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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: Jugend
Biss zum ersten Sonnenstrahl
"Biss zum ersten Sonnenstrahl" ist ein Spin-Off zur Biss Reihe Teil 3, ich habe bereits das erste Drittel rasch hinter mich gebracht und bin sicher, dass das Buch schneller zu Ende ist als ich "Vampir" sagen kann. Es ist auch nur eine kurze Geschichte, das gefällt mir. Schön, wenn Autoren nicht mit ihren kompletten gesammelten Hintergrundinformationen das Buch überladen und unnötig in die Länge ziehen (ich denke spontan an Schätzing), sondern diesen gesondert verkaufen. So etwa Rowling mit ihren Büchern über die magischen Kreaturen oder die Spielregeln über Quidditch. Manche nennen es Kommerz (was es ja auch irgendwie ist, aber das stört mich nicht), sondern ich finde es eine nette Zugabe für Fans und freue mich darüber.
Wie gesagt: ein Drittel habe ich bereits gehört, und mein erster Eindruck ist prima. Momentan habe ich Lust auf einfache, unkomplizierte Unterhaltung. Und da ist die Biss-Reihe einfach perfekt :-)
SaschaSalamander 08.11.2010, 14.59 | (0/0) Kommentare | PL
Reckless - Nicht meine Welt
Eine Rezension möchte ich nicht schreiben, denn ich kann den Reiz des Buches nachempfinden. Die Autorin hat eine spannende Handlung in eine faszinierende Welt gebettet. Aber ich komme mit dem Schreibstil absolut nicht klar. Zu leblos wirkt es mir. Die Sätze zu kurz, fast nur Hauptsätze, Kommas nur ganz selten und in sehr einfachen Satzstrukturen. Für mich wirkt es oft abgehackt. Und so geht es mir auch mit der Handlung. Entweder, sie rafft die Geschichte ganz extrem (als Film wäre das okay) und lässt viele Sachen aus, die sich aus der späteren Handlung dann wohl erschließen sollen. Oder ich komme mit dem Stil nicht klar und überlese einige Dinge. Sie schreibt wichtige Fakten manchmal in ganz kurze Sätze, oft nur Ellipsen oder einzelne Worte, aus denen der "Satz" besteht. Ständig habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt. Sie deutet sehr viel an, doch der Hintergrund bleibt dem Leser fern. Ich mag es, wenn eine Geschichte offen ist und Spielraum bietet. Aber im Grunde liest sich dieses Buch für mich wie eine Art Stichpunktsammlung für das eigentliche Werk, welches mindestens fünfmal so dick sein müsste. Es ist nicht offen, es ist nur skizziert.
Was mich auch irgendwie stört, sind die vielen freien Seiten, die ich fast schon für Papierverschwendung halte. Ich muss zugute halten: ich liebe kurze Kapitel, denn sie sind ideal für zwischendurch. Diese Kapitel hier sind sehr, sehr kurz, oft nur drei oder vier Seiten, so etwas mag ich. Was ich weniger mag ist, dass dann immer sehr viel freier Platz dazwischen ist, und das nächste Kapitel beginnt auf der nächsten Seite, die Bilder drumherum sind wunderschön und machen das Lesen auch zu einem optischen Genuss. Aber trotzdem hätte man das komplette Buch mit all seinen 352 Seiten vom fetten Hardcover in eine kurze Erzählung von rund 150 Seiten bringen können. Aber so ein dicker Hardcover macht eben mehr her. Und das Titelbild sieht wirklich sehr schön aus, ich habe das Bild sehr lange einfach nur betrachtet, weil es mir so gut gefällt. Aber ein Buch darf man eben leider nicht nach dem Einband beurteilen ...
Jedenfalls hat es mich nicht gepackt. Es interessiert mich nicht wirklich, wie es weitergeht mit den Figuren. Ob Jacob das Heilmittel für seinen Bruder findet. Ob er der Roten Fee ein zweites Mal entkommen wird. Was Will eventuell noch alles anrichten wird auf dem Wege seiner Wandlung. Ich fiebere nicht mit. Es ist, als wären es Fremde für mich (normalerweise werden die Figuren in einem Buch für mich zu Gefährten, Freunden, Gegnern, sie werden persönlich).
Es ist alles zu knapp. Ein Kampf mit einer grausamen, blutigen Figur, auf zwei oder drei Seiten abgehandelt, in welcher die Figur, der Kampf und die spontane Hilfe aufgelistet werden. Davor und danach keine Erwähnung der Figur. Ähnlich im Dornröschenschloss und bei anderen Figuren. Hingeworfen und fertig, weiter ab zum nächsten Märchen. Manchmal auch nur ein kurzer, liebloser Satz, und schwupps geht es weiter zum nächsten Actionpunkt. Blockbuster-TV, aber kein Roman zum Eintauchen in fremde Welten.
Vielleicht ist meine Lesetechnik einfach ungeeignet. Vielleicht ist es einfach nur nicht mein Geschmack. Oder vielleicht wollte sie schnell etwas produzieren und hat die Handlung den Worten vorangestellt. Ich weiß es nicht. Irgendwann werde ich es vielleicht noch einmal versuchen, aber jetzt erstmal was anderes ...
(nein, es ist keine Rezension. Für eine solche hätte ich den Inhalt beleuchtet und wäre etwas genauer auf den Handlungsbogen und die Charaktere eingegangen. Aber da ich das Buch nicht gelesen habe, möchte ich all dies ungern beurteilen. Trotzdem geht mir sehr viel durch den Kopf, wenn ich an dieses Buch denke)
SaschaSalamander 06.10.2010, 10.15 | (0/0) Kommentare | PL
Tribute von Panem 01
Die 16jährige Katniss ist seit dem Tod ihres Vaters "der Mann im Haus", sorgt für Nahrung, betreibt den Handel, baut die depressiv gewordene Mutter auf, kümmert sich um die Erziehung und Pflege der jüngeren Schwester und hält die Familie aufrecht. Einmal im Jahr finden die sogenannten "Hungerspiele" statt, in denen die Namen aller Jugendlichen auf Zettel geschrieben und ausgelost werden. Die Ausgewählten einer jeden aus den zwölf Regionen (ein Junge, ein Mädchen) müssen in die Arena und gegen die anderen kämpfen. 24 Jugendliche, und nur einer wird als Sieger überleben. Klar ist es abzusehen, dass unsere Protagonistin und Ich-Erzählerin gewinnen wird, so sie nicht rückblickend als Geist ihre Story erzählt (eine Wendung, die in diesem Genre eher unüblich ist).
Ein wenig Spannung kommt hinzu, als sie natürlich Verbündete innerhalb der Arena gewinnt. Zudem ist der männliche Gegenpart ihrer Region ein Junge, der ihr sehr viel bedeutet und der nun auch noch sagt, er sei in sie verliebt. Immer brutaler wird das Spiel, immer schwerer die Gegner, bis sich nur noch wenige am Ende gegenüberstehen und darum ringen, als Überlebender die Arena zu verlassen.
Nichts Neues, alles schon dagewesen, ich mag die unzähligen Filme und Bücher schon gar nicht mehr aufzählen zu diesem Thema (einige davon sogar sehr gut, meine drei Favoriten darunter "Running Man", "Todesmarsch" und "Battle Royal". Dies allerdings Horrorgeschichten und nicht für Kinder gedacht, "Tribute von Panem" ist freigegeben für alle Altersstufen). Aber NOCH ein Buch zu diesem Thema? Ich war äußerst skeptisch und habe das Lesen lange hinausgezögert. Als ich dann endlich den Anfang wagte, konnte ich es nicht mehr beiseite legen!
Ja, das Thema ist uralt. Aber das Drumherum ist wirklich sehr gut gelungen. Eine Welt, ähnlich der unseren, ein futuristisches Amerika mit einigen Varianten zu unserer Gegenwart. Und es gelingt der Autorin sehr gut, diese Welt lebendig werden zu lassen. Es ist so leicht, sich in die Charaktere hineinzuversetzen, ihre Ängste zu spüren und mit ihnen zu fiebern, dass ich wünschte, das Buch würde nicht enden. Auch die Nebenfiguren, etwa der Bäcker, der Stylist Cinna oder der alte frühere Sieger, Held und Mentor werden beim Lesen lebendig, als wären sie reale Menschen. Die Welt und ihre Eigenheiten, die Landschaft, die Natur, die Gepflogenheiten, es passt alles sehr gut zusammen als ein einziges, wundervolles Bild.
Der Kampf ist gar nicht einmal sosehr das Hauptthema beim Lesen, zumindest empfand ich dies nicht so. Zugegeben war es stellenweise dann doch überraschend brutal dafür, dass es für alle Altersgruppen freigegeben ist (16 wäre als Film mein Minimum gewesen! Ein Junge stürzt sich auf sie, will sie töten, hustet ihr plötzlich Blut ins Gesicht, als er von hinten mit dem Messer erstochen wird, na lecker! Meiner Ansicht nacht nichts für Kinder!). Das war aber für mich auch das einzige Manko, denn ansonsten geht die Autorin mit dem Thema Tod und Sterben zwar recht grausam, aber nicht übertrieben brutal vor. Andere Schreiber weiden sich an dem Leid und ergötzen sich an möglichst schaurigen Schilderungen, während es hier eben eine Notwendigkeit ist, die kurz und knapp geschieht und dann auch schon wieder vorüber. Dadurch emotional sogar umso grausamer, doch weniger detailliert und blutig. Aber, wie gesagt: es gehört zum Buch und wurde so knapp als möglich gehalten, hatte ich den Eindruck. Vor allem, da der Leser Katniss begleitet und diese sich zu Beginn vor den Kämpfen versteckt, sodass die meisten Tode der Arena ohne die Gegenwart des Lesers geschehen ...
Auch die Sprecherin Maria Koschny macht ihre Sache sehr gut. Ich kannte sie davor nicht wirklich, und ich finde ihre Stimme auch wenig einprägsam (das ist bei jungen Frauen leider die Krux, nur wenige sind wirklich so auffällig, dass man sie überall wiedererkennt, da haben es Männer einfach leichter), aber sie spricht hervorragend, passt grandios zur Protagonistin und schafft es sehr gut, Gefühle an den Leser zu übertragen. Gerne habe ich ihr gelauscht und gehofft, sie möge immer weiter erzählen. Werk und Stimme passen sehr gut zusammen, da hat der Verlag eine prima Wahl getroffen!
Der zweite Band liegt bereits auf meinem Schreibtisch, und ich kann es nicht erwarten, bis der dritte endlich bald erscheinen soll! Für den zweiten Band hat sich die Autorin eine Neuauflage des Themas ausgedacht. Der dritte Band ist auf Englisch kürzlich erschienen, und ich frage mich, ob es möglich ist, das Thema noch weiter auszureizen, ohne es dabei zu zerstören. Ich bin gespannt!
SaschaSalamander 28.09.2010, 12.53 | (0/0) Kommentare | PL
Tödliche Spiele
Kinder aus 12 Distrikten, die für die alljährlichen Spiele gewzungen werden, sich gegenseitig zu bekämpfen, bis nur eines übrig bleibt. Nicht wirklich etwas für Kinder, auch wenn das Buch, soweit ich gesehen habe, sogar für alle Altersstufen freigegeben wurde. Wie gesagt: uralter Hut mit so langem Bart, und trotzdem richtig gut was draus gemacht ...
ich glaube mal zu ahnen, wie es ausgeht, wie könnte es anders enden. Aber ich bin gespannt, wie es dazu kommen wird :-)
SaschaSalamander 26.08.2010, 10.09 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
Böser Engel
Stuart lebt in einem kleinen Örtchen, bis dato recht friedlich. Er ist schwul, aber das hat niemanden so wirklich gestört. Doch eines Tages bricht eine Welle des Hasses und der Gewalt über die Stadt, die sich nicht mehr bändigen lässt. Scheinbar ausgelöst nur dadurch, dass Stuart getan hat, was ein Junge in seinem Alter eben tut, wenn er sich ein wenig Entspannung verschaffen will. Ein kleiner Stein, der eine riesige Lawine ins Rollen bringt bis hin zur schrecklichen Eskalation.
Während die Stadt in Aufruhr ist, versucht Stuart zusammen mit dem Geistlichen dem Problem auf den Grund zu gehen. Dazu befragt er den kleinen Dämonen Fon Pyre, den er regelmässig beschwört, um ihn über Gott, das Leben nach dem Tod und anderen religiölsen Themen zu befragen. Und was Stuart über den Grund des plötzlichen Sinneswandels seiner Freunde und Familie erfährt, klingt gar nicht gut ...
Vorab habe ich mich zu Hause etwas geärgert, da ich 9 Euro recht viel für ein Buch von 270 Seiten finde, wenn ein Kapitel nur wenige Seiten lang ist und zwischen zwei Kapiteln jeweils mehrere Leerseiten sind, um das Buch dicker wirken zu lassen.
Dann die Geschichte: einerseits eine großartige Idee, die der Autor Carter umgesetzt hat. Zumal der kleine Dämon ähnlich sympathisch ist wie der große Bartimäus von Stroud. Doch leider hat Carter meiner Ansicht nach eine Menge Potential verschenkt, und so dümpelt die Geschichte halbgar vor sich hin. Die Charaktere haben keine wirkliche Tiefe, und so richtig hineinversetzen kann man sich vermutlich höchstens als 15jähriger Teenager, der gerade über die Sündhaftigkeit oder Richtigkeit der Masturbation nachdenkt. Ansonsten bietet er wenig Projektonsfläche und wird auch nicht näher beschrieben. Die Handlung setzt mitten im Plot ein, unnötige Erklärungen gibt es nicht. Die Dinge sind, wie sie sind, und darüber wird nicht lange geschrieben.
Ich denke, es hätte ein gutes Buch werden können, wenn man es um 200 Seiten verlängert hätte. Die Szenen mit dem Dämonen etwas ausbauen. Erklären, woher dieser Junge überhaupt die Fähigkeit des Beschwörens besitzt. Sein soziales Umfeld ein wenig näher erklären. Die Beziehung zu seinem Kumpel Chester näher beleuchten, die Stadt erst ein wenig beschreiben und das Verhältnis der Bewohner untereinander ein wenig deutlicher machen. Einfach der Geschichte Leben einhauchen. Ein Autor baut einen Charakter in der Regel auf, indem er sehr viel mehr über ihn weiß, als er tatsächlich in das Buch einbaut. Dadurch werden seine Motive, Handlungen, Verhaltensweisen nachvollziehbarer, wird die Figur greifbarer. Bei Stuart hat man das Gefühl, einen rasch mal nebenbei entworfenen Charakter vor sich zu haben, zu dem der Autor keinerlei persönlichen Bezug aufgebaut hat. Fast schon lieblos hingeklatscht scheinen mir die Charaktere. Lediglich Fon Pyre ist wirklich witzig, und für ihn scheint der Autor tatsächlich ein wenig Begeisterung beim Schreiben empfunden zu haben. Ich mag den kleinen Stinker, er ist wirklich böse ...
So jedoch, ohne die zusätzlichen 200 Seiten, ist es im Grunde nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Beschreibungen darüber, ob und warum Onanie Sünde ist oder nicht und darüber, wie Stuart kurz mit dem Dämonen plaudert, das Geheimnis erfährt, die Stadt retten geht und fertig. Klar mit Showdown, aber nicht wirklich mitreißend.
Für einen Jugendlichen mag es eine nette Geschichte zwischendurch sein, ohne großen Anspruch und witzig zum Zeitvertreib. Aber für Erwachsene definitiv ungeeignet (man könnte sagen "ist ja auch ein Jugendbuch", aber: wirklich gute Kinder- oder Jugendbücher sind auch für Erwachsene geeignet). Es wirkt wie ein billiger Abklatsch von Bartimäus, nur ohne den Fantasyanteil um Magier und Zauberergilden. Und, mal ehrlich gesagt: die Jugend ist imstande, weit komplexeren Handlungssträngen als diesem hier zu folgen, und ich kann mir vorstellen, dass auch junge Leser lieber zu anderen Fantasywerken greifen. Jugendliche, die wenig lesen, könnten mit diesem Buch auf jeden Fall begeistert sein. Viellesern rate ich eher davon ab.
Wirklich empfehlen kann ich das Buch nicht. Sollte es doch mal in die Fänge geraten, und sollte gerade nichts anderes zu Lesen im Haus sein - es ist schnell durchgelesen, und die witzigen Sprüche von Fon Pyre entschädigen für den Rest des Buches.
SaschaSalamander 04.08.2010, 15.54 | (0/0) Kommentare | PL
Flavia DeLuce
Flavia ist ein Mädchen von gerade einmal 11 Jahren. Sehr intelligent, muss sie sich ständig gegen ihre beiden älteren Schwestern durchsetzen. Ihr Hobby ist die Chemie, die sie aus einem alten Buch praktiziert und damit so einigen Unsinn anstellt, etwa den Lippenstift ihrer Schwester ein wenig zu manipulieren. Und eines Tages nun liegt ein Sterbender im Garten und haucht Flavia seinen letzten Lebensatem ins Gesicht. Natürlich geht es gleich darauf rund: die Polizei taucht auf, und bald wird ihr Vater als Hauptverdächtiger festgenommen. Flavia beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, denn sie hat Informationen, welche sie der Polizei geheimhielt. Dabei erfährt sie eine Menge über die alten Schulfreunde ihres Vaters, über zwei wertvolle Fehldrucke der Briefmarke Penny Black und einige chemischen Zusammenhänge. Messerscharf zieht sie ihre Schlüsse und findet den Mörder. Doch sie gerät in Gefahr, als sie dem wahren Mörder gegenübersteht. Es scheint alles zu spät ...
Das Buch hat mir sehr gefallen. Was das Buch kennzeichnet, ist ein großer Vorteil, jedoch zugleich leider auch der Nachteil des Buches: es ist im Voraus kaum zu beschreiben, und auch sonst passt es in keinerlei Schublade. Es ist kein Kinderbuch, obwohl die Protagonistin erst 11 Jahre alt ist. Ein richtiger Erwachsenenkrimi ist es jedoch auch nicht. Es enthält bissigen, schwarzen Humor, ließe sich jedoch nicht direkt in das Genre "schwarzer Humor" einordnen, dazu würde ich hiervon dann etwas mehr erwarten. Es ist sehr spannend, wie das Briefmarkensammeln und die Chemie ein eigenes Thema bekommen, das ist mal sehr innovativ, allerdings könnte vor allem der Bereich der Chemie etwas besser ausgebaut sein. Es ist ein Feuerwerk an hervorragenden Charakteren, etwa dem alten Kriegsveteran Dogger, der schrulligen Haushaltshilfe Mullet, den zickigen Schwestern, der seltsamen Bibliothekarin, dem vor Erinnerung gramen Vater, dem Gedenken an Flavias verstorbene Mutter Harriet und vielen anderen Personen. Zugleich jedoch sind einige dieser Figuren so lebendig und spannend, dass man ihnen ein eigenes Buch wünscht und etwas enttäuscht ist über das Schattendasein neben Flavia.
Klar könnten Kritiker jetzt auch ankommen und sagen, dass ein 11jähriges Mädel nicht so intelligent sein kann, dass sie sich nicht so gut mit Chemie auskennt, dass ein Kind dieses Alters keinen solch komplexen Mord auflösen kann, und so weiter. Aber, mal ehrlich, sind die Krimis für Erwachsene realistischer? Natürlich muss der Held eines Buches etwas Besonderes sein, und Flavia ist einfach genial. Sie ist pfiffig, sympathisch, eigenbrötlerisch. Sie hat manchmal recht seltsame Gedankengänge, wie sie eben ganz typisch sind für Kinder ihres Alters, und dann im nächsten Moment ist sie wieder die spitzfindige Detektivin. Ein Problem, wie es hochintelligente Kinder wohl kennen dürften, der Zwiespalt aus Kind- und Erwachsenensein ist hier sehr schön dargestellt.
Sehr schön finde ich den Kleinkrieg zwischen Flavia und ihren Schwestern. Das Buch beginnt gleich damit, wie die Kleine gefesselt in einem dunklen Zimmer sitzt und sich befreien muss, nachdem ihre Schwestern sie dort "verpackt" hatten. Wo die beiden Älteren jedoch mit verbalen Attacken ("Du bist nicht unsere Schwester, Mutter hat Dich nur adoptiert") und körperlichen Angriffen auf sie losgehen, weiß Flavia sich heimlich mit Chemie in den Kosmetika der Schwestern zu wehren. Was jedoch nicht heißt, dass diese das nicht registrieren und wiederum auf ihre eigene Weise kontern.
Zudem bin ich ja großer Fan des britischen Königreiches, ob nun britische Autoren oder Handlunsorte, und sehr gerne hierbei die Industrialisierung, das Viktorianische Zeitalter oder das frühe 20te Jahrhundert. Ich mag den britischen Humor, das Lebensgefühl, die schrulligen Charaktere. Und all dies kommt in Flavia sehr deutlich beim Leser an, eine ganz große Portion britischer Stiffness, Arroganz und beißendem Witz, natürlich immer im treuen Dienste ihrer Majestät. Ein tolles Setting für dieses Buch.
Für mich hat sich Flavia nun einen Platz zwischen den Baudelair-Waisen, Artemis Fowl, Eddie Dickens, Alice Liddl und Twig ergattert. Ich liebe freche Kids mit Wortwitz und schrägem Humor ...
Ein wenig enttäuscht wird hier und da ein Leser wohl sein aufgrund fehlgeleiteter Erwartungen. Aber für sich betrachtet ist es ein wundervolles, äußerst unterhaltsames Werk mit einer ungewöhnlichen Protagonistin, die ich nicht mehr vergessen werde. Gerne hätte ich damals eine Freundin wie Flavia gehabt. Ich kann es nicht erwarten, bis im September der zweite Teil "Mord ist kein Kinderspiel" erscheinen wird, ich werde sicher einer der ersten Leser hiervon sein!
Vielleicht ist das Problem das gleiche wie bei allen Büchern, die so stark vermarktet werden: man erwartet entweder etwas ganz anderes oder aber sehr viel mehr. Dadurch verblasst das eigentliche Buch dann manchmal ein wenig. Deswegen ist es sinnvoll, völlig ohne Erwartungen an "Mord im Gurkenbeet" heranzugehen, und dann wird das freche Gör gewiss begeistern :-)
Und ein kleiner Tipp zum Abschluss: das Hörbuch wird gelesen von Andrea Sawatzki, bekannte Tatort-Schauspielerin und grandiose Hörbuchsprecherin, die besonders in "Jane Eyre" und "Gut gegen Nordwind" eine hervorragende Leistung zeigte. Sie ist meine liebste weibliche Sprecherin, und ich kann daher auch das Hörbuch jedem nur ans Herz legen.
SaschaSalamander 07.07.2010, 10.04 | (0/0) Kommentare | PL
Der Herr der Finsternis
Typische Verlagspolitik: irgendein Buch des Autors wird zum internationalen Megaerfolg. Und dann beginnt man, nach und nach einen Titel nach dem anderen zu veröffentlichen, der davor geschrieben wurde. Und wie üblich sind manche Leser enttäuscht und andere begeistert. Auch der Bestsellerautor Lukiausw darf sich dieses Schicksales erfreuen, worüber ich sehr froh bin :-)
Danka sitzt in seinem Zimmer, als er einen Lichtstrahl zum Bleiben auffordert und dieser sich in einen Sonnenkater verwandelt. Er führt ihn in eine andere Welt, deren Sonne verkauft wurde. Dort kämpfen Freiflieger gegen Flügelträger im ewigen Kampf um Licht und Dunkelheit, und Danka ist dazu ausersehen, diesen Krieg zu führen.
Ich bin begeistert. Und ein wenig ernüchtert. Wieder einmal hat mich ein Buch dieser Art begeistert. Hohlbeins Fantasywerke mit seiner Frau gemeinsam. Isaus Neschan. Endes unendliche Geschichte. Irgendwie sind sie alle gleich, und immer wieder lese ich sie gern. Es war einfach nichts Neues, die Handlung verlief sehr geradlinig und vorhersehbar, der "Endgegner" hat mich in keinster Weise überrascht. Der Schreibstil ist eher einfach, auch ein paar unangenehme Übersetzungsmängel haben sich eingeschlichen. Ich weiß gar nicht, was ich näher zu diesem Buch schreiben soll, denn es ist ein Buch, wie ich schon unzählige gelesen habe. Und auch die Elemente aus dem Weltengänger (ebenfalls Lukianenko) sind sehr deutlich.
Aber ich bin auf der anderen Seite auch begeistert. Denn ich muss fairerweise auch bedenken, dass es ein Jugendbuch ist, und kein Buch für 30jährige Bücherratten, die schon so viel gelesen haben, dass sie kaum noch etwas überraschen kann. Und auch mit der Wächter-Trilogie darf ich es stilistisch nicht vergleichen, da die Wächter einige Jahre später entstanden und der Autor inzwischen mehr Erfahrung und Stil hatte, wie man sehr deutlich spürt. Und der Vergleich mit dem Inhalt der Weltengänger ist ebenfalls ungerecht, da der Herr der Finsternis 11 Jahre später entstand und nicht der Herr der Finsternis an den Weltengänger erinnert, sondern umgekehrt.
Und ich stelle fest, dass ich nicht einmal über diesen Roman selbst schreibe momentan, sondern über andere Werke. Aber, wie gesagt: es fällt mir schwer, über dieses Buch zu schreiben, so gut es mir auch gefallen hat, so begeistert ich auch während des Lesens war. Doch ich kann eigentlich nur wiederholen, was ich zu zig anderen Büchern schon geschrieben habe:
sehr schöne Charaktere, die sich nachvollziehbar weiterentwickeln. Vor allem der Protagonist Danka und sein Schützling Len bieten eine hervorragende Identifikationsfigur für jugendliche Leser, die sich in dem mutigen Anführer oder dem ängstlichen Schüler wiederfinden können. Der Sonnenkater ist wunderbar beschrieben in seiner arroganten und doch liebenswerten Art. Auch die anderen Personen des Werkes gefallen mir sehr, auch wenn sie doch dezent im Hintergrund bleiben.
Die Handlung ist spannend, und ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Ein absoluter Pageturner, obwohl ich doch "wusste" (recht gut vorhersehen konnte), was geschehen würde. Aber nichtsdestotrotz vermag Lukianenko sogar Erwachsene zu fesseln in der geheimnisvollen Welt ohne Licht.
Und wie für dieses Genre üblich, wird sehr viel in Bildern gesprochen und ein wenig moralisiert. Licht und Schatten stehen im immerwährenden Widerstreit, und doch gehören sie zusammen, kann eines nicht ohne das andere existieren, und die Grenzen zwischen Gut und Böse sind nicht klar definiert. Am Ende muss der Held über sich hinauswachsen und erkennen, dass auch er nicht zwangsläufig zu den Guten gehört, und diese Erkenntnis wird ihn je nach der darauffolgenden Entscheidung zum Untergang oder zum Sieg führen. Verrat, Freundschaft, Vertrauen, Angst, Überwindung, Mut und Stärke begleiten die Helden auf dem Weg bis zum erfolgreichen Ende, das natürlich dennoch einige Verluste verzeichnen muss. Manchmal war mir der moralische Zeigefinger fast ein wenig zu deutlich, aber ich denke, als Erwachsener achtet man eher darauf und liest viele Bücher auch mit pädagogischem Hintergedanken.
Also, kurz gesagt, ich habe das Buch fast nonstop verschlungen. Ich habe keine große Erkenntnis daraus gezogen, es hat mir nichts Neues gezeigt. Ein zweites Mal werde ich es wohl nicht lesen. Aber es hat mich grandios unterhalten und wird mir in sehr positiver Erinnerung bleiben, wenn ich herausragende Jugendfantasy empfehle.
SaschaSalamander 30.06.2010, 19.57 | (0/0) Kommentare | PL
Lilienblut
Sabrina ist 16 Jahre alt, und an ihrem 16ten Geburtstag schenkt ihre Mutter ihr einen eigenen Weinberg. Doch Sabrina ist wenig begeistert, sie sieht darin nur Arbeit, hat doch sogar ihr Vater die Mutter verlassen, "weil er nicht ahnte, was es heißt, mit einer Winzerin verheiratet zu sein". Sabrina verbringt den Rest des Tages mit ihrer Freundin Amelie in der Eisdiele und am Flussufer, wo ihnen ein geheimnisvoller Fremder auf einem Lastkahn begegnet. Amelie folgt ihm, sie wittert das Abenteuer auf dem Wasser, sie will fort. Und sie kommt niemals wieder. Denn Amelie wird ermordert, und für Sabrina beginnt eine schreckliche Zeit. Niemand will Sabrinas Schilderung der Ereignisse glauben, Tatverdächtig ist der Fremde, und Sabrina kann nichts dagegen tun. Die Polizei kommt in den Ermittlungen nicht voran, und Sabrina versucht auf eigene Weise, Licht in das Dunkel zu bringen. Was hat es mit dem Mord vor sich, der vor acht Jahren an der gleichen Stelle geschah? Warum weigern sich alle, den Lastkahn gesehen zu haben?
"Lilienblut" ist ein wundervoller Roman. Die Autorin trägt das Hörbuch selbst vor, und sie hat eine sehr gut dafür geeignete Stimme, ich könnte mir für dieses Buch keine bessere vorstellen. Normalerweise bin ich definitiv kein Freund von Autorenlesungen, die meisten sind eher eine misslunge Selbstdarstellung, doch dieses hier ist ein absoluter Tipp, und ich hoffe, dass die Autorin auch andere, nicht von ihr geschriebene Bücher vortragen wird. Ich mag ihre Stimme und ihren Stil sehr: ein ruhiger Klang, der die Handlung still und flüssig voranträgt. Wie ein gemütlicher Tag am Fluss, das Wasser plätschwert vorüber, hier und da eine Schnelle, die Vögel fliegen vorüber, die Sonne scheint, ein kühler Wind weht. So fühlt sich das Buch für mich an. Während der Schilderungen sah ich vor mir die Biegungen des Rheins, die Burgen am Ufer, ich sah die Schiffe ziehen, war mit Sabrine und ihrer Freundin auf dem Weinberg zwischen den Rebstöcken, und ich vermisste diese Gegend, die ich früher oft besuchte. Ich kenne die Region, und ich fühlte mich ein bisschen wehmütig beim Hören ...
es ist kein actiongeladener Krimi für Jugendliche, wie er heute oft vermarktet wird. auch kein Fantasyschinken. Sondern ein sanfter, stiller Roman ums Erwachsenwerden, um die erste Liebe, um ein tragisches Schicksal und ein mutiges Mädchen. Sie ist hier und da unvernünftig, wenn sie Informationen möchte, doch sie ist keine Superheldin wie die modernen Superteenager Alex Rider oder andere Spionagekids. Sondern sie ist ein ganz normales Mädchen, das sich von der Mutter unverstanden fühlt, ohne Superkräfte auskommen muss, Freundinnen hat und sich mit den Mädchencliquen der Schule herumägern muss. Keine wirkliche Antiheldin, auch keine Heldin. Einfach ein normales Mädchen. So normal, dass sich jeder mit ihr auf gewisse Weise identifizieren kann. Auch ihre Freundinnen sind sehr sympathisch und menschlich. Amelie, das Glamour-Girl mit ihren Wünschen von Zukunft und Fernweh. Lukas, der schüchterne Junge, der so gerne ihr Freund sein möchte. Beate, die kaum Freundinnen hat und sich immer öfter mit Sabrina treffen möchte. Der geheimnisvolle Kilian, der ein schweres Geheimnis mit sich trägt.
Ich mag es, wie Sabrina "ermittelt", oder genauer gesagt nachfragt, mit Menschen redet. Spannende Momente gibt es, in denen der Leser / Hörer gebannt innehält und kaum zu atmen wagt, aber keinesfalls Verfolgungsjagden oder grausame Gewaltschilderungen. Als Sabrina die Wohnung des ehemaligen Hafenarbeiters aufsucht, erwartete ich das Schlimmste, ebenso als sie das Schiff betrat und den verschlossenen Raum öffnete. Doch ich bin überglücklich, dass die Autorin auch hier den Leser mit dem üblichen Spektakel verschont. Es gelingt ihr hervorragend, Spannung auch ohne Gewalt und Blut zu erzeugen.
Jugendliche werden sich perfekt in Sabrina einfühlen können, ihre Wege nachvollziehen können. Erwachsene würden vielleicht manchmal gerne eingreifen. Doch wie im wahren Leben, Jugendliche sind keine Erwachsenen, und Jugendliche müssen ihren eigenen Weg gehen. Der erwachsene Leser begleitet Sabrina und fühlt sich erinnert, wie es damals war, als man selbst einmal die altersbedingten Entwicklungen erleben musste.
In allem schwingt ein Hauch von Melancholie mit. Auch, wenn die Jahreszeiten im Buch wechseln, habe ich das Gefühl, als spielte alles im Herbst. Ein Hauch Vergänglichkeit, als Sabrina bereits in ihren jungen Jahren mit etwas so Tragischem wie dem Mord an ihrer besten Freundin konfrontiert wird. Wehmut, als sie nicht so recht weiß, wie sie Lukas begegnen soll und ob sie möchte, was er von ihr will. Unsicherheit, als Beate sie anspricht und ihre Nähe sucht. Zweifel, ob die Zukunft im Weinberg das ist, was sie sich wünscht. Probleme mit den hohen Ansprüchen ihrer Mutter. Und doch eine wunderbare Geschichte ums Erwachsenwerden. Mit einem Ausgang, der mich nicht sonderlich überraschte, der aber für manchen Leser eine interessante Wende sein dürfte.
Die Sprache ist sehr einfach, und passend zum Wasser wieder der Vergleich "sie fließt dahin". Keine Schnörkel, aber auch nicht zu knapp. Einfach perfekt, um darin einzutauchen und sich treiben zu lassen. Ich mag den Stil der Autorin, die präzise und ohne Umstände das Wesentliche beschreibt, ohne Eile, aber doch geradlinig und zielstrebig.
Ein Krimi, perfekt für Jugendliche in der Pubertät. Und ein Roman, wie Erwachsene ihn verschlingen, wenn sie genug haben von Gewalt, Brutalität, Verfolgung, Verschwörung, Tragik, Blut und Misshandlung. Ein Roman für Erwachsene, die sich Zeit nehmen für das Wesentliche, statt sofort zum nächsten Thrill zu hetzen.
Ein Buch, wie es mehrere geben müsste ...
SaschaSalamander 31.05.2010, 21.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Oscar und Albrecht
und gestern beim Stadtbummeln kam ich dann nicht mehr daran vorbei. Beide Taschenbücher nebeneinander, Teil 1 und Teil 2, dazu die netten Worte einer sehr guten Verkäuferin, ein bisschen Geld zur freien Verfügung, und jetzt liegen die Bücher also auf meinem Sub und können es nicht abwarten, bis ich "die Hütte", "die Toten schweigen nicht", "Feuermohn", "New York, New York 3 + 4" endlich beendet habe ;-)
SaschaSalamander 19.11.2009, 10.44 | (0/0) Kommentare | PL
Ghetto Kidz
Nur mit "Ghetto Kidz" kann ich mich nicht anfreunden. Ich habe es als Buch versucht. Ich habe es zweimal als Hörbuch versucht. Und nie komme ich über die ersten Kapitel hinaus. Eigentlich wäre das für mich das derzeit wichtigste Buch, weil ich mit ihm die Jungs auf Arbeit besonders erreichen könnte. Gang, Ghetto, Gewalt, Realität, Kriminalität, das ist genau das, womit ich bei ihnen durchdringe, und da ließen sich herrliche Diskussionen anbahnen, da könnte ich sie für ein Buch begeistern. Aber ich schaffe es nicht.
Kann nicht einmal wirklich sagen, weshalb. Irgendwie scheint es mir mehr in Episoden aufgebaut zu sein, weniger als Handlung. Dies war bei "Asphalt Tribe" jedoch auch der Fall, der fehlende Handlungsfaden kann es also nicht sein. Die Gewalt ist es auch nicht, die mich stört, das bin ich gewohnt. Der Erzählstil könnte es sein, ich finde ihn anders als in den anderen Büchern. Er reißt mich nicht mit. Allerdings habe ich ihn noch nicht näher analysiert. Ich kann es nicht anders beschreiben als dass das Buch mich einfach nicht packt. Das Thema wäre höchinteressant, aber was er daraus gemacht hat, schaffe ich einfach nicht zu lesen.
Ich habe mich nun im Internet informiert, wie das Buch enden wird. Und ich finde es realistisch und prima, dass er nichts beschönt, sondern den Kreislauf der Gewalt so zeigt, wie er draußen auf den Straßen tatsächlich stattfindet. Vielleicht werde ich es in ein paar Monaten noch einmal versuchen. Aber vorerst nach zig Anläufen brauch ich erst mal eine Pause von diesem Buch ...
SaschaSalamander 10.10.2009, 08.17 | (0/0) Kommentare | PL
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