SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Lass sie Deine Freunde sein

Wenn Du nicht all Deine Bücher lesen kannst, dann nimm sie wenigstens zur Hand, streichle leicht über sie, schau ein wenig hinein, lass sie irgendwo auffallen und ließ die ersten Sätze, auf die Dein Auge fällt, stelle sie selbst ins Regal zurück, ordne sie nach Deinen Vorstellungen, so dass Du wenigstens weißt, wo sie sind. Lass sie Deine Freunde sein - lass sie auf alle Fälle Deine Bekannten sein.

Winston Churchill

SaschaSalamander 17.11.2012, 13.49 | (0/0) Kommentare | PL

Wie ich einmal fast berühmt wurde

Erster Satz Prolog:
Ich war fünf Jahre alt, als ich zum ersten Mal versuchte, berühmt zu werden.

Erster Satz:
1996. Ich stand auf der Bühne und schloss die Augen.


Letzter Satz:

Ausspannen, die Seele baumeln lassen und warten, was das Leben als Nächstes für Überraschungen bereithielt.

aus: Tobias Elsäßer: Wie ich einmal fast berühmt wurde;
Sauerländer 2012

SaschaSalamander 16.11.2012, 14.28 | (0/0) Kommentare | PL

Das Testament

CoverAus Zeitmangel heute wieder ein älterer Beitrag. Aber John Grisham ist ja quasi immer aktuell *smile*.

Gelesen im November 2005, entsprechend alt die Rezension. Bitte immer bedenken, dass seitdem vieeeel Zeit bei mir im Blog vergangen ist ;-)

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"Das Testament" von Grisham ist eines der Hörbücher, die ich in jeder freien Minute hörte. Eben Grisham, das sagt eigentlich alles. "Die Firma", "Der Regenmacher", "Die Jury", "Die Kammer" und viele andere Werke wurden verfilmt. Aber inzwischen hat er ja so unzählig viele Bücher geschrieben, dass ich kaum noch hinterherkomme mit Lesen. Da bin ich doch dankbar für jedes Hörbuch, das mir von ihm in die Hände fällt ;-)

Troy Phelan ist der zehntreichste Mann der USA. Er war mehrere Male verheiratet, hat ziemlich viele Kinder und noch mehr Enkel. Einer raffgieriger und verlotterter als der andere. Schon zig Testamente hat er aufgesetzt und widerrufen. Nur wenige Sekunden vor seinem Selbstmord setzt er ein letztes Testament auf. Ein genialer Schachzug, dieses Testament! Er weiß, wie geldgierig seine Erben sind. Ihnen vermacht er das Geld, um deren Schulden an seinem Todestag zu decken. Was nach diesem Tag anfällt (das Testament darf erst einen Monat später verlesen werden, dies war sein Wille), soll nicht mehr gezahlt werden. Der Rest des gesamten Vermögens geht an Rachel Lane, seine uneheliche Tochter (von der bis dato niemand wusste), die als Missionarin in Brasilien arbeitet.

Tja, und hier beginnt die ganze Geschichte. Die Erben, töricht wie sie sind, verprassen bis zur Eröffnung des Testaments natürlich das gesamte Geld, und Rachel Lane ist kaum auffindbar. Rechtsanwalt Nat Riley (wie bei Grisham häufig üblich ein heruntergekommener Mann, schon mehrere Entziehungskuren hinter sich) soll sich auf die Suche nach ihr machen. Er findet sie, und sie zeigt kein Interesse an all dem Geld. Phelans Kinder fechten das Erbe an, Nat erlebt während seiner Krankheit im Busch ein himmlisches Wunder, und die Anwälte lechzen nach ihrem Stundenlohn und dem erhofften Gewinnanteil.

Ich fand dieses Hörbuch köstlich und merkte gar nicht, wie schnell die sechs CDs zu Ende waren. Anfangs zog es sich etwas in die Länge, als Nat sich auf die Suche nach Rachel machte. Es wirkte stellenweise fast eher wie ein Reisebericht denn ein spannender Roman, und das ist nicht so mein Ding. Sobald er sie jedoch gefunden hat, steigt die Spannung wieder. Abwechselnde Szenen in den USA, wo die Erben sich in Schulden stürzen und ihr Leben mit Drogen ruinieren, und dem brasilianischen Busch, wo Rachel sich um die Eingeborenen eines abgelegenen Volkes kümmert.

Hach, es macht Spaß. Dieses Buch ist zu einem guten Stück Schadenfreude und herzliches Mitfühlen. Man gönnt den Kindern das Geld nicht, sie sind wirklich absolut unsympathisch dargestellt. Der missratene Anwalt, der im Laufe des Buches immer mehr seine Meinungen und Einstellungen ändert und zum "Guten" wird, bekommt am Ende, was der Leser ihm wünscht. Das Geld wird so verteilt, dass man sich als Leser einfach freut. Schön. Das Gute hat wieder gesiegt. Wenigstens für diesen Moment war meine kleine Welt wieder in Ordnung, bevor ich zurückkehrte in die Realität.

Große Überraschungen hält John Grisham im "Testament" nicht bereit, es ist recht vorhersehbar. Schade finde ich auch, dass manche Dinge noch ein wenig hätten ausgebaut werden können. Es klang anfangs, als brächte ein Aspekt des Testamentes (ich habe der Spannung halber natürlich nicht alles genannt) noch weitere Entdeckungen mit sich. Auch gibt es eine Figur, die man hätte ausbauen können (die einzige Person, die um Rachels Identität weiß). Das alles schien mir sehr eine Andeutung auf später Kommendes zu sein, entpuppte sich aber als lediglich kurze Erwähnung. Vielleicht wurden diese Punkte im Buch ausgebaut, im Hörspiel jedoch gekürzt. Falls dies der Fall ist, hätte eine weitere CD nicht geschadet.

Ansonsten fand ich "das Testament" einfach nur Klasse. Ein typischer Grisham. Wer schon Bücher von ihm gelesen hat, weiß, was ihn erwartet und kann entsprechend seinem Geschmack zugreifen oder nicht. Wer Grisham nicht kennt, sollte sich den Großmeister der Gerichtsthriller auf jeden Fall einmal zu Gemüte führen, er zählt eigentlich schon zum Allgemeinwissen in Sachen Literatur ;-)

SaschaSalamander 16.11.2012, 09.02 | (0/0) Kommentare | PL

Bento mit Melonenbällchen und Johannisbeeren



Diese Box ist schon älter. Entstand ungefähr in der Zeit des Übergangs, wo ich vom "einfach nur Sachen reinlegen" langsam zum "hübsch dekorieren" überging. Es gibt ja Künstler, die sowas aus dem Handgelenk können und ständig tolle Sachen kreieren, aber für mich hieß das "üben, üben, üben". Schließlich ist es ein Unterschied, ob man einfach nur etwas einfüllt, oder ob man es garniert, anrichtet, aufhübscht. Manchmal aufwändig, manchmal nur ein paar Sekunden.

Am Vortag hatte ich eine Box, in der ich die Melone mit dem Messer in ungleichmäßige Stücke geschnitten hatte, das war lecker aber sah recht unappetitlich aus. Ich habe mich darüber geärgert und habe mir in der Stadt sofort so ein Löffelchen geholt. Verrückt, ich weiß, aber ich wollte einfach hüsbche Kügelchen in der Box :-)

Es gab am nächsten Tag also: Melonenbällchen, Johannisbeeren und Ebly (vom Abendessen des Vortags).

Ich finde, der Strunk Johannisbeeren passt farblich prima zu den Melonen, auch die unterschiedlich großen Kügelchen gefallen mir. Auf den Ebly liegen kleine Stücken ausgestochene Salami. Auf dem Foto erkennt man das schlecht, eigentlich sind das Herzen und Sterne.

Diese Box zuzubereiten dauerte vielleicht fünf Minuten, wenn überhaupt :-)

SaschaSalamander 14.11.2012, 09.22 | (0/0) Kommentare | PL

Fesseln

wright_fesseln_150_1.jpgDiese Rezension ist schon etwas älter. Ich habe mir gar nicht notiert, wann ich das gelesen habe, seltsam. Aber wie ich weiter unten im Text vermutet habe: ich habe es tatsächlich bereits wieder vergessen. Hätte ich diese Rezension nicht gelesen, hätten weder Titel noch Autor mir etwas gesagt, und auch an den Inhalt konnte ich mich nicht mehr erinnern. Dafür, dass ich ein SEHR gutes Gedächtnis bezüglich Autoren und Buchinhalten habe, ist das sehr bezeichnend ;-)

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Jesse wird von ihrem Freund Gary mitten während der Hochzeitsfeier einer Freundin verlassen. Völlig darnieder, zweifelt sie an sich und dem Rest der Welt. Auf Arbeit erfährt sie zufällig (Fotos fallen aus einem Umschlag) von der SM-Leidenschaft ihres Kollegen Dominic / Dom und begleitet ihn auf die Ausstellung, für welche die Bilder gedacht sind. Etwas unsicher, aber so leicht lässt sie sich nicht kleinkriegen, und die Einladung zu einer Spielparty kann sie natürlich nicht ablehnen, so peinlich ihr dies auch sein mag. Bald wird sie Doms Sklavin, und er führt sie ein in die Welt der Dominanz und Unterwerfung. Er ist schwul, und er macht klar, dass es nie eine Beziehung zu Jesse geben wird, trotzdem beginnt sie Gefühle für ihn zu entwickeln und reagiert verletzt, als seine Bindung zu dem rassigen Rico fester wird. Sie verlässt ihn und gerät in die Hände des brutalen Haydn, der schon lange ein Auge auf sie geworfen hatte ...

Hm, genaugenommen ist dies die Handlung des Buches bis fast zum Ende. Allerdings empfinde ich es nicht als Spoiler, weil der Klappentext sogar noch einige Schritte weiter geht. Zudem dümpelt die Handlung recht lange vor sich hin, bis es dann zum entscheidenden Punkt kommt. Eine Art "Kernfrage" gibt es in "Fesseln" eigentlich nicht, sodass auch kaum zuviel verraten kann. Es geschieht nichts Überraschendes, eigentlich ist alles von vorneherein klar.

Trotzdem liest es sich recht nett und flüssig. Allerdings frage ich mich doch etwas, welche Intention die Autorin verfolgt. Für Kenner der Szene und / oder häufige Leser von Erotikliteratur einfach zu albern und klischeebeladen. Für absolute Anfänger ist es dann allerdings ähnlich albern, denn falls ihm etwas nähergebracht werden soll - hat er es beim ersten Mal bereits verstanden und benötigt keine zehnte Wiederholung.

Dazu kommt, dass mir zu oft der imaginäre Zeigefinger vor der Nase schwebt. Jesse hat zwei Nachbarn, Ronny und Tracy, und Ronny ist gewalttätig gegenüber seiner Frau. Und natürlich muss Jesse dies erst verarbeiten und fragt Dom, ob das, was sie denn tun, soviel anders ist, ... woraufhin Dom ihr erklärt, dass "NonCon" (fehlendes Einverständnis aller Beteiligten) schonmal gar nicht ist und Gewalt in der Ehe oder gar eine Vergewaltigung nichts mit SM zu tun hätten. Gut, dass die Autorin es noch einmal erwähnte, ich hätte es fast vergessen *hüstel*

Die Charaktere sind nicht sonderlich tiefgründig, sondern alle recht platt und einsehbar. Gut und Böse sind deutlich zu erkennen. Die Handlung zieht sich schnurgerade ohne Wendungen dahin.

Ach, egal, ich fand es trotzdem amüsant zu lesen. Es hat mich nicht bereichert, ich werde es bald wieder vergessen haben, aber immerhin hat es mich sehr gut unterhalten. Falls es jemand haben will, für ein Ticket hab ich es grad bei Tauschticket eingestellt ;-)

SaschaSalamander 13.11.2012, 09.13 | (0/0) Kommentare | PL

Under Grand Hotel

sadahiro_undergrandhotel_1_1.jpgKLAPPENTEXT

In einem amerikanischen Gefängnis, das die Insassen "Under Grand Hotel" nennen, sitzt auch der Japaner Sen wegen Mordes ein. Dort herrschen raue Sitten und Sen ist auf den Schutz von Sword, dem Anführer der Gefangenen, angewiese, um zu überleben. Aber diesen Schutz muss Sen mit seinem Körper bezahlen.


GENRE

Romantik oder sinnliche Erotik sucht man hier vergeblich. UNDER GRAND HOTEL ist ein klarer Yaoi, dessen Intention vor allem die Darstellung von Sexualität ist. Die Charaktere brauchen keine großen Gefühle, und sowohl die grausamen Momente (zartbesaitet sollten die Leser dieses Mangas definitiv nicht sein, denn die Häftlinge sind stellenweise sehr brutal zueinander) wie auch die etwas softeren Parts brauchen keine große Rahmenhandlung. Mit obigem Klappentext ist die Handlung nahezu komplett beschrieben, die einzelnen Episoden ließen sich auch beliebig vertauschen. Mal lieben sie sich und schwören sich ewige Treue, mal ist einer eifersüchtig und ändert schwupps seine Meinung, hier wird intrigiert und gelogen, dort werden Spielchen getrieben. Verrat und Enttäuschung. Immerhin, das Setting ist nett, und statt klassischer Semi und Uke bekommt man hier eine ordentliche Portion geballte Männlichkeit. Denn Schausplatz ist ein unterirdischer Hochsicherheitstrakt voller Mörder und anderer Lebenslänglicher, dort hat der klassische Uke schnell verloren.


CHARAKTERE

Wie bereits gesagt, Romantik oder Gefühle haben in diesem Manga nichts verloren, auch wenn aus den beiden recht bald ein Paar wird. Die Charaktere sind in ihren Rollen sehr klar aufgeteilt und lassen charakterlich nur wenig Spielraum. Dabei wechseln sie allerdings regelmässig ihre Meinung, handeln manchmal auch recht unlogisch. Aber wen interessieren schon Logik und realistische Charaktere, wenn man sich einen Yaoi kauft ...

Auch muss man sich als Leser darauf gefasst machen, dass die Charaktere nicht gerade zimperlich behandelt werden. Gewalt unter den Häftlingen ist keine Seltenheit, und aufgrund des Genres natürlich entsprechend auch Vergewaltigungen. Wurde damals noch ein großes Theater um FINDER gemacht, wurde dieser Manga hier entweder übersehen oder die Ansichten der BPJM haben sich den Zeiten entsprechend geändert. Allzusehr mit den Protagonisten mitleiden sollte man also nicht. Aufgrund der eher distanzierten Darstellung der einzelnen Figuren ist dies aber sowieso kaum möglich, Problem gelöst ;-)


ZEICHNUNGEN

Großes Plus, ich finde die Zeichnungen klasse. Fast keine Hintergründe, gelegentlich etwas kleingepunktete Rasterfolie für Schattierungen. Die Figuren davor stets im Vordergrund und sehr hübsch gezeichnet, zwischendurch auch fast ein paar Chibi-Ansätze und niedliche Momente, die aber eher selten sind. Wer Yaoi wegen der attraktiven Männerkörper liest / ansieht, der ist hier genau richtig. Realistische Proportionen, knackige Hinterteile, muskulöse Oberkörper, kantige Gesichter. Sehr schön finde ich, dass hier keine klassischen Bishonen gezeigt werden, die alle gleich aussehen. Sondern es gelingt Mangaka Mika Sadahiro, ihnen allen ein eigenes Aussehen, eine eigene Frisur und individuelle Gesichtszüge und Mimik zu verleihen, sodass man sie gut voneinander unterscheiden kann.


BAND 1

Meine Beurteilung gilt natürlich nur für den ersten Band. In der Regel gefällt mir, wenn der erste Band gut ist, auch die Fortsetzung. >BLACK SUN< allerdings hatte mich letztens leider sehr stark enttäuscht. Sosehr der erste Band gefiel, so langweilig und uninspiriert war der zweite. Auch von Freunden hörte ich diese harsche Kritik an der Fortsetzung. Schade. Und so hoffe ich nun, dass UNDER GRAND HOTEL das Niveau halten kann und auch im zweiten Band mit knallhartem Sex und ansehnlichen Körpern punkten kann.


FAZIT

Hirn aus, Lustzentrum an. Ein Manga perfekt für alle, die es bevorzugen, wenn die Jungs direkt zur Sache kommen. Anregende Zeichnungen, sehenswerte Körper, dazu etwas Gewalt. Wer braucht schon eine Geschichte oder so etwas wie Romantik ;-)

Wertung: 7 von 10 quietschende Metallbetten

SaschaSalamander 12.11.2012, 09.26 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 45

GELESEN / GEHÖRT
1 - John Sinclair Classics 09 - D Nacht d Schwarzen Drachen
1 - John Sinclair Classics 10 - Die Insel der Skelette
1 - John Sinclair Classics 11 - Der Blutgraf
1 - John Sinclair Classics 12 - Das Höllenheer
2 - Nach d Erleuchtung Wäsche waschen (J Kornfield)
2 - Die weiße Krähe (M Sedgwick)
2 - Under Grand Hotel (M Sadahiro)


GESEHEN
Unknown Identity
Mulan


NEUZUGÄNGE
Walhalla (DVD)
Die Wüsten Geschichten (C v Aster)
Shiva Moon (H Timmerberg)
Das Skalpell von Nürnberg (E Schröder)
Nahkampf im Nahverkehr (T Ax)
Wozu wir fähig waren (R Weber)
Zwienacht (R Weber)
Wir waren unsterblich (R Weber)
Erotische Kurzgeschichten (Klabunde)
Die letzte Lesung (L Olson)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 11.11.2012, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Kochen mit Jochen

Das Sozialmagazin "Straßenkreuzer", das ich regelmässig lese, habe ich >hier< ja schon einmal vorgestellt. Auch das Heft vom Oktober hat mir wieder sehr gefallen. Eine Rubrik, die ich sehr mag, ist >Kochen mit Jochen<. Meistens sind die Rezepte allerdings mit Fleisch, sodass ich nur wenig davon nachkoche. Trotzdem klingen sie alle sehr lecker, und sie sind stets pfiffig und kreativ, mit wenig Aufwand und noch weniger Geld gibt es jeden Monat tolle Ideen.

Das letzte Rezept fand ich sehr ansprechend und konnte mir die Zutaten in Kombination kaum vorstellen, deswegen war meine Neugier sofort geweckt. Heute ausprobiert und - Ich bin begeistert, dieses Rezept wird notiert und häufiger zubereitet werden in meiner Küche. Kalorienarm, sättigend, günstig, einfach und raffiniert, genau wie ich es mag :-)

Das Rezept kann ich leider nicht direkt verlinken, nur wie oben bereits getan die Rubrik. Deswegen poste ich hier mal das Rezept und bitte darum, die Seite auf jeden Fall zu besuchen, gemütlich zu stöbern und bei Gefallen vielleicht sogar zu unterstützen :-)

SALAT MIT GRÜNEN BOHNEN, TOMATEN UND MANGO
4 Personen

  • 1 kg grüne Bohnen    2,00 Euro
  • 1 kg Tomaten    3,00 Euro
  • 1 Stück Mango    2,50 Euro
  • 1 gekochte Kartoffel
  • 1 Zwiebel    0,30 Euro
  • Essig, Öl, Salz, Pfeffer,
  • 1 Prise Zucker, Bohnenkraut    0,50 Euro

Bohnen schnippeln und mit Bohnenkraut kochen, Tomaten ohne Kern würfeln, Mango würfeln. Gekochte Kartoffel zerdrücken und mit anderen Zutaten zu einem Dressing verrühren, über den Salat geben und etwas ziehen lassen. Voilá, lasst Euch von diesem ungewöhnlichen Geschmack überraschen :-)

SaschaSalamander 10.11.2012, 09.12 | (0/0) Kommentare | PL

Insidious

Weil es draußen dunkler wird, ist momentan die perfekte Zeit, sich in die Kissen zu kuscheln, die Decke über den Kopf zu ziehen und Filme zu gucken, die nur im Dunkeln Spaß machen. Hier also eine Rezension, die schon etwas älter ist und noch nicht von mir veröffentlicht wurde, sie müsste in etwa von Dezember 2011 oder Januar 2012 sein.

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VORGESCHICHTE

Früher habe ich unzählige Horrorfilme gesehen, inzwischen nur noch sehr selten. Meine Horrorphase ist vorbei - alles im Leben hat seine Zeit. Aber ab und zu gibt es einen Titel, der mich dann doch interessiert. In diesem Fall INSIDIOUS, der inhaltlich sehr interessant klang und mal wieder einen prima Filmabend versprach ohne Blut aber mit viel Gruseleffekten. Mein Freund liebt dieses Genre und war von PARANORMAL ACTIVITIES der gleichen Macher sehr angetan, also sahen wir uns INSIDIOUS nun gemeinsam an.

Ein Cover stelle ich nicht ein, weil es eben doch ein Gruselfilm ist und ich nicht möchte, dass ein empfindsamer Leser irgendwas sieht, das er nicht sehen möchte. Ich selbst mag solche Cover nicht. Die Filme sind okay, aber die Cover sind mir immer unangenehm. Ich hasse es, wenn ich eine Website öffne und mir ungefragt Trailer und Cover von Horrorfilmen entgegenhüpfen :-)


INHALT

Josh und Renai Lambert ziehen mit ihren drei Kindern um. Eines Tages fällt der älteste Sohn Dalton in ein Koma, die Ärzte können es sich nicht erklären. Bald darauf geschehen seltsame Dinge in dem Haus, Renai bekommt Angst, doch ihr Mann möchte ihr nicht glauben. Erst, als es sichtbare Beweise dafür gibt, dass etwas nicht stimmt, ist er bereit, mit der Familie umzuziehen. Doch der Spuk hört nicht auf, und Joshs Mutter rät dazu, sich Hilfe bei einem Medium zu holen.


CHARAKTERE

Für mich waren die Charaktere von Anfang an problematisch. Dies lag teilweise auch an den Dialogen, die ich sehr überzogen fand. So sagt die Mutter zu Beginn zum Beispiel "ich hatte Todesangst". Klar war die Situation gruselig, ließ sich aber noch problemlos rational erklären. Und so gibt es einige Formulierungen, etwa "all diese Dinge" oder "noch mehr Schicksalsschläge" an einer Stelle, als bisher "nur" der Sohn im Koma lag (und es klang, als hätte sie eben ihren Mann verloren, den Sohn im Koma, das Haus abgebrannt). Dadurch entstand bei mir der Eindruck, dass die Mutter ein bisschen arg überspannt und ein hysterisches Weib ist, wie sie wegen jeder kleinen Situation kreischend durch die Wohnung rannte oder wimmernd in der Ecke hockte.

Dadurch nervte es mich umso mehr, dass der Vater sich nicht wirklich um seine Frau kümmerte und sich statt dessen auf Arbeit verkroch statt bei ihr zu sein und ihr zu helfen. Diese ständige Flucht mag realistisch sein, wirkte im Film aber unpassend.

Die Schwiegermutter / Joshs Mutter allerdings mochte ich, sie war vernünftig und sehr gut dargestellt. Dafür waren dann das Medium und ihre zwei Helfer wieder ziemlich daneben und machten den Film am Ende leider zunichte. Es gibt wissenschaftliche Methoden, aber die beiden Nerds ziehen das wirklich in den Dreck und kommen mit Techniken und einem Äußeren, das einfach nur lächerlich ist. Ab diesem Teil habe ich mich gewissermaßen aus dem Film ausgeklinkt, weil er recht albern wurde. Auch die Erklärung des Mediums konnten den Film nicht retten. Anfangs klang es "realistisch" und gruselig, aber dann wurde es unfreiwillig komisch. Sowohl mein Freund als auch ich haben beide nur noch mit dem Kopf geschüttelt und waren enttäuscht, wie man aus der spannenden Grundlage den Film gegen Ende sosehr verhunzen konnte.


AUFBAU

Der Film beginnt langsam und träge, die ersten 20 Minuten gibt es nicht wirklich eine nennenswerte Handlung. Ab Minute 30 wird es dann etwas spannender, und der Mittelteil ist für 20 Minuten recht gut. Der Zuschauer hat das Gefühl, jetzt kommt der Film in Fahrt, jetzt kommt es bald zur Sache. Es stellt sich die erste Gänsehaut ein. Ich habe einige Male neben den Monitor geblickt statt auf den Bildschirm, aber es kam einfach nichts, das mich hätte erschrecken können. Und dann ab der Hälfte etwa wird es einfach nur noch albern. Hier und da ein netter Effekt, okay, aber aus dem Psychohorror wurde ein Horrorcomedy mit einem Dämon, der an Darth Maul aus Star Trek erinnert, zwei nerdigen Wissenschaftlern und einer Erklärung, über die ich nur den Kopf schütteln könnte (wenngleich das Thema an sich ein ernsthafter Film hätte werden können). Und der Abschluss war vorherzusehen, typische Ankündigung von Teil II.


GRUSELFAKTOR

Nach dem, was der Film versprach, hatte ich mir weit mehr erhofft. Wie gesagt, etwa 20 Minuten lang habe ich mich angenehm gegruselt, aber davor und danach war nichts davon zu spüren. Ich erwarte kein Blut, und ich brauche keine nervenzerfetzende Musik. Horror ist das, was sich in meinem Kopf abspielt. Schreckmomente, der Gedanke "oh Gott, was mag jetzt hinter der Tür sein" oder "oh nein, wenn sie jetzt den Schrank öffnet, wird etwas Schreckliches passieren". Aber es ist nichts passiert. Und wenn etwas passierte, dann war es harmlos. Nachdem ich erkannt hatte, dass die Ankündigungen der Schockeffekte keinen Schock zur Folge hatten, ließen sie mich relativ kalt, weil ich wusste, dass nichts passieren würde. Mag sein, dass sensiblere oder horrorunerfahrenere Zuschauer sich tatsächlich gruseln, aber wir beide empfanden die Effekte leider als billig und unfreiwillig komisch.


FAZIT

Der Film wirkt wie ein Aufguss aus typischen Horrorelementen um ein Gruselhaus und ein besessenes Kind. Er hat eine Menge Potential, das leider ungenutzt verschenkt wurde. Ein paar nette Momente gab es, doch die rechtfertigen meiner Ansicht nach nicht den Konsum des kompletten Filmes. Absolute Horrorjunkies werden ihren Gefallen daran finden. Wer wie ich nur ausgewählte Filme sieht und Qualität der Quantität vorzieht, der sollte sich lieber etwas anderes ansehen. Empfehlung: THE OTHERS, DER VERBOTENE SCHLÜSSEL, JU-ON, PARANORMAL ACTIVITIES und Co ...

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Anmerkung später: ich empfehle >DIE FRAU IN SCHWARZ< :-)

SaschaSalamander 09.11.2012, 16.44 | (0/0) Kommentare | PL

Die Frau in Schwarz

Düsteres Marschland, Kindergesichter, Spiel aus Licht und Schatten, ein Blick aus dem Fenster und unten eine unheimliche Gestalt, ein Blick nach oben und eine geheimnisvolle Person hinter der Fensterscheibe, Handabdrücke und Gesichter auf der Scheibe, Nebel, kahle Bäume, Kerzenlicht spiegelt sich in Puppenaugen und diese sehen lebendig aus, Puppen mit Glasaugen, plötzlich offenstehende Türen die zuvor verschlossen waren, knarzende Dielen, schlurfende Schritte, überall Schatten mit Versteckmöglichkeiten, verdeckte Möbel, Blechspielzeug, ein bewegter Schaukelstuhl, mit Tüchern abgedeckte Möbel, beschlagene Spiegel, Kinder und Tiere fokussieren im Raum eine vermeintlich leere Stelle, dumpfe Bässe in rhythmischem Stampfen, fast keine Musik und wenn dann ganz gezielt und perfekt dosiert. Und viele eindrucksvolle Dinge mehr ...

DAS ist es, woraus für mich ein ordentlicher Gruselfilm besteht. Manche gruseln sich bei Horror, wenn ordentlich das Blut spritzt oder eine Menge Leute sterben. Das finde ich eher harmlos und schalte sogar noch auf die Pausetaste, um das so richtig zu zelebrieren. Aber dafür kann man mich winselnd unter dem Sofa hervorziehen, wenn oben genannten Dinge zu sehen sind. Und wenn es in den letzten Jahren EIN Film geschafft hat, mich so richtig zu gruseln, sosehr, dass ich sogar vor Schreck aufschreie und das Herz nicht entscheiden kann zwischen "soll ich rasen" oder "soll ich lieber aussetzen", dann ist es DIE FRAU IN SCHWARZ. Ähnliche Effekte erzielen bei mir ansonsten nur die asiatischen Originale wie Ju-On, Dark Water und Co.

Der Film ist ein Remake. Und beide, sowohl Original als auch Remake, basieren auf dem Roman der britischen Autorin Susan Hill. Ich kenne bisher noch nicht den Roman, und auch der erste Film ist mir unbekannt. Daher ziehe ich keine Vergleiche, sondern beziehe mich alleine auf den Film mit Daniel Radcliffe, den ich letzte Woche gesehen habe.

Daniel Radcliffe - ein Grund, warum vermutlich viele Leute diesen Film gesehen haben. Darsteller des Harry Potter. Viele sehen in ihm den Zauberlehrling. Und sind dann evtl sogar enttäuscht von dem jungen Mann, der so gar nichts Zauberhaftes an sich hat. Ich muss sagen, dass mir das nicht so geht, im Gegenteil, ich fand ihn zwar für Potter geeignet, aber gerade gegen Ende eigentlich besser passend in ein anderes, ruhigeres Fach. Er ist sehr still, recht schmächtig, und er passt perfekt in die Rolle eines jeden britischen Gentleman, der etwas altmodisch angehaucht ist. Somit also für DIE FRAU IN SCHWARZ, ein durch und durch britisches Werk, bestens geeignet. (Und zu gerne sähe ich ihn tatsächlich an der Seite von Matt Smith. Aber das ist ein anderes Thema)

Aber genug Drumherum, worum geht es eigentlich in diesem Film: der junge Anwalt Kipps fährt beauftragt, einen Nachlass zu regeln. Ein altes Haus, Marschland, nur während der Ebbe erreichbar. Er nimmt den Auftrag an, denn er droht sonst seine Arbeit zu verlieren, und er trägt seit dem Tod seiner Frau die alleinige Verantwortung für den kleinen Sohn. Als er im Dorf ankommt, begegnet man ihm mit Misstrauen, will ihn gar sofort wieder zurückschicken. Doch er lässt sich nicht abwimmeln, besucht das Haus, sieht eine seltsame schwarze Frau. Bald stirbt im Dorf das erste Kind, die Bewohner werden regelrecht aggressiv ihm gegenüber, beschuldigen ihn, er will aber nicht an den alten Fluch glauben. Und das wird er teuer bezahlen ...

Oh, was habe ich mich gegruselt! Naja, Hammer-Productions, was soll man mehr sagen? Hammer ist DIE Firma, wenn es um Oldschool Grusel geht, um Gothic-Grusel. Die Macher der Klassiker unter den Horror- und Gruselschinken, mit Stars wie Christopher Lee, Peter Cushing und Konsorten. Dazu eine Riege ausgewählter Schauspieler, und es kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Was ich gruslig fand, habe ich ja oben bereits alles erwähnt in der Einleitung. Hammer hat sich nicht lumpen lassen und so ziemlich alle Geschütze aufgefahren, die überhaupt nur möglich sind. Und was mir sehr gefällt und den Grusel für mich intensiviert: keine Action, kein Krach-Bumm, keine lästige Musikuntermalung oder endlosen Dialoge. Sondern es gibt sehr lange Szenen, in denen kein Wort geredet wird, keine Musik zu hören ist. Kipps ist alleine im Haus, mit wem sollte er reden, wo sollte Musik herkommen? Er hört nur das Knarzen, den Wind, und dazu ein dumpfer Bass, der gerade bei einer 5.1 Anlage kaum hör- aber deutlich spürbar für Unwohlsein in der Magengegend sorgt.

Die Landschaft ist wundervoll, ich bin vom ersten Moment an komplett im Film versunken. Die weiten Flächen, menschenleer, nur Natur, kahl und trist und doch lebendig, das Meer, die Wiesen, der Wald um das Haus, die alten Steinmauern, die Kulisse im Inneren der Dorfhäuser. Und das Gruselhaus selbst, das stammt regelrecht aus dem Lehrbuch, und ich würde vermutlich schreiend das Haus verlassen, anstatt auch nur einen Fuß hineinzusetzen. Schon von außen verheißt es nichts Gutes, raunt es dem Beobachter zu "geh, solange Du noch kannst".

Der Film spaltet die Zuschauer. Sehr viele sind begeistert, dazu gehöre ich. Aber ich verstehe auch diejenigen, die ihn nicht mögen. Müsste ich gegen den Film sprechen, würde ich sagen "da passiert ja fast nichts. Der läuft halt durch das Haus, und zwischendurch knartz es mal irgendwo oder bewegt sich was, uhuuu, wie gruslig". Dem halte ich entgegen, dass gerade durch das viele Schweigen, durch die eindrucksvollen Bilder, durch die so eindringlich gezeigte Kulisse es leichter ist, sich in dem Film fallenzulassen, ganz darin zu versinken und sich darin zu verlieren, sich umso intensiver zu gruseln. Aber man muss diesen Stil auch mögen, das ist ganz eindeutig Geschmackssache. Mir hat der Film geschmeckt, mmmh, und selbst beim Schreiben läuft es mir kalt den Rücken herunter, wenn ich mich an manche der Szenen erinnere, und selbst jetzt rund 20 h später zucke ich bei einem unerwarteten Geräusch zusammen.

Eine einzige Sache störte mich etwas: Kipps war mir zu tough. Jeder gesunde Mensch wäre vermutlich bereits schreiend aus dem Haus gerannt, doch er muss nicht einmal schneller atmen. Völlig lässig durchstreift er das Haus, folgt den Schatten und macht sich dann sogar noch auf die Suche nach einer verschwundenen Leiche. Einfach so. Ohne mit der Wimper zu zucken. Erst gegen Ende muss er ein wenig keuchen. Das war an dem Zeitpunkt, als wir bereits die Kissen vor das Gesicht hielten und uns zitternd aneinanderklammerten :-)

Trotzdem: Ich war absolut begeistert von diesem Film, schon lange habe ich keinen solch grandiosen Gothic-Grusel der alten Schule mehr gesehen, der es wirklich wert war, als solcher bezeichnet zu werden. DIE FRAU IN SCHWARZ hat es geschafft, sogar mich abgebrühten Horrorfan das Fürchten zu lehren. Schade, dass es nicht öfter solche großartigen Filme gibt. Oder zum Glück, denn ich weiß nicht, ob mein Herz das allzu oft mitmachen würde ...


SaschaSalamander 06.11.2012, 09.02 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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