SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Statistik KW 5

Gelesen
Der eine ist stumm, der andere ein Blinder (A Pirincci)
Ein Hauch von Moschus (M Aeck)
Sex mal Tango (S Michelle)
Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder (C Frieser)
Blind (J Hill)
The Royal Doll Orchestra (K Yuki)


Gehört
Die drei ??? 136 - das versunkene Dorf



Gesehen
Radio Rock Revolution



Geschenkt




Getauscht
Yin (A Pirincci)
Der Schattendieb (R Isau)


Gekauft
Friedo und Hermine (H Kruppa / C Ducioux)

SaschaSalamander 07.02.2010, 20.26 | (0/0) Kommentare | PL

Sohn des King

hill_blind_150_1.jpgGestern habe ich mit "Blind" begonnen. Lag neben ein paar anderen Mängelexemplaren auf dem Wühltisch und sprach mich vom Inhalt her sehr an. Erst beim späteren Recherchieren im Web fand ich heraus, dass Hill wohl der Sohn von Stephen King sein soll. Er macht damit jedoch keine Werbung, möchte auf eigenen Beinen stehen. Und ich bin schon sehr gespannt, ob ihm dies in meinen Augen gelingt. Bisher jedenfalls finde ich das Buch sehr fesselnd. Bisher kein aus der Masse herausragendes Buch, aber für sich betrachtet ziemlich spannend zu lesen, und die Handlung hat ihren Reiz. Knapp 100 Seiten habe ich bereits geschafft, und ich kann es nicht erwarten, auch den Rest zu mir zu nehmen!

SaschaSalamander 06.02.2010, 20.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Blind

Erster Satz:
Jude besaß eine Privatsammlung.

Letzter Satz:
"Stimmt", sagte Jude, allerdings wusste er nicht recht, ob er das überhaupt gemeint hatte.

aus:
Joe Hill: Blind; Heyne 2008

SaschaSalamander 06.02.2010, 20.23 | (0/0) Kommentare | PL

Eifrig beschäftigt

Zum Rezensieren komme ich kaum, ich hoffe auf ein paar Minütchen heute, um all meine gelesenen Bücher zu verarbeiten. Denn zum Lesen komme ich derzeit umso mehr. Dadurch, dass so viel los ist, muss ich recht viel abschalten. Haushalt mache ich nicht mehr, wozu auch aufräumen und putzen, wenn ich in zwei Wochen dann eh wegbin? Und die gesamte Zeit, die vom Haushalt wegfällt, nutze ich zum Lesen, damit ich wenigstens ein klein wenig abschalten kann in all dem Chaos. Und so habe ich in der letzten Woche mehrere Titel gelesen.

Mal ein kurzer Mini-Überblick:

"Saftig" von Luna:
sehr ansprechende Kurzgeschichten, einige schwächer, andere dafür top. Fast immer eine witzige Pointe, und der Schreibstil recht anregend, nicht pervers, aber keinesfalls prüde. Ein empfehlenswertes Büchlein ;-)

"Der eine ist stumm, der andere ein Blinder" von Pirincci:
wirklich klasse, wenngleich ich mir mehr von Pirincci versprochen hatte. Aber an sich sehr gut geschrieben, hatte ihn in zwei Tagen durch und konnte ihn kaum beiseite legen. Starker Roman, wenn auch mit einigen Schwächen. Aber durch und durch lesenswert.

"Oskar u d Geheimnis d verschw Kinder" von Frieser:
spitze, wirklich spitze! Kinderbuch, aber auch für Erwachsene sehr lesenswert. Vermittelt einen sehr detaillierten Blick in das mittelalterliche Leben um 1485. Kinderkrimi mit jeder Menge Lerneffekt, und auch für Erwachsene wirklich prima zu lesen. Und wenn man die Schauplätze kennt und täglich dort entlangläuft, dann bekommt man plötzlich einen völlig neuen Blick für seine Stadt ...

"Sex mal Tango" von Michelle:
Fehlgriff, absoluter Fehlgriff. Vermute ich zumindest. Denn nach der ersten von sieben Geschichten habe ich das Buch weggelegt. Der Schreibstil hat mich sowas von "abgetörnt", es war einfach nur vulgär. Von der Erotik des Tanzens keine Spur, statt dessen wildes Gerammel mit dämlichen Sprüchen und phantasielosen Praktiken, als würde ich einen "Warum liegt hier eigentlich Stroh?" - Porno ansehen. Ich hoffe, dass jemand bei Tauschticket trotzdem Gefallen daran findet ...

"Ein Hauch von Moschus" von Aeck:
Naja. Hm. Okay. Gibt bessere. Gibt schlechtere. Nette Handlung, die leider aber recht dürftig geschrieben ist. Der Titel klingt zart, der Inhalt ist "jaaaa, jaaa, jaaa, komm komm komm jaaaa nein aaaaah". Schade, die Autorin hat das Potential einer tollen Geschichte recht verspielt. Ich habe es in einer halben Stunde überflogen, zu mehr reichte es nicht.

"Limit" von Schätzing:
Puh, was soll ich schreiben? Ich war begeistert. Ich habe es mehrere Wochen lang gehört und konnte nicht mehr enden. Muss aber zugeben, dass ich vermutlich nicht intelligent genug für diese Buch bin. Wirtschaft und Politik sind einfach nicht meine Themen, und hier geht es um Intrigen und Ränke, die sehr spannend sind, sich mir aber nicht komplett erschließen. Das Drumrum aber ist klasse, und vor allem die nahe Zukunft ist auf sehr gute Weise beschrieben, ein sehr realistisches Bild, wie ich finde, und die wissenschaftlichenm, technischen Ausführungen haben mich begeistert. Ich freue mich schon sehr auf seine Lesung!

SaschaSalamander 05.02.2010, 08.07 | (0/0) Kommentare | PL

Der eine ist stumm, der andere ein Blinder

Erster Satz:
Das Computerspiel "Die Siedler von Uris" war im Netz innerhalb von wenigen Wochen zu einer Sensation geworden.

Letzter Satz:
"Frag doch nicht so blöd. Dann gehen wir endlich heim, Vater."

aus: A Pirincci: Der eine ist stumm, der andere ein Blinder; Heyne 2008

SaschaSalamander 02.02.2010, 16.50 | (4/3) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 3 bis 4

Gelesen
Weltenträumer (S Lukianenko)
Saftig (Luna)
Der eine ist stumm, der andere ein Blinder (A Pirincci)


Gehört
Limit (F Schätzing)


Gesehen

Geschenkt


Getauscht
Neuneinhalb Wochen (E McNeill)
Garp und wie er die Welt sah (DVD)


Gekauft

Ein Hauch von Moschus (M Aeck)
Black Dagger 6 - Dunkles Erwachen (J R Ward)
Sinnliche Skandale (J Lucas)
Lust for Life (R Mundi)
Gerissen (P Abrahams)
Das Gedicht des Pornographen (M Turner)
Sex mal Tango (S Michelle)
Russendisko (W Kaminer)
Blind (J Hill)

SaschaSalamander 31.01.2010, 20.00 | (0/0) Kommentare | PL

Lesereis Markus Heitz

Gerade habe ich in einem Newsletter meines Lieblingsveranstaltungsortes (nirgends gibt es so klasse Konzerte wie dort, und es ist so richtig schön urig) erfahren, dass Markus Heitz aktuell durch die Lande tourt.

Kurz davor bin ich ja schon auf einer anderen Lesung. Und zeitlich wird es auch extrem eng bei mir. Kosten wird es natürlich auch. Ich werde die Entscheidung diesmal dem Zufall überlassen und mich spontan entschließen, hinzugehen oder daheim zu bleiben. Ich bin mal gespannt, was daraus wird ;-)

(muss ich ihn vorstellen? Kennt Ihr ihn? Er ist ein deutscher Autor, bekannt geworden durch "die Zwerge", schrieb er viele moderne Fantasyromane. Mächte des Feuers, Judassohn, Sanktum, Blutportale und andere)

SaschaSalamander 27.01.2010, 19.01 | (0/0) Kommentare | PL

Weltengänger und Weltenträumer

lukanjenko_weltengaenger_150_1.jpgVor einigen Monaten las ich "Weltengänger" von Sergej Lukianenko, und heute habe ich den zweiten und abschließenden Band "Weltenträumer" beendet. Und ich möchte gerne ein paar Worte darüber verlieren, weil die Werke dieses Autors mich jedes Mal sehr berühren.

Die beiden Bücher handeln von Kyrill, einem jungen Moskauer. Er lebt sein kleines, bescheidenes Leben bei einer Computerfirma, er hat seine eigene kleine Wohnung und einen kleinen Hund. Doch als er eines Tages nach Hause kommt, befindet sich eine fremde Frau in seiner Wohnung (welche plötzlich komplett anders aussieht) und behauptet, diese Wohnung gehöre ihr. Sein (?) Hund verbellt ihn, die Eltern kennen ihn nicht mehr, die Nachbarn wissen nicht, wer er ist, sein Ausweis, sein Handy, seine Akten, die Dinge verblassen, verschwinden. Sein Leben zerrint vor seinen Augen zu einem Nichts, er existiert und doch gibt es keinen Beweis für seine Existenz.

Er bekommt eine Nachricht, dass er sich an einen bestimmten Ort begeben soll, und nun beginnt der eigentliche Roman. Denn Kyrill wird zu einem Funktional. Einem Menschen mit Sonderfunktionen, dem auf dieser Erde eine bestimmte Aufgabe zuteil ist. In seinem Fall die Kontrolle der Zollstelle zwischen verschiedenen Welten. Doch Kyrill gibt sich nicht so schnell mit seinem Schicksal zufrieden, er will wissen, was dahinter steht. Welche Welten gibt es? Wer ist schuld, dass Menschen einfach so aus dem Leben gerissen und zu Funktionalen erhoben werden? Was muss er tun, wenn er einfach wieder ein kleiner, bedeutungsloser Mensch sein möchte?

Es geht weiter im zweiten Teil: Kyrill begehrt auf, muss dafür sogar andere Funktionale töten. Er ist nun ein Geächteter und flieht durch verschiedene Welten, erfährt mehr über die Hintergründe der verschiedenen Welten. Doch kann er tatsächlich etwas gegen die großen Verschwörungen ausrichten, die schon seit Jahrhunderten die Welt veränderten?

Das Buch hat mich begeistert und fasziniert. Dabei ist es nicht einmal der Schreibstil oder der Inhalt. Ich kann das, was Lukianenko für mich bedeutet, nur sehr schwer in Worte fassen. Er zeichnet eine trostlose, graue Welt. Und zeigt zugleich, wie wertvoll dieses alltägliche Miteinander ist. Wie unermesslich reich der normale Erdenbürger doch ist, und wie bedeutungsvoll die kleinen Freuden. Ein Mensch bekommt ewiges Leben geschenkt, übermenschliche Fähigkeiten und den Zugang in verschiedene Welten. Doch er will nur zurück in sein altes Leben.

Die Idee des Buches ist hervorragend. Anfangs hatte ich keinerlei Vorstellung, worum es gehen könnte und worauf dieses seltsame Erlöschen seiner Identität hinführen könnte. Besonders witzig finde ich, wie der Autor sich selbst als Schriftsteller in das Buch einbaut, und wie er hin und wieder Spitzen oder Anspielungen auf sich als Autor bringt. Eines muss man ihm lassen: er hat pfiffige Ideen und ein gutes Händchen für spannende Plots.

Ich möchte nicht behaupten, dass Lukianenko ein Meister sei oder sein Werk literarisch wertvoll. Dies auf keinen Fall. Dazu sind die Figuren stellenweise ein wenig zu unausgereift. Dazu ist sein Stil zu direkt. Seine Realität zu real, seine Fiktion fast schon zu abgehoben. Doch gerade DAS macht für mich den Reiz seiner Werke aus: ich fühle mich den Protagonisten sehr nahe, sie agieren menschlich, sie sind nicht gut oder böse, sondern sie sind. Einfach nur sind. Menschen. Es sind keine Helden, auch keine Antihelden, sondern einfach ganz normale Menschen. Mit Hobbies, Freuden, Leiden, wie jeder von uns sie mit ihm teilt. Er hört unsere Musik, er lebt unser Leben. Nur, dass er ein Abenteuer erlebt, das wir nur zu gerne verfolgen, weil es ein wenig Farbe und Abwechslung bringt und uns zeigt, dass es uns eigentlich so, wie wir leben, es ganz gut erwischt haben.

Besonders mag ich die Gedanken zu Beginn eines jeden Kapitels. Bevor Lukianenko am Cliffhanger des letzten Kapitels anknüpft, beginnt er mit laienphilosophischen Betrachtungen. Über Traditionen, Erziehung, Bahnhöfe, was immer ihm gerade in den Sinn kommt. Er sinniert und erzählt, man erfährt sehr viel über sein (des Progatonisten) Weltbild (oder auch ein wenig das des Autors?), und meist muss man nicken und sagen "ja, so ist es". Das Buch ist wie ein gemütlicher Treff mit Freunden, mit einer Flasche Bier und ein paar Stammtischgesprächen, in denen man sich aufregt, freut und vor allem ereifert.

Einen einzigen Nachteil allerdings haben die beiden Bücher: es zog sich lange hin, Kyrill durchreiste viele Welten, immer mehr hat man über die Funktionale und die einzelnen Erden erfahren. Dann naht eine Stelle, ich hielt sie für den Showdown, episch und gigantisch wie Frodo in den Schicksalsbergen, doch plötzlich endet die Szene, und aus dem vermeintlichen Showdown wurde ein kurzer Peak, bevor es dann lässig zurück in die andere Welt geht. Eher nebenbei erfährt Kyrill nun, dass es Fragen gibt, auf die man keine Antwort bekommt, er muss eine Entscheidung fällen, und dann wird der Leser mit all seinen Fragen hängengelassen.

Wie konnte er uns das antun? Hatte er keine Idee mehr für das Ende? War dieser schwache Abschluss von Anfang an sein Ziel? Ein Ende ist sehr entscheidend für den Erfolg eines Buches, und dieses Ende war leider völlig verkorkst. Ich werde das Buch im Regal stehenlassen, ich werde es irgendwann auch wieder lesen, und ich werde auch wieder begeistert sein. Doch leider bleibt der schale Nachgeschmack des viel zu flachen Endes.

Wer also spannende Urban-Fantasy liebt, wird begeistert sein, und ich werde Weltengänger auch weiterhin guten Gewissens empfehlen. Doch ich warne den Leser vor: sei am Ende bitte nicht enttäuscht, sondern freu Dich über die prima Unterhaltung, die Du bisher hattest ...

SaschaSalamander 27.01.2010, 18.03 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Sortierung von Büchern im Regal

Ich werde demnächst umziehen. Und wenn ich dann in der neuen Wohnung die Regale aufbaue, stehe ich wieder einmal vor der Frage: WIE sortiere ich meine Bücher? Inzwischen habe ich für mich mein System gefunden und habe eine recht gute Vorstellung davon, wie es dann aussehen wird.

Wie sortiert Ihr Eure Bücher? Alphabetisch? Hard- und Softcover getrennt? Nach Größe? Nach Inhalt? Nach Farbe?

Ich finde es hochspannend, in fremde Bücherregale zu schnuppern und zu sehen, wie andere sich organisieren ;-)

SaschaSalamander 26.01.2010, 20.02 | (5/1) Kommentare (RSS) | PL

Totengleich

french_totengleich_150_1.jpgDer Roman >Grabesgrün<, Erstlingswerk, der jungen Autorin Tana French, war auf Anhieb ein Erfolg, und auch mir hatte das Buch recht gefallen. Den Hype konnte ich nicht ganz nachvollziehen, doch es war recht nett und ließ mich auf die Fortsetzung freuen. Wobei, Fortsetzung? Ich möchte anmerken, dass die beiden Romane zwar eine Protagonistin teilen, ein Roman ohne den anderen jedoch problemlos verständlich ist. Zwar gibt es Querverweise, aber die Lektüre des ersten Bandes ist nicht erforderlich, weil es zwei eigenständige Bücher sind.

In "Totengleich" geht es nun um die Polizistin Cassie Maddox, welche im ersten Band die zweite Protagonistin neben dem Hauptcharakter darstellte. Man erfährt mehr über ihre frühere Arbeit als Undercover. Und nun holt die Vergangenheit sie ein: eine Tote wird gefunden, ihr Aussehen gleicht der Frau, die sie als Undercover  unter dem Namen Lexie spielte. Sogar die Ausweispapiere lauten auf den alten Namen, und es gibt zu viele Parallelen, als dass all dies nur ein seltsamer Zufall sein könnte. Also beschließt man, Cassie erneut in ihre alte Rolle schlüpfen zu lassen und auf diese Weise den Mörder der Frau ausfindig zu machen. Als Lexie begibt sie sich nun in die WG einiger Studenten. Anfangs nur ein Job, wird es für sie immer mehr zu einem zweiten Leben, welches sie genießt. Die Studenten werden ihre Freunde, und immer mehr zieht deren Lebensweise sie in ihren Bann. Freund oder Feind? Job oder doch Lebenseinstellung? Cassie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Aufgabe und ihren neuen Freunden. Doch dadurch begibt sie sich in große Gefahr, denn noch ist der Mörder nicht gefasst ...

Das Buch hat mich beim Lesen recht begeistert, und nachdem ich die Rezension einige Wochen nach dem Lesen schreibe, habe ich einiges bereits wieder vergessen. Dies zeugt davon, dass die Handlung fast nebensächlich war. Aber zurückgeblieben ist ein angenehmes Gefühl, und das hat das Hören von "Totengleich" für mich zu etwas Besonderem gemacht, zwar kein Meisterwerk, aber doch ein herausragendes Stück Literatur, das sich in seiner atmosphärischen Dichte von vielen anderen des Genres abhebt.

Eigentlich ist dieses Buch ja ein Krimi bzw Thriller, doch es war keine haarsträubende Spannung, es gab keinen Grusel oder einen Knalleffekt getreu dem Motto "und der Mörder ist ... tadaaaaaa". Eher ein unterschwelliges Gefühl von Bedrohung, ein banges Gefühl im Magen, das man ebenso wie die Protagonistin ignorierte, weil man als Leser / Hörer selbst die Freunde zu mögen beginnt und nicht will, dass einer von ihnen etwas Böses getan haben könnte. Alle Charaktere mit ihren schrulligen Eigenschaften wuchsen mir ans Herz, und fast wünschte ich mir, ich könnte ein Teil dieser WG (ja fast schon Kommune) sein, in einer solchen Harmonie und Freiheit leben wie diese Jugendlichen. Vor allem der lässige Erzählstil in der Ich-Form ermöglicht ein Eintauchen in das Geschehen. Tana French hat die Möglichkeiten dieses Stilmittels gekonnt genutzt.

Die einzelnen Figuren des Buches werden sehr schön beschrieben, die Autorin nimmt sich ausreichend Zeit, die Stimmung auf dem Anwesen von Whitethorn House sowie die Besonderheiten jedes Einzelnen der vier Freunde zu beschreiben. Nach und nach lernt "Lexie" zusammen mit dem Leser die Details des Hauses und der Personen kennen, und mit der Zeit entsteht ein immer deutlicheres Bild von dem, was der toten Frau wohl zugestoßen sein könnte.

Während der erste Roman lediglich "nett" und "solide" war, ist der zweite für mich schon etwas Besonderes gewesen. Er erschaffte eine subtile Spannung, die vor allem den Freunden psychologischer Krimis Freude bereiten wird. Liebhaber von actionreichen Szenen und dramatischen Effekten werden sich mit "Totengleich" wohl eher langweilen. Aber Liebhaber der stilleren Töne werden voll auf ihre Kosten kommen und finden in Tana French eine weitere Lieblingsautorin ...

SaschaSalamander 18.01.2010, 17.01 | (0/0) Kommentare | PL

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