiedene Möglichkeiten ausreizt. Rollenspiel (Wärter-Gefangener, Mechaniker-Kundin, Magd-Knecht, Kinderfrau-Zögling etc), bezahlte Session, Liebesspiel, heimliches Stelldichein, wilde Verführung, sanftes Locken. Die Orte könnten unterschiedlicher nicht sein von der Garage übers Hotelzimmer, einem Pool, im Club, in einem privaten Studio, einem Büro usw. Es werden recht viele Fetische bedient, sodass für jeden etwas dabei sein dürfte.
Und weil die Szenen so stark variieren, muss die Sprache natürlich auch abwechseln. Es wäre seltsam, wenn die bezahlte Domina denselben Tonfall anschlägt wie eine verliebte Ehefrau oder eine prüde Geschäftsfrau. So kommt es, dass es wirklich niemals langweilig wird und man sich auf jeder Seite fragt, welches ungewöhnliche Szenario wohl als nächstes kommen mag.
Gegen Ende dann zeigt sich, dass nicht nur der Sex abwechslungsreich und bunt ist, sondern auch die Handlung es ganz schön in sich hat. Denn auf einmal ist nichts mehr, wie es schien, und es stellt sich heraus, dass die Verschwörung größere Ausmaße hatte als angenommen. Kann man den vermeintlich Guten trauen? Sind die Opfer nun Täter und umgekehrt? Mit einem gelungenen Showdown wird der Roman beendet, und zurück bleibt der Gedanke, mit "Panik" wirklich einen sehr ungewöhnlichen Thriller gelesen zu haben, wie man ihn so schnell nicht wieder in die Finger bekommen wird.
SaschaSalamander 08.12.2010, 09.40 | (0/0) Kommentare | PL
Von Beruf Autor
Bentley Little - Furcht (Haus)
Marco Callari - Geister (Haus)
Stephen King - Stark
Stephen King - Sie (Misery)
Stephen King - ES
Stephen King - Tommyknockers
Stephen King - Shining (Hotel)
Akif Pirincci - Die Damalstür (Haus)
das sind Titel, die mir auf Anhieb einfallen. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr. Ich habe noch zwei Filme im Hinterkopf, deren Titel mir aber gerade nicht einfallen will, ...
sind Autoren spannendere Protagonisten? Fällt einem Schriftsteller nur wenig ein, was man außer Schreiben noch arbeiten könnte? Legen die Schreiberlinge soviel von sich selbst in die Hauptfiguren, dass sie sogar ihren Beruf einfließen lassen in die ihnen nächste Figur?
Ebenfalls interessant: mir fällt nur ein einziger Film ein, in welchem eine Frau als Schriftstellerin arbeitet, nämlich "Stranger than Fiction".
Kennt Ihr noch mehr Bücher, in denen Autoren eine Hauptrolle spielen? Ja vielleicht sogar eine Frau? Muss auch nicht dem Horrorgenre entspringen
SaschaSalamander 07.12.2010, 09.49 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Noch viel vor dieses Jahr
Kennt Ihr das Gefühl? Wenn Ihr so viele Bücher vor Euch habt und jedes einzelne davon sofort lesen wollt, ... aber dann müsst Ihr Euch doch für eines entscheiden und grübelt einen halben Tag, was als nächstes drankommen soll ;-)
HABE ICH MIR FEST VORGENOMMEN
- Das Handbuch der Detektive
- Faithful place (Sterbenskalt)
- The weed that strings usw (Mord ist kein Kinderspiel)
- Mockingjay (Tribute von Panem 3)
- Der Monstrumologe
- Die Prophezeiung der Schwestern
- Der Übergang
- Die Gauklerin von Kaltenberg
- Das Einsteinmädchen
- SM-Abitur
- Sklavenjagd
- Schwarz auf Weiß
FALLS NOCH LUFT BLEIBT FÜR WEITERE
- Das Buch der toten Tage
- Giftiges Herz
- Schneewittchen muss sterben
- Kühlraum 4
- Das Fest der Zwerge
- Du
- Der Professor
- Das Ende der Geduld
- Bartimäus 4
- Sixteen Moons
- Tiere essen
SaschaSalamander 06.12.2010, 16.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Die Landkarte der Zeit
Die Handlung lässt sich am besten in den drei Abschnitten beschreiben, in welche das Buch auch gegliedert ist: im ersten Teil erfährt der Leser von einem jungen Adligen, der sich in eine Prostituierte verliebt. Doch leider befinden wir uns im Zeitalter von Jack the Ripper. Nach dem Verlust seiner großen Liebe will er nun seinem Leben ein Ende setzen, doch sein Cousin hat eine grandiose Idee: mittels einer Zeitreise zurück an den Tag des Geschehens und die grausige Tat verhindern!
Danach erfährt man, wie ein junges Mädchen ihres Lebens in diesem Jahrhundert leid ist. Sie will nicht nur braves Mädchen sein müssen, heiraten, Kinder kriegen, sie will Abenteuer. Da bietet es sich an, die neue Zeitreise zu testen, welche nun endlich möglich wurde dank der Firma "Zeitreisen Murray", und sie beschließt niemals in ihr Jahrhundert wiederzukehren.
Der dritte Teil ist der komplexeste, in welchem alle Handlungsfäden zusammenlaufen. Grob lässt er sich damit umreißen, dass ein Polizist ein Verbrechen klären will, welches mit Waffen aus der Zukunft verübt wurde. Dieser Teil beinhaltet vor allem ethische, philosophische, futuristische Inhalte und sprengt die Grenzen jeglichen Genres: Sci-Fi? Fantasy? Krimi? Viktorianischer Grusel? Abenteuer? Drama?
Soviel bereits zur Handlung, und im Grunde habe ich gar nichts gesagt. Denn obige Beschreibung ist lediglich ein Versuch, es zu umschreiben. Das, was tatsächlich geschieht, darf ich nicht schreiben, sonst würde ich nur spoilern. Nur soviel: in diesem Buch ist nichts, wie es scheint, und der Leser wird bis zur letzten Seit im Unklaren gelassen. Der olympische Ich-Erzähler dirigiert uns mal hierhin, mal dahin, dann plaudert er wieder über Belangloses, nur um im nächsten Moment eine unerwartete Wende zu bringen und uns so richtig aus dem Sessel zu reißen vor Überraschung. Jedesmal, wenn ich dachte "aaaah, endlich habe ich verstanden, was das alles soll", passiert wieder etwas anderes, das alles über den Haufen wirft! Und wenn man dann am Ende alles begriffen hat, sind die letzten Absätze erneut eine Wende, die man erstmal verdauen muss und die man auch im ersten Moment nicht wirklich begreift. Man muss darüber nachdenken. Und dann muss man sich eingestehen, dass es eigentlich nicht immer notwendig ist, alles zu begreifen und es manchmal mehrere Möglichkeiten gibt. Wer sagt denn, dass alles immer eindeutig sein muss?
Dieses Buch habe ich nur sehr ungern aus der Hand gelegt (naja, die Kopfhörer aus den Ohren genommen). Egal, an welcher Stelle ich pausieren musste, es war gerade so spannend, dass ich den nächsten Moment kaum abwarten konnte und in der Zwischenzeit kaum an etwas anderes dachte als daran, wie es wohl weitergehen könnte und ob diese neue Information eben etwa bedeuten könnte, dass ... (nur, um dann beim Weiterhören erkennen zu müssen, dass ich wieder einmal an der Nase herumgeführt wurde).
Ich selbst war absolut begeistert von dem Buch, und ich zähle es schon jetzt zu den Highlights 2010 für meine persönliche Leseliste. Allerdings kann ich verstehen, wenn nicht jeder sich mit diesem Titel anfreunden kann. Es ist ein wilder Genremix, und gerade für Leute, die gerne im Klaren sind, was sie eigentlich lesen, ist es eher ungeeignet (manch einer mag zum Beispiel Fantasy, liest aber nicht gerne historisch. Mag Scifi aber nur die moderne Variante). Die Sprache gefällt mir sehr gut, sie wirkt ein wenig altbacken, die Sätze sind stellenweise recht verschachtelt. Sie passt eben in die Zeit, und das alte London wurde vor meinen Augen lebendig. Aber man muss sich darauf einlesen, kann es schwer nebenbei konsumieren. Außerdem braucht man recht viel Geduld. Denn die Haupthandlung entwickelt sich sehr langsam, kommt erst im dritten Teil ins Rollen, die ersten beiden sind lediglich nette Geschichten zur Vorbereitung des Hauptspektakels am Ende.
"Die Landkarte der Zeit" ist ein unglaubliches Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte, der gerne kreative Romane liest und aufgeschlossen ist für eine bunte Mischung. Für jeden, der sich gerne zurücklehnt und gespannt einem ruhigen, flüssigen Erzähler lauscht und der auch kein eindeutiges Ende erwartet. Dieses Buch ist die literarische "Katze im Sack", und man sollte sich darauf einlassen können, einfach nur abzuwarten, was passieren wird. Geduld, liebe leser, dieses Buch ist es wert!
SaschaSalamander 06.12.2010, 11.39 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 48
Hunger Games III - Mockingjay (S Collins)
Der Übergang (J Cronin)
Das Tal 1.2 - Die Katastrophe (K Kuhn)
Das Tal 1.3 - der Sturm (K Kuhn)
Sex on the Beach (Anthologie)
Furcht (B Little)
SnowFlake (C Bäumerich)
Love Revolution 1 (Y Fujinari)
Die Wolke (A Hage)
Zeichnen für verkannte Künstler (Q Blake)
Seven Days 1 (V Tachibana)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Getauscht
Handbuch für Detektive (J Berry)
Gekauft
SnowFlake (C Bäumerich)
Love Revolution 1 (Y Fujinari)
Die Wolke (A Hage)
Sokora Refugees 1-2 (M DeJesus)
Seven Days 1 (V Tachibana)
Nah bei Dir 1-2 (K Shiina)
Zeichnen für verkannte Künstler (Q Blake)
SaschaSalamander 05.12.2010, 19.14 | (0/0) Kommentare | PL
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