SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Murphys Law fürs Schlangestehen

Wenn du einen längeren Weg machst, um in die kürzere Schlange zu kommen, wird es plötzlich die längere Schlange.

Wenn du in einer langen Schlange stehst, werden die Leute hinter dir unweigerlich in eine kürzere Schlange gebeten.

Eine kurze Schlange wird sofort zu einer langen Schlange, wenn du sie für eine Sekunde verlässt.

Wenn du in eine kurzen Schlange stehst, wird sie unweigerlich zur langen Schlange, weil die Leute vor die Bekannte und Freunde hereinlassen.

Wenn vor dem Gebäude eine kurze Schlange steht, geht sie drinnen noch kilometerlang weiter.

Wenn du lang genug irgendwo stehenbleibst, werden sich die Leute hinter dir anstellen.

Wenn du vor einer freien Toilette wartest, wird sich eine lange Schlange hinter dir bilden.

Wenn du dich an die kürzeste Schlange stellt und sie dennoch nicht länger wird, dauert die Bearbeitung durch den Beamten oder die Kassiererin besonders lange.

SaschaSalamander 20.10.2005, 09.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Tauschmentalität

Es war doch recht witzig, was ich gestern über Buchticket >erlebte<. Die Welt ist eben kleienr, als man denkt. Und was noch dazukommt, ist die Mentalität der Mitglieder dieser Buchtauschbörse.

Es wäre doch zu schade, etwas wegzuwerfen, nur weil man es nicht mehr braucht. Und verkaufen, Geld machen, am besten noch irgendwo Gewinn rausschlagen, das muss nicht sein. Aber tauschen, tauschen ist gut. Und wenn man etwas wiederverwerten kann, muss man es nicht wegwerfen. Wozu jedesmal einen neuen Briefumschlag kaufen, wenn es doch der alte noch tut! Manchmal bekomme ich Briefumschläge, auf denen die Addresse schon mehrfach durchgestrichen und neugeschrieben wurde, darüber noch ein oder zwei Packetaufkleber (das "Packet" kann man ja wegmachen und bei Sonderkonditionen "Buchversand" drüberschreiben), oder mit normalem Papier überklebt, nur noch stabil durch mehrere Lagen Packetband. Ich mag das, ich finde diese Briefumschläge toll. Die Post macht mit dem Porto ja immer noch genügend Geschäft. Tja, und manchmal, manchmal passieren dann so witzige Zufälle wie der in dem oben gekennzeichneten Link ;-)

Abgesehen davon, stolpert man bei Buchticket sowieso einige Male auf die gleichen User. Gerade, wenn man vor allem in bestimmten Sparten aktiv ist. So tauschen Tsuzuki (meine Freundin) und ich etwa hauptsächlich Mangas. Auf diese Weise haben wir meist mit den immer gleichen anderen Fans zu tun. Ein Mädchen, das ich aus dem >Buchforum< kenne und mit dem ich fleißig Tickets und Mangas tausche, hat auch mit meiner Freundin schon einige Geschäfte abgeschlossen. Hach ja, le monde est petit ...

SaschaSalamander 19.10.2005, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL

Charlie und die Schokoladenfabrik

Gestern war ich mit Tsuzuki im Kino. In einem Film, in den weder sie noch ich zu Hause jemanden fanden, der gerne mitgegangen wäre. Die meisten halten so etwas doch für "Kinderkram". Sie wollte ihn gerne sehen wegen ihrem Lieblingsschauspieler Johnny Depp, und ich liebe die Bücher von Roald Dahl. Sowohl seine bissigen Kurzgeschichten für Erwachsene wie auch seine liebenswerten Kinderbücher (Hexen hexen, James und der Riesenpfirsich, Mathilda). "Charlie und die Schokoladenfabrik" habe ich noch nicht gelesen, und so war ich unglaublich gespannt, auf welche abstrusen Ideen und herrlich verrückten Wendungen der Autor kam. Dass ich das Buch später definitiv lesen werde, steht außer Frage ;-)

Willy Wonka ist Chocolatiér, er besitzt die größte Firma der Welt, fünfmal größer als die nach ihm größte Fabrik. Er ist so berühmt, dass er sogar dem König in Indien einen Palast aus Schokolade bauen sollte, aber das ist ein anderes Thema ...
Aber seit 15 Jahren ist Willy Wonka von der Bildfläche verschwunden. Die Mitarbeiter entlassen, die Fabrik steht still. Seit einiger Zeit rauchen die Schlote erneut, und doch ist kein Mensch zu sehen, der die Fabrik betritt oder verlässt. Und dann die große Überraschung: Willy Wonka steckt fünf goldene Tickets in seine Schokoladentafeln. Das Kind, das solch ein Ticket findet, darf einen Tag seine Fabrik besichtigen. Und eines von ihnen gewinnt einen Preis, so groß, dass sich das keiner vorstellen kann!

Charlie lebt mit seinen Eltern und Großeltern in ärmlichsten Verhältnissen. Und nur einmal im Jahr bekommt er eine Tafel Schokolade geschenkt, nämlich an seinem Geburtstag. Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf, Gewinner eines solchen goldenen Tickets zu sein. Und wie der Titel verrät, gehört er natürlich zu den Gewinnern, darf Willy Wonka persönlich kennenlernen und seine Fabrik besichtigen.

Tja, und was Charlie in der Fabrik so alles zu sehen bekommt, und wie ein Kind nach dem anderen die verrücktesten "Unfälle" erlebt, das werde ich nicht mehr verraten. Aber ich bin erfreut, dass es so typisch für Roald Dahl war. Niemand sonst wäre auf solche abgefahrenen Ideen gekommen als nur er. Und auch Willy Wonkas Reaktion ist einfach köstlich! Bei solch überzeichneten Charakteren ist ein bisschen diebische Schadenfreude schon erlaubt, wenn die Rotzbälger endlich das bekommen, was ihnen zusteht ;-)

Der Film ist bonbonbunt, alles glänzt in buntesten und strahlendsten Farben. Die Charaktere und Situationen sind allesamt überzeichnet. Der schweinsgesichtige Dicke, der unsoziale Computerfreak, die kaugummikauende Siegerin, das verwöhnte Balg. Und unser bescheidener, verträumter Charlie. Willy Wonka ist scheinbar komplett durchgeknallt. Johnny Depp ist eine Traumbesetzung für den wahnsinnigen Fabrikbesitzer: exzentrisch, selbstverliebt, weltfremd, beängstigend, nicht greifbar. Mit einer Mimik, die einzigartig ist. Und Willy Wonkas Vater, ein Zahnarzt, wird dargestellt von dem Mann, den niemand sich als Zahnarzt wünscht: Christopher Lee! ;-)

Kaum jemand hätte es so gut umsetzen können wie Tim Burton, einer meiner Favourites. "Nightmare before Christmas", "Edward mit den Scherenhänden", "Sleepy Hollow", "Big Fish", "Mars Attacks", "Beetlejuice", "Batman" und viele andere Filme, von denen mir einer besser gefällt als der andere, herrlich verquer. Er hat die Fähigkeit, die Dinge so wundervoll in Szene zu setzen, einen ganz markanten Stil, den man fast immer sofort erkennt.

Filmrezensionen fallen mir meist schwerer als Bücher. Mehr als "der Film ist toll, deswegen müsst Ihr ihn Euch ansehen" fällt mir nicht ein. Deswegen noch knapp zum Abschluss: verrückte Charaktere, genial besetzte Rollen, eine detailverliebte Kulisse, tolle Schauspieler, großartiger Produzent, komplett abgedrehte Handlung und ein Meister des schwarzen Humors bot die Grundvorlage. Wer schräge und ungewöhnliche Werke mag, wird "Charlie und die Schokoladenfabrik lieben".


SaschaSalamander 19.10.2005, 09.54 | (0/0) Kommentare | PL

Lesen lesen lesen

Animierte lesende Lisa SimpsonNix bloggen. Heute wird ein Lesetag eingelegt. Tsuzuki, meine Freundin, hat an die 50 Mangas mitgebracht. Die wollen schließlich auch beachtet werden. Zwei davon sind so genial, dass ich sie mir kaufen werde und natürlich auch bald hier vorstellen. Und auf die anderen, die ich noch nicht kenne, bin ich natürlich sehr gespannt!

SaschaSalamander 18.10.2005, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL

Auswertung Anzahl der Bücher

Alle Achtung! Ich ließ die Auswertung dieses Mal so lange laufen, weil tatsächlich noch immer neue Votes dazukamen. Super, wie viele Leser sich dieses Mal beteiligt haben, und wie viele Kommentare zu diesem Beitrag erfolgt sind, wow! Also, ich muss gestehen, ich kann da nicht so ganz mithalten und liege im Mittelfeld. Aber seit ich Buchticket kenne, stelle ich mit Schrecken fest, dass es immer mehr werden (die alten lagerten bis dahin in der Abstellkammer und nahmen keinen Platz in der Wohnung weg). Ich würde gerne mal so eine riesige Privatbibliothek sehen, wie manch einer sie hier beschrieben hat!

00 - 25
Stimmen
1 Stimme 5.56%

26 - 50
Stimmen0 Stimmen 0%

51 - 100
Stimmen
2 Stimmen 11.11%

101 - 200
Stimmen0 Stimmen 0%

201 - 300
Stimmen
5 Stimmen 27.78%

301 - 400
Stimmen0 Stimmen 0%

401 - 500
Stimmen
2 Stimmen 11.11%

501 und mehr
Stimmen
8 Stimmen 44.44%

SaschaSalamander 18.10.2005, 10.18 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Elf Minuten

Cover

Paulo Coelho schreibt Bücher, die bewegen und im Gedächnis bleiben. Es fällt schwer, seine Bücher zu beschreiben, man muss sie einfach erleben und fühlen. Man kann sie nicht einfach schnell zwischendurch überfliegen, sie fordern die ihnen zustehende Aufmerksamkeit bereits nach wenigen Seiten von selbst ein. Anschließend werden sie nicht einfach beiseite gelegt, bevor man zum nächsten Roman greift. Es braucht Zeit, sie zu verarbeiten. Es ist schon einige Wochen her, dass ich "11 Minuten" gelesen habe, und noch immer trage ich Tonfall, Inhalt und Aussage in mir.


In dem Buch "Veronika beschließt zu sterben" sprach er über das Tabuthema Selbstmord und psychische Erkrankung, und es gelang ihm, die Geschichte sensibel und mitreißend zu erzählen. Das Buch "11 Minuten" greift ein weiteres Thema auf, an das sich nicht viele Autoren heranwagen, zumindest nicht in dieser Form: Sexualität. Genauer gesagt, die Heiligkeit des Sexuellen.

Die junge Brasilianerin Maria träumt von der großen Liebe. Sie erfährt sehr schnell, dass man sich die passende Gelegenheit nicht entgehen lassen darf. Also sagt sie spontan zu, als ein Mann anbietet, ihr in der Schweiz Arbeit zu verschaffen. Sie arbeitet nun als Animierdame in einem Club, fühlt sich einsam und ist beschämt. Aber sie will nicht aufgeben. Anstatt einfach nach Hause zu fahren, lernt sie die fremde Sprache, bildet sich in der Bibliothek fort und träumt davon, eine Farm in ihrer Heimat zu eröffnen. Sie beginnt als Prostituierte zu arbeiten. Es gelingt ihr, Herz und Seele bei der Arbeit zu bedecken, und schnell gewinnt sie viele Stammkunden. Denn sie interessiert sich vor allem für die psychologische Seite der Prostitution und holt sich viele Anregungen in der Bibliothek und aus ihrer Erfahrung. Sie ist den Männern Femme Fatale, Geliebte, Hure, Mutter, Zuhörerin, Therapeutin. Ihre Kolleginnen sehen das gar nicht gerne.

Eines Tages begegnet ihr in einem Café ein Maler, der sie portraitieren möchte. Er habe ihr inneres Leuchten gesehen und ist nun fasziniert. Maria ist anfangs wenig von ihm angetan, doch die beiden kommen sich immer näher. Sie nahm sich vor, sich nicht zu verlieben, aber Liebe fragt nicht um Erlaubnis. Und bald hat sie genügend Geld angespart, wieder nach Hause zu fahren ...

In diesem Buch ist Sex etwas völlig Selbstverständliches. Maria erkundet Themen wie die Selbstbefriedigung, Lust am Schmerz, die Bedeutung der 11 Minuten eines Aktes, die Trennung von Liebe und Körper sowie viele weitere. Viele Männer lehrten sie, ihre Seele abzuschotten, ein Mann lehrt sie die Liebe und das körperliche Begehren des Herzens. Der Blick des Lesers wird auf das Thema Sexualität gelenkt, wie er es vermutlich noch niemals zuvor betrachtet hat. Das Buch ist sinnlich, erotisch, erschreckend, auch für den Leser eine Erkenntnis. Man ertappt sich, ebenso wie Maria in verschiedene "Fallen" zu gehen, bis die eigentliche Bedeutung und Wahrhaftigkeit der Liebe erkannt wird.

Der Erzählstil gefällt mir sehr gut: die Passagen aus Marias Tagebuch sind sehr gut geeignet, die Entwicklung der jungen Frau zu beschreiben. Anfangs noch sehr naiv und unreif, mit kindlichen Einstellungen und Zielen. Sie wächst heran zu einer selbstbewussten, reifen, intelligenten Frau, die stolz und aufrecht auf das zurückblicken kann, was sie erreicht hat. Auf der Suche nach der romantischen Liebe vom Ritter auf dem weißen Pferd findet sie über Prostitution und Selbstaufgabe den Weg zu ihrer eigenen Unschuld, Reinheit und Jungfräulichkeit.

SaschaSalamander 17.10.2005, 15.57 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 41

Gelesen
Mangafieber 01 (div)
Charlie Bone III (J. Nimmo)
Ludwig Revolution (K. Yuki)
Skydream Song (Y. Kazumi)
Perfect Girl 03 - (T. Hayakawa)

Gekauft
DVD "Der zehnte Mann"

Geschenk
/

Buchticket
What´s Michael 01 + 04

Vorgemerkt
Feuer (W. Hohlbein)

Filme
Arahan
Die Wächter der Nacht

SaschaSalamander 16.10.2005, 17.50 | (0/0) Kommentare | PL

Gallien in Gefahr

CoverGestern, am 14.10.2005, erschien der neue Asterixband Nummer 33, Gallien in Gefahr. Ich habe ihn noch nicht gelesen, in meinem Comicladen jedoch einmal überflogen. Was ich gesehen habe, hat mir nicht sonderlich gefallen. Auch, wenn man im TV, im Internet und sonstwo massig Spoiler sehen kann, werde ich hier besser nicht verraten, worum es geht. Bereits beim Durchblättern ist die Gefahr zu erkennen, und ich fand die Idee wirklich schlecht. Man merkt, dass es nur noch um die Vermarktung geht und der eigentliche Reiz von Asterix fehlt. Wenigstens soll die Übersetzung besser sein als in "La Traviata", aber ansonsten ... nein, nichts für mich. Ich werde ihn definitiv lesen, aber kaufen keinesfalls!

Hat ihn jemand von Euch schon gelesen? Wie fandet ihr ihn?

SaschaSalamander 15.10.2005, 12.56 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Darauf habe ich lange gewartet

Dank >Wörmchen< habe ich erfahren, dass die DVD "Der zehnte Mann" vor einigen Monaten erschienen ist. Seit Jahren suche ich nach der DVD und konnte sie nirgends finden. Irgendwann gab ich auf. Im Mai diesen Jahres erschien sie dann. Ich habe diesen Film vor über neun Jahren aus der Bücherei als Video geliehen und war hochbegeistert. Kurz darauf habe ich das Buch von Graham Green dazu gelesen, grandios!

Nun habe ich die DVD bestellt, und kurz darauf wird selbstverständlich nochmals das Buch folgen. Schließlich ist es schon viele Jahre her. Eine Rezension wird dann nicht lange auf sich warten lassen. Da weder das Buch noch der Film sonderlich bekannt sind, könnt ihr Euch schon auf dieses Meisterwerk freuen! :-)

SaschaSalamander 14.10.2005, 10.05 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Namentlich genannt

Nach so vielen langen Beiträgen jetzt wieder etwas Kurzes für zwischendurch. Nur ein Name, nur ein Satz, und schon wisst ihr vermutlich, von welchem Buch ich spreche ;-)

"Man nennt mich ..."

Ja, wie nennt man ihn denn? Und wie heißt das Buch?

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Es scheint wohl ein wenig zu schwer, deswegen der Name:
ISMAEL.
Kennt jemand das dazugehörige Werk?

SaschaSalamander 13.10.2005, 15.37 | (5/0) Kommentare (RSS) | PL

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