SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Statistik KW 23

Gelesen / Gehört
Teufelsengel (M Feth)
2 Men Kissing (J C Skylark, S R Beck)
Die Bibliothekarin (P Rochford)
Total verhext (T Pratchett)
Denken Sie selbst! (V Ebert)
Jack Slaughter 10
Die Beschenkte (C Kashore)


Gesehen
Tötet Smoochie
Cold Hour
City of Ember


Getauscht
Farben d Magie / Der Zauberhut (T Pratchett)
Mahler Sinfonie 2 (B Henricks)
Ab die Post (T Pratchett)
The complete stories of Lewis Carroll ( L Carroll)

SaschaSalamander 13.06.2010, 21.33 | (0/0) Kommentare | PL

Tante Inge haut ab

heldt_inge_150_1.jpgEin erfrischend leichter Roman um eine rüstige ältere Frau, welche so gar nicht nach den Vorstellungen ihrer jungen Verwandten handelt. Ich fand den Titel klasse, deswegen wurde ich auf das Buch aufmerksam, und das hübsche schlichte Cover trug seinen Teil bei.

Es beginnt damit, dass Christine mit ihren 46 Jahren nun im Vorgängerroman ("Urlaub mit Papa", ist jedoch nicht erforderlich zum Verständnis von "Tante Inge") endlich die Liebe ihres Lebens gefunden hat und mit ihm den Urlaub bei den Eltern auf der Insel verbringen will. Am Bahnsteig begegnet ihnen doch glatt eine Frau, die aussieht wie Tante Inge. Aber Tante Inge würde keinen so seltsamen Hut tragen. Und sie würde auch nicht ohne ihren Mann verreisen. Geschweige denn sich einfach so auf den Weg machen! Doch es IST Tante Inge. Und sie wirft so ziemlich alle Vorstellungen über den Haufen, die man sich bisher von ihr gemacht hatte. Sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen, sie ist ohne ihren Mann gefahren. Und was für Christine eigentlich ein ruhiger Familienurlaub werden sollte, wird zu einem Chaos mit teils recht überraschenden Wendungen.

Die Charaktere sind mir allesamt sympathisch. Trotz oder auch wegen ihrer Macken. Die überfürsorgliche Mutter, der pingelige und steife Vater, der alles ertragen müssende Lebensgefährte Johann, die rüstige Tante Inge, Inges aufgetakelte Freundin, Tante Inges geiziger Ehemann, die alleinerziehende Kellnerin mit ihrem kleinen Sohn. Sie sind keine klassischen Protagonisten, sondern einfach Menschen, die direkt aus dem Leben stammen könnten. Fast meint man, sie wohnen nebenan.

Die Handlung ist kein großer Knaller, das Rad wurde nicht neu erfunden. Dennoch ist die Geschichte witzig erzählt, es ist ihr angenehm zu folgen, es kommen keine Längen auf, und nach einiger Zeit wird dem Leser sogar klar, dass eine kleine Überraschung folgen wird, nämlich der wahre Grund für Tante Inges Wandel. Als dieses kleine Geheimnis gelüftet wird, kommt noch einmal richtig Fahrt in den Plot: ein Überfall, ein hinterhältiger Betrug, nun wird auch Inges Mann endlich aktiv, und ständig drückt der Leser die Daumen, dass noch alles gutgehen möge und es so kommt, wie Tante Inge sich das gewünscht hat.

Ein Buch, das ich absolut für leichten Lesegenuss zwischendurch empfehlen kann. Es ist eine Anekdote, wie sie sich so tatsächlich ereignen könnte und man sie bei der nächsten Familienfeier erzählt. Ideal für gemütliche Stunden am Strand, in der Badewanne oder zwischendurch. Erfrischend, witzig, spannend, und trotzdem nicht zu anstrengend. Genau richtig, wenn man abschalten möchte ;-)

SaschaSalamander 07.06.2010, 17.17 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Anna und die Teufelsengel

Momentan höre ich Teufelsengel und weiß nicht recht. Einerseits eine spannende Story, andererseits empfinde ich es als etwas zäh. Aber ich mag die Sprecherin, Anna Thalbach, sie passt zur Protagonistin. Leider ist das Buch viergeteilt in das Mädchen, das  nächstmögliche weibl Opfer, den Kommissar und den Sektenführer. Für letztere ist sie total ungeeignet, sie klingt nicht hart, böse, wahnsinnig. Und in keinster Weise männlich. Besser wäre eine andere Sprecherin gewesen oder noch besser zwei verschiedene für m und w Rollen. Schade, denn an sich ist Anna top ...

SaschaSalamander 07.06.2010, 09.16 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 22

Gelesen / Gehört
Lilienblut (E Herrmann)
Der Mann, der nichts vergessen konnte (R Isau)
Zelda - Oracle of Seasons
Teufelsengel (M Feth)
2 Men Kissing (J C Skylark, S R Beck)
Die Bibliothekarin (P Rochford)
Ich trage Striemen wie andere Frauen ihren Ehering (Eva B)


Gesehen
Die Ritter der Kokosnuss
Adams Äpfel
Brügge sehn und sterben
Red Shoes
Cello
Puls (jap)
Uzumaki


Getauscht
Spieler wie wir (C Jönsson)
Sarahs Lust (R Hoffmann)

SaschaSalamander 06.06.2010, 21.00 | (0/0) Kommentare | PL

Action pur

Ich lese ja gerne erotische Romane, zart und romantisch, ebenso gerne hart und wild. Und prüde muss es nicht sein, ich vertrage was. Und manche sind einfach nur unfreiwillig komisch. Hier etwas, das ich heute las ;-)

"Sie warf den Kopf zurück, ihre Beine gaben nach, und während sie in wilden Zuckungen durchgeschüttelt wurde, rutschte sie schreiend an der Wand entlang auf den Boden."

Hey, yeah, und soviel Action alleine von der Handarbeit, als sie dabei an ihn dachte. Mal sehen, was die Autorin erst bietet, sobald sie es live mit ihm macht ...

SaschaSalamander 05.06.2010, 20.54 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Bisschen Frust

Bin ein wenig gefrustet: kann lesen ohne Ende, nach OP an Hand am Dienstag muss ich schonen. Viel Zeit zum Lesen statt Haushalt oder PC, tippe mit nur einer Hand. Lesen ohne Ende, aber bur knapp tippen, ergo weniger Verarbeiten, bäh :-(

Nach OP hab ich im Aufwachraum 400 Seiten gelesen, bevor ich heim durfte. Dank Isau verging die Zeit rasch ...

SaschaSalamander 05.06.2010, 19.57 | (0/0) Kommentare | PL

Trailer

Immer häufiger findet man bei Amazon ja auch Trailer zu den Büchern. Manchmal ein kurzes Kommentar des Autoren, aber am meisten eben Trailer zu Bestsellern oder zumindest entsprechend vermarkteten Büchern.

Seht Ihr Euch die Trailer an?
Animieren sie Euch zum Lesen?
Findet Ihr die Trailer in der Mehrzahl gelungen?
Was haltet Ihr von der Idee an sich?

SaschaSalamander 01.06.2010, 08.53 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Lilienblut

herrmann_lilien_150_1.jpgDer Titel "Lilienblut" macht neugierig, das Cover sieht wunderhübsch. Und es liegt bei den aktuellen Titeln der Jugendliteratur. Klar, dass ich neugierig wurde. Ich habe mich gar nicht weiter um Inhalt oder Genre gekümmert, sondern mich völlig unbefangen auf das Buch eingelassen. Darüber bin ich sehr froh, und ich habe die Zeit genossen, habe nebenbei gemalt, gearbeitet, einfach nur daglegen und gelauscht.  Die Autorin war mir bis dahin unbekannt, aber ich werde mich nun näher mit ihr beschäftigen (bei Amazon gibt es ein Interview mit ihr sowie den Ausschnitt der Lesung), auch ihre anderen Werke lesen. Hoffentlich schreibt sie bald ein neues Jugendbuch! Es ist eines der wenigen Bücher, die in mir nach dem Lesen ein Gefühl der "Leere" weckten. Das Buch ist gelesen, und ein anderes direkt im Anschluss möchte ich nicht, ich muss jetzt eine Pause machen, dieses Buch sacken lassen. Es hat mich berührt, und ich möchte nicht irgendetwas anderes hinterdrinschieben, solange der süße Geschmack des Rheinweins noch in mir ist ...

Sabrina ist 16 Jahre alt, und an ihrem 16ten Geburtstag schenkt ihre Mutter ihr einen eigenen Weinberg. Doch Sabrina ist wenig begeistert, sie sieht darin nur Arbeit, hat doch sogar ihr Vater die Mutter verlassen, "weil er nicht ahnte, was es heißt, mit einer Winzerin verheiratet zu sein". Sabrina verbringt den Rest des Tages mit ihrer Freundin Amelie in der Eisdiele und am Flussufer, wo ihnen ein geheimnisvoller Fremder auf einem Lastkahn begegnet. Amelie folgt ihm, sie wittert das Abenteuer auf dem Wasser, sie will fort. Und sie kommt niemals wieder. Denn Amelie wird ermordert, und für Sabrina beginnt eine schreckliche Zeit. Niemand will Sabrinas Schilderung der Ereignisse glauben, Tatverdächtig ist der Fremde, und Sabrina kann nichts dagegen tun. Die Polizei kommt in den Ermittlungen nicht voran, und Sabrina versucht auf eigene Weise, Licht in das Dunkel zu bringen. Was hat es mit dem Mord vor sich, der vor acht Jahren an der gleichen Stelle geschah? Warum weigern sich alle, den Lastkahn gesehen zu haben?

"Lilienblut" ist ein wundervoller Roman. Die Autorin trägt das Hörbuch selbst vor, und sie hat eine sehr gut dafür geeignete Stimme, ich könnte mir für dieses Buch keine bessere vorstellen. Normalerweise bin ich definitiv kein Freund von Autorenlesungen, die meisten sind eher eine misslunge Selbstdarstellung, doch dieses hier ist ein absoluter Tipp, und ich hoffe, dass die Autorin auch andere, nicht von ihr geschriebene Bücher vortragen wird. Ich mag ihre Stimme und ihren Stil sehr: ein ruhiger Klang, der die Handlung still und flüssig voranträgt. Wie ein gemütlicher Tag am Fluss, das Wasser plätschwert vorüber, hier und da eine Schnelle, die Vögel fliegen vorüber, die Sonne scheint, ein kühler Wind weht. So fühlt sich das Buch für mich an. Während der Schilderungen sah ich vor mir die Biegungen des Rheins, die Burgen am Ufer, ich sah die Schiffe ziehen, war mit Sabrine und ihrer Freundin auf dem Weinberg zwischen den Rebstöcken, und ich vermisste diese Gegend, die ich früher oft besuchte. Ich kenne die Region, und ich fühlte mich ein bisschen wehmütig beim Hören ...

es ist kein actiongeladener Krimi für Jugendliche, wie er heute oft vermarktet wird. auch kein Fantasyschinken. Sondern ein sanfter, stiller Roman ums Erwachsenwerden, um die erste Liebe, um ein tragisches Schicksal und ein mutiges Mädchen. Sie ist hier und da unvernünftig, wenn sie Informationen möchte, doch sie ist keine Superheldin wie die modernen Superteenager Alex Rider oder andere Spionagekids. Sondern sie ist ein ganz normales Mädchen, das sich von der Mutter unverstanden fühlt, ohne Superkräfte auskommen muss, Freundinnen hat und sich mit den Mädchencliquen der Schule herumägern muss. Keine wirkliche Antiheldin, auch keine Heldin. Einfach ein  normales Mädchen. So normal, dass sich jeder mit ihr auf gewisse Weise identifizieren kann. Auch ihre Freundinnen sind sehr sympathisch und menschlich. Amelie, das Glamour-Girl mit ihren Wünschen von Zukunft und Fernweh. Lukas, der schüchterne Junge, der so gerne ihr Freund sein möchte. Beate, die kaum Freundinnen hat und sich immer öfter mit Sabrina treffen möchte. Der geheimnisvolle Kilian, der ein schweres Geheimnis mit sich trägt.

Ich mag es, wie Sabrina "ermittelt", oder genauer gesagt nachfragt, mit Menschen redet. Spannende Momente gibt es, in denen der Leser / Hörer gebannt innehält und kaum zu atmen wagt, aber keinesfalls Verfolgungsjagden oder grausame Gewaltschilderungen. Als Sabrina die Wohnung des ehemaligen Hafenarbeiters aufsucht, erwartete ich das Schlimmste, ebenso als sie das Schiff betrat und den verschlossenen Raum öffnete. Doch ich bin überglücklich, dass die Autorin auch hier den Leser mit dem üblichen Spektakel verschont. Es gelingt ihr hervorragend, Spannung auch ohne Gewalt und Blut zu erzeugen.

Jugendliche werden sich perfekt in Sabrina einfühlen können, ihre Wege nachvollziehen können. Erwachsene würden vielleicht manchmal gerne eingreifen. Doch wie im wahren Leben, Jugendliche sind keine Erwachsenen, und Jugendliche müssen ihren eigenen Weg gehen. Der erwachsene Leser begleitet Sabrina und fühlt sich erinnert, wie es damals war, als man selbst einmal die altersbedingten Entwicklungen erleben musste.

In allem schwingt ein Hauch von Melancholie mit. Auch, wenn die Jahreszeiten im Buch wechseln, habe ich das Gefühl, als spielte alles im Herbst. Ein Hauch Vergänglichkeit, als Sabrina bereits in ihren jungen Jahren mit etwas so Tragischem wie dem Mord an ihrer besten Freundin konfrontiert wird. Wehmut, als sie nicht so recht weiß, wie sie Lukas begegnen soll und ob sie möchte, was er von ihr will. Unsicherheit, als Beate sie anspricht und ihre Nähe sucht. Zweifel, ob die Zukunft im Weinberg das ist, was sie sich wünscht. Probleme mit den hohen Ansprüchen ihrer Mutter. Und doch eine wunderbare Geschichte ums Erwachsenwerden. Mit einem Ausgang, der mich nicht sonderlich überraschte, der aber für manchen Leser eine interessante Wende sein dürfte.

Die Sprache ist sehr einfach, und passend zum Wasser wieder der Vergleich "sie fließt dahin". Keine Schnörkel, aber auch nicht zu knapp. Einfach perfekt, um darin einzutauchen und sich treiben zu lassen. Ich mag den Stil der Autorin, die präzise und ohne Umstände das Wesentliche beschreibt, ohne Eile, aber doch geradlinig und zielstrebig.

Ein Krimi, perfekt für Jugendliche in der Pubertät. Und ein Roman, wie Erwachsene ihn verschlingen, wenn sie genug haben von Gewalt, Brutalität, Verfolgung, Verschwörung, Tragik, Blut und Misshandlung. Ein Roman für Erwachsene, die sich Zeit nehmen für das Wesentliche, statt sofort zum nächsten Thrill zu hetzen.

Ein Buch, wie es mehrere geben müsste ...

SaschaSalamander 31.05.2010, 21.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ich trage Striemen

Erster Satz:
"Ich erwarte Dich um fünfzehn Uhr!"

Letzter Satz:
"Tief in mir spürte ich: so war es."

aus: Eva B.: Ich trage Striemen, wie andere Frauen ihren Ehering;
Rororo 2009

SaschaSalamander 31.05.2010, 13.20 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 21

Gelesen / Gehört
Die Menschenleserin (J Deaver)
Allwissend (J Deaver)
Ich trage Striemen wie andere Frauen ihren Ehering (Eva B)
Lilienblut (E Herrmann)
Opus Anima (F Mertikat u.a.)


Gesehen



Getauscht
Spirituals (B Hendricks)



Gekauft

Kirihito 03 (O Tezuka)
Clover 04 (Clamp)

SaschaSalamander 30.05.2010, 20.59 | (0/0) Kommentare | PL

Einträge ges.: 3902
ø pro Tag: 0,5
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Online seit dem: 21.04.2005
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