SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

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Statistik KW 38

GELESEN / GEHÖRT
1 - Lady Bedfort 43 - Die ewige Ruhe
2 - No place, no home (R Morton) 
2 - Ab heute vegan (P Bolk)
3 - Finde den Täter (J Press)


GESEHEN
7 Psychos
Piano Forest
2 - Dr Who Staffel 4
2 - Two and a half men Staffel 8


NEUZUGÄNGE
Ab heute vegan (P Bolk)
Stella Menzel und der goldene Faden (H-J Rahlens)
Scary Harry - von allen guten Geistern verlassen (S Kaiblinger)
Die Schneekönigin (Andersen, Bintig)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 22.09.2013, 20.36 | (0/0) Kommentare | PL

Stille Wasser sind tief

Zwischendurch habe ich Lust auf gemütliche Krimis. Ohne viel Gewalt und ohne Trara, sondern leichtfüßig erzählt, eben entspanntes Morden nach Feierabend ;-) Da klang STILLE WASSER SIND TIEF - MÖRDERISCHE GESCHICHTEN gerade recht für mich. Das Cover zeigt einen aufs Wasser hinauslaufenden Steg im schummrigen Licht, vielleicht Sonnenuntergang am See. Erst beim zweiten Blick fällt auf, dass der Steg kaputt ist, ob jemand ihn angesägt hat? Oder ob es ein Unfall war und jemand in das Wasser stürzte? Ja, das ist die Stimmung, auf die ich mich eingestellt hatte und die sehr schön übertragen wurde. 

Eine CD, vier Autoren, vier Geschichten, vier Sprecher. Außer Klaus-Peter Wolf waren mir die Autoren bis dahin nicht bekannt. Die Sprecher dagegen sind Hörbuchfreunden ein Begriff: Johannes Steck, Katja Danowski, Barbara Nüsse und Bernd Stephan. Sie tragen die Kurzgeschichten mit der entsprechenden Ruhe und Hintergründigkeit vor und wurden geschickt für diese CD gewählt. Katja Danowski mit ihrer mädchenhaften, freundlichen Stimme mag ich sehr, ob nun für Kinderbücher oder Krimis, sie wiegt den Hörer in Sicherheit, vermittelt Wärme und Geborgenheit, das ist ein netter Kontrast, wenn inmitten der idyllischen Landschaft ein Mord geschieht ;-)


SOMMERGEWITTER 

ist die erste Geschichte von Sabine Thomas und handelt von einer Stipendiatin, die ihre Geschichte vor dem Gremium vorstellen soll. Doch plötzlich steht ihre frühere Mitschülerin zwischen den Zuschauern, und das war nicht vorgesehen ... 

Diese Geschichte war recht nett, ist eher eine gemütliche Erzählung mit einem Mord. Ich empfand die Handlung als ziemlich vorhersehbar. Sie war zwar geschickt erzählt und wurde gut vorgetragen, aber es fehlt dann doch ein wenig der Pep, die Wendung. Aber gut, ich wollte ja Entspannung nach Feierabend. Und Danowski vermittelt ein angenehmes "Upps, so war das nicht geplant" - Gefühl, das sehr schön dazu passt. Sie verleiht der Geschichte den Pep, den die Story selbst so eigentlich gar nicht vermitteln kann.


MILCHEIS 

von Ono Mothwurf lässt mich offen gesagt etwas ratlos zurück. Ein Eisbaron, der regelmässig ein Paket Milch geschickt bekommt und dann ermordet aufgefunden wird. Mir fehlte das Interesse, weiterzuhören, die Charaktere blieben für mich komplett farblos, und ich fand absolut keinen Zugang zu dieser Geschichte. Ich habe einen der Tracks sogar doppelt hören müssen, weil ich den Faden verloren hatte. Nein, so wirklich warm wurde ich mit dieser Geschichte nicht, sie weckte bei mir nicht das Interesse, tiefer einzusteigen und sie genauer zu ergründen. Das mag an der Geschichte liegen, vielleicht aber auch an meinem persönlichen Geschmack, das vermag ich nicht zu benennen. Auch Bernd Stephan konnte mich nicht dafür begeistern, obwohl ich ihn sehr gerne höre.


KALT ERWISCHT AUF ORKNEY

von Andrea C Busch nimmt die öffentlichen Literaturzirkel aufs Korn und erfindet ein Szenario, was passieren könnte, wenn dieser eine junge Karriere zerstört und die Hinterbliebenen ihre Rache ausleben. Mit einem Augenzwinkern geschrieben und nett erdacht. Der Handlungsverlauf ist bis auf eine kleine Überraschung gegen Ende recht geradlinig, und die Charaktere bleiben eher blass. Das ist schade, denn gerade diese Geschichte hätte, wie ich finde, sehr viel Potential gehabt. Barbara Nüsse spricht die Protagonistin sehr überzeugend und kitzelt ein wenig von der Stimmung heraus, die bei einer gelesenen Geschichte so wohl nicht bei mir angekommen wäre.


DER TEUFEL SOLL DICH HOLEN

Ein Lehrer soll einen verlorengegangenen Schüler in einem alten Abwasserrohr suchen gehen, dabei hat er panische Angst vor Dunkelheit. Klaus-Peter Wolf schafft es, diese Beklemmung und den aufkeimenden Wahnsinn grandios in Szene zu setzen. Im ersten Moment war ich enttäuscht, dass der Autor nicht wie üblich selbst vorliest. Doch es hielt nur wenige Sätze, denn Johannes Steck schafft es hervorragend, den Text einzufangen und an den Hörer weiterzugeben. Eigentlich mein Favorit auf dieser CD, leider aber dennoch nicht ohne Manko: ich liebe offene Enden und brauche keine klare Aussage zum Abschluss. Aber als die Geschichte endete (ich habe mir die Tracks auf den Kindle gespielt), griff ich sofort zur CD, ob ich womöglich einen Track vergessen hatte zu überspielen. Nein, hatte ich nicht. Quasi mitten im Satz endet es. Das ist sogar für mich etwas ZU offen ... 


ZUSAMMENFASSUNG

STILLE WASSER SIND TIEF ist eine Sammlung von vier netten Krimis, die mich teils mehr, teils weniger angesprochen haben. Mit einer Geschichte konnte ich überhaupt nichts anfangen, zwei waren ganz nett, und eine hat mich bis auf einen kleinen Wermutstropfen recht begeistert. Die Geschichten sind nicht unbedingt ein Must-Have, aber zum einmaligen Hören für zwischendurch haben sie mir angenehm die Zeit vertrieben und habe ich sie gerne gehört :-)

SaschaSalamander 20.09.2013, 08.38 | (0/0) Kommentare | PL

Frikadellen müssen nicht rund sein



Wenn ich Zeit und Lust habe, dann nutze ich meine Keksförmchen auch für andere Dinge als Kekse. Zum Beispiel kann man die Metallförmchen auch in die Pfanne geben, zumindest meine halten das aus, und ich habe ganz billige im Sammelpack für Weihnachten. 

Hackfleisch ins Förmchen, ab in die Pfanne. Dann Förmchen entfernen, Fleisch wenden. Fertig ist das Sternchen, der Mond, das Herz, die Blume. Macht nicht wirklich mehr Aufwand als würde man Kügelchen braten und sieht einfach süß aus :-)

SaschaSalamander 19.09.2013, 14.24 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Auf den Spuren des Marsupilami

Keine Rezension, aber ich muss wenigstens kurz auf den Film aufmerksam machen. Man hat hier einfach zu wenig davon gehört, und das finde ich schade, denn er hat wirklich ein paar Fans verdient und ist es wert, hier erwähnt zu werden. 

Ich schätze, viele von meinen Lesern kennen die Abenteuer des Marsupilami, Spin-Off bzw Teil der frankobelgischen Comics um Spirou und Fantasio. Es gibt eigene Comics zu diesem niedlichen Tierchen, auch eine Zeichentrickserie, und seit 2012 auch einen Realfilm. Dessen Handlung ist ziemlich simpel: 

Klappentext: Reporter Dan Geraldo könnte mal wieder einen Quotenhit vertragen, sonst gibt die neue Direktorin seinen Sendeplatz einem anderen. Im lateinamerikanischen Palumbien soll eine kryptozoologische Rarität der Entdeckung harren. Weil das Marsupilami unendlich alt werden soll und auf Schätzen hockt, interessieren sich neben allerhand anderen Gaunern auch die Kosmetikindustrie und der autoritäre Staatschef dafür. Der Reporter und sein einheimischer Führer, der liebenswerte Trickdieb Pablito, geraten prompt in allerhand Turbulenzen.

Wirklich grandios ist die Umsetzung der Handlung nicht. Was aber hervorragend umgesetzt wurde ist der comicartige Stil und der entsprechende Humor. Stellenweise ziemlich albern, sehr viel Slapstick, aber gleichzeitig mit soviel Wärme dargestellt, dass man über manchen billigen Gag hinwegsieht und einfach nur kindlich offen lachen kann. Unrealistische Soundeinspielungen, verrückte Superkräfte, witzige Kampfszenen, Erwachsene die sich zum Affen machen und Kinder die weit vernünftiger sind als die Großen. Und inmitten von allem das Marsupilami, das SO niedlich aussieht, dass man es einfach nur dauerknuddeln möchte. 

Was für mich einen ganz großen Reiz des Filmes ausmacht, ist die Animation und die optisch gewaltige Darstellung. Sowohl die Requisite als auch die Kostüme wurden mit viel Aufwand inszeniert, die Macher haben viel Liebe in die Details gesteckt, seien es nun die für die Reportage gefakten wie auch die echten Kostüme der Paja, die Kulisse im Regenwald, die Statuetten, die Städte. Von der CGI, der Computergrafik, ganz zu schweigen. Die Haare sind einzeln zu erkennen und so realgetreu animiert, dass man das Tier, wäre es nicht so quietschgelb und overcute, für echt halten könnte. 

AUF DEN SPUREN DES MARSUPILAMI hätte es verdient, in Deutschland etwas bekannter zu sein. Neben vielen anderen Comicverfilmungen kann es bedenkenlos bestehen und hat das Original sehr schön umgesetzt. Albern und verrückt, aber so liebenswert und herzlich, wie ich schon lange keinen Film in diesem Genre mehr gesehen habe ... 


SaschaSalamander 19.09.2013, 09.13 | (0/0) Kommentare | PL

Evies Garten

Klappentext: Seit die zehnjährige Evie ihre Mutter verloren hat, kommt ihr die ganze Welt kalt, grau und leblos vor. Der Umzug in eine neblige Kleinstadt mitten im Nirgendwo macht das alles nicht besser. In diesem seltsamen Ort liegt die neue Apfelplantage von Evies Vater, auf der nur alte, knorrige Bäume stehen, die nicht mehr blühen. Doch dann findet Evie einen Freund - Alex, der behauptet, ein Geist zu sein. Ist das wirklich möglich? Und gibt es einen Grund, warum die Stadt so kalt und grau ist? Evie und Alex entdecken das Geheimnis des Nebels und der leblosen Bäume ... 

EVIES GARTEN ist ein Kinder- und Jugendroman, der jedoch auch älteren und erwachsenen Lesern sehr gut gefallen wird. Er erzählt davon, wie die Protagonisten mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen. Tod, Verlust und Trauerbewältigung ist ein allgegenwärtiges Thema. Da gibt es zum Beispiel die alte Maggie, deren Bruder Rodney kürzlich gestorben ist und dessen Geheimnis sie nun an Evie übergeben soll. Auch Alex trägt eine schwere Bürde mit sich, die gegen Ende des Buches zu einem spannenden Twist wird. Und als Maggie aus ihrer Kindheit erzählt, handelt auch diese von sehr viel Trauer, Trennung, gebrochenen Versprechen und Menschen, die plötzlich einfach verschwinden. 

Obwohl das Thema sehr ernst ist, verspricht das Buch Hoffnung. Es ist traurig, auch ein wenig schwermütig, aber es nimmt den Leser an die Hand und spendet Trost. Es zeigt, dass es in Ordnung ist zu trauern, und es zeigt, welche Methoden Menschen dabei anwenden. Man klammert sich zum Beispiel an Gegenstände, Fotos, Gerüche, oder man vergräbt sich in Arbeit, verliert vielleicht sogar die Freude am Leben, vergisst die Menschen um einen herum, man verliert den Glauben an Magie und das Schöne im Leben, sehnt sich vielleicht sogar selbst nach dem Tod. 

Aber das Buch zeigt, dass es einen Ausweg gibt, nämlich das Leben selbst. Alle Betroffenen geraten in EVIES GARTEN an den Punkt, wo sie sich entscheiden müssen, was ihnen wichtiger ist - die Arbeit oder die Mitmenschen ... der Tod oder das Leben ... die Depression oder die Hoffnung. Nein, es ist kein leichter Weg, und es wird hier niemals verharmlos oder als einfach dargestellt. Es ist schwierig, und es tut weh, und es kommt nicht über Nacht. Aber es ist möglich. Es gibt Hoffnung, und jeder darf sie in diesem Buch finden, egal wie der Verlust aussah, und egal wie er / sie den Verlust zu kompensieren versuchte ... 

Ich bin im Nachhinein begeistert und berührt, wie sensibel alles umgesetzt wurde. Es sind sehr tiefgreifende Inhalte, und es werden elementare Fragen angesprochen, jedoch auf eine Weise verpackt, dass auch Kinder sie verstehen und diskutieren können. 

Abgesehen von diesen Elememten beinhaltet das Buch auch ein wunderschönes Märchen vom Wünschen, Sehnen, Hoffen. Es erzählt vom Garten Eden, den jeder in sich trägt. Auch gefällt mir, dass das Buch auf verschiedene Weise interpretiert werden kann. Ist es nun Fantasy, oder ist alles realistisch erklärbar? Da wird wohl jeder Leser seine eigene Wahrheit darin sehen, Kinder eine andere als Erwachsene, Träumer eine andere als Realisten. 

Für Erwachsene ist das Buch einfach nur wunderschön, um es an einem gemütlichen Abend zu lesen, dazu ein warmer Tee und ein bisschen SoulFood. Für Jugendliche zum Selberlesen. Die Kapitel sind kurz, die Sprache ist sehr einfach, sodass es auch ideal zum Vorlesen ist. Gerade für jüngere Kinder ist das Buch perfekt, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, etwa wenn sich kürzlich ein Todesfall ereignet hat oder bald zu erwarten ist. Es wird dem Leser leicht gemacht, sich in Eva und Alex hineinzuversetzen, sodass es ermöglicht wird, eigene Gefühle (auch die negativen, wie womöglich Todessehnsucht, Angst, Hoffnungslosigkeit) auf die Protagonisten zu übertragen und auf diese Weise darüber zu reden, aus sich herauszukommen und es gemeinsam mit dem vorlesenden Elternteil zu verarbeiten. 


SaschaSalamander 18.09.2013, 08.39 | (0/0) Kommentare | PL

Delphin-Bento


Ein schnelles Bento, bei dem ich mir dafür ein wenig Zeit für die Deko nahm. Tomaten, Ei und Paprika in der einen Etage. In der anderen Tomate, Gurke und Mozarella-Kügelchen. Und in der dritten orientalisch gewürzter Couscous.

Dekoriert ist das mit Delphin-Picks. Und dazu eine Idee, die ich mir im Forum gemopst habe: eine Banderole aus Nori-Blättern mit Stanzer bearbeitet. Dieses Band ist hübsch, um es zur Deko auf eine gerade Oberfläche zu legen, oder um sie um etwas zu wickeln. Und die gestanzten Delphine kann man dann zusätzlich im Bento verteilen.

Ach ja, und inzwischen habe ich eine Bastelschere in der Küche, um für das Bento gelegentlich Noriblätter zurechtzuschneiden ;-)

SaschaSalamander 17.09.2013, 14.44 | (0/0) Kommentare | PL

Wir lieben die Freiheit

ROCKY UND SEINE BANDE ist eine neue Comicreihe für Kinder, die neben sympathischer Unterhaltung für die Kleinen auch viel Gesprächsanregungen beinhaltet. Mir waren die einfachen, stilisierten Zeichnungen auf dem Cover sofort sympathisch, und die Idee dahinter gefiel mir. Also habe ich mir die ersten beiden Bände einmal angesehen und möchte sie Euch nun nicht nur vorstellen, sondern auch gerne ans Herz legen. 

Autor der Reihe ist Stephan Valentin, der bereits mehrere Ratgeber für Eltern veröffentlichte und für sein Werk "Vielfarben" mit dem >Bettina-von-Arnim-Preis< für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurde

Jean-Claud Gibert dürfte vielleicht nicht dem Namen nach, aber auf jeden Fall mit seinen Werken, all meinen Lesern hier bekannt sein: er illustriert Kinderbücher, und unter anderem auch den kleinen Elefant >BABAR<.

Rocky ist ein süßer Hund, der mit seinen menschlichen Freunden Abenteuer erlebt. Im ersten Band WIR LIEBEN DIE FREIHEIT besuchen die Freunde einen Zoo, und Rocky wartet mit der fußkranken Oma draußen im Park. Doch heimlich schleicht sich Rocky auf das Gelände, wo er all die eingesperrten Tiere sieht. Er freundet sich mit der alten Elefantendame an und erfährt, dass sie so gerne zurück nach Afrika möchte. Rocky will ihr helfen, aber wie soll man einen Elefanten heimlich aus dem Zoo schmuggeln? 

Ich bitte um Verzeihung, falls jemand das Folgende als Spoiler empfindet. Ich denke, da es für sehr junge Kinder gedacht und so kurz ist, kann ich direkt auf das gesamte Büchlein eingehen ;-)

Der Comic ist sehr klein und dünn, und ich war skeptisch, wie man eine ausreichende Handlung auf so wenigen Blättern transportieren konnte. Aber es ist möglich und wirklich herzallerliebst! In nur sehr wenigen Bildern gelingt es dem Autorenteam, die einzelnen Freunde mit ihren unterschiedlichen Charakteren darzustellen und nebenbei sehr viel Gesprächsgrundlage einzubinden. Der kluge Zoowärter, der freche Tim, die niedliche Rosalie, die schlaue Mia, der genäschige Enzo, der freundliche Lehrer. Klassische Stereotype, die aber sehr sympathisch umgesetzt wurden und den Kindern flink als Identifikationsfiguren dienen können und in denen jeder seine Klassenkameraden wiedererkennt. 

Auf nur 46 sehr kleinen Seiten (kleiner als Din A 5) mit maximal vier Panels lernt man die Charaktere kennen, macht Rocky einen Streifzug durch den Zoo, erfährt man viel Wissenswertes über verschiedene Tierarten und eine menschenverachtende Weltausstellung 1931, führen die Kinder ein Gespräch mit ihrem Lehrer, wird ein Fluchtplan ausgeheckt, der Elefant befreit und wieder eingefangen, führen die Kinder zu Hause Gespräche über Rockys seltsame Verhalten seit dem letzten Zoobesuch, gibt es letztendlich ein Happy End. Wow, das klingt, als wäre alles komplett gedrückt und gequetscht, aber in keinem Moment hatte ich das Gefühl, dass da etwas zusammengestaucht wurde. 

Der Autor hat die Geschichte auf seine wesentlichen Elemente reduziert und ermöglicht es dadurch, dass die Aussage auch wirklich den Kern trifft. Nämlich die Frage nach Freiheit. Es geht nicht nur um Freiheit und Gefangenschaft sondern auch die Freiheit des Denkens und Handels. Und die Frage, wo diese endet, nämlich dort, wo die Freiheit und das Recht des anderen eingeschränkt wird. So beschrieben, dass auch junge Kinder es begreifen und mit ihren Eltern oder Lehrern darüber diskutieren können. 

Die Zeichnungen sind im Gegensatz zu Comics für Erwachsene sehr simpel gehalten, recht vereinfacht und niedlich, genau richtig, um nicht vom Thema abzulenken und Kinder nicht zu überfordern. 

Natürlich ist da noch die wichtige Frage, ob ein Zoo nun gut oder schlecht ist, ob man Tiere einsperren darf oder nicht. Diese Frage kann so einfach nicht beantwortet werden, und ich finde es gut, dass hier nicht gewettert wurde "alle Zoos sind böse" oder verharmlost "ein Zoo ist wichtig für die Arterhaltung, also ist er gut", sondern ein schönes Gleichgewicht gehalten zwischen beiden Optionen. Das sind dann weiterführende Inhalte, die Eltern gerne vertiefen können und die sich ältere Kinder dann auf jeden Fall stellen werden, während sie diesen Comic lesen. 

Am Ende des Büchleins finden sich drei Seiten mit Informationen, die das Thema nicht im Comicstil bearbeiten sondern alles noch einmal sachlich aufarbeiten und erklären. 

Ich hatte mich zwar auf den Comic gefreut, aber am Ende war ich wirklich erstaunt, wie präzise und warmherzig Autor und Zeichner die Inhalte für die jungen Leser aufzeigen konnten. Eine ganz klare Empfehlung für die Jüngste und deren Eltern :-)

SaschaSalamander 17.09.2013, 08.42 | (0/0) Kommentare | PL

Marko Simsa - Karneval der Tiere

>Marko Simsa<, das ist für mich gleichbedeutend mit "klassische Musik für Kinder". Er bringt Kindern Musik näher, spielerisch und lehrreich vermittelt er Kenntnis über Instrumente, Musikstile und einzelne Werke. In meiner Kindheit kannte ich ihn leider noch nicht, lernte seine CDs erst als Erwachsene kennen. Aber wannimmer ich etwas von ihm höre, möchte ich wieder Kind sein und staunend in die Wunder der Musik eingeführt werden. 

Daher freute ich mich über die Neuauflage des >KARNEVAL DER TIERE< von Camille Saint-Seans, eine meiner liebsten symphonischen Dichtungen. Schon als Jugendliche habe ich den Karneval gehört (leider ohne Beschreibung zu den Inhalten, doch die Musik sprach für sich), es als Erwachsene gelegentlich wieder aufgelegt. Ganz zu schweigen davon, dass manche der Melodien uns im Alltag begleiten, ob nun Werbung, Handydudel oder TV-Untermalung (oder man denke gar an die Jojo-Flamingos aus Disneys Fantasia). 

Die Musik des KARNEVAL DER TIERE spricht eigentlich für sich. Wenn man den Marsch der Löwen hört, dann sieht man sofort die majestätischen Tiere mit ihrer prachtvollen Mähne, hört ihr Gebrüll. Beim Aquarium sieht man die bunten Fische vor dem geistigen Auge, hört die perlenden Bläschen nach oben steigen. Der Schwan mit seinen anmutigen Bewegungen, der lautlos über das Wasser gleitet und all die anderen Szenen, eigentlich bedürften sie gar keiner Erklärung. 

Doch um es für Kinder verständlicher zu machen und sie spielerisch zu animieren, erzählt Simsa dazu eine quirlige Geschichte. Die Affenkinder begleiten den Umzug, freunden sich mit anderen Tierkindern an, beteiligen sich an dem großen Marsch, es ist eine wahre Freude, die kleinen Texte zwischen der Musik zu hören, und ich war oft versucht, mitzumachen, wenn die Kinder angeregt werden, ebenso zu brüllen wie der Löwe, zu hüpfen wie das Känguru. Die Kuckucks wurden als Versteckspiel gehalten, sie haben sich im Wald in den Bäumen verborgen, und das Spiel besteht darin, sie alle zu finden, wenn sie "Kuckuck" rufen. Na, wie viele Kuckucks verstecken sich im Wald? ;-)

Eine kleine Änderung wurde vorgenommen, aber die begrüße ich von Herzen: die Fossilien fand ich schon als Kind seltsam. Was haben tote Gebeine zwischen all den lebendigen Tieren zu suchen? Die Vorstellung, wie irgendwelche Knochenablagerungen tanzen und marschieren, finde ich auch heute noch seltsam. Statt dessen hat man hier die Affen auf ihrem selbstgebastelten Xylophon spielen lassen, das passt hervorragend zur restlichen Geschichte und ist auch nachvollziehbarer, greifbarer.

Die Musik geht ins Ohr, die Erzählung ist witzig. Und wenn man fertig ist mit dem letzten Track, spielt man die CD wieder von vorne. Während das bei anderen Titeln wohl schnell lästig wird, dürften Eltern sich in diesem Fall nicht daran stören, denn Marko Simsa kann man tatsächlich immer wieder anhören, seine Stimme klingt angenehm und unaufdringlich, die Musik wird im Gegensatz zu so mancher Kinderkassette nicht nervig. Mit anderen Worten: diese CD gehört einfach in jedes Kinderzimmer. Und wenn man Spaß an kindlicher Freude an dieser Form von Musik hat, dann gehört sie auch in das Regal von Erwachsenen ;-)


SaschaSalamander 16.09.2013, 08.31 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 37

GELESEN / GEHÖRT
1 - Stille Wasser sind tief - Mörderische Geschichten (Antho)
1 - Rocky - Rosalie will ein Haustier (S Valentin, J-C Gibert)
1 - Rocky - Wir lieben die Freiheit (S Valentin, J-C Gibert) 
1 - Was wir tun, wenn es an der Haustür klingelt (K Berlin, P Grünlich)
1 - Der Karneval der Tiere (M Simsa)
1 - Bloody Magic (A Völker)
1 - Evies Garten (K L Going)
1 - Phobia (W Dorn)
2 - No place, no home (R Morton)
3 - Schantall, tu ma die Omma winken (K Twilfer)
3 - Das Ende der Sterne, wie Big Hig sie kannte (P Heller)
3 - Chopperman - Lehrer und Meister (H Takei)
3 - Eine tuwinisische Geschichte (G Tschinag)


GESEHEN
Dr Who Movie
Dr Who Staffel 4
Spongebob Schwammkopf Staffel 1
Twin Peaks Staffel 2
Auf den Spuren des Marsupilami
Sushi in Suhl

NEUZUGÄNGE
Rocky - Rosalie will ein Haustier (S Valentin, J-C Gibert)
Rocky - Wir lieben die Freiheit (S Valentin, J-C Gibert)
Gute Nacht, PunPun 03 (I Asano)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 15.09.2013, 20.38 | (0/0) Kommentare | PL

Lady Bedfort 67 - Die verschlossene Kammer

Ein junges Pärchen interessiert sich für das Haus - und am nächsten Tag verstirbt die Eigentümerin, die das Grundstück niemals verkauft hätte. Reichlich mysteriös. Und wie es der Zufall wieder einmal will - die Verstorbene ist Max´ Vermieterin. Klar, dass Lady Bedfort im nächsten Moment an Ort und Stelle ist, noch vor der Polizei ;-)

Altes Haus, jemand soll ausziehen, es spukt, andere wollen unbedingt das Grundstück haben. Woher das plötzliche Interesse? Nein, wirklich neu ist die Idee nicht, und daher dürfte die Auflösung auch kaum jemanden überraschen. Und trotzdem weiß die aktuelle Folge wieder zu gefallen:

abgesehen von der recht bald versterbenden Vermieterin gibt es nur vier zusätzliche Akteure: das junge Pärchen, ein Bankangestellter und der Makler. Dass nur einer von ihnen (oder mehrere) der Täter sein kann, ist wohl kein großer Spoiler. Und doch verfolgt man gespannt, wie sich die Handlung entwickelt, welche Entdeckungen die Lady macht, wie sie ermittelt und wer nun schuldig ist. Denn auch, wenn die Grundidee dahinter oft eine ähnliche ist, das Karussell dreht sich jedes Mal neu, das genaue Motiv variiert, die Beteiligten sind auf unterschiedliche Weise verstrickt. 

Dazu kommt, als Schmankerl für Max-Fans, dass er das erste Mal seit seinem Auftauchen wieder richtig dabei ist. Nicht in kleinen Szenen und Dialogen, sondern als Protagonist, der nicht nur den Mord beobachtete, sondern auch endlich wieder neben der Lady ermittelt.  

Es ist schön, dass verschiedene Autoren an der Serie arbeiten, durch die verschiedenen Ideen kommt Abwechslung und frischer Wind. Doch seit dem verrückten Hutmacher in Folge 37 ist es Marc Freund, der der Serie Stabilität verleiht und auf den man sich immer verlassen kann. Er vermittelt genau das richtige Flair, um sich in der Serie so richtig wohlzufühlen, und ich freue mich, dass gerade er diese für die Rahmenhandlung wichtige Folge geschrieben hat. 

Das neue digitale Orchester, das seit der letzten Folge zur Geltung kam, ist wirklich eine Bereichung für das Hörspiel. Und auch hinsichtlich der Sprecher wurde wieder geschickt ausgewählt: Sven Hasper, der aus AMADEUS gut bekannt ist sowie Jaron Löwenberg und Frau Pappert, die ebenfalls schon mehrfach bei Lady Bedfort auftauchten. Thomas Kästner und Evelyn Gressmann dagegen sind neu, und auch hier kann ich nichts einwenden. Der Hörplanet hat fast immer ein geschicktes Händchen für die richtigen Stimmen. 

LADY BEDFORT UND DIE VERSCHLOSSENE KAMMER ist somit eine Folge, die diesmal wenig Überraschungen bietet, über die ich nicht allzu viel erzählen kann, die dafür aber in gewohnter Qualität überzeugt und gefällt. 

SaschaSalamander 13.09.2013, 08.57 | (0/0) Kommentare | PL

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