SaschaSalamander

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Schlicht aber lecker - Bento von Yasmine

Heute zeige ich Euch wieder ein Bento von Yasmine. Ich mag es, dass sie eher schlicht sind. Sie sehen weit besser aus als eine normale Lunchbox, aber sie sind realistisch, sodass man es auch nach der Arbeit flink machen kann, oder auch mal morgens nach dem Aufstehen. 

Sie schreibt, dass die Box eher pragmatisch ist statt verschnörkelt. Weil sie manchmal eben einfach viel zu flink verputzt wird. Ja, das kann ich verstehen. Denn ehrlich, diese liebevollen, aufwändigen Boxen sind toll. Aber wenn man wenig Zeit hat und dann überlegt, in wie kurzer Zeit sie gefuttert sind und wie lange man dafür in der Küche stand (obwohl ein viereckiges Ei genauso schmeckt wie ein ovales, ein geschnitztes Radieschen ebenso wie ein normales), dann ist halt schon die Frage, ob das jetzt sein muss. Und auch ohne "Schnörkel", ich finds lecker, was sie hier eingepackt hat:

Mohnkuchen, Weintrauben, Gurken und Tomaten, ein halbes Schinken-Käse-Croissant, Mini-Hanuta, Schokobon und zwei Brote mit Fleischsalat. 

Nicht auf dem Bild sind der Apfel und der Joghurt sowie die Gnocchi in Pesto für Mittag ;-)


SaschaSalamander 12.09.2013, 16.53 | (0/0) Kommentare | PL

Alice vs Wunderland

Über die Handlung von ALICE IM WUNDERLAND muss ich wohl nichts mehr erzählen. Was ALICE VS WUNDERLAND betrifft, erwarten den Leser viele bekannten Dinge (die Raupe, das Kaninchen, die Herzogin und ihr Mann, die Spielkarten, die Grinsekatze, der Hutmacher und all die anderen Figuren und Elemente), dennoch sollte man sich hier auf einiges gefasst machen: denn Alice steckt mitten in der Pubertät und verarbeitet die Krise nach der Trennung ihres Freundes Ronny auf ganz eigene Weise. Und während das Mädchen Erfahrungen sammelt und über sich selbst hinauswächst, kümmert sich ihre Mutter zwischen Sherry und Plastikblumengestecken eifrig um den Psychologen und Arzt, die sie ihrer Tochter wegen aufsuchen. 


AUTOR
 
Auch, wenn ich in (fast) allen literarischen Genres und Nationalitäten unterwegs bin, bevorzuge ich doch unsere heimischen Autoren. Und besonders diejenigen, die mich mit ihrem Erfindungsreichtum überraschen und bei denen kein Buch dem anderen gleicht. Eine meiner Entdeckungen ist Christian von Aster, der mich seit eineinhalb Jahren immer wieder begeistert. >Gedicht<, >Kurzgeschichte<, >Roman<, >Videoclip<, aktuell sogar die Arbeit an zwei Filmen. Mal Fantasy, dann wieder Krimi, dann Satire, rabenschwarz, märchenhaft verträumt, auch ein Kinderbuch findet man unter seinen Werken. Mal Texte zum raschen Überfliegen, ein andermal Satzkkonstrukte zum Auseinanderfitzeln und Wort-Für-Wort-Erarbeiten, ein andermal lautmalerisch melodisch. Wer ein Buch von ihm aufschlägt, der muss für alles bereit sein und mit allem rechnen. Auf jeden Fall aber mit Hintersinn und Esprit.


GENRE

Oh, wie ich Bücher liebe, die sich keinem Genre zuordnen lassen! Der Buchhandel sieht das leider anders, denn für genreübergreifende oder gar genrelose Bücher wurden noch keine Regale erfunden. Schubladen langweilen mich, und daher ist ALICE VS WUNDERLAND einfach genial für mein neu-gieriges Hirn: 

Schon bei der simplen Trennung in Unterhaltung und ernsthafte Literatur wird es schwierig. Unterhaltsam zu lesen, nette Zeichnungen, jede Menge Spaß und Seitenhiebe, trotzdem voller Tiefgang, sprachlich und inhaltlich ein literarisches Experiment. 

Nonsensliteratur, auf jeden Fall. Neologismen, völlig unserer Realität widersprechende Gesetzmäßigkeiten und Regeln, ungewöhnliche Metaphern, verspielte Sprache mit scheinbar zusammenhanglosen Aussagen, jede Menge Wortwitz und wiederkehrende Stilmittel.

Der Autor selbst bezeichnet das Buch als Pubertäts-Dramödie. Klingt, finde ich, besser als die neumodischen Begriffe des Slice-of-life eines Jugendlichen oder Coming-of-Age. Und "Entwicklungsroman" wäre dann doch zu hoch gegriffen für die 104 Seiten in Buchkleinformat mit Großdruck und vielen ergänzenden Bildern. Ja, doch, Pubertäts-Dramödie trifft es einfach am besten.

Soweit also zu den Gedanken, was das Buch alles sein könnte und wo es inhaltich und stilistisch anzusiedeln ist. Wo man es auf keinen Fall ins Regal stellen sollte: bei den Kinderbüchern. Selbst, wenn Alice an sich und auch die niedlichen Zeichnungen dies vermuten lassen ;-)


BEZUG ZUM ORIGINAL UND ANDEREN WERKEN

Man kann gar nicht mehr zählen, wie oft Alice inzwischen als Zeichentrick, Real, Film, Serie, Roman, Comic, Manga, Computerspiel verarbeitet wurde, ob nun für Kinder, Jugendliche oder mit rotem FSK-Zeichen. Manche halten sich dabei nur sehr vage an das Original, während andere es recht genau nehmen. 

Christian von Aster hat die Charaktere als Vorlage genommen und gewissermaßen eine eigene Interpretation verfasst (ja, er lässt zwischen den Zeilen sogar den Autor selbst eine psychologische Analyse der jungen Alice vornehmen). Einzelne Elemente des Originals entfallen, es wurden vor allem die bekanntesten Elemente herausgenommen und neu in Szene gesetzt. So erfährt der Leser endlich eine Antwort auf die Frage nach dem Raben und dem Schreibtisch. Die Grinsekatze offenbart das Geheimnis ihres breiten Grinsens, und der Psychologe erklärt uns, warum es gerade ein weißes Kaninchen ist, welches Alice in das Wunderland führt. 

Was mir sehr gefällt ist, dass der Autor das Werk zwar selbst in Szene setzt und umarbeitet, dabei aber sehr eng am Stil des Originales bleibt. Andeutungen an mathematische Rätsel, eine Übernahme nicht der Sprache aber der Stilmittel, Anspielungen auf das Werk, den Autor und die Hintergründe. Es ist nicht möglich, all die Andeutungen zu erkennen, die auf jeder Seite versteckt sind, doch immer wieder gibt es kleine Aha-Effekte, an denen Fans von Lewis Carroll sich laben dürfen. 

Und damit es nicht so angestaubt ist (falls jemand auf die Idee käme, das von diesem zeitlosen Klassiker zu behaupten?!?), gibt es sehr viele Bezüge auch zu anderen Werken der Moderne, von Filmkomödien über Bücher, Filme, Autoren.


CHARAKTERE

Alice wird zerlegt und analysiert, das Buch beginnt mit ihrem Konflikt, dessen Erarbeitung und Lösung. Für die wenigen Seiten eine erstaunlich gut umgesetzte und vielschichtige Entwicklung, die der Autor präsentiert. Und während im originalen Werk lediglich Alice und die Bewohner des Wunderlandes zur Sprache kommen, spielt die Handlung hier parallel in der "realen" (nicht minder fantastisch als das Wunderland) Welt weiter. Während Alice aber nicht nur körperlich über sich hinauswächst, bleibt die Mutter in ihrer Entwicklung stehen, ein trauriges Abbild des Erziehungsversagens, gefangen in ihrer Welt aus Sherry, Plastikblumen und Alltagsgrau.

Die Charaktere des Wunderlandes wurden neu inszeniert, ihre Botschaften für Alice tragen zur Entwicklung während ihres Trennungsschmerzes bei und helfen ihr, den Wahnsinn der Realität besser zu verstehen. 


SPRACHE

Die >Kapitelüberschriften< sprechen für sich, auch einige >Zitate< habe ich Euch im Blog vorgestellt. Vor allem die Wortakrobatik ist es, die mich immer wieder zu Werken des Autors greifen lässt. Man spürt, wie er genüsslich mit Worten jongliert und Sprache neu zu erfinden versucht: ALICE VS WUNDERLAND ist ein kuioser Mix aus Alltagsdeutsch, Umgangssprache, Behördenstil, Alliterationen und kreativen Wortschöpfungen. 

Durch die ungewohnten grammatikalischen Konstrukte und neu zu erfassenden Worte liest sich das Buch eher langsam. Es verlangt die uneingeschränkte ihm gebührende Aufmerksamkeit, will erkundet werden. Verstärkt wird das auch durch den verspielten Font, bei dem man manchmal genau hinsehen muss, um ein Wort zu lesen.


ZEICHNUNGEN, AUFMACHUNG DES BUCHES

Die Textseiten sind nicht weiß sondern graubraun, wirken ein wenig dreckig, passen hervorragend zum erdigen Grundton der Zeichnungen. BenSwerk, die auch schon >DER WASSERSPEIER FLEDERMEIER< gestaltete, verleiht dem eigenwilligen Stil von Asters Gestalt. Die ganzseitigen Bilder sind verschnörkelt, perspektivisch verzerrt, die Farben und Muster erinnern an die Siebziger mit ihren psychedelischen orange-braunen Kringeln. Es macht Spaß, in den Bildern zu verweilen, immer wieder kleine Details zu entdecken, manchmal auch zweimal, dreimal hinzusehen, bis einem eine kleine Besonderheit auffällt. Noch nie habe ich ein so hübsches Paragraphenzeichen gesehen ;-)


FAZIT

ALICE VS WUNDERLAND ist eine ganz eigene, gelungene Neuinterpretation des Klassikers, die mit eigenen Ideen und stimmigen Zeichnungen überzeugt. Eines der Büchlein, die man zur Deko ins Regal stellt und dann immer wieder einen Blick hineinwirft, Neues entdeckt, sich festliest und die Zeit vergisst. Und eigentlich viel zu klein für das, was alles drinsteckt. 

Wertung: superb (das ist die frz Kurzform für "grandiös und kreativitätig)


SaschaSalamander 11.09.2013, 08.28 | (0/0) Kommentare | PL

Enders

Mein Gesamturteil über >STARTERS< fiel damals nicht allzu gut aus. Die Grundidee war gut, und mit einem starken zweiten Teil hätte man die Mängel des ersten Bandes ausgleichen können. Trotz meiner Kritik hatte das Buch es geschafft, dass ich mir den Folgeband holen musste. 

Die Zeit für eine volle Rezension möchte ich mir für den zweiten Band nicht nehmen. Denn ich könnte das, was ich am ersten Band bereits bemängelt habe, für die Fortsetzung 1:1 übernehmen - zuviel erklärt und zu wenig gezeigt. Die Hintergründe der Katastrophe bleiben unklar. Die Charaktere sind zu schwach ausgebaut. Der Leser fiebert nicht mit der Protagonistin mit. Die Story ist geradlinig und zwar nicht im Detail vorhersehbar aber doch recht klassisch gestrickt. Einzig die Dreiecksgeschichte fiel weg. Warum dann aber das Thema Romantik komplett wegfiel, ist mir ein Rätsel - warum ist sie im ersten Band so verliebt und ohne Grund im zweiten scheinbar nicht mehr als eine gute Freundin?

Und für meinen Teil ist damit eigentlich alles schon gesagt. Was ich sehr schade finde. Denn selbst, wenn die Charaktere hier nicht die treibende Kraft im Buch sind - hätte die Autorin offene Fragen geklärt und die Handlung besser ausgebaut, die Lücken des ersten Bandes gestopft und noch ein wenig Zuckerguss obendrauf, dann hätte es eine wirklich gute Dilogie sein können. So aber, wenn ich bei Amazon Sterne verteilen müsste, käme das Buch nicht über 2 von 5 hinaus. Immerhin hat die Autorin es geschafft, dass ich es nicht abgebrochen habe, sondern die Story soweit überflog, dass ich die (nicht vorhandenen) Inhalte erfasst habe. Und ich gebe zu, gegen Ende habe ich dann doch recht genau gelesen, um nichts zu verpassen, weil ich gefesselt war. Aber sie hat einfach alle Möglichkeiten verschenkt. Tut mir gerade bei diesem Buch weh, es ist schade drum :(

2,3 von 5 Bettelarmbänder

SaschaSalamander 10.09.2013, 09.06 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Pizzabrötchen und Toastsushi

Es wird natürlich immer wieder zwischendurch Fotos von Bento mit Brot geben. Aber die kleine Aktion mit lauter Brotbentos am Stück ist jetzt vorbei. Mir war einfach danach. Und danach geht es jetzt wieder ganz normal weiter :)


Bei Totoro hab ich immer Lust auf etwas Verspieltes, Buntes. Kein selbst belegtes Brot, nur ein Pizzabrötchen, gekauft. Aber dafür so richtig lecker. Dazu Bananen-Pudding aus dem Asialaden, Tomaten, Salami und Gurkenstückchen. Weiß nicht mehr, was in dem Döschen war, aber ich liebe meine Umeboshi morgens, also tippe ich darauf. Die Gurke habe ich ausgestochen zu Blümchen und Schmetterlingen :-)



Rührei, bevorzugt dekoriert mit der Entenfamilie, ein bisschen Ironie darf sein. Dazu Mango und Gurke. Und das Highlight der Box: Toastsushi. Einfach ein Toastbrot mit dem Nudelholz plattrollen und belegen, z.B. mit Frischkäse und Schinken und Tomatenmark. Rollen und mit Picks oder Zahnstochern fixieren. Voilá, fertig ist das Toastsushi :-)

Auf dem Bild sind zwei Portionen, für mich grün und orange, er nur die kleine dreieckige.

SaschaSalamander 09.09.2013, 14.21 | (0/0) Kommentare | PL

Lady Bedfort 66 - Die Providence-Verschwörung

Die Lady und Professor Portman machen Urlaub: sie besuchen das Providence-Inn, das von seiner Cousine Kate geführt wird. Doch statt Urlaub wittert Clara Bedfort sofort einen Fall, als einige Scheiben des Hotels eingeworfen werden. Gegen Kates und Portmans Willen beginnt die alte Dame zu ermitteln. Und dabei gerät sie selbst ins Visier - sowohl der Täter wie auch der Opfer. 

Vor dem Hören ging ich mit etwas Skepsis an die Sache heran, ein beschauliches Hotel ist keine besonders neuartige Kulisse. Und Ermittlung statt Urlaub ist auch nicht neu. Dann fehlen auch noch Miller, Gomery, Tim, Max oder andere vertraute Personen. Wenigstens Portman war dabei, der mir von der ersten Folge an direkt ans Herz gewachsen war. Doch die Folge überraschte mich vom ersten Moment an, begonnen bei der Musik und dann hinsichtlich der Handlung bis hin zum Finale. Aber der Reihe nach:

Die Musik ist sehr ruhig und passt zu der beschaulichen Idylle des Hotels in bester Lage. Ein ruhiges Viertel, ohne Kriminalität, alles friedlich. Doch die Idylle wird schnell getrübt. Erste Flecken erscheinen auf der weißen Weste, die Musik wird etwas weniger harmonisch, und je mehr sich offenbart, desto mehr verändern sich auch die Melodien, das Tempo. Abgesehen von den klassischen Motiven wurden einige Themen eingespielt, die die Serie insgesamt einmal auflockern und mir sehr gefielen. Die Musik ist in der Regel immer stimmig, ich mag Rohlings Kompositionen, doch dieses Mal war die Musik für mich wirklich eines der Highlights der aktuellen Folge. 

Auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass das Label nun mit einer neuen Orchester-Library arbeitet. Das erklärt dann auch den ungewohnten Sound. Die Instrumente können nun realistischer als bisher in ihren Spielarten eingesetzt werden. Aber bevor ich die technischen Hintergründe näher erkläre - hört es Euch einfach selbst an, die aktuelle Folge ist musikalisch wirklich ein Leckerbissen! Und mit dem Wissen um die neuen Möglichkeiten kann ich es kaum erwarten, wie sich das auf AMADEUS auswirken wird! 

Ein wenig schade fand ich storytechnisch, dass Portmann der Lady so wenig entgegenzusetzen hatte. Eigentlich empfinde ich Tim als denjenigen, der sich eher von ihr führen lässt und ihr nachgibt, während Portman seinen eigenen Kopf hat und ihr intellektuell wie auch in Charakterstärke gegenübersteht, deswegen mag ich die Folgen mit ihm besonders. Doch hier lässt er zu, dass sie sich in seine Familie einmischt, einfach ohne den Willen der Cousine ermittelt. Zugegeben war mir Clara in diesem Moment sehr unsympathisch. Aber okay, dieser Charakterzug ist es ja, der einen Teil der Reihe ausmacht, auch wenn wir ihn nicht immer mögen: "Dass Sie meine Hilfe ablehnen heißt nicht, dass Sie keine bekommen", wie sie gegenüber Kate ausdrücklich betont. Tja, so ist sie ;-)

Während ich mich in den ersten Tracks noch darüber ärgerte, dass sie wieder einmal viel zu weit ging - folgte kurz darauf die Rechnung, und die Wendung gefiel mir außerordentlich gut. Denn was hier passiert, war schon lange fällig: wer ständig in fremder Leute Angelegenheiten schnüffelt, wer überall Fragen stellt, der macht sich verdächtig. Und so kommt es, dass hier plötzlich alle gängigen Rollen von Täter, Opfer, Ermittler und Verdächtige komplett über den Haufen geworfen werden. 

Durch geschickte Szenenwechsel, in denen einzelne Beteiligte über die Anschläge und möglichen Verdächtige diskutieren, wird es ziemlich unübersichtlich. Jeder könnte der Täter sein, sogar die Polizei steckt möglicherweise hinter den Drohungen. Jeder verdächtigt jeden, ein herrliches Verwirrspiel, bei dem ich dieses Mal sehr viel lachen musste und so richtig Spaß beim Hören hatte. 

Autor ist wieder Yann Krehl, der bereits für >LB 59 - DIE RACHE DER DRUIDEN< das Skript schrieb. Und auch  hier kann ich wieder sagen: eine im Grunde eher simple Story, die aber durch bissige Dialoge, sehr geschickten Aufbau und interessante Szenenwechsel genau das bietet, was ich von Lady Bedfort erwarte: der richtige Mix aus ein wenig Spannung (dem Genre entsprechend eher soft), gepaart mit interessant ausgebauten Charakteren und pfiffigen Dialogen. Bitte mehr davon, Yann! :-)

Für die aktuelle Folge konnten einige neue Sprecher gewonnen werden. So haben - falls ich nichts übersehen habe - zum Beispiel Ulf-Jürgen Wagner, Gerald Paradies, Markus Pfeiffer ihren ersten Auftritt in der Reihe. Und ich fand sie passend gewählt, sie haben die undurchsichtigen Charaktere und ihre Verschwörungen sehr gelungen verkörpert.  Peters-Arnolds, Debora Weigert und Martin Kautz sind bereits aus früheren Folgen bekannt, auch hier fand ich die Sprecherwahl stimmig und gut für die Folge geeignet. 

Insgesamt eine Folge, die zwar etwas gemütlicher startet, die sich dann aber zügig entwickelt und richtig gute Dialoge, Szenen und komische Momente bietet. Und das neue Orchester kann sich wirklich hören lassen :-)

Wertung: 9,5 von 10 Drohanrufe

SaschaSalamander 09.09.2013, 08.52 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 36

GELESEN / GEHÖRT
1 - Enders (L Price)
1 - Das Labyrinth der Spiegel (S Lukianenko)
1 - Lady Bedfort 67 - die verschlossene Kammer (Hörplanet)
1 - Die drei ??? 162 - Der verschollene Pilot (Europa)


GESEHEN
Pom Poko
2 - Sponge Bob Schwammkopf Staffel 1
2 - Twin Peaks Staffel 2
2 - Doctor Who Staffel 3


NEUZUGÄNGE
Der Junge, der sich in Luft auflöste (S Dowd)
Schantall, tu mal die Omma winken (K Twilfer)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 08.09.2013, 20.41 | (0/0) Kommentare | PL

Brot muss nicht langweilig sein


Hier mal ganz normale Stulle. Mag ich normalerweise nicht so, aber manchmal ist mir danach. Dazu gab es Frikadellen, pochiertes Ei, Panda-Gummibärchen, Paprika. Außerdem Tofu und meinen geliebten Tomate-Mango-Bohnensalat.



Für mich gab es in der schwarzen Rilakkuma-Box Sauerkraut und Frikadelle sowie Paprika, Gurke und Räuchtertofu. Also nichts mit Brot. Ihm habe ich an diesem Tag eine Brotbox gemacht mit Brot, Käsekrainer, Quark, Frischkäse, Paprika. Und ausgestochener Käse zur Deko. 

SaschaSalamander 06.09.2013, 13.33 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Mindnapping 14 - Blutstern

Die aktuelle Folge MINDNAPPING 14 - BLUTSTERN ist nach >DER TRAUMTÄNZER< und >BEYOND THE CHINESE THEATRE< wieder ein Crossover. Diesmal mit Leon Kramer. Und ich muss zu meiner Schande gestehen - ich habe, glaube ich, schon mal irgendwo den Namen gehört, aber mir sagt diese Reihe überhaupt nichts. Keine Idee, wo ich das einordnen muss. Daher bewerte ich das Hörspiel rein als Fan der Reihe Mindnapping, ohne die Zusammenhänge beurteilen zu können. Aber ein gutes Crossover muss es schaffen, die Freunde beider Seiten zufriedenzustellen, auch bei Kenntnis nur einer Reihe. Zum Autor Markus Topf kann ich wenig aus eigener Erfahrung sagen. Er schrieb bereits für mehrere Serien, etwa Pollution Police, Team Undervocer, Mord in Serie oder Christoph Schwarz sowie Drehbücher für RTL2. Das meiste davon ist mir unbekannt, in zwei der Hörspiele habe ich schon einmal hineingeschnuppert, Topf als Autor allerdings fiel mir noch nie zuvor direkt auf. Na, wenigstens das hat sich ab heute geändert :-)

Zum Inhalt: Leon Kramer, deutscher Ermittler im Ruhestand, wird hinzugezogen, als ein Serienmörder in New York umgeht. Es scheint sich um Ritualmorde zu handeln, und Kramer soll die entscheidenden Hinweise entschlüsseln. Obwohl es anfangs sehr gut vorangeht, ist ihm sofort klar, dass mehr dahinter stecken muss, und bald wird es richtig gefährlich für ihn und sein Team. 

Die Story entwickelt sich ziemlich geradlinig. Auch, wenn es eine Wendung gibt, ist diese vorhersehbar und bietet keine Überraschungen. Die Handlung beginnt im Vorspann mit lauter Musik, einem Mord, und dann taucht auch schon Leon auf. Die Ermittlungen laufen absolut klassisch ab, bieten für meinen Geschmack keine nennenswerten Höhen oder Tiefen. Als ich im Hörspiel das Spezialgebiet von Leon Kramer erfuhr, freute ich mich bereits auf Mysterium, Düsteres und auch Knallhartes. Aber knallhart und düster wirkte auch mich nur der Einstieg, wobei sich das nach einem sehr derben Schimpfwort dann auch erschöpfte und danach eigentlich sogar recht zahm ablief. Bin ich schon sosehr abgestumpft? Oder ist Leon Kramer eher eines der softeren Hörspiele? 

Statt einer mitreißenden Handlung wird verstärkt Augenmerk auf ereignisreiche Szenen gelegt. Es kam dennoch keine wirkliche Spannung bei mir auf, mir fehlte der Biss, ich fühlte mich offen gesagt unterfordert, und das bin ich bei MindNapping nicht gewohnt. 

MindNapping bedeutet für mich vor allem unerwartete Twists, düstere Geheimnisse, eine packende Story und von Beginn an die Frage, wie diese anfangs stets krude und verwirrende Story sich am Ende auflösen wird. BLUTSTERN habe ich gehört, die Zeit verging recht rasch wegen meiner Werkelei nebenbei, und dann dachte ich plötzlich "wie, das wars schon? Kommt da nicht noch mehr? War es das wirklich schon alles?" Mir fehlte einfach der Aha-Effekt am Ende, das Besondere, das MindNapping normalerweise auszeichnet, der Höhepunkt am Ende. Und trotz der vielen Charaktere wurde wenig Tiefe eingebracht, man hätte definitiv mehr aus der Story machen können, sehr viel mehr. Vielleicht hätten ein paar mehr Minuten dem Hörspiel gut getan.

Ich muss ehrlich sein, neugierig auf Leon Kramer hat mich diese Episode nicht gemacht. Falls alle seine Fälle so geradlinig ablaufen, falls er auch sonst so brav und nett wirkt wie hier, dann fehlt ihm für meinen Geschmack einfach der Biss. Der Beschreibung entsprechend hatte ich eher mit ein paar rotzigen Sprüchen gerechnet, mit einem markanten Kerl, einem der dem Okkulten und Dunklen die Stirn bietet. Statt dessen wirkte Leon auf mich eher wie ein Ermittler aus dem Sonntag-Abend-Tatort. Vielleicht ist die Reihe um den deutschen Leon tatsächlich etwas zahmer als Mindnapping. Dann könnte sie mir, falls sie diesen Stil insgesamt durchzieht, vielleicht sogar gefallen. Aber in Verbindung mit MindNapping ist es meiner Ansicht nach denkbar ungeeignet. 

Aber das soweit zu meinem persönlichen Geschmack. Was die anderen Punkte betrifft, überzeugt AudioNarchie wie gewohnt mit herausragender Qualität. Die Sprecherliste ist dieses Mal enorm lang, 19 Namen werden genannt, unter anderem Patrick Bach, Helmut Krauss, Fabian Harloff, Oliver Böttcher. Es fiel niemand negativ heraus, aber es hat sich auch keiner besonders hervorgetan, es war ein sehr gutes Miteinander. Wenig Biss, aber das lag nicht an den Sprechern sondern an der Story, die Cast selbst hat gute Arbeit geleistet und herausgeholt, was möglich war. Trotzdem - 40 Minuten und 19 Sprecher, das ist eigentlich schon Verschwendung :(

Soundtechnisch die erste Minute im Club sei verziehen, dort ist die Musik ja tatsächlich stets lauter als der Text (auch, wenn das für ein Hörspiel ungünstig ist). Ansonsten empfand ich die Musik als sehr stimmig, sie unterstrich die Atmosphäre und fügte sich gut zum Rest des Hörspiels. Aber wie bei allen anderen Dingen: handwerklich absolut top, aber nicht herausragend erwähnenswert. Auch die Effekte waren gut eingespielt und zeigen, dass AudioNarchie ein Label ist, das sich vor den großen schon lange nicht mehr verstecken muss.

Naja. Jetzt fällt es mir schwer, eine Gesamtmeinung zu bilden. Für ein Hörspiel zwischendurch schon ganz nett mit der Musik, den Sprechern, der Unterhaltung. Für Mindnapping allerdings war ich dann doch etwas enttäuscht, weil ich - nicht handwerklich, aber inhaltlich - Besseres gewohnt bin. BLUTSTERN ist nicht schlecht, aber es passt nicht zu MindNapping und hat mich zwar nicht generell enttäuscht aber doch sehr unterfordert. Darf bei dieser Reihe eigentlich nicht passieren ... 

Wertung: 6 von 10 Pentagramme


SaschaSalamander 06.09.2013, 08.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Nylons 02 - Harte Zeiten

Über >Nora Schwarz< habe ich in meiner Rezension zu >GEWAGTES SPIEL< bereits ein wenig erzählt. Darauf möchte ich hier also verzichten und mich ganz auf die Geschichte konzentrieren. 

Ebenso wie die erste ist auch die zweite Novelle angesiedelt auf dem Schwarzmarkt der Nachkriegszeit. Allerdings spielt GEWAGTES SPIEL nach dem zweiten Weltkrieg, HARTE ZEITEN nun aber bereits 2058. Auch hier hat ein Krieg alles zerstört, und die Menschen leiden Mangel. An Lebensmitteln und Alltagsgegenständen ebenso wie an schönen, erotischen Dingen. Nero hat seinen Frauen ganz besondere Ware zu bieten, und Olivia ist bereit dafür zu bezahlen, doch Geld ist schon lange keine Währung mehr ... 

Ist man von der Autorin sonst subtilere, filigranere Texte gewohnt, zeigt sie hier ihre Flexibilität. Sie kann auch anders! Es ist herrlich zu lesen, wie Inhalt und Sprache eine Einheit bilden. Kantiger, härter, direkter, so wie auch der Protagonist sich gibt. Während der Kommissar in GEWAGTES SPIEL noch zögert, andeutet und sein Gegenüber ermutigt (und die Sprache demzufolge gewählter, sanfter ist), nimmt Nero kein Blatt vor den Mund und zeigt auch durch deutliche Berührungen, worauf es ihm ankommt, lässt Olivia zappeln und labt sich an ihrem Zaudern. Waren die Grenzen zwischen Sub und Top in der ersten Novelle noch verschwommen, so sind die Rollen hier eindeutig festgelegt, ganz klassisch, weiblich-zart und männlich-markant, fordernd. Die Worte sind nicht vulgär aber doch sehr deutlich, prüde darf man für diese Geschichte auf keinen Fall sein ;-)

Und auch wenn es hier sexuell weitaus deftiger zugeht, bleibt es noch immer stilvoll: "Ungeduld ist das Gegenteil von Genuss" und "zum optimalsten Genuss gehört immer ein bisschen Verschwendung". Nero weiß, worauf es ankommt, sehr zur Freude der Leser. Dies wird bei Nora Schwarz groß geschrieben, der Akt bzw die Sexualität sind nur eine Nebensache zum eigentlichen Höhepunkt, nämlich dem sinnlichen Genießen des Vorspiels, der Erotik und irgendwann endlich der Erlösung. 

Auch das Setting ist sehr schön gewählt. Nicht einfach das Drumherum platziert sondern es detailliert ausgeschmückt. Was tragen die Menschen der Zukunft, wie leben sie, wo treffen sie sich. Die Beschreibung ist wieder sehr bildhaft und vermittelt eine passende Kulisse für das Aufeinandertreffen der beiden Charaktere. 

Wer als Nylon-Einsteiger bereits in der ersten Geschichte einige Ideen erhielt, wie man den Reiz dieses sinnlichen Stoffes auskosten kann, der erfährt hier neue Möglichkeiten des Spiels. Schön ist, wie sie beide Parteien bedient, die einen neugierig macht und anreizt,  die anderen in ihrer Neigung bestätigt und ermutigt. Man fühlt sich von den Texten angesprochen und möchte gerne noch tiefer in diese Welt eintauchen, mehr erfahren, mehr lesen, mehr erleben. 

Doch leider ist auch diese Geschichte schon nach wenigen Seiten beendet. So ist das eben - die Lust kann nicht ewig währen, und wenn es am schönsten ist, dann sollte man aufhören, sonst wird es schal. Aber zum Glück gibt es mit MADEMOISELLE HAT EIN GEHEIMNIS schon jetzt bereits Nachschub ;-)

SaschaSalamander 05.09.2013, 08.34 | (0/0) Kommentare | PL

Auch Brötchen sind lecker in der Box


Hier hatte ich Lust auf belegtes Zwiebelbrötchen. Dazu ein Fruchtzwerg und ein paar Cherrytomaten und Karotten. Was in der Dose ist, weiß ich nicht mehr, vielleicht eine Umeboshi oder Kren für das Brötchen.



Olivenbrötchen, mit saftigen frischen Oliven im Teig, genial! Dazu Gurkenscheibchen und Frikadelle. Im Döschen vermutlich Sauce für die Frikadellen. Außerdem ein Apfel und ein wenig Asia Knabbergebäck.

SaschaSalamander 04.09.2013, 14.29 | (0/0) Kommentare | PL

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