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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: Tip
Nürnberg für Neugierige
Ich kann das Buch schwer einordnen. Kein Reiseführer, keine Kurzgeschichten, sondern einfach ... ja, was? Kleine, kurze Plaudereien rund um Nürnberg. Der Autor erzählt dem Leser ein paar Dinge über die Stadt, die man sonst in den klassischen Führern nicht findet und die spannend zu wissen sind. Manches davon sehr nützlich und hilfreich, anderes belanglos aber witzig verpackt. Ein nettes Sammelsurium an Facts und Infotainment, dargebracht mit sympathischem Humor.
So erzählt er beispielesweise über den Johannisfriedhof, indem er beschreibt, wie man mit seinen Kindern einen spannenden Nachmittag dort verbringen kann und welche Gräber vor allem für die Kleinen aufregend sein könnten. Er beschreibt, wie man einen Kumpel auf die Ehe vorbereitet, indem man mit ihm schrittweise das Ehekarussell besichtigt. Erzählt, was man bei einer Hausschlachtung beachten sollte (keine Ahnung, wozu man das braucht, aber war mal interessant zu lesen). Besonders gelungen fand ich das Kapitel, in welchem er das Flirtverhalten der Nürnberger unter die Lupe nimmt. Habe es meinem Freund ("Zugereister") vorgetragen, der hat sich köstlich amüsiert und nur genickt bei jedem Satz. Witzig auch die Beschreibung des Männleinlaufens, erklärt für einen japanischen Touristen, der am Ende der ausschweifenden Erzählung aber garantiert schon längst wieder im Bus sitzt und gar nicht mehr zuhört.
"Nürnberg für Neugierige" ist für mich kein Buch, das man von vorne bis hinten durchliest. Sondern ich habe je nach Laune mal ein Kapitel herausgepickt, quer durcheinander gelesen, wessen Überschrift mich besonders reizte, sodass ich für viele Wochen Lesespaß daran hatte. Ein gemütlicher Genuss zwischendurch, eben so wie wir Franken sind: nur nichts überstürzen. Und, manche Kapitel sind sogar besonders schön zu lesen, wenn man sich vor Ort befindet. Auf den Johannisfriedhof und an den Ehebrunnen werde ich das Buch auf jeden Fall mitnehmen, um das Erzählte dann direkt vor Augen zu haben.
Der Preis ist ganz schön happig, aber trotzdem kann ich es empfehlen. Für Alteingesessene, die mal einen humorvollen Blick auf ihre Stadt möchten. Für Zugereiste, die ihre neue Heimat ein wenig genauer betrachten wollen. Für Touristen, die mal andere Dinge erfahren wollen als nur Jahreszahlen und trockene Fakten. Und für Leute wie mich, die schon ein paar Jahre dort leben und sich freuen, wenn sie immer wieder neue Details ihrer Lieblingsstadt entdecken.
SaschaSalamander 13.12.2010, 10.09 | (0/0) Kommentare | PL
Panik - Eine Pandemie wird gemacht
"Panik - eine Pandemie wird gemacht" ist ein SM-Thriller. Ein Wissenschaftler stirbt bei den Arbeiten an der Erforschung einer Erkrankung an Korallen. Ein Pharmaproduzent nimmt dies als perfekten Anlass, eine neue Pandemie auszurufen, nämlich die Korallenpest. Dadurch soll der Umsatz eines neuen Grippemittels erhöht werden. Auch die Medien sind in dieses Komplott eingespannt. Zahlungsmittel in dieser Konspiration ist nicht nur Geld, sondern auch sexuelle Dienstleistungen, die die Angestellte des Pharmakonzerns an dem Medienchef ausführt. Doch bald hat sie genug von diesem Spiel und will aussteigen. Dass es nicht nur um ein wenig Dominanz und Erotik ging, wird ihr jedoch schnell klar, als ihr Arbeitgeber Killer auf sie hetzt. Eine wilde Jagd durch Deutschland, Schweiz und Amerika beginnt, die eine riesige Palette an Abwechslung aus Erotik und Spannung für den Leser bereithält.
Als ich den Titel las, das Cover sah und dann auch noch den Klappentext mit dem Inhalt überflog, war ich extrem skeptisch. Das klang zu komplex, als diese beiden Themen zu verknüpfen. Entweder ein Thriller um Medizin und Verschwörung, oder aber ein BDSM-Roman. Was denn nun? Aber die Mischung ist wirklich hervorragend gelungen. Der erotische Teil überwiegt, und der Autor beweist, dass er nicht nur einen Stil beherrscht, sondern gekonnt verschiedene Möglichkeiten ausreizt. Rollenspiel (Wärter-Gefangener, Mechaniker-Kundin, Magd-Knecht, Kinderfrau-Zögling etc), bezahlte Session, Liebesspiel, heimliches Stelldichein, wilde Verführung, sanftes Locken. Die Orte könnten unterschiedlicher nicht sein von der Garage übers Hotelzimmer, einem Pool, im Club, in einem privaten Studio, einem Büro usw. Es werden recht viele Fetische bedient, sodass für jeden etwas dabei sein dürfte.
Und weil die Szenen so stark variieren, muss die Sprache natürlich auch abwechseln. Es wäre seltsam, wenn die bezahlte Domina denselben Tonfall anschlägt wie eine verliebte Ehefrau oder eine prüde Geschäftsfrau. So kommt es, dass es wirklich niemals langweilig wird und man sich auf jeder Seite fragt, welches ungewöhnliche Szenario wohl als nächstes kommen mag.
Gegen Ende dann zeigt sich, dass nicht nur der Sex abwechslungsreich und bunt ist, sondern auch die Handlung es ganz schön in sich hat. Denn auf einmal ist nichts mehr, wie es schien, und es stellt sich heraus, dass die Verschwörung größere Ausmaße hatte als angenommen. Kann man den vermeintlich Guten trauen? Sind die Opfer nun Täter und umgekehrt? Mit einem gelungenen Showdown wird der Roman beendet, und zurück bleibt der Gedanke, mit "Panik" wirklich einen sehr ungewöhnlichen Thriller gelesen zu haben, wie man ihn so schnell nicht wieder in die Finger bekommen wird.
SaschaSalamander 08.12.2010, 09.40 | (0/0) Kommentare | PL
Die Landkarte der Zeit
Die Handlung lässt sich am besten in den drei Abschnitten beschreiben, in welche das Buch auch gegliedert ist: im ersten Teil erfährt der Leser von einem jungen Adligen, der sich in eine Prostituierte verliebt. Doch leider befinden wir uns im Zeitalter von Jack the Ripper. Nach dem Verlust seiner großen Liebe will er nun seinem Leben ein Ende setzen, doch sein Cousin hat eine grandiose Idee: mittels einer Zeitreise zurück an den Tag des Geschehens und die grausige Tat verhindern!
Danach erfährt man, wie ein junges Mädchen ihres Lebens in diesem Jahrhundert leid ist. Sie will nicht nur braves Mädchen sein müssen, heiraten, Kinder kriegen, sie will Abenteuer. Da bietet es sich an, die neue Zeitreise zu testen, welche nun endlich möglich wurde dank der Firma "Zeitreisen Murray", und sie beschließt niemals in ihr Jahrhundert wiederzukehren.
Der dritte Teil ist der komplexeste, in welchem alle Handlungsfäden zusammenlaufen. Grob lässt er sich damit umreißen, dass ein Polizist ein Verbrechen klären will, welches mit Waffen aus der Zukunft verübt wurde. Dieser Teil beinhaltet vor allem ethische, philosophische, futuristische Inhalte und sprengt die Grenzen jeglichen Genres: Sci-Fi? Fantasy? Krimi? Viktorianischer Grusel? Abenteuer? Drama?
Soviel bereits zur Handlung, und im Grunde habe ich gar nichts gesagt. Denn obige Beschreibung ist lediglich ein Versuch, es zu umschreiben. Das, was tatsächlich geschieht, darf ich nicht schreiben, sonst würde ich nur spoilern. Nur soviel: in diesem Buch ist nichts, wie es scheint, und der Leser wird bis zur letzten Seit im Unklaren gelassen. Der olympische Ich-Erzähler dirigiert uns mal hierhin, mal dahin, dann plaudert er wieder über Belangloses, nur um im nächsten Moment eine unerwartete Wende zu bringen und uns so richtig aus dem Sessel zu reißen vor Überraschung. Jedesmal, wenn ich dachte "aaaah, endlich habe ich verstanden, was das alles soll", passiert wieder etwas anderes, das alles über den Haufen wirft! Und wenn man dann am Ende alles begriffen hat, sind die letzten Absätze erneut eine Wende, die man erstmal verdauen muss und die man auch im ersten Moment nicht wirklich begreift. Man muss darüber nachdenken. Und dann muss man sich eingestehen, dass es eigentlich nicht immer notwendig ist, alles zu begreifen und es manchmal mehrere Möglichkeiten gibt. Wer sagt denn, dass alles immer eindeutig sein muss?
Dieses Buch habe ich nur sehr ungern aus der Hand gelegt (naja, die Kopfhörer aus den Ohren genommen). Egal, an welcher Stelle ich pausieren musste, es war gerade so spannend, dass ich den nächsten Moment kaum abwarten konnte und in der Zwischenzeit kaum an etwas anderes dachte als daran, wie es wohl weitergehen könnte und ob diese neue Information eben etwa bedeuten könnte, dass ... (nur, um dann beim Weiterhören erkennen zu müssen, dass ich wieder einmal an der Nase herumgeführt wurde).
Ich selbst war absolut begeistert von dem Buch, und ich zähle es schon jetzt zu den Highlights 2010 für meine persönliche Leseliste. Allerdings kann ich verstehen, wenn nicht jeder sich mit diesem Titel anfreunden kann. Es ist ein wilder Genremix, und gerade für Leute, die gerne im Klaren sind, was sie eigentlich lesen, ist es eher ungeeignet (manch einer mag zum Beispiel Fantasy, liest aber nicht gerne historisch. Mag Scifi aber nur die moderne Variante). Die Sprache gefällt mir sehr gut, sie wirkt ein wenig altbacken, die Sätze sind stellenweise recht verschachtelt. Sie passt eben in die Zeit, und das alte London wurde vor meinen Augen lebendig. Aber man muss sich darauf einlesen, kann es schwer nebenbei konsumieren. Außerdem braucht man recht viel Geduld. Denn die Haupthandlung entwickelt sich sehr langsam, kommt erst im dritten Teil ins Rollen, die ersten beiden sind lediglich nette Geschichten zur Vorbereitung des Hauptspektakels am Ende.
"Die Landkarte der Zeit" ist ein unglaubliches Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte, der gerne kreative Romane liest und aufgeschlossen ist für eine bunte Mischung. Für jeden, der sich gerne zurücklehnt und gespannt einem ruhigen, flüssigen Erzähler lauscht und der auch kein eindeutiges Ende erwartet. Dieses Buch ist die literarische "Katze im Sack", und man sollte sich darauf einlassen können, einfach nur abzuwarten, was passieren wird. Geduld, liebe leser, dieses Buch ist es wert!
SaschaSalamander 06.12.2010, 11.39 | (0/0) Kommentare | PL
A Lollypop or a Bullet
Nagisa ist schon recht früher erwachsen geworden. Ihre Mutter ist arm, und der Bruder lebt als >Hikkomori< in den Tag hinein (Menschen, die sich komplett zurückziehen ohne Kontakt zur Außenwelt, in Japan mit einem eigenen Begriff belegt und wohl besonders extrem). Sie möchte nach der Schule sofort zum Militär, um Geld verdienen, für sie das einzig Wahre, wenn sie ihre Familie unterstützen will.
Eines Tages kommt eine neue Mitschülerin, Mokuzu. Sie ist die Tochter eines berühmten Stars, und Nagisa hält sich von ihr fern, sie mag dieses verwöhnte Gör nicht, das sich so seltsam benimmt. Doch Mokuzu möchte gerne ihre Freundin werden und lässt nicht locker. Außerdem erzählt sie seltsame Dinge. Sie sei eine Nixe, bald würde ein Sturm kommen und sie müsste, wenn sie keine Freundin fände bis zu diesem Sturm, zu einer Schaumblase auf dem Meer werden. Auch sonst ist Mokuzu sehr seltsam, und doch freundet sich Nagisa nach und nach mit ihr an. In leisen, kaum merklichen Schritten geht der Manga voran und beschreibt die Freundschaft der zwei anfangs scheinbar so ungleichen Mädchen, bis tragische Zwischenfälle die Freundschaft überschatten und Einblick in Mokuzus Schicksal gewähren.
Es ist dem Leser sehr lange unklar, ob es ein Drama ist, ob es ein ungewöhnliches Fantasy-Märchen ist und in welchem Genre die Geschichte anzusiedeln ist. So gerne möchte man Mokuzu glauben, zu wunderschön klingt ihre Geschichte. Und doch gibt es Dinge, die an ihren Erzählungen zweifeln lassen. Wollen wir Menschen nicht an Wunder glauben und müssen alles logisch erklären können? Oder ist Mokuzu nur ein kleines Kind, das der grausamen Realität entfliehen möchte? Kann sie sich wirklich in eine Schaumblase verwandeln, oder war das nur ein einfacher Trick, mit dem sie ihre Klassenkameraden täuschte?
Aber nicht nur dieser Zwiespalt geleitet den Leser voller Spannung von Seite zu Seite. Es sind die sanften Zwischentöne, die es mir besonders angetan haben. Man spürt sehr viel über die Ängste und Wünsche der Protagonistin, die so gerne ein normales Kind wäre und doch schon für ihre Familie sorgen muss. Auf gewisse Weise klagt der Manga an, und doch wird niemals mit dem Finger gezeigt, niemals ein Schuldiger gesucht, sondern immer nur dargestellt und erzählt. Allein was der Leser für sich daraus macht ist entscheidend. Und ein mitfühlender Leser wird sich dem Bann der Erzählung kaum entziehen können, bis er endlich ergründet hat, welches Geheimnis Mokuzu wirklich mit sich trägt.
Ungern möchte ich den Manga hier tiefer analysieren, Charakterstudien betreiben oder näher auf Details der Erzählung eingehen, das würde den Rahmen sprengen, doch die Versuchung ist groß. Nur zwei Taschenbücher voller Zeichnungen, und doch so viel Inhalt, wie es ein Roman gleicher Länge nur schwer vermitteln könnte. Ein modernes Märchen / Drama, das weit mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, als nur zwischen "normalen" Mangas in Fanshops zu verkümmern. Ein Manga, den ich jedem feinfühligen Erwachsenen gerne ans Herz legen möchte. Eine Erzählung, die man so schnell nicht wieder vergisst und gerne mit etwas Abstand und dem Wissen über das Ende ein zweites Mal mit neuen Augen lesen wird.
SaschaSalamander 29.11.2010, 20.06 | (0/0) Kommentare | PL
Repo - the Genetic Opera
Rotti Largo erfährt, dass er bald sterben muss. Seine drei Kinder sind allesamt ungeeignet, die Firma zu übernehmen. Rotti hatte eine große Liebe, Marni, doch diese verließ ihn für Nathan Wallace. Marnie hinterließ nach ihrem Tod Töchterchen Shilo. Rotti gedenkt sie als Erbin seines Imperiums zu benennen.
Shilo ist süße 17 und schwer krank, ihr Vater hält sie gefangen, bis er ein Gegenmittel gegen die Blutkrankheit gefunden hat, doch Shilo will mehr in ihrem Leben also nur das kleine enge Zimmerchen, und so schleicht sie sich häufig nach draußen.
Nathan Wallace führt ein Doppelleben: als liebender Vater Shilos und Witwer der bei der Geburt des Kindes verstorbenen Marni gibt er sich die Schuld am Tod seiner Frau. Als Repo-Man arbeitet er im Auftrag von GeneCo, verbirgt diesen Teil seines Lebens, indem er sich vor seiner Tochter als Arzt ausgibt.
Dies die drei Hauptcharaktere um die Handlung, von welcher ich ungern zuviel vorwegnehmen möchte. Kurz gesagt, es geht um den Zwist zwischen den drei Largo-Kindern, Shilos Wunsch nach Erfüllung, das Werken des Repo-Man, das große Abschiedskonzert der Sängern Blind Mag und besonders um die Geschichte, welche Rotti, Shilo, Nathan, Blind Mag, Marni und den Erzähler (ein Grabräuber) miteinander verbindet. Viele Intrigen werden aufgedeckt, einzelne spannende Nebenschauplätze wie etwa das Drogenkartell um das aus Leichen hergestellte Produkt Zydrate beleben die Szene. Alles gipfelt in einem gigantischen Showdown aus Korruption, Lügen und Blut.
Der Film ist ein ungewöhnliches, vollgestopftes Spektakel, eine Rockoper ohne Vergleich. Kein gesprochener Text, rein basierend auf Musik. 38 Songs werden gespielt, mal düster, mal fetzig. Die Bilder und Eindrücke erdrücken den Zuschauer fast, man muss sich wirklich sehr auf die Details und den Inhalt konzentrieren, um beim ersten Ansehen folgen zu können. Doch ich sehe dies nicht als Mangel, sondern als großes Plus des Films. Es ist kaum zu beschreiben, wie genial so viele verschiedenen Themen, Elemente, Bilder in gerade einmal 90 Minuten gepresst wurden!
Vor allem die Bilderflut ist überwältigend. Offen gesagt handelt es sich neben einer Rockoper im Grunde auch um einen Fetischfilm: Gasmasken, Latex, Samt, Seide, Stiefel, Stockings, lange Mäntel, Netzröcke, Waffen, viel Schwarz und Dunkelrot, opulente Kostüme, für nahezu jeden Geschmack müsste etwas dabei sein, eben der typische Look einer Dystopie, hier jedoch geballt und weit intensiver. Bleiche Gesichter, lange schwarze Haare, bunte Kontaktlinsen, schaurige Holos, dunkle Gassen, Berge von verwesenden Leichen, sich vom blutigen Fleisch lösende Gesichtsmasken nach einer misslungenen Schönheitsoperation. Das Herz eines jeden Horrorfans, Fetischisten, Goths, Hardcore-Rockers dürfte höher schlagen, wenn er diesen Film sieht.
Absolute Empfehlung! Ich bin sicher, dass dieser Film die Gemüter spaltet, man liebt ihn oder findet ihn grässlich. Doch allein aus der Inhaltsbeschreibung und nach ein paar Screenshots dürfte jedem Zuschauer klar sein, zu welcher Kategorie er sich zählt. Ich jedenfalls gehöre zu den Fans und werde mir die DVD demnächst in mein Regal stellen!
SaschaSalamander 08.11.2010, 17.51 | (0/0) Kommentare | PL
Tribute von Panem 01
Die 16jährige Katniss ist seit dem Tod ihres Vaters "der Mann im Haus", sorgt für Nahrung, betreibt den Handel, baut die depressiv gewordene Mutter auf, kümmert sich um die Erziehung und Pflege der jüngeren Schwester und hält die Familie aufrecht. Einmal im Jahr finden die sogenannten "Hungerspiele" statt, in denen die Namen aller Jugendlichen auf Zettel geschrieben und ausgelost werden. Die Ausgewählten einer jeden aus den zwölf Regionen (ein Junge, ein Mädchen) müssen in die Arena und gegen die anderen kämpfen. 24 Jugendliche, und nur einer wird als Sieger überleben. Klar ist es abzusehen, dass unsere Protagonistin und Ich-Erzählerin gewinnen wird, so sie nicht rückblickend als Geist ihre Story erzählt (eine Wendung, die in diesem Genre eher unüblich ist).
Ein wenig Spannung kommt hinzu, als sie natürlich Verbündete innerhalb der Arena gewinnt. Zudem ist der männliche Gegenpart ihrer Region ein Junge, der ihr sehr viel bedeutet und der nun auch noch sagt, er sei in sie verliebt. Immer brutaler wird das Spiel, immer schwerer die Gegner, bis sich nur noch wenige am Ende gegenüberstehen und darum ringen, als Überlebender die Arena zu verlassen.
Nichts Neues, alles schon dagewesen, ich mag die unzähligen Filme und Bücher schon gar nicht mehr aufzählen zu diesem Thema (einige davon sogar sehr gut, meine drei Favoriten darunter "Running Man", "Todesmarsch" und "Battle Royal". Dies allerdings Horrorgeschichten und nicht für Kinder gedacht, "Tribute von Panem" ist freigegeben für alle Altersstufen). Aber NOCH ein Buch zu diesem Thema? Ich war äußerst skeptisch und habe das Lesen lange hinausgezögert. Als ich dann endlich den Anfang wagte, konnte ich es nicht mehr beiseite legen!
Ja, das Thema ist uralt. Aber das Drumherum ist wirklich sehr gut gelungen. Eine Welt, ähnlich der unseren, ein futuristisches Amerika mit einigen Varianten zu unserer Gegenwart. Und es gelingt der Autorin sehr gut, diese Welt lebendig werden zu lassen. Es ist so leicht, sich in die Charaktere hineinzuversetzen, ihre Ängste zu spüren und mit ihnen zu fiebern, dass ich wünschte, das Buch würde nicht enden. Auch die Nebenfiguren, etwa der Bäcker, der Stylist Cinna oder der alte frühere Sieger, Held und Mentor werden beim Lesen lebendig, als wären sie reale Menschen. Die Welt und ihre Eigenheiten, die Landschaft, die Natur, die Gepflogenheiten, es passt alles sehr gut zusammen als ein einziges, wundervolles Bild.
Der Kampf ist gar nicht einmal sosehr das Hauptthema beim Lesen, zumindest empfand ich dies nicht so. Zugegeben war es stellenweise dann doch überraschend brutal dafür, dass es für alle Altersgruppen freigegeben ist (16 wäre als Film mein Minimum gewesen! Ein Junge stürzt sich auf sie, will sie töten, hustet ihr plötzlich Blut ins Gesicht, als er von hinten mit dem Messer erstochen wird, na lecker! Meiner Ansicht nacht nichts für Kinder!). Das war aber für mich auch das einzige Manko, denn ansonsten geht die Autorin mit dem Thema Tod und Sterben zwar recht grausam, aber nicht übertrieben brutal vor. Andere Schreiber weiden sich an dem Leid und ergötzen sich an möglichst schaurigen Schilderungen, während es hier eben eine Notwendigkeit ist, die kurz und knapp geschieht und dann auch schon wieder vorüber. Dadurch emotional sogar umso grausamer, doch weniger detailliert und blutig. Aber, wie gesagt: es gehört zum Buch und wurde so knapp als möglich gehalten, hatte ich den Eindruck. Vor allem, da der Leser Katniss begleitet und diese sich zu Beginn vor den Kämpfen versteckt, sodass die meisten Tode der Arena ohne die Gegenwart des Lesers geschehen ...
Auch die Sprecherin Maria Koschny macht ihre Sache sehr gut. Ich kannte sie davor nicht wirklich, und ich finde ihre Stimme auch wenig einprägsam (das ist bei jungen Frauen leider die Krux, nur wenige sind wirklich so auffällig, dass man sie überall wiedererkennt, da haben es Männer einfach leichter), aber sie spricht hervorragend, passt grandios zur Protagonistin und schafft es sehr gut, Gefühle an den Leser zu übertragen. Gerne habe ich ihr gelauscht und gehofft, sie möge immer weiter erzählen. Werk und Stimme passen sehr gut zusammen, da hat der Verlag eine prima Wahl getroffen!
Der zweite Band liegt bereits auf meinem Schreibtisch, und ich kann es nicht erwarten, bis der dritte endlich bald erscheinen soll! Für den zweiten Band hat sich die Autorin eine Neuauflage des Themas ausgedacht. Der dritte Band ist auf Englisch kürzlich erschienen, und ich frage mich, ob es möglich ist, das Thema noch weiter auszureizen, ohne es dabei zu zerstören. Ich bin gespannt!
SaschaSalamander 28.09.2010, 12.53 | (0/0) Kommentare | PL
Gelegenheit macht böse
Für ein kaputtes Elektrogerät könnte man doch die Haftpflicht eines Freundes, ...? Ist das Rad wirklich gestohlen, oder war es doch nur zu alt? Eine kleine Wette, die man nicht verlieren kann, weil man das Ergebnis schon kennt? Einen Geldbeutel ohne Visitenkarte und Ausweis wirklich zum Fundbüro bringen statt zu behalten? Mal ehrlich - wer kann von sich ganz ehrlich behaupten, noch niemals der Versuchung erlegen zu sein?
Wirklich köstlich, ich habe es leider nicht geschafft, das Buch aufzuteilen, sondern habe es dann doch fast am Stück gelesen. Allerdings lesen sie sich auch sehr flüssig ohne groß darüber nachzudenken. Einfach in der Handlung, eine spritzige Pointe, genau richtig für meinen Geschmack.
Schadenfreude ist etwas, das mir im realen Alltag fremd ist. Ich freue mich nicht, wenn jemandem ein Missgeschick passiert oder ein Verbrecher vom Schicksal seine gerechte Strafe bekommt. Aber im Film und in der Literatur tut es dann einfach nur gut, mal seine böse Seite ein wenig herauszulassen und sich darüber zu freuen, dass ein Mörder wohl nicht mit dem ungewöhnlichen Leibwächter der hübschen Tänzerin rechnete. Oder zu lesen, wie ein Tresorknacker selbst über den Tisch gezogen wird. Und wenn die verwöhnte, aufdringliche Ehefrau einen Klassewagen will statt des bisherigen Autos, dann freut es, wenn sie in der Garage eine besondere Überraschung erwartet :-)
Manchmal sogar gelingt es der Autorin Mitleid für den Täter zu wecken. Denn es ist vor allem "der kleine Mann", der hier der Versuchung erliegt, und sehr gut kann man sich mit dem Händler identifizieren, der doch nur ein wenig den Gewinn ankurbeln möchte; nur zu gut versteht man den jungen Straßendieb, der sich ein wenig am Reichtum der noblen Urlauber bedienen möchte.
Ach, die Grenzen verschwimmen. Was ist böse, was ist gut? Sind wir wirklich so anständig, wie wir selbst es von uns erwarten? Oder wären wir nicht doch bereit, einen kleinen Schritt weiter zu gehen? Auf jeden Fall sehr zu empfehlen, wenn man zwischendurch einmal für einen genüsslichen Moment die festgetretenen Pfade der Moralvorstellun über Bord werfen möchte ;-)
SaschaSalamander 08.09.2010, 10.36 | (0/0) Kommentare | PL
Makellose Morde to go
"Makellose Morde to go" von Susanne Henke ist eine Sammlung von "erlesenen Verbrechen und herzerfrischenden Gemeinheiten", so verspricht es das Cover. Auf der Rückseite im Klappentext sogar ein Vergleich zu Roald Dahl. Na, DAS ist ein großes Versprechen, denn ich bin großer Verehrer dieses Meisters der pointierten Kurzgeschichten. Auch E W Heine wird als Vergleich hergezogen, über den ich >hier< bereits begeistert schrieb.
Die Geschichten handeln meistens von recht skurillen Todesfällen, häufig Morden, manchmal auch Situationen von "dumm gelaufen". Fiese Racheakte, ein kleiner falscher Schritt, ein unbedachtes Wort. Häufig bekommen Bösewichte ihre gerechte Strafe, und manchmal trifft es unschuldige, wehrlose Menschen völlig unerwartet und ungerechtfertigt, grausam wie eben das Leben so spielt. Ein paar der Stories erinnern mich an Dystopien, die so weit gar nicht entfernt scheinen. Eine Versicherung, die erfreut ist über ein auszuzahlendes Mitglied weniger, eine käufliche Zeitung ohne Moral, die perfekte Methode der Verbrechensbekämpfung.
Besonders angetan haben es mir die völlig normalen Menschen, die umgeben von schrulligen Nachbarn und Kollegen doch eigentlich nichts wünschen als nur ihre Ruhe. Und dann sorgen sie dafür, dass die Belästigungen endlich aufhören. Mal auf subtile Weise, indem sie die Schwächen des Gegners ausnutzen und auf diese Weise dessen selbstverschuldeten Tod provozieren, oder indem sie einfach mal mit der Faust auf den Tisch und die darauf befindliche Deko hauen.
Es gefällt mir, dass man nicht wissen kann, worauf eine Geschichte hinausläuft. Klar, alles in allem makabere, schwarzhumorige Stories. Aber es ist doch immer wieder spannend zu überlegen, ob die Person nun selbst aktiv wird und ihrer Umwelt schadet? Ob Glück und Zufall ihnen zuhilfe kommen? Ob sie vom Pech verfolgt sind und überraschend selbst abberufen werden? Oder ob ein fieser Trick einfach mit gleicher Münze heimgezahlt wird und der Täter zum Opfer wird?
Die Geschichten haben es trotz oder gerade wegen der Kürze in sich. Gerafft, sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich bin es gewohnt, Handlungen zu überfliegen. Bei diesem Buch ist das nicht möglich, sonst muss man die Geschichte ein zweites Mal lesen. Hier sind es gerade die kleinen Details, auf die es ankommt und welche die Würze des Büchleins darstellen.
Auf jeden Fall ist die Versuchung groß, das Buch am Stück zu lesen. Die Geschichten sind kurz, gefallen, und man will sofort die nächste. Allerdings ist das ähnlich, als würde man eine Schachtel edler Pralinen nacheinander hinunterschlingen, das ist kein Genuss mehr, der Geschmack vermischt sich. Lieber hier und da mal einzeln eine zu sich nehmen, nachschmecken und erst später wieder zugreifen. Morgens zum Wachwerden eine kurze Geschichte, oder während des Wartens auf die Straßenbahn, während der Arbeit eine kleine Pause einlegen und danach belebt fortfahren. Alles andere wäre Verschwendung ;-)
SaschaSalamander 06.09.2010, 10.33 | (0/0) Kommentare | PL
Erster Eindruck von Clara
Ich überlege, ob ich das Buch unter "Erotik" einstufen soll, das ist ein sehr weites Feld in diesem Fall. Für mich selbst habe ich mit JA entschieden, denn auch Kunst, Ästhetik und Körper für sich betrachtet sind eine besondere Form der Erotik. Doch dies mag jeder Leser für sich selbst entscheiden ...
Mehr über den Inhalt in einer späteren Rezension. Allerdings begreife ich nun, warum es allen so schwer fällt, das Buch zu beschreiben ...
SaschaSalamander 15.07.2010, 09.49 | (0/0) Kommentare | PL
Messias
ein Isau ganz nach meinem Geschmack. Anfangs vor allem in der Kinder- und Jugendliteratur zugange, schreibt er nun auch Thriller und Romane für Erwachsene. Hermaphroditen, Synästhesie, Massenselbstmorde in Sekten, Geheimdienst, das sind seine neuen Themen. Und nun auch ein Kirchenthriller, wie sie momentan recht in Mode sind. Da ist die Frage, ob er nun momentan auf der Erfolgswelle mitreiten will, oder ob ihm das Thema selbst auf dem Herzen lag, schon berechtigt ...
hier und da liest man "besser als Dan Brown" oder "braucht keinen Vergleich scheuen". Solche Vergleiche will ich gar nicht erst bringen. Jedes Buch für sich ein eigenes Werk, und was dem einen gefällt, ist nichts für den anderen. Das mag jeder für sich entscheiden. Für mich jedenfalls war "Messias" hervorragende Unterhaltung mit vielen starken Momenten, aber auch einigen Schwächen.
Der Hauptcharakter ist leider ein Mensch, mit dem ich - ebenso wie auch in "die Dunklen" und "der Mann, der nichts vergessen konnte" nicht wirklich warm wurde. Zu fern wirkt er mir, zu fremd für mich in seinem Erleben und Fühlen, seine Handlungen für mich häufig nicht nachvollziehbar. Dafür die Nebencharaktere umso gelungener. Schon nach wenigen Zeilen mochte ich die schrägen Iren. Den Hahn, der allmorgendlich die Leute weckt. Die alte Dame, deren verstorbenem Gatten "ein Schaf in den Schoß fiel" und welche den Racheengel gesehen hatte. Die sanfte und selbstbewusste Anny, der ergebene, fleißige Kirchendiener Kevin, und vor allem die wunderbare Fiona. Allen voran jedoch natürlich der alte Seamus in all seiner "Wunderlichkeit" ...
sehr schön finde ich, wie die Grenze zwischen Wunder und Realität verwischt. Anfangs ist dem Leser nicht wirklich klar, was er glauben soll und was nun tatsächlich vorgefallen ist. Doch bald wird klar, was gespielt wird, und es bleibt die Frage nach dem "warum" und "wie". Bis diese jedoch beantwortet wird, vergehen einige Seiten, und manche Dialoge und Szenen ziehen sich leider auch recht in die Länge, ohne die Handlung voranzutreiben oder die Charaktere besser zu beleuchten. Ein wenig scheint es mir, als würde es immer mehr Mode, dass Autoren ihr für das Buch angeeignete Wissen auch einstreuen wollen, indem sie fachliche Vorträge einbinden, die für den Leser gar nicht so sehr von Bedeutung sind, die aber zeigen, dass der Autor sich mit dem Thema befasst hat. Bücher werden dicker, jedoch nicht zwangsläufig inhaltsreicher dadurch. Aber dicke Bücher verkaufen sich einfach besser ...
Toll finde ich die Locations. Man merkt, dass Isau schon in Irland war, und dass er vor allem reale Schauplätze vor Augen hatte, wenn er von den Pubs und Straßen des kleinen Dörfchens schreibt. Die Stimmung kommt sehr gut beim Leser an, als wäre er selbst dort gewesen.
Die Familiengeschichte der Whealans und McAteers ist sehr spannend Normalerweise mag ich Familienbande und Verstrickungen nicht, es dürfte bei Isau das erste Mal gewesen sein, dass die Vergangenheit einer Familie so mitreißend geschrieben war, dass sogar ich es mit Genuss gelesen habe.
Was das insgesamt sehr positive Bild dieses Romanes etwas geschmälert hat, war wieder einmal das Ende. Isau hat die D´Albis eingebracht, eine Figur aus seinem Roman "die Dunklen". Diesmal kein kleiner Nebenauftritt wie sonst immer, sondern sogar mehrere Seiten eine wichtige Schlüsselrolle zur Auflösung des Romanes. Für Fans von Isau sehr schön. Für Leute, die den Roman alleinstehend lesen jedoch sehr problematisch, da sie wohl nur sehr schwer nachvollziehen können, was auf diesen Seiten passiert ist und wie dies möglich war. Ich bin zumindest froh, dass ich den Roman zuvor gelesen hatte und wusste, worum es ging!
Und dann die "Auflösung" des Romanes. Es waren mir am Ende ein paar Wunder zuviel. Es gab Dinge, die nicht erklärt wurden (für die, die es gelesen haben: kann mir jemand den blühenden Baum oder die blutende Krone erklären?). Es gibt "reale" Wunder, es gibt inszenierte Wunder, ich möchte nicht vorweggreifen, aber meiner Ansicht nach waren es teilweise sehr seltsame Szenerien, und am Ende wurde es mir dann doch etwas zuviel. Fast so, als hätte der Autor nicht gewusst, wie er diese oder jene Situation retten soll, also flink ein Wunder aus dem Ärmel gezaubert. Natürlich war dies nicht der Fall, es passt alles perfekt ins Bild und steuerte von Anfang an darauf hin, schon der Prolog verkündete quasi das Ende des Romanes. Doch es war dann doch etwas sehr geballt.
Es ist sehr schwer, einen Roman zu schreiben, der sowohl reale Elemente wie auch Fantasy enthält, und Isau hat etwas vollbracht, das nur wenigen Autoren gelingt, nämlich beides zu verknüpfen. Er hat das Genre "Phantagon" erschaffen, und niemand beherrscht es so meisterhaft wie er. Da seien ihm ein paar Schwächen verziehen. Meine beiden Lieblingswerke "Kreis der Dämmerung" und "Tillmann Thaddäus Trutz" wird er wohl nicht mehr übertreffen können, aber wie gesagt, ich will nicht vergleichen. Für sich betrachtet ein prima Werk, das ich viel zu schnell verschlungen hatte ... mit nicht gerade geringen Schwächen, die man diesmal aufgrund der packenden Handlung und des spannenden Themas aber ausnahmsweise freundlich übersehen darf ...
Isau empfehle ich denjenigen Lesern, welche offen sind für Neues. Die bereit sind zu akzeptieren, dass unsere Welt nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht, sondern dass die vielen Grautöne dazwischen unser Leben bestimmen. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen. Und nur, wer bereit ist, sich auf die kleinen Wunder einzulassen, etwa zweigeschlechtliche Menschen, Personen mit Inselbegabungen oder besonderen Fähigkeiten der Sinneswahrnehmung, nur der wird Isau begreifen und genießen. All jenen, die das Träumen noch nicht verlernt haben, lege ich seine Bücher ans Herz.
Und Messias empfehle ich ganz besonders jenen, die noch an Wunder glauben. Oder aber, die erst recht nicht an Wunder glauben und sich bestätigt sehen wollen, dass es doch nur Show ist ;-)
SaschaSalamander 14.07.2010, 10.17 | (0/0) Kommentare | PL
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