SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

KW 02

Gelesen
New York, New York 04 (M. Ragawa)
Weltenträumer (S. Lukianenko)



Gehört
Limit (F. Schätzing)



Gesehen
Nightmare before Christmas



Geschenkt
Weichgekocht (Anthologie)



Getauscht
Bartimäus I - Das Amulett von Samarkand (J. Stroud)
Der Herr der Unruhe (R. Isau)
Die Prüfung (P. Wilson)
Die Dunklen (R. Isau)
Galerie der Lügen (R. Isau)



Gekauft

Saftig (Luna)
Der eine ist stumm, der andere ein Blinder (A. Pirincci)
Liebe auf den ersten Biss (C. Moore)
Dämonen zum Frühstück (J. Kenner)
Was ist ein Troll-Striptease? (D. Langford)
World of the S&M (C. Saitou und Be-PaPas)
Was würde Sokrates sagen? (Hrsg. A George)
Bartimäus II - Das Auge des Golem (J. Stroud)
Bartimäus III - Die Pforte des Magiers (J. Stroud)
Wächter der Ewigkeit (S. Lukianenko)
Das Testbuch (A & B Pease)
Anleitung z sexuellen Unzufriedenh. (B. Ludwig) (Comic)

SaschaSalamander 17.01.2010, 15.21 | (0/0) Kommentare | PL

Black Stories

blackstories_150_1.jpg"Black Stories" beruht auf einem sehr simplen Spielprinzip. Kurz gesagt, einer liest eine kurze Geschichte vor. Und die anderen Mitspieler müssen dann erfragen, was geschehen ist. Z.B. "Romeo und Julia liegen tot im Zimmer, der Teppich ist nass, überall liegen Glasscherben" oder "ein Mann liegt tot auf dem Feld, neben ihm ein ungeöffnetes Packet" oder "ein Mann fällt von einer FeuerwehrLeiter, die 30 m hoch ist, ohne dass er sich verletzt" oder "eine Frau kommt in eine Bar, bestellt ein Glas Wasser. Der Barkeeper bedroht sie mit dem Gewehr, sie bedankt sich und geht".

Die Mitspieler stellen Fragen, etwa "waren andere Personen beteiligt" oder "handelt es sich bei Tim um einen Menschen" oder "war es ein Unfall" oder "hat das Packet überhaupt etwas mit dem Tod des Mannes zu tun". Immer näher kommt man mit den Fragen dann dem eigentlichen Tatgeschehen, bis man die Lösung hat. Mal lustig, mal dramatisch, mal makaber oder gar tödlich. Ein super Gehirntraining, das die Kunst des Fragens prima schult. Denn die Fragen dürfen nur so gestellt sein, dass sie mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können (oder "ist für diesen Fall egal"), und das ist manchmal gar nicht so einfach. Nur zu schnell stellt man Doppelfragen oder formuliert unklar.

Manche mögen so etwas langweilig finden, andere fliegen total drauf. Ich gehöre zu denen, die diese Spiele lieben. Besitze auch ein paar Bücher, die voll mit dieser Art Rätseln ist. Das Ärgerliche ist leider, dass man das alleine nicht spielen kann, denn man braucht einen Gegenüber, der die Lösung kennt und die Fragen beantwortet. Aber mit einem guten Freund oder auch in geselliger Runde sind diese Ratespiele einfach spitze.

Es bereitet mir sehr große Freude, meine Logik auf diese Weise ein wenig zu schulen. Das detektivische Erfragen der Sachverhalte gefällt mir sehr, und ich kann gar nicht genug davon kriegen! Ich will nicht, dass mir jemand die Lösung verrät, sondern ich möchte, egal wie konstruiert und abstrus die Geschichte ist, selbst draufkommen. Es muss doch Fragen geben, die zum Ziel führen! Und ich merke deutlich, wie ich nach vielen Spielen dieser Art auch kreativer in meiner Fragestellung geworden bin und immer besser in der Lage bin, mit immer weniger Fragen eine immer deutlichere Auskunft zu erhalten. Zwischendurch zusammenfassen, die vorhandenen Informationen sortieren, es ist einfach großartig!

Bemängelt wird häufig, dass man das Spiel kaum mehrfach spielen kann. Nun, das ist Ansichtssache. Klar, die Antworten der Rätsel kennt man nach dem ersten Mal. Aber ich finde es sehr interessant, die Fragetechniken zu vergleichen und mich dadurch zu verbessern. Es ist Gehirnjogging, und das liebe ich. Wirklich interessant zu sehen, wie man mit anderer Fragetechnik möglicherweise schneller zum Ziel kommen kann. Wie löst die nächste Gruppe das Rätsel? Man kann dadurch sehr viel lernen und sein kreativ - logisches Denken verbessern. Und Spaß macht es auch noch ...

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Von den "Black Stories" gibt es mehrere Ausgaben, z.B. auch eine Movie- , Mystery- oder Köln-Edition. Und dann gibt es noch die Blue (rund um das Meer), White (Geister), Pink (Mädchen), Green (Wald) und andere. Weil mein Schatz und ich so große Horror, Grusel, Psi, Mystik-Fans sind, haben wir uns die White Stories gekauft. Und waren maßlos enttäuscht!

Schon die erste Karte musste man nicht erfragen, sondern konnte die Lösung sofort erraten. Bei der zweiten genau dasselbe. Und die nächste auch wieder. Und die Geschichten, die man nicht wissen konnte, die waren so albern konstruiert, dass es wirklich haarsträubend war (etwa zwei Gespenster, die an einem Ghost-Contest teilnehmen, oder ein Gespenst, das aus Angst vor Gewitter heult und mit den Ketten rasselt oder ein Gespenst in der Gespensterschule, das sein Bettlaken vergessen hat und derlei Dinge).

In der Box selbst lag ein Werbezettel auch für die anderen Farben dieser Edition, und da waren sie als JUNIOR betitelt. Prima, das hätte man auf die Box schreiben müssen. Zwar steht das Alter "ab 8 Jahre" drauf, aber darauf achte ich nicht. Denn erst kürzlich hatte ich ein erwachsenes Spiel in den Händen, das ab angeblich 12 Jahren geeignet sei, und auch Kinderspiele können Spaß machen. Aber nirgendwo stand, dass es eine Spielvariante für Kinder sei. Das Cover war niedlich, aber auch dies ist für uns kein Kaufhindernis, denn das Cover sagt nicht zwangsläufig etwas über den Inhalt. Man hätte wirklich irgendwo einen großen Vermerk machen müssen "Junior-Spiel" oder "Kinder-Ausgabe". Wir waren wirklich stinksauer. Es sind rund 9 Euro, das ist nicht wenig Geld für ein paar einfache Spielkarten, die man einmal durchliest und dann fertig ist. In meinen Augen Kundennepp, der nicht sein muss!

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Die BlackStories bekommen von mir Note 1+++++, für mich gibt es kaum ein schöneres Spiel als über seltsame Fälle zu knobeln, und dieses Kartenspiel hat das verdammt gut umgesetzt, was Menschen schon seit Jahrhunderten praktizieren und spielen. Eine uralte Idee, neu aufgelegt und prima gelöst. Drei Ausgaben davon haben wir bereits, die restlichen sechs oder sieben werde ich mir nach und nach kaufen.

Aber die Kinderausgaben ... das ist eine fiese Vermarktung. Für Kinder mögen sie klasse sein, das kann ich nicht beurteilen. Aber als Erwachsener fühle ich mich über den Tisch gezogen ...

SaschaSalamander 13.01.2010, 19.36 | (0/0) Kommentare | PL

Neue Kategorie SPIELE

Bisher ließ ich Spiele in meinem Blog komplett außen vor. Am Computer daddel ich sie ganz gerne. Mal ein bisschen Metzelei in im Q3, im unrealen Tournament oder bei dem bösen Killerspiel, das ständig durch die Medien geistert als Amoklaufgrund. Oder bisschen harmloser Monster killen bei Diablo, Sacred oder Hellgate London. Meine Sehnscheidenentzündung holte ich mir damals auf einer mehrtätigen Larp. Kurz, ich spiele also recht gerne. Allerdings stehen Computerspiele für mich weit, weit, weit hinter Büchern und Filmen. Wenngleich es ab und zu Spaß macht.

Und Brettspiele? Die liebe ich ja sehr, nur war es mir bis vor einiger Zeit mangels Spielpartner und Gelegenheit nur selten möglich. Dass mein Freund gerne spielt, wusste ich, und wir haben ab und zu mal Blue Moon, AD&D (gibts auch als Brettspiel) und andere Sachen in Richtung Taktik, Fantasy, Abenteuer gespielt. Oder mit ein paar Freunden eine Partie im verrückten Labyrinth. Kürzlich kaufte ich "Kabale und Hiebe", das einige Wochen ungenutzt lag, bis wir letzte Woche endlich dazu kamen. Und wir waren so angetan, dass wir dann beschlossen, uns endlich wieder mehr Zeit für Karten- und Brettspiele zu nehmen. Die letzten Wochen waren so stressig, dass es einfach nur guttut, mal gemeinsam am Tisch zu sitzen und einfach nur Spaß zu haben. Carcassonne, Alhambra, das Labyrinth, BlueMoon, Scrabble, Backgammon, Mühle, Shogun, Malawi, Kalaha, Abalone und viele andere, die seit Jahren ungenutzt in meinem Schrank liegen.

Tja, und dann bekam mein Schatz zu seinem Geburtstag dieses Wochenende "Munchkin" geschenkt. Das hat uns ja schon länger gereizt, aber gekauft haben wir es uns nie, stand immer nur auf der Wunschliste. Und da kam es also. Und hat uns in den Wahnsinn gestürzt. Es hat uns dermaßen begeistert, dass wir nach zwei Runden nicht anders konnten als in den Laden zu gehen und uns ein paar Erweiterungen zu kaufen (meine siehe Statistik, er holte sich noch Ctulhu, was uns beide am meisten interessiert, ihn wegen Horror, mich wegen der Hommage an den großen Phantasten Lovecraft). Wir haben die letzten zwei Tage kaum etwas anderes gemacht als Munchkin gezockt. Und nun habe ich bei Tauschticket fleißig meine Suchaufträge abgeändert, um alle neuen Munchkin-Zugänge zu überwachen, um unser Spiel zu ergänzen.

Ich muss das hier unbedingt rezensieren! Und wenn ich schon dabei bin, warum dann nicht auch "Kabale und Hiebe"? Und wenn nicht Brett- und Karten, warum nicht alle paar Monate mal was am Computer? Die Spielerezensionen hier sind dann nichts für Freaks, mit denen kann ich nicht mithalten. Aber für Gelegenheitsspieler, die mal reinschnuppern wollen, sind sie vielleicht trotzdem eine Anregung. Und ich kann meine Gedanken loswerden ;-)

SaschaSalamander 11.01.2010, 09.54 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

KW 53 und KW 01

Gelesen
+Anima 01 + 02 (N. Mukai)
Weltenträumer (S. Lukianenko)
12 Days (J. Kim)
Die Eleganz des Igels (M. Barbery)


Gehört
Limit (F. Schätzing)
Die Eleganz des Igels (M. Barbery)



Gesehen
Nightmare on Elmstreet 05 - 07
Freddy vs Jason
Das zehnte Königreich 01 - 05
Interview mit einem Vampir


Getauscht
Interview mit einem Vampir (DVD)
Bobby Mc Ferrin - Lady Fair (CD)



Gekauft

Chez Goth (Kartenspiel)
Munchkin beißt 01 und 02 (Kartenspiel)
Star Munchkin 02 (Clown Wars) (Kartenspiel)
Munchkin Fu 01 (Kartenspiel)
Das Buch der Namen (Gregory & Tintori)
Zwei Karten für "Limit Live" mit Frank Schätzing

SaschaSalamander 10.01.2010, 20.57 | (0/0) Kommentare | PL

Zwei größere Werke

Ein Feiertag. Ideal, das Hören, Lesen und Schreiben zu zelebrieren. Ich habe gerade die Wochenstatistik für die letzten zwei Wochen vorbereitet und festgestellt, dass für mein Verhältnisse sehr wenig drinsteht. Allerdings liegt das daran, dass ich mich gerade mit zwei Monstertiteln herumschlage. "Weltenträumer" ist super, aber recht unhandlich in der Größe, sodass ich es nicht einfach in der Handtasche mit mir tragen oder es mal nebenbei auf den Frühstückstisch legen kann. Also lese ich es nur, wenn ich mich direkt hinsetze. Und "Limit" besteht es 22 oder 26 (irgendsowas, auf jeden Fall irre viel) CDs, und egal wieviel ich höre, habe ich das Gefühl, nicht voranzukommen von der Menge her (was ich aber schön finde. Ein spannendes Buch, das nicht enden will, gibt es etwas Schöneres?).

Lukianenko fällt mir im Moment schwer. Er ist ein grandioser Autor, ich will seine Werke besitzen und mehrfach lesen. Allerdings muss man ihn in einem Rutsch verschlingen, ansonsten werden sie zäh. Er liegt jetzt schon zwei, drei Wochen bei mir herum, und ich muss mich jetzt anstrengen. Ich sollte mich bemühen, schneller zu lesen, sonst geht es mir wie mit dem zweiten Band der Wächter-Reihe, und ich verliere die Lust, obwohl das Buch großartig ist.

Und Limit überrascht mich. Oder auch wieder nicht, wie man es nimmt. Das Thema reizte mich überhaupt nicht. Der Mond, Politik, Ressourcen, Shanghai, alles nicht so prickelnd. Aber überraschenderweise doch sehr spannend. Wie ich eben bei Schätzing vermutete, er kann das. Ich brauchte ein paar Tracks, um mich hineinzufinden, und seitdem suche ich ständig einen Vorwand, die Bude zu putzen, alleine einkaufen oder spazieren zu gehen. Gedankenspiele um die Zukunft in wenigen Jahren, was geschieht mit China, Amerika, anderen großen Ländern. Ein Geschäftsmann, der Kinder verkauft und dem nun das Handwerk gelegt werden soll. Und ein Privatschnüffler, der nach einer verschwundenen jungen Dissidentin sucht Wie praktiziert man Sex im Weltraum? Stanley Kubrick als Auslöser für ein grandioses Projekt der Zukunft. Wie mag Schätzing all diese scheinbar absolut unzusammenhängenden und völlig voneinander fremden Themen zusammenbringen?

Das Geniale an diesem Buch bisher finde ich, auch wie Schätzing Fiktion und Fakten vermischt, Namen und Hintergründe. Wäre ich etwas bewanderter in Geschichte, wüsste ich, welche Personen tatsächlich existieren, welche Orte und Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben, und was davon nur von ihm erdacht ist (das Buch dauerte ja auch einige Zeit zu erstellen, sodass ich mir sicher bin, dass manche seiner Gedanken anders umgesetzt wurden oder sich sogar bewahrheitet haben in dieser Zeit. Aber das werde ich bei seiner Lesung erfahren *hibbel*). Es ist einfach klasse, wenn er ein paar bekannte Namen und Events einstreut und man dann sagen kann "ja, das habe ich auch erlebt, daran erinnere ich mich". Interessant, welche Bedeutung er diesen Dingen für die Zukunft beimisst. Schätzing eben. Vermag es, alle zu begeistern ...

SaschaSalamander 06.01.2010, 11.16 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Closer

cortez_closer_150.gifIch schwanke sehr, was dieses Buch betrifft. Einerseits riss es mich sehr mit, andererseits hat es auch einige gravierenden Schwächen, die nicht einfach ignoriert werden können. Doch erst einmal brav der Reihe nach, ...

Jack verlor seine Familie durch einen grausamen Serienkiller (blutrünstig, brutal, blutig, bestialisch, und so weiter). Nun ist er getrieben von einem einzigen Ziel: Rache. Und so beginnt er seinen Feldzug, indem er gemeinsam mit der Prostituierten Nicci auf die Jagd nach Serientätern geht. Sie lockt für ihn die Beute, und er "verhört" sie. Entlockt den Tätern Informationen über die Opfer und deren Tod, die er den trauernden Angehörigen zukommen lässt, wie auch er selbst noch viele offene Fragen an den Mörder seiner Familie hatte. Bald gerät er über das Internet auf die Spur des Mörders, den er so lange schon sucht, und er schleust sich in die  geschlossene  Community von irren Serientätern ein, um seinem Ziel wieder ein Stück näherzukommen. Doch sein Vorhaben ist riskant, sein zukünftiges Opfer scheint von ihm zu wissen und spielt mit ihm Katz und Maus. Wer wird am Ende siegen - Jack oder das Ungeheuer? Oder wird Jack gar selbst zu einem Monster?

Um diesen eher profanen Roman ein wenig mit Nietzsches Philosophie anzureichern: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Dies ist das Kernthema des "Closer" (so genannt, weil er Fälle abschließt (to close), an welchen die Polizei bis dato erfolglos arbeitete): die Frage, ob Jack wirklich "nur" auf Rache aus ist und dann seinen Feldzug beenden wird, wenn er hat, was er wollte, oder ob er nun selbst zum Tier wird, welches einen Mord nach dem anderen begeht, süchtig nach dem Rausch des Adrenalin. Dies ist für ihn eine drängende Frage, mit diesem Thema spielt auch sein Gegner, und wegen dieser Problematik kommt es zu einem Konflikt mit Nicci. Will Jack überhaupt noch den Mörder finden, oder wurde der Weg zum Ziel?

Nun, im Grunde ist diese kurze Betrachtung eigentlich schon zuviel Ehre für diesen unterhaltsamen, aber doch eher oberflächlichen Roman. Er versucht sich stellenweise an etwas Tiefe und Inhalt, doch im Grunde geht es lediglich um das Anlocken und Töten, welches recht genüsslich zelebriert wird. Der Closer ist blutig, seine Foltermethoden sind grausam, er hat sie schließlich aus Fachliteratur über den Nationalsozialismus, moderne Kriegsführung und Folterpraktiken übernommen und wurde bald selbst kreativ. Schließlich wird der vergleichende Aspekt zwischen Kunst und Folter im Buch immer wieder hervorgehoben.

Was mir an dem Buch gefällt ist ... hm, was gefiel mir? *grübel*. Es war sehr unterhaltsam. Mal was Nettes für zwischendurch, bisschen grausam und blutig, es kann ja nicht immer nur niveauvoll und hintergründig sein. Ich hatte sehr klare Bilder vor Augen, fast als hätte ich einen Film gesehen. Und ich kann mir sogar vorstellen, dass dieses Buch sich perfekt als Drehbuch für einen recht guten Hardcore-Thriller eignet zur abendfüllenden Unterhaltung.

Hier liegt die Stärke des Buches, aber zugleich auch die größte Schwäche. Ich weiß nicht, wie die Kapitel im Roman abgetrennt sind, im Hörbuch jedoch weder durch einen Absatz noch durch eine Pause oder einen Vermerk auf das nächste Kapitel. Aus diversen Rezensionen im Web konnte ich allerdings entnehmen, dass auch im Buch selbst die Sprünge teilweise zu heftig für die Leser waren.

Ohne Punkt und Komma geht es von einer Szene zur nächsten, eben wie in einem Filmdrehbuch. Im Film jedoch sieht man die Personen und den Schausplatz, im Buch dagegen wird einfach ein neuer Dialog begonnen, und man weiß nicht so recht, wer sich gerade wo befindet, und worüber gerade diskutiert wird. Zu abrupt die Sprünge, zu schnell verliert man den Anschluss und muss höllisch aufpassen, nichts von der Handlung zu verpassen.

Dazu kommt, dass das Verwirrspiel um die Namen nach einiger Zeit fast schon zu kompliziert wird. Der Täter schleust sich in die Gemeinschaft ein, tötet einen von ihnen und übernimmt dessen Identität. So heißt er nun also in der Realität Jack, trägt den Spitznamen Closer und nimmt nun einen dritten Namen an. Tötet den nächsten und übernimmt nun auch dessen Identität im Netz. Es ist dem Leser / Hörer nicht immer klar, ob es sich nun um einen Rückblick auf einen Dialog des echten Namensträgers oder um eine neue Szene mit Jack in der neuen Identität handelt.  Und auch die anderen Serienkiller spielen teilweise doppeltes Spiel. Wie gesagt: wäre es ein Film, er wäre grandios. Für ein Buch jedoch ist das ein Stilmittel, das den Leser in einem Maß verwirrt, das irgendwann lästig wird statt für Spannung zu sorgen.

Mein Fazit? Super Unterhaltung mit großen Schwächen. Als Zwischenmahlzeit extrem lecker, als Hauptgang ungeeignet. Man muss sich auf viel Gewalt einstellen, die weniger der Handlung dient, sondern eher Selbstzweck ist. Wenn man keine großen Erwartungen an "Closer" hegt, actionreiche Blockbuster im Buchformat liebt und einen guten Magen hat, dann ist das Buch durchaus zu empfehlen.

SaschaSalamander 04.01.2010, 09.49 | (0/0) Kommentare | PL

Jahresstatistik 2009

Das Jahr ist fast zu Ende, und ich möchte wieder einmal einen Rückblick für mich verfassen. Erst einmal ein paar Fakten und Zahlen, bevor ich mir meine Gedanken hierzu machen werde ...

Roman, Kurzgeschichten, Sachbücher
40
Manga, Manhwa, Comic
27
Hörbuch
35
Hörspiel
65
Film
161
Gesamt
328


Januar
11
Februar
30
März
15
April
26
Mai
41
Juni
26
Juli
27
August
23
September
44
Oktober
21
November
31
Dezember
28


Wie üblich gilt es für mich die Anmerkung zu machen, dass die Zahl der Bücher pro Monat eigentlich überhaupt nichts aussagt. Denn zehn dicke Wälzer benötigen einfach mehr Zeit als 30 kurze Einzelhörspiele und ein paar flotte Mangas. Auch ist ein spannendes dickes Buch schneller gelesen als ein öder Titel trotz weniger Seiten. Erkennbar ist allerdings für mich, dass ich in meinen freien Urlaubswochen mehr Literatur genießen durfte als in der restlichen Zeit. Heißt, ich habe meine Zeit redlich genutzt ;-)

Was sich dieses Mal sehr extrem von den Jahren zuvor unterscheidet ist die Anzahl der Filme. Das liegt daran, dass ich selbst eigentlich kein großer Cineast bin. Ich sehe sehr gerne, aber ausgewählt und sehr selten. Mit meinem Ex zuvor habe ich am Ende eigentlich eher selten einen Film angesehen. Seit ich mit meinem Freund zusammen bin, machen wir es uns allerdings häufig bei einem Film bequem oder treffen uns mit anderen Freunden auf einen Filmeabend oder gehen gemeinsam ins Kino. Es ist weniger ein Konsumieren denn vielmehr ein Stück Gemeinschaft, das ich in dieser Form sehr genieße. Nicht immer steht der Film im Vordergrund, sondern das Zusammensein mit Freunden oder der kuschlige Abend zu zweit.

Gerne beleuchte ich rückblickend die Genres, welche ich zu mir genommen habe. In Sachen Film waren dies weit mehr Horror als in den letzten Jahren üblich. Auch hier wieder mein Freund die treibende Kraft. Ich habe sie früher gerne gesehen, aber dazu war ich eben ungern alleine ;-)

Mangas habe ich dieses Jahr nicht so viele wie sonst gelesen. Vor allem deswegen, weil ich die Verlagspolitik in letzter Zeit nicht mehr so mag. Einige der Hefte, in welchen die Vorankündigungen standen, wurden eingestellt. Ich mag es nicht, mich im Internet durch das Angebot zu wühlen oder im Laden auf gut Glück etwas zu kaufen. Die kostenlosen Leseproben von Ema und Tokyopop fehlen mir doch sehr. Außerdem habe ich früher durch meine Arbeit im Magazin sehr viele Rezensionsexemplare erhalten, was natürlich auch weggefallen ist. Dafür ist die von mir empfundene Qualität der Werke allerdings sehr gestiegen, und ich lese größtenteils nur noch meine bekannten fortlaufenden Serien sowie einige wirklich gute Neuerscheinungen auf dem Markt.

Hörbücher haben mir zwar Spaß gemacht, aber es war dieses Jahr eigentlich keines dabei, das ich wirklich als absolutes Top-Werk nennen könnte. Dafür waren es sehr viele gute Bücher, die ich in den Händen halten durfte. Die Empfehlungen von Freunden, die Bestsellerlisten und ein glückliches Händchen bei der Wahl der Titel ließen mich einige wirklich tollen Werke genießen, die ich unbedingt meinem Regal hinzufügen musste.

Was ich anfangs gerne gelesen habe, mir inzwischen aber fast schon aus den Ohren und Augen wieder herauskommt, das sind Bücher über Vampire, Gestaltwandler und sonstige mystischen Wesen. Ein paar habe ich noch hier liegen, aber dort liegen sie vermutlich nun auch für einige Monate. Langsam wird es zuviel.

Ein neues Genre, das ich letztes Jahr langsam kennenlernte und inzwischen so richtig für mich auskoste ist der Bereich der erotischen Literatur. Allerdings ist mir da sehr viel Schund in die Finger gekommen, und es ist im Vorneherein nicht immer leicht zu erkennen, ob ein Buch auch das hält, was es zu versprechen scheint. Es ist in diesem Genre sehr schwer, das passende Buch für den passenden Leser zu finden, denn gerade hier sind Wortwahl und Inhalt so eng miteinander verknüpft, dass eines ohne das andere nur unschön zu genießen wäre, und die Meinungen über das, was ein gutes erotisches Buch ausmacht, gesehen sehr weit auseinander. Ich lege Wert darauf, dass die Geschichte sich von platten Klischees abhebt und mich angenehm unterhält, während die Sprache mir ein lustvolles Prickeln bereitet (und mich bitte nicht durch wiederkehrende alberne Beschreibungen zum Lachen bringt), und bereits hier fallen die meisten Bücher für mich unter den Tisch ... aber ein paar kleine Schätze durfte ich dann doch finden ;-)


TOP Hörbücher
waren einige nett,
aber absolute Top-Titel
würde ich an dieser Stelle nicht nennen.


TOP Hörspiel-Serien
Die ???
Lady Bedfort
Die Hexerin
Sacred 2 - Der Schattenkrieger
Gedichtezeit - Gestatten Goethe / Heine
Poe Goth Drama
Jack Slaughter


TOP Bücher
Luna (J A Peters)
Zähme mich (E Maguire)
Weltengänger (S Lukianenko)
Weichgekocht (Anthologie)
Sexarbeit - eine Welt für sich (Anthologie)
Der siebte Tod (P Cleave)
Die Eleganz des Igels (M Barbery)
Ein bisschen härter ist viel besser (S W Denan)
Die Hütte (W P Young)
Zimtfeuer (Anthologie)
Das Buch der verrückten Experimente
Intelligente Rätselspiele (V Birkenbihl)


TOP Manga
Maid Boy (C Michalski)
New York, New York (M Ragawa)
Detektiv Conan (G Aoyama)
After School Nightmare (S Mizushira)
Kirihito (O Tezuka)


Top Filme
Adams Äpfel
Avatar
Brügge sehen und sterben
Coraline
The Dark Knight
Preaching the Perverted
Borat
Oben
Die Girls von St. Trinian


Flop Hörbücher
Splitter (S. Fitzek)
Das verlorene Symbol (D. Brown)


Flop Hörspiele
Don Harris


Flop Bücher
Feuermohn (A. Martini)
Schlechter Sex 1 - 3 (M. Ming)


Flop Filme
Kann ich nicht nennen,
denn bei Filmen sehe ich wirklich nur,
was mir gefällt. Anderes hat keine Chance
und wird sofort nach kurzer Zeit abgeschaltet ...
bei Filmen bin ich noch rigoroser als bei Büchern, ...

SaschaSalamander 31.12.2009, 19.01 | (0/0) Kommentare | PL

Abschluß des Jahres 2009

barbery_eleganzbuch_150.jpgUnd bevor ich nachher den Blog beschließe, bevor ich 2009 für mich selbst literarisch beende und mich dann in Partyvorbereitungen ergehe und kein Buch mehr für den Rest des Jahres berühren werde, bin ich glücklich. Darüber, dass das Ende dieses Jahres mit einem solch schönen Gedanken, einem solch schönen Buch enden durfte. Wenn ich ein Buch beginne, weiß ich selten, was mich erwarten wird. Und so ist es ein unglaubliches Glück, mit einem solch wunderbaren Werk das Jahr beenden zu dürfen. Zeit für eine Rezension habe ich heute nicht. Und die werde ich mir nehmen müssen, denn alleine meine Notizen und Gedanken, die ich zu diesem Buch gemacht habe, sind länger als mehrere Rezensionen zusammen. Wie soll ich dies nur in Kürze fassen?

"Die Eleganz des Igels". Es ist mir normalerweise erst nach vielen Wochen oder oft auch Monaten möglich zu sagen, ob ein Buch mich bereichert hat. Denn ob ein Buch für mich wertvoll ist, erkenne ich erst daran, wenn ich nach langer Zeit noch immer daran zurückdenke, wenn mich Gedanken des Buches im Alltag begleiten. Ich denke an bestimmte Momente der Handlung und fühle mich mit Einzelfiguren der Handlung verbunden.

Bücher, die mir sofort nach dem Lesen sosehr ins Bewusstsein gehen, gibt es nur selten. Ein solches Beispiel war "Die Stadt der träumenden Bücher" von Moers, "Monsieur Linh und die Gabe der Hoffnung" von Claudel, "Seide" von Baricco oder "11 Minuten" von Coelho, "Briefe in die chinesische Vergangenheit" von Rosendorfer oder die Snicket-Reihe. Doch diese Bücher sind selten. Pro Jahr ist es vielleicht ein Buch, mit sehr viel Glück sogar zwei. Und ich bin dankbar für den Genuss eines jeden einzelnen. Und unbeschreiblich dankbar und glücklich bin ich, das Jahr nun mit einem Solchen Roman abschließen zu dürfen. Mit der "Eleganz des Igels".

Warum ich weiß, dass dieses Buch sich in mich gegraben hat, dass es nicht morgen vergessen sein wird, sondern in mir ist und mich begleiten wird? Weil ich vorhin etwas feststellen durfte, das eine so große Seltenheit ist, dass es in diesem Fall erwähnenswert ist. Denn ich habe ja schon darüber geschrieben, dass ich ohne Lesezeichen hoffnungslos verloren wäre. Ich finde nicht mehr die Stelle, wo ich war, zumindest nicht ohne Aufwand. Ich überfliege die Texte, und der Inhalt ist klar, doch die Worte sind vergänglich. Anhand eines Absatzes kann ich nicht sagen, wie weit zurück ich mich befinde und worum es gerade geht und wieviel weiter ich schon gelesen habe. Manchmal nicht einmal, ob ich es überhaupt schon gelesen habe.

Doch dieses Werk ist für mich eindeutig. Ich schlug eine beliebige Seite im Buch auf. Las nur einen einzigen Satz. Und ich wusste sofort, um welchen Gedanken es ging, welche Handlung damit verknüpft war, wo im Buch ich mich gerade befand. Dachte daran zurück, erfreute mich daran. Ich werde es ganz vorne in mein Regal stellen. Damit ich genauso wie in einige der anderen Werke, die ich oben nannte, immer wieder einmal ins Regal greifen kann, ein beliebiges dieser Bücher an einer beliebigen Stelle aufschlagen und mich dann lächelnd zu erinnern ...

SaschaSalamander 31.12.2009, 15.12 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Toten schweigen nicht

cleave_toten_150_1.jpgLohnt es sich noch, nach all meinen Beiträgen in der Rubrik "Aktuell" noch eine Rezension zu "die Toten schweigen nicht" zu schreiben? Ich denke eher nicht. Aber vielleicht der Fairness halber noch eine kurze Endmeinung über das Buch, eine Art Abschluss.

Kurz noch einmal zum Inhalt: der Privatdetektiv Tate war früher Polizist, doch das ist lange her. Sein Leben nahm eine dramatische Wende, als er seine Frau und Tochter bei einem schlimmen Unfall verlor. Nun also fristet er sein Dasein als erfolgloser Detektiv. Ein neuer Fall rührt an der Vergangenheit, lässt alte Wunden aufbrechen und birgt viele Geheimnisse in sich. Bei der Exhumierung eines Mannes, dessen Körper man nun auf Spuren von Giftmord untersuchen will, findet man nicht den Mann im Sarg, sondern ein fremdes Mädchen. Und Tate findet noch weitere verschwundene Mädchen, weitere Leichen. Er ermittelt entgegen den Weisungen der Polizei auf eigene Faust, und sein früheres Privatleben kommt immer mehr in Konflikt mit dem, was er nun erfahren muss. Die Presse rüttelt an den alten Geschehnissen, und immer mehr wird Tate selbst - wirklich zu Unrecht? - zum Verdächtigen. Doch hinter den Morden steckt mehr, als es im ersten Moment den Anschein hatte ...

Ja nun, was soll ich noch sagen? Ich war am Ende recht enttäuscht. Das Buch habe ich bis zur Hälfte gelesen, danach ging ich über zum Hörbuch, welches mich ebensowenig fesselte. Ich war froh, als ich die Story hinter mir hatte. Der Gedanke war ganz nett, und die Hintergründe, die sich am Ende abzeichneten, waren recht clever gedacht. Doch trotzdem gab es mir zuviele Ungereimtheiten, zu viele Unklarheiten. Leider war der Antiheld des Buches auch tatsächlich sehr unsympathisch, und es kam nicht einen einzigen Moment das Gefühl auf, dass ich mitgefiebert hätte, im Gegenteil. Ich wünschte, ich hätte Tate eine dicke Ohrfeige geben und ihn endlich mal zur Vernunft bringen können. Doch mehr nicht. Nicht einmal Antipathie ließ mein Blut in Wallung geraten, im Grunde waren mir Tate und all die anderen egal. Sollten sie doch tun, was sie glaubten tun zu müssen, ich wollte nur wissen, wer die Frauen umgebracht hatte und warum.

Der Ladezustand des Handys ging nach wenigen Seiten bereits auf den Keks und zog sich bis zur letzten Seite durch. Spannung baute sich erst ab der Hälfte des Buches auf (meiner Meinung nach. Viele Leser waren sehr begeistert von diesem Buch, und ich möchte es auch nicht absprechen. Aber mein Geschmack war es eben absolut nicht), und selbst dort konnte sie sich nicht halten, sondern dümpelte dröge wie die Wasserleichen zu Beginn des Buches vor sich hin: aufgebläht, faul und reizlos. Man hätte das Buch auf gut ein Drittel oder Viertel kürzen können, ohne dass es ihm geschadet hätte (es hätten eh nur Sätze wie "leck mich" und "scheiße, ich habe damals alles falsch gemacht" oder "ich steckte mein Handy ins Ladegerät und hoffte, dass es nicht kaputt war" gefehlt, allein durch deren Entfernung hätte man das Buch stark raffen können).

Empfehlenswert? Nun ja, es gibt Leser, denen es sehr gefiel. Aber ich werde es nicht empfehlen. Ich denke, es gibt bessere Bücher, mit denen man seine Zeit vertreiben kann ...

SaschaSalamander 30.12.2009, 09.55 | (0/0) Kommentare | PL

Die Eleganz des Igels

barbery_eleganzbuch_150.jpgEigentlich hatte ich ja andere Titel auf meiner Liste der demnächst zu Hörenden Bücher. Aber beim Einkaufen stand ich im Regal vor "die Eleganz des Igels", und während ich das Buch bisher zwar wahrgenommen, aber niemals beachtet hatte, sprang es mir nun regelrecht ins Auge. Ich las den Klappentext und wusste auf Anhieb, das MUSS ich haben! (Eigentlich war es nur der Vergleich mit Harold und Maude, der mir bisher noch nicht untergekommen war. Mir ist bewusst, dass dieses Buch etwas völlig anderes sein würde, aber trotzdem fachte es mein Interesse an. Wie billig! Wie schändlich! Wie töricht von mir! Aber auch ich reagiere manchmal auf einfache Schlüsselreize, so peinlich mir das auch sein mag *schäm*)

Also gut, ab zu Tauschticket, et voila. Ich liebe es: heute bestellt, morgen schon im Briefkasten. Vorab ein wenig im Web recherchiert. Bei diesem Buch scheiden sich ja wirklich die Geister. Die einen lieben es, schwelgen, schwärmen, schmachten. Die anderen finden es elitär, handlungsarm und langweilig, pfeffern es nach wenigen Seiten in die Ecke und ärgern sich, dass sie zu viele Fremdwörter nicht verstehen und es nicht einsehen, warum eine Autorin so arrogant sein muss, ihre pseudophilosophischen Ergüsse ohne jeglichen Zusammenhang auch noch auf ZWEI Charaktere zu verteilen, weil einer wohl nicht für ihr Ego ausreicht (dies war eigentlich der Tenor, den ich in sehr vielen Rezensionen heraushörte).

Ich gehöre zu denen, die das Buch lieben. Es ist so still, so sanft. Ich kann mich sehr gut in die beiden Hauptcharaktere hineinversetzen. Mag sein ich teile nicht alle Gedanken, aber eine Sympathie ist vorhanden, und manchmal finde ich mich sogar in ihnen wieder. Und über mangelnde Handlung kann ich nicht klagen, die Texte gehen fließend ineinander über, die Inhalte ziehen sich wie ein hauchdünner Faden (ich muss oft an Altweibersommer denken, wenn die hauchzarten Spinnweben vom Wind getragen werden) durch die einzelnen Kapitel, und ich möchte in das Buch eingreifen, möchte die beiden bekannt machen und ihnen zeigen, dass ihre Schwester im Geiste nur wenige Wohnungen entfernt lebt. Ich kann es nicht erwarten, bis sie sich endlich begegnen, sich treffen, angeregt durch einen neuen Nachbarn (der die Verkörperung dessen darstellt, was beide auf ihre eigene Weise bereits verehren, nämlich die japanische Kultur).

Das ist ein Buch, das ich nicht nur lesen will, sondern das ich besitzen muss. Ich will es in meinem Regal sehen. Auch, wenn ich (noch, aber das kommt vielleicht später) nicht begreife, was eine Katze auf dem Cover zu suchen hat? Ich kann es kaum erwarten, es zu Ende gelesen zu haben und Euch hier etwas ausführlicher vorzustellen!

SaschaSalamander 29.12.2009, 16.09 | (0/0) Kommentare | PL

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