SaschaSalamander

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Rohkost und Mehr

Victoria Boutenko, bekannte Rohköstlerin veröffentlichte nun ihr neues Buch ROHKOST UND MEHR. Sie gilt als Erfinderin der Grünen Smoothies und hat viele Jahre mit 100prozentiger Rohkost gelebt und dies auch begeistert geteilt. 

In ihrem neuen Buch nun rudert sie zurück und gesteht sich ein, dass sie einige Fehler begangen hat in ihrer Ernährung. Es mag sein, dass rohe Lebensmittel einen höheren Nährwert haben als gekochte. Doch es darf nicht übersehen werden, dass so manches gekochte Produkt gesünder und nahrhafter ist als so manche rohe Nahrung.Sie hält es inzwischen für sinnvoll und notwendig, einige gekochten Gemüse und Hülsenfrüchte in die Ernährung zu integrieren. 

Sie spricht offen von Heißhungerattacken, Mangelerscheinungen und deren Folgen. Was mir dabei gefällt: sie rechtfertigt sich nicht, und sie banalisiert auch nicht. Sondern sie steht aufrecht, blickt dem Leser in die Augen und sagt ganz klar, dass sie sich geirrt hat und nun einen etwas anderen Weg geht. Ich mag Menschen, die sich die Fehler offen eingestehen und sich davon aber nicht unterkriegen lassen, das macht die Autorin für mich sympathisch und ihr aktuelles Buch umso glaubwürdiger.

Ihr Augenmerk bei der bisher fehlerhaften Ernährung liegt dabei vor allem auf Omega 3. Viele Probleme führt sie darauf zurück, dass das Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 nicht ausgewogen war. Besonders Nüsse lassen den Omega 6 Wert in enorme Höhen schnellen, sodass dies zu einem Ungleichgewicht und auch zu Mangel führen kann. Sie zeigt auf einer mehrseitigen Tabelle das Verhältnis beider Werte in typischen Rohkost-Zutaten auf, was sehr aufschlussreich ist und sich im Grunde recht leicht beheben lässt, wenn man darum weiß und darauf achtet.

Auch Elaina Love und Chad Sarno kommen zu Wort. Elaina Love schreibt, dass sie Rohkost inzwischen sehr gut als Reinigung erachtet, aber von einer dogmatischen, absoluten Schiene abgekommen ist. Sie gibt zu, dass der Körper je nach Jahreszeit und Zyklus (v.a. bei Frauen) unterschiedliche Bedürfnisse hat und ein Mensch mit Fleisch oder Gekochtem unter Umständen gesünder leben kann als mit Rohkost. Was für sie selbst das Beste sein mag, muss nicht auf andere Personen übertragen werden. 

Chad Sarno schreibt von seinem Paradigmenwechsel. Jedoch ist er sich hinsichtlich der veganen Ernährung treu geblieben, auch wenn nun Bohnen, Brokkoli und gekochtes Getreide wie Quinoa seinen Speiseplan bereichern. Er sieht das Problem vor allem in den denaturierten Speisen der Industrie und plädiert für eine gesunde, ausgewogene Kost, die nicht von Nüssen und Ölen dominiert ist. Reine Rohkost sieht er ebenso wie Elaine Love nur noch als vorübergehende Ernährung zum Zweck der Reinigung und Entgiftung. 

Ein Drittel des Buches besteht aus sachlichen Informationen und den Gedanken der drei Autoren zu diesem Thema, zwei Drittel sind gefüllt mit Rezepten. Vorspeisen, Salate, Suppen, Brote, Süßspeisen, sie decken dabei alle Bereiche der täglichen Ernährung ab. Und, ungewöhnlich für ein Buch dreier ursprünglicher Rohkost-Pioniere, es sind auch einige Rezepte mit gekochten Zutaten darin enthalten.

Meine Gedanken zu den Ausführungen der Autoren: ich bin kein Ernährungsexperte, aber was sie schreiben, klingt für mich nachvollziehbar und vor allem gesund. Was mich bisher an Rohkost störte (zu viele Nüsse und Öle, Weglassen von Getreide und gekochtem Gemüse) wird hier nun aufgehoben und ergänzt. Ob es richtig ist, will ich mir als Laie nicht anmaßen zu beurteilen, ist sich die Fachwelt selbst doch uneins darüber. Jedoch sage ich ganz direkt, dass das hier Beschriebene das ist, womit ich mich schon lange am wohlsten fühle: natürliche Produkte ohne künstliche Industrie, größtenteils roh aber auch mit gekochten Anteilen pflanzlicher Nahrung. 

Mit diesem Buch fühle ich mich bestätigt. Und ich erweitere meinen Speiseplan trotzdem gelegentlich um Industrieprodukte wie Tacos, Sojapudding, Kaffee, Tofu oder Schokolade und koche mir mehrfach die Woche etwas. Ich will nämlich Spaß am Essen haben. Und möchte ich mich sozial nicht völlig ins Abseits schießen. Ich freue mich daher, dass die Autoren auch hier offen zugeben, dass sie das ebenso sehen. Ich ziehe meinen Hut davor, dass die drei nicht steif auf ihrer einmal gefassten Meinung beharren sondern bereit sind ihre Position zu ändern.

Meine Gedanken zu den Rezepten: schwer zu sagen, denn ich habe bisher kein Rohkostbuch mit Rezepten gelesen. Für Einsteiger sind die meisten Rezepte sicher nicht geeignet, denn obwohl ich bereits vielfältig und "exotisch" einkaufe, finde ich darin sehr viele Zutaten, von denen ich noch nie zuvor im Leben gehört habe und wo ich nicht einmal wüsste, in welcher Ecke des Biomarktes ich sie suchen muss, falls sie dort überhaupt erhältlich sind. Auch ist nicht erwähnt, ob man sie ersetzen kann, ob statt einem "Fuji-Apfel" (?!?) auch ein ganz normaler 0815 Billigapfel verwendet werden darf. Mit Chiasamen, Pak-Choi, Hanföl, Seetang, Dattelpaste und einigen anderen Dingen komme ich ja noch klar, aber wo zur Hölle kriege ich Lakanto-Zucker, Rotalgenflocken, Bragg-Gewürz, Yaconwurzel-Sirup, Mizuna, Sarepta-Senf, Psylliumschalen-Pulver, Irisch-Moos-Paste und Sojalecithin? 

Viele der Rezepte schrecken Einsteiger gewaltig ab. Aber ich gebe zu, mich machen sie auch neugierig. Manche (vor allem die von Chad) sind recht aufwändig mit Dörren und tagelangem Einweichen, die ignoriere ich momentan einfach. Aber sehr viele Rezepte sind schlicht und erfordern lediglich frisches Grünzeug, vielleicht noch einen Mixer. Um alles aus diesem Buch nachzumachen, muss man vermutlich beinahe selbst schon ein Rohkost-Experte sein, aber auch für Interessierte lassen sich einige interessanten Ideen herauspicken für Smoothies, Suppen aus dem Vitamix oder Cremes, Pasten und leckere Hauptgerichte. 

Insgesamt ein aufrichtiges Buch, das mir sehr gefällt. Vor allem deshalb, weil die AutorInnen sich Fehler eingestehen und ohne Scham über die gesundheitlichen und sozialen Probleme berichtet, die Rohkost mit sich bringen kann, ihr neuer Weg klingt wesentlich vernünftiger. Wer sich gesund aber trotz Rohkost ausgewogen ernähren möchte, findet hier viele wichtigen Informationen und Inspirationen. 

Wie immer gilt: eine Ernährungsweise lässt sich nicht auf alle Menschen übertragen, jeder Körper hat individuelle Bedürfnisse. Man sollte keine Ernährungsform als unumstößlich oder perfekt erachten, sondern immer wieder auf die Signale des Körpers eingehen, auch wenn man von seiner momentanen Futter-Philosophie überzeugt ist. Danke, Frau Boutenko :-)

SaschaSalamander 16.07.2014, 08.42 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 28

GELESEN / GEHÖRT
Lady Bedfort 49 - Die Weisheit d Cicero
Lady Bedfort 50 - Das Grauen im Nachtexpress 01
Lady Bedfort 51- Das Grauem in Nachtexpress 02
Lady Bedfort 74 - Die Leiche aus dem Mittelalter
Gruselkabinett 1-5
Amadeus 08 - Sukkubus
Kein Fleisch macht glücklich (A Grabolle)
Air Koi (K Nanajima)
Nicht einschlafen (S Fitzek)


GESEHEN
Shallow Ground
Descent


NEUZUGÄNGE
Infernal (G Iles)
Lady Bedfort 74 - Die Leiche aus dem Mittelalter

SaschaSalamander 13.07.2014, 20.05 | (0/0) Kommentare | PL

Eröffnung von Tante Käthes Wirtschaftswunder

Eigentlich hatte ich gestern etwas anderes vor. Dann ist meine komplette Urlaubsplanung für zwei Wochen ins Wasser gefallen. Mir war zum Heulen zumute, ich hatte mich so lange darauf gefreut! Aber ein Salamander liegt nicht heulend im Bett, sondern er macht das Beste draus! Es wird ein toller Urlaub! Weil ICH das so will! Und einleiten sollte das nun die Eröffnung von >Tante Käthes Wirtschaftswunder<. Ich hatte mir nicht zuviel versprochen, meine Laune stieg zusehends, und am Ende war ich richtig begeistert.

Aufmerksam wurde ich darauf über unzählige Beiträge auf >Facebook<, in den >Nürnberger Nachrichten<, bei >Frau Jupiter<, und vielen weiteren Berichten. Da hatten Tante Käthe und viele Fans und Freunde super Vorarbeit geleistet, man konnte gar nicht übersehen, dass hier ein Restaurant mit tollem Konzept eröffnet. 

Das Café Klatsch war ein beliebter Treffpunkt, leider durfte ich es nie mehr kennenlernen. Ich weiß nur, dass viele wegen der Schließung enttäuscht waren, und umso größer die Begeisterung, als nun die Tante Käthe eröffnen dort eröffnen sollte. Julia, Harald und Jakob aus dem >Mops von Gostenhof< haben ihre Erfahrung genutzt und Freunden der vegetarisch-veganen Küche eine neue Anlaufstelle geboten. 

So, jetzt aber genug der Vorrede! 





Wie man auf dem Bild sieht, waren die Arbeiten noch in vollem Gange, heute wurden scheinbar die Schilder geliefert und auch sofort befestigt, hier und da eine Leiter oder Werkzeug. Genau so, wie es sich bei einer Eröffnung gehört, ich liebe es, wenn noch nicht alles fertig ist und man noch sieht, wo die Leute was gewerkelt haben :-)

Um 16 Uhr ging es los. Als wir gegen 17 Uhr ankamen, waren bereits alle Tische im Biergarten belegt. Wir wären beinahe enttäuscht umgekehrt, als eine der Bedienungen uns anbot einen weiteren Tisch aufzustellen. Danke! Und auch die späteren Gäste fanden alle irgendwie ein Plätzchen. Ich weiß nicht, wie man das anstellte, aber obwohl es überlaufen war, musste niemand von dannen ziehen. Eine Location "bigger on the inside", irre wieviele Leute hier Platz fanden! 

Eindrücke vom Inneren des Cafés. Es gibt dort viel zu entdecken, die Einrichtung ist retro und originell, herrlich schräge Tapten, alte Möbel, Deko und eine Theke dekoriert mit alter Werbung aus Omas Zeiten. Aber weil zur Einweihung natürlich ständig etwas los war, habe ich heute nicht so viele Fotos gemacht. Ist mir immer unangenehm, ständig mit der Kamera in der Hand zwischen den Leuten ;-)

Im >Gassenzauber< erhält man tolle Einblicke, seht Euch das auf jeden Fall an!





Ab 18 Uhr sollte gegrillt werden. Davor wollten wir uns aber noch Kaffee und Kuchen gönnen. Für Schatz dazu seinen geliebten Chai Latte, für mich wie üblich Mate-Limo, diesmal von Flora Power.Und zur Eröffnung ein Gläschen Sekt-Limo, herzlichen Dank :-) 

Die Sekt-Limo mit Beeren, Eiswürfeln und Blättern (Minze?), ein echter Blickfang und absolut lecker. Der Brownie saftig und schokoladig. Und für mich ein Streuselkuchen, mein erster seit einer gefühlten Ewigkeit, denn obwohl es so simpel ist, die Butter einfach mit Margarine zu ersetzen bekommt man den leider fast nie vegan zu kaufen. Meine Freude war groß!





Die Speisekarte ist sehr vielversprechend. Tante Käthe ist nicht einfach nur ein Café mit heißen Getränken und Kuchen. Man setzt sich einfach über gängige Klischees hinweg und präsentiert einen eigenen Stil, einfach mal ein ganz anderes Konzept. Mir imponiert die Vielfalt hier, der retro-Style in der Einrichtung, zugleich die schummrige Atmosphäre einer Kellerkneipe. Vegetarier und Veganer finden eine riesige Auswahl, die aber auch Normalköstler überzeugen und begeistern wird. Zu Gast waren bei der Eröffnung junge Studenten, ältere Herrschaften, Paare mittleren Alters, Mütter mit Kind und auch große Familien. Es ist einfach ein toller Mix! Und die Livemusik der Band >die japanische Clubjacke< zeigt, dass retro-Tapeten, Biergarten, Haute Cuisine, Kultkneipe und Elektromusik gar nicht so weit auseinanderliegen ;-)

Für mich ist die Tante Käthe immer einen Besuch wert:

Zum Frühstück. Eine Auswahl auf zwei Seiten, und fünf davon kommen komplett ohne Tier aus, wow! Ich wüsste gar nicht, was ich zuerst kosten soll demnächst! Die asiatischen Wan Tan, das fruchtige Müsli, das kleine herzhafte, das süße oder das große hausgemachte? die Preise liegen hier zwischen 4,90 und 8,90 Euro inclusive einem Heißgetränk. 

Nachmittags mit Freundinnen auf Kaffee und Kuchen. Es gibt eine Auswahl veganes Gebäck und Heißgetränke, demnächst zur Schließung der Schaffensschwestern ja eine große Lücke, die ich bisher nur im >Chimney Cake Corner< geschlossen fand. Chai Latte, Cappucino, Kaffee, Kaffee Latte, auf Wunsch alles auch mit Sojamilch, ein Traum! Seit ich vegan lebe, weiß ich es auswärts viel mehr zu schätzen, wenn die Gastgeber Sojamilch anbieten. Klar kann ich das daheim auch trinken, aber liebevoll dekoriert, mit ´nem Keks daneben und einem Lächeln serviert, das ist einfach unbezahlbar! Kostet aber natürlich trotzdem einen niedrigen Preis zwischen zwei und drei Euro ;-) Und wer mag kann auch eine Limo trinken, Bio-Produkte aus der Region, saisonal passend, aktuell zum Beispiel Schlehe, Holunder oder Rhabarber.

Oder mit Freunden zum Essen auszugehen. Ein Turm aus Zucchini, Aubergine, Paprika, Zwiebel im Ciabatta mit Pesto, Süßkartoffelspalten und Chilidip. Buchweizenwraps gefüllt mit Spinat, Avocado, Paprika, Bohnencreme, Petersilien-Pesto auf Sprossen. Geeiste Joghurt-Gurkensuppe. Gefüllte Karotte mit Quinoa und Roter-Bete-Blaubeer-Creme. Und einiges mehr. Die veganen Kreationen extra markiert. Die Speisen klingen ziemlich abgefahren und fast schon ein wenig schicki-micki, aber durch die gesamte Atmosphäre und Einrichtung kommt dieser Gedanke gar nicht erst auf. Die günstigen Preise von vier bis elf Euro sind fair. 

Oder zum Abschluss mit Kumpels gepflegt etwas trinken. Leckere Whiskey-Sorten, da schlägt das Kenner- und Genießerherz höher, Schatz juchzte auf als er das sah! Ziemlich feine Tröpfchen wie Highland Park oder Laphroig, Oban und Lagavulin. Und damit auch der Laie weiß, was er bestellt, ist alles genau beschrieben, man bekommt richtig Lust darauf. Tip: ich würde nie einen Whiskey trinken ohne ein Stückchen Schokolade, geschmacklich abgestimmt auf den Geschmack des jeweiligen "Aqua Vitae" ;-)

Und was ich jetzt schreibe, darf ich hier in Nürnberg gar nicht erzählen *flüstermodus on*. Ich komme ja eigentlich aus Oberfranken. Franken ist berühmt für seine Brauereidichte und das tolle Bier. Nürnberg hat auch tolles Bier, überhaupt die Region Mittelfranken. Trotzdem, als Oberfranke bin ich extremst verwöhnt und habe gelegentlich mein Kulmbacher, Scherdel, Meinels und Co vermisst. Das wäre Klagen auf hohem Niveau. Aber jetzt darf ich endlich. Denn die Betreiber vom Mops stammen aus der Hofer Ecke und haben nun Meinels Bier zu Tante Käthe gebracht! Elch-Bier und Perlenschatz mit 5,4 %. 

Beschreibung der Getränkekarte gefällig? Fränkisches Malz aus ökologischem Anbau und gehopft mit aromatischem Öko-"Perlen"-Hopfen, bernsteinfarben, samtig. Schmeckt nach gemähten Wiesen, duftet nach Kräutern und Karamell. Malz küsst Hopfen.

Als Nürnberger Lokalpatriot müsste ich ja eigentlich in die Altstadtbrauerei, aber so ganz kann ich meine Wurzeln nicht ablegen und werde Freunde von auswärts nun auch öfter mal zur Käthe entführen. Dieses Jahr hatte man bereits den >Hofer Schlappentag< hier gefeiert, und nächstes Mal werde ich dabeisein, da kann kein Erlangener Berg mithalten, wenn die Hofer ihrSchlappenbier brauen! *flüstermodus off*

So, genug geschwärmt von dem vielfältigen Angebot. Wird Zeit, dass wir zum Grillen kommen ;-)



Klasse: keine Wheaty Ersatzwürstchen aus Seitan. Kein Taifun-Tofu anstelle von Bratwurst. Sondern eigene Kreationen, die nichts vermissen lassen. 

Für Pflanzis statt Tomate-Mozarella zwei Spieße mit Gemüse und Tofu. Alles frisch vom Grilmeister Viktor serviert. Wenn jemand bei der Zubereitung so fröhlich strahlt, dann schmeckt es gleich doppelt lecker ;-)





Die Dips waren sehr originell, besonders Karotte war genial! Das Auberginenpürree war auch lecker, die Spieße genau richtig mariniert. Aber mein Favorit weit vor allen anderen: die Süßkartoffelpommes. Was für eine Arbeit in der Zubereitung, aber sooo lecker!

Wir aßen gemütlich, plauderten viel mit anderen, trafen bekannte Gesichter (klar, dass sich hier zur Feier des Tages die Veggi-Szene versammeln würde), ich hätte noch Stunden sitzen können. Nur zu gerne hätte ich der Musik gelauscht. >Japanische Clubjacke< nennt die Band sich, und ich war richtig neugierig. Aber der Himmel wurde immer dunkler, und mit der Vespa wollten wir gerne den Regen vermeiden. Flink ausgetrunken und losgefahren. 

Tja, leider zu spät. Von einer Sekunde zur anderen ging es los, es goss aus Eimern, das Wasser konnte gar nicht mehr so schnell in die Gullis fließen wie es niederprasselte, teils wurde Erde von den Wiesen auf die Straße geschwemmt, die Autos spritzten uns während der Fahrt von oben bis unten voll. Daheim angekommen waren wir nass. Im Sinne von "als wären wir in den Pool gesprungen", ich konnte JEDE Kleidung am Körper auswringen (will hier mal nicht ins Detail gehen). Hey, das war eine coole Fahrt, ein krönender Abschluss. Weil, ein bisschen Regen ist lame, aber RICHTIG nass werden und es auch noch genießen, DAS hat Charakter! 

Ich dachte nur an die anderen Gäste und die tolle Feier. Ich glaube, einigen werden wohl die Spieße vom Teller geschwommen sein, falls sie es nicht rechtzeitig ins Innere schafften. Und "bigger on the inside" hin oder her, ich glaube nicht, dass für jeden innen genügend Stehplätze waren. Wirklich schade, das tat mir leid. Trotzdem, die Gastgeber und Gäste hatten so viel Lässigkeit und Humor und gute Laune bewiesen, dass ich sicher bin, sie haben das irgendwie gemanaged, dass alle zufrieden waren :-)

Also, viel zu langer Rede kurzer Sinn: ein toller Einstieg in meinen Urlaub, eine super Eröffnung für Tante Käthe. Eine Location, die ich zu allen möglichen Anlässen noch ganz oft besuchen werde. Ich wünsche den Betreibern und dem Team einen tollen Start und immer volles Haus!

SaschaSalamander 12.07.2014, 13.58 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Zucchini-Spaghetti

Vor einiger Zeit stieß ich auf das Rezept für Zucchini-Spaghetti, es stammt ursprünglich von Attila Hildmann. Sein originales Rezept für >Spaghetti Carbonara< ist sehr lecker, ich habe es einmal probiert, aber mit Nussmus und Tofu bin ich immer sehr sparsam in meiner Küche. Daher ist Hildmann für mich generell eher Inspiration denn Vorbild. Also habe ich meine eigenen Zucchini-Spaghetti kreiert. Die Fotos sind dank der Beleuchtung leider nicht so toll geworden, hoffe sie machen Euch trotzdem Lust aufs Nach"kochen" ;-) 
Hier mein Rezept für 2 Portionen:

2 Zucchini
500 ml passierte Tomaten
1 Karotte
1 Zwiebel
4 Stängel Petersilie
1 Knoblauchzehe oder 1 EL Bärlauch
Barbecuesauce

Pro Teller eine Zucchini zu Spaghetti schneiden. Ich verwende den >Gefu Spiralschneider<. War anfangs skeptisch, ob die Investition sich lohnt, denn es ist ja egal, ob Karotten, Zucchini, Gurken, Rettich gestifelt oder in Spiralen sind. Aber inzwischen liebe ich dieses Werkzeug! Essen muss lecker aussehen, und grade für Beilage, Bento, Pfannengerichte oder Spaghetti ist das Ding ideal. Ich verwende ihn inzwischen mehrfach die Woche.



Dann die passierten Tomaten in eine Schüssel geben. Eine klein gewürfelte Karotte, ein klein gewürfelte Zwiebel, in Stückchen geschnittene Petersilie, Knoblauch dazugeben, alles gut verrühren. Dann je nach gewünschter Schärfe mit Barbecuesauce abschmecken, um der Sauce eine würzig-rauchige Note zu verpassen. 





Mit frischen Kräutern servieren, nach Wunsch mit Käse, Wilmersburger oder Hefeflocken bestreuen. Et voilá, gut Hunger :-)



Anregungen:

statt Knoblauch verwende ich gerne Bärlauch. Schmeckt ähnlich, aber man riecht am nächsten Tag nicht aus allen Poren. Kollegen und Freunde danken dafür ;-)

Man kann natürlich selbst Tomaten in den Mixer werfen, das ist am gesündesten. Ich verwende aber gerne die Flaschen der Drogerie DM, Hausmarke Alnature, das schmeckt sehr frisch und ist relativ günstig. 

Ich nehme Barbecuesauce, um einen rauchigen Geschmack zu erzeugen. Es gibt bei Vegan Wonderland >Liquid Smoke< zu kaufen, den habe ich noch nicht getestet, aber klingt prima, werde ich mir vielleicht bald einmal holen und dann berichten.

Im Sommer esse ich dieses Gericht gerne als Rohkost. Aber wenn es draußen recht frisch ist oder mir nach Wärme ist, dann kann man die Sauce natürlich auch erhitzen. Vielleicht mit ein paar >scharf gebratenen Würfelchen Räuchertofu< obenauf garnieren, die knuspern so lecker und unterstreichen den rauchigen Geschmack.

Auch sehr lecker war kürzlich folgende Sauce: Eine Dose Kokosmilch im Topf erhitzen, 4 gehäufte EL Erdnusscreme dazugeben, gemeinsam aufkochen. 

Rohe Zucchini haben einen leichten, unaufdringlichen Eigengeschmack. Daher nehmen sie den Geschmack der restlichen Zutaten dankbar auf. Man sollte beim Würzen der Sauce also ruhig etwas großzügiger mit Gewürzen und Schärfe sein, weil sich das dann in Kombination relativiert. 

Nicht jeder hat einen Spiralschneider. Aber die meisten Küchenreiben haben auch eine Julienne-Funktion, das funktioniert genauso gut. Ist halt nicht spiralförmig und lang, trotzdem kriegt man gute kurze Spaghetti damit hin ;-)

SaschaSalamander 10.07.2014, 08.43 | (0/0) Kommentare | PL

In Teufels veganer Küche

Ui, was für ein Glücksgriff! Kürzlich bei Amazon gratis, habe ich sofort zugegriffen: >IN TEUFELS VEGANER KÜCHE< von "Vegan Challenger". Die Autorin ernährt sich seit 2012 vegan und schreibt Rezepte und Ideen im Blog. 

Ich erwartete ein simples Büchlein, wie es eben typisch für viele Indies in Eigenregie ist, voller Tippfehler und mit wenig appetitlichen Fotos, dafür aber jeder Menge Rechtschreibfehlern. Aber vielleicht könnte ich ja doch zwei, drei Rezepte umsetzen, geschenkt ist geschenkt. Was ich dann allerdings sah, hat mich verblüfft, da hat jemand wirklich tolle Arbeit geleistet!

Die Fotos sehen prima aus. Man merkt, dass es kein Profi ist, aber mich stören die aufgehübschten Bilder in Profi-Kochbüchern sowieso, denn das kann ich niemals nachmachen, das ist entmutigend. Trotzdem hat der Autor sich große Mühe gegeben beim Anrichten und Fotografieren. Mit wenigen Handgriffen wurden die Gerichte aufgewertet und dekoriert, sodass es richtig Appettit macht und trotzdem realistisch bleibt, sodass man Lust bekommt, es gleichzutun.

Die Zutaten sind für ein veganes Kochbuch recht simpel, das ist ideal für Einsteiger oder die schnelle Küche. Ohne große Vorbereitung, ohne aufwändiges Suchen in zig verschiedenen Biomärkten, fast alle Zutaten hat man als Pflanzenköstler zu Hause oder weiß sie ohne Umstände zu beschaffen. 

Die Zubereitung geht schnell und einfach. Man sollte dafür einen Mixer im Haus haben. Da der Autor selbst einen ESGE-Zauberstab nutzt, genügt also ein guter Pürierstab oder ein günstiger Mixer Marke Mr Magic, auch hierfür einen Pluspunkt, weil es nicht haufenweise teure Küchengeräte braucht, die eh nur der Profi daheim hat. 

Neben den Rezepten finden sich auch Tipps fürs freie Gestalten. Deswegen schreibt er statt "Banane" oder "Erdbeeren" manchmal einfach nur "Obst". Was eben zu Hause ist, worauf man Appetit hat. Finde ich klasse! So, dass Küchenfeen kreativ werden können, Anfänger aber immer noch genügend Sicherheit haben, das Rezept genau zu befolgen, diese Mischung ist sehr gut gelungen und soll mir für meine Rezepte hier ein Vorbild sein (weil ich vor lauter Freestyle gerne mal die Mengenangaben vergesse). 

Ebenfalls ein Plus: die Mengenangaben sind für eine Person. Wer mag, kann jederzeit hochrechnen. Das ist leichter als Rezepte für vier Personen, die man dann erst umständlich runterrechnen muss. 

Und im Anschluss an jedes Rezept folgt entweder ein Tip, eine Info oder eine kurze Anekdote. Das lockert den sachlichen Stil sehr schön auf, macht das Buch persönlich, so als würde man sich mit dem Kumpel über die Lieblingsrezepte unterhalten. Gefällt mir sehr. 

Das Beste sind aber die Rezepte selbst. Manche davon sind entdeckte Schätze, an die ich mich gerne zurückerinnere. Mensch, ich habe früher so oft Grießsuppe gegessen, wie konnte ich das vergessen? Champignoncremesuppe, die sollte ich auch mal wieder machen! Und andere tolle Ideen, die mächtig was hermachen, etwa die Rote-Bete-Türmchen auf dem Cover oder das hübsch dekorierte Eis, lecker geschichtete Auberginen-Lasagne und viele Anregungen mehr. 

Über die Hälfte der Rezepte habe ich mir abgetippt und auf meinen To Do Stapel gelegt, wenn ich statt Eigenkreation mal wieder Rezepte zubereiten möchte. Auch, wenn ich noch keines davon nachgekocht habe - anhand der Rezepte und weil ich ähnliche Dinge schon selbst oft zubereitet habe ist mir klar, dass sie auf jeden Fall gelingen werden und köstlich schmecken. Es wurde hier nicht das vegane Rad neu erfunden. Und gerade DAS macht es für mich so sympathisch. Es könnten Rezepte aus meiner Küche sein, wie ich sie Freunden vorsetze. Und das werde ich demnächst tun, mit Baba Ganoush und dem Bananen-Erdnuss-Eis werde ich anfangen ;-)

Das Lektorat ist okay. Dafür, dass es BoD ist und von einem privaten Blog stammt, hatte ich etwas anderes erwartet. Aber da hat man sich wirklich Mühe gegeben. Ich habe nicht alles exakt gelesen, als würde ich es korrigieren, sondern flink die Rezepte überflogen. Aber dabei fiel mir kein nennenswerter Fehler ins Auge, den ich bemängeln könnte (und das will wirklich was heißen, denn ich finde immer Fehler, auch ohne es darauf anzulegen).

Hut ab, ein tolles Projekt! Und auch, wenn das Buch inzwischen 2,99 Euro kostet - ich finde es unterstützenswert und das Geld auf jeden Fall gerechtfertigt. Greift zu ;-)

SaschaSalamander 08.07.2014, 08.39 | (0/0) Kommentare | PL

Enigmatis - Die Seelen von Maple Creek

Ein Spiel von BigFish. Gab es kürzlich bei einer Aktion von Amazon als Gratis App. Big Fish ist für mich Garant für qualitativ gute simple Unterhaltungsspiele, also habe ich sofort zugegriffen. Was für ein Glück!

Handlung: die Protagonistin / der Protagonist erwacht in Maple Creek, kann sich nicht mehr erinnern. Es stellt sich heraus, dass es ein vermisstes Mädchen zu finden gilt. Mehrere Personen tauchen auf, verschwinden, geben Hinweise, wie hängen sie mit dem Fall zusammen? Und was hat es mit weiteren verschwundenen Personen in diesem verschlafenen Dörfchen auf sich? Wer oder was steckt hinter dem Grauen, das Maple Creek heimgesucht hat?

Das Spiel lebt vor allem von den Wimmelbildern, hat jedoch zusätzlich unterschiedliche Puzzle und Rätsel integriert. Ähnlich einem Adventure muss man auch Gegenstände des Inventars kombinieren oder an Gegenständen auf dem Bildschirm anwenden. Es gilt Personen anzusprechen, Hinweise zu finden und auch die einzelnen Beweise zu kombinieren, sodass sich die richtigen Schlussfolgerungen ergeben. 

Von der Schwierigkeit her ist es natürlich nicht mit einem regulären Krimi-Adventure oder Horrorgame vergleichbar, aber gerade für Gelegenheitsspieler ist es genau richtig: man kann einen Anfänger- und Fortgeschrittenenmodus einstellen. Für Anfänger (oder einfach nur entspanntes Spiel) gilt keine Zeitbegrenzung, laden Hinweise schneller auf und werden auch Tipps in Form von Dialogen und Text angezeigt, im fortgeschrittenen Modus ist das etwas schwieriger aber noch immer gut lösbar, für erfahrene Spieler kaum eine Herausforderung. Der Spieler wird geführt, sodass lange erfolglose Suchaktionen nicht vorkommen, auch die Dialoge sind vorgegeben und können vom Spieler lediglich verfolgt werden, ein Eingreifen ist nicht möglich.

Was für mich den Reiz ausmacht ist weniger das Knobeln und Wimmeln als vielmehr der geführte Storymodus, wie in diesem Genre typisch eine Art interaktiver Film. Doch, die Effekte sind für ein Wimmelbild dieser Art sehr nett gemacht. Man betritt einen dunklen Keller, das Licht flackert und fällt aus, im letzten Moment erkennt man etwas oder jemanden vor sich. Ein Gegner? Ein Tier? Ein Mensch? Eine Leiche? Kein Licht, keine Taschenlampe, man muss wieder die Treppe hinauf und weiterforschen, die Spannung immer im Nacken. Vor den Fenstern huschen Schatten, manchmal hört man hinter sich Schritte. Es ist zwar nicht ausreichend, um für schlaflose Nächte zu sorgen, aber alleine im Dunkeln ist es doch angenehm gruslig, genau richtig. 

Die gelegentlichen Videosequenzen sind recht schlicht, für ein Wimmelbild jedoch sehr gut animiert und sehr schön in die Handlung eingebunden. Sie sorgen für Abwechslung, treiben die Story voran und sind stellenweise auf angenehm harmlose Weise schaurig.

Anfangs findet man sich zwischen den einzelnen Bildern problemlos zurecht. Das letzte Drittel des Spieles allerdings beinhaltet dann doch sehr viele Schauplätze. Leider gibt es nicht die Möglichkeit, diese auf der Karte anzuwählen und dorthin zu teleportieren, man muss den kompletten Weg ablaufen. Was dazu führt, dass man sich teilweise über 10 oder mehr Bildschirme klicken muss, nur um einen Gegenstand zu holen und dann wieder den gleichen Weg zurückzugehen und ihn dort anzuwenden. Das empfand ich als ziemlich lästig, weil es statt spannenden Knobelns immer mehr aufwändiges Klicken wurde und irgendwann eher nervte als gefiel. Aber keine Sorge - sobald Ihr an diesem Punkt angekommen seid, ist das Spiel auch schon sogut wie vorbei, und die paar Klicks am Ende lohnen sich noch ;-)

Abgesehen davon hat mir MAPLE CREEK sehr gut gefallen. Spannend, abwechslungsreich, nicht allzu kompliziert aber mit einer netten Story versehen, der man direkt nach Feierabend oder müde vor dem Schlafengehen gut folgen kann. 

SaschaSalamander 07.07.2014, 08.49 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 27

GELESEN / GEHÖRT
Das Nebelhaus (E Berg)
Rohkost und mehr (V Boutenko)
Mindnapping 16 - Vier Köpfe (AudioNarchie)


GESEHEN
Modern Family Staffel 3
Dr Who Staffel 7
Bad Milo


NEUZUGÄNGE
Rohkost und mehr (V Boutenko)
Kühlfach zu vermieten (J Profijt)
600 Stunden aus Edwards Leben (C Lancaster)
Der Kinderdieb (Brom)
Der Funke des Chronos (T Finn)
Ender´s Game (O S Card)


SaschaSalamander 06.07.2014, 20.05 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Wochenmarkt

Habe ich schon erwähnt, wiesehr ich den Wochenmarkt liebe? Ja, habe ich, vermutlich viel zu oft. Also nochmal: ich liebe den Wochenmarkt! Heute mal ein Foto, wie das abends dann bei mir aussieht in der Küche. Naja, geschummelt. Ausnahmsweise am Samstag gepostet. Weil ich am Donnerstag leider kein Internet hatte ;-)

Nicht auf dem Bild: eine Nussecke. Nussecke oder Marmeladentaler, das gehört für mich inzwischen zum Donnerstag dazu, wenn Markttag ist. Und wenn ich das Teilchen gefuttert habe, freue ich mich bereits auf die kommende Woche ...



Auf dem Foto:

Erdbeeren. Für Schatz, vielleicht mit Milch und Zucker. Oder pur. Zu schade zum Verarbeiten.

Johannisbeeren. Für mich. Pur, ich liebe den vollen Geschmack. Bin am Überlegen, ob man sie eventuell mitsamt den grünen Stengeln dran versmoothifizieren kann oder ob man nur die Beeren essen sollte. Muss ich mal recherchieren ...

Blumenkohl. Bin letzte Woche auf den Geschmack gekommen: Karotten und Blumenkohl im Mixer raspeln, dazu ein Dressing, genialer Rohkostsalat!

Brokkoli. Daraus werde ich eine Sauce für Spaghetti machen. Wer braucht schon fixe Päckchen, wenn es frisch viel besser schmeckt? Warum ich Päckchen eklig finde? >Hier< ein interessanter Bericht, der einem so richtig den Appettit verdirbt, bäh. 

Zucchini. Im Spiralschneider zu Spaghetti verarbeitet. Kürzlich zum ersten Mal probiert, einfach genial. Einfach nur Zucchini spirellieren und dann eine geschmacksintensive Spaghettisauce dazu, zB Erdnuss oder Puttanesca oder Carbonara. 

Karotten. Kann man nie genug haben. Am liebsten mit getrockneten Aprikosen im Mixer zu einer orientalischen Cremesuppe verarbeitet. Aber auch pur zum Knabbern. Oder als knackige Einlage in die Sauce. Oder im Kuchen. Oder mit Apfel, Zucker, Zimt und einem Löffelchen Öl geraspelt. Gib mir Karotten, und ich bin glücklich!

Pflaumen. Hatte ich noch nie im Smoothie, wär mal ´ne Idee, wär mir aber zu teuer. Lieber pur, das ist ein ganz besonderer Genuss. 

Roggen-Vollkorn-Brot. Für Schatz, denn ich bin nicht so der Brotesser. Aber ein Scheibchen, garniert mit haufenweise Radieschen, Salat, Gurke, Tomate, da sag ich gelegentlich nicht nein. 

Tomaten. Kann man nie genug haben. Am liebsten als Sauce oder in Scheiben auf den Brotzeitteller. Neben Karotten etwas, das niemals im Haushalt fehlen darf.

Rucola. Könnte ich nen Smoothie draus machen. Hab aber grade Lust auf Brotzeit und werde das Brot damit meterdick belegen. 

Radieschen. Ebenfalls für den Brotzeitteller. Und zum Knabbern. Das Grünzeug wird smoothifiziert. 

Paprika. Ess ich am liebsten pur. Ist aber auch lecker auf dem Brotzeitteller oder als Gemüse in der Cremesuppe. Seit ich den Mixer habe, ist mein Suppenkonsum drastisch gestiegen. Habe heute in einem Buch von Boutenko gelesen, dass man Paprika auch in den Smoothie stecken kann, könnte ich auch mal testen. 

Roter Mangold. Ganz hinten rechts im Bild. Eiwei, was es nicht alles gibt. Sieht aus wie die Blätter von Roter Bete, ist aber Mangold. Schmeckt angeblich geschmacksintensiver als grüner Mangold. Ich bin gespannt. Vielleicht pack ich ihn in eine Lasagne, oder ich werf ihn in den Mixer. 

SaschaSalamander 05.07.2014, 08.41 | (0/0) Kommentare | PL

Back in the Jungle

So, da bin ich wieder! Der Techniker sollte zwischen 8 und 14 Uhr heute kommen, aber niemand kam. Nach dem zwei Monate dauernden Drama letztes Jahr hatten wir langsam doch ein wenig Panik. Aber dann, wenige Minuten vor zwei, plötzlich leuchtete wie von Geisterhand der Router, und wir waren wieder mittendrin als wäre nie etwas gewesen. Kurz darauf klingelte der Techniker. Er hatte draußen auf der Straße irgendwo an einem Kasten irgend einen Schalter umgelegt, und zack ging es wieder. Ließ sich ´ne Unterschrift geben, dass er da war, und schwupps war er wieder weg. 

Ach ja. Auf Mailen, Facebook und Co könnte ich gut verzichten. Es tut auch ganz gut zwischendurch, so eine Zwangspause ist schon okay. 

Aber was lästig ist, Beispiel: man möchte ein neues Restaurant testen. 
"Schatz, such mal bitte die Öffnungszeiten"
"A-hahaha, ohne Internet?"
"Na, dann ruf halt an"
"Und wie, ohne Telefon?"
(Anmerkung: wir sind Handyverächter, wohnen zudem im Funkloch)

Solche Dialoge hatten wir die letzten Tage recht oft. Erst, wenn ich mal ein paar Tage ohne Internet bin, merke ich, dass ich eigentlich nicht vom Mailen oder Surfen abhängig bin, sondern vom Wissen. Telefonnummern, Öffnungszeiten, Routenplanung, Rechtschreibung, Lexika, ich nutze das Web vor allem für die tägliche Recherche. Es macht mich kirre, wenn ich dem Gegenüber nicht sofort beweisen kann, dass es "Reflexion" heißt statt "Reflektion", aber ich habe eben keine 20 Lexika für Rechtschreibung, Herkunft, Synonyme, typische Fehler, Stil, Grammatik mehr im Schrank ... 

Früher hatte ich Lexika, Telefonbücher und jede Menge anderer Hilfsmittel. Wichtige Dinge wie Adressbuch und Co habe ich natürlich auch analog, aber alles, was tonnenweise Papier verschlingt und an Aktualität verliert, wurde irgendwann im Laufe von fünf Umzügen ausgemistet. Verständlicherweise. Und was will ich auch mit dem alten dreibändigen Schülerlexikon von 1995?

Aber jetzt bin ich ja wieder da. Morgen ein Foto, das ich eigentlich am Donnerstag hätte bloggen wollen. Und ab nächster Woche geht es wie gehabt weiter mit haufenweise Rezis. Euch erwartet ein interessantes Rezept und Rezensionen zu einem Krimi, einem Rohkost-Buch und einem Wimmel-Adventure. So, und jetzt hab ich frei. Wochenende. Mit Internet. Und Vespatour :-)

SaschaSalamander 04.07.2014, 19.03 | (0/0) Kommentare | PL

Elbenthal 03 - Die eisige Göttin

Mit DIE EISIGE GÖTTIN legt Ivo Pala uns nun den dritten Band der ELBENTHAL-SAGA vor. Die ersten beiden Teile >DIE HÜTERIN MIDGARDS< und >DER SCHWARZE PRINZ< habe ich hier im Blog bereits ausführlich und begeistert vorgestellt. Eine Inhaltsangabe zum Buch möchte ich nicht schreiben, denn es schließt nahtlos an den Cliffhanger des zweiten Buches an, sodass alles Weitere nur ein Spoiler wäre. Die Bücher hängen als eine fortlaufende Handlung zusammen, sodass ein anderes Lesen als in der korrekten Reihenfolge nicht möglich ist. Ich richte die Rezension also ausschließlich an die Leser der Vorgänger, alle anderen verweise ich auf Band 1 der Reihe. 

Auch möchte ich mich ungern wiederholen. Der actionreiche Schreibstil, die das Verweben von Technik und Tradition, die Tiefgründigkeit der nordischen Mythologie, die leichtgängige Sprache, der Autor bleibt sich selbst treu und greift in jeder Hinsicht so richtig in die Vollen. Was ich lobend hervorheben möchte: oft erkennt man an Mehrteilern, wie ein Autor den Stil im Laufe der Jahre des Schaffens änderte, die Bücher wirken abgehackt und teilweise nicht stimmig, daher lese ich nur sehr ungern Fortsetzungsromane. 

Inzwischen ist klar: Hier ist das nicht der Fall. Ivo Pala wusste von Beginn an, wohin die Reise seiner Helden gehen soll, er hatte ein durchgängiges Konzept, und alle Bücher sind "wie aus einem Guss", als hätte er sie binnen weniger Monate am Stück geschrieben, auch sein Stil und Vorgehen behält er bei. Jedes Zahnrädchen passt millimetergenau, es gibt im letzten Band viele Verweise auf den ersten, und rückblickend ergeben sehr viele Szenen des ersten Buches nun einen neuen Sinn. Es erfordert viel Vorarbeit und vor allem eine straffe Konsequenz, eine Saga auf diese Weise umzusetzen. Pala hat mit dieser Geschichte eine Welt geschaffen, die ihresgleichen sucht und definitiv zu den Favoriten des Genres gezählt werden darf. 

Auch freue ich mich, dass das Ende nicht in einem enttäuschenden Sumpf endet, in dem alles vermatscht wird, was bisher geschah (manchen Autoren merkt man an, dass sie endlich Schluss machen wollen). Vielmehr steigert sich die Handlung zum Ende hin, verdichtet sich immer mehr (was bereits im zweiten Band kaum möglich schien) und endet in einem der Serie würdigen Showdown, der seinesgleichen sucht. Einzig schade: ich hätte mir nach einem solch epischen Geschehen doch einen etwas längeren Ausklang gewünscht, um langsam mit den inzwischen liebgewonnenen Freunden etwas herunterzukommen und noch ein wenig bei ihnen zu verweilen, bevor es nach dem großen Knall alles vorbei ist. Das war mir doch etwas zu abrupt. 

Trotzdem - alle Fragen sind geklärt, nichts bleibt offen, und ich schließe die Reihe zufrieden und "satt" ab, ohne noch irgendwelchen Gedanken nachzuhängen, die mich nicht loslassen. Der Autor hat es geschafft, den Leser von der ersten zur letzten Seite an die Hand zu nehmen und ihn durch eine wilde Achterbahnfahrt durch Raum, Zeit, Welten, Gefühle und Äonen schicken. Puh, durchatmen, Luft holen, vorbei ... 

Ein Abschlussband, der die Fans der Reihe auf jeden Fall begeistert. Danke an den Autor für viele Stunden spannende Unterhaltung :-)

SaschaSalamander 04.07.2014, 09.14 | (0/0) Kommentare | PL

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