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Blogeinträge (themensortiert)
Thema: Manga
Alpha2
Klappentext: Das Leben eines Werwolfes ist nicht einfach - vor allem dann nicht, wenn man seinen eigenen Artgenossen lieber aus dem Weg geht. Clive muss sich nach seinem Umzug in die neue Stadt nicht nur mit dem ortsansässigen Rudel herumschlagen, sondern auch mit einer Begegnung, die sein Leben auf den Kopf stellen wird: Er trifft Werwolf Quinn im Wald. Und Quinn besitzt zwei Merkmale, auf die Clive besonders extrem reagiert, er ist männlich und ein ausgeprägtes Alphatier - was den Wolf in Clive in furiose Aufgeregtheit versetzt.
Die Zeichnungen stammen von >Kamineo<, die Story aus der Feder von Kamoi. Über die Autorin kann ich nicht viel erzählen, sie ist mir völlig neu. Was ich jedoch herausgefunden habe: der Manga erschien ursprünglich im Verlag Schwarzer Turm und bestand aus drei Teilen. Carlsen hat die drei recht dünnen Heftchen nun zu einem gesammelten Band von 196 Seiten zusammengefasst.
Ich habe im Laden lange überlegt, ob ich den Mange kaufen soll. Werwölfe sind kein neues Thema, und die Zeichnungen wirkten nicht unbedingt ansprechend auf mich. Beim Blättern allerdings habe ich sehr viele Momente gefunden, in denen ich herzlich lachen musste, und die Bilder strahlen eine Herzlichkeit aus, die mich sofort berührte. Ich musste Alpha2 unbedingt lesen! Und ich habe es nicht bereut.
Der Zeichenstil ist sehr schlicht, Kamineo hält sich nicht lange mit unnötigen Hintergründen auf. Die Panels sind sehr übersichtlich, sowohl in der Anordnung als auch in ihrer Füllung. Dadurch reduziert sich der Mang auf das Wesentliche: die beiden Protagonisten, sei es in ihrer menschlichen oder tierischen Gestalt.
Ich gebe zu, dass die Darstellung der Menschen mir wenig zusagt, allein der Zeichnungen wegen hätte ich den Manga nicht gekauft. Trotzdem dauerte es nur wenige Seiten, bis die Zeichnerin mich in ihren Bann gezogen hatte. Die Figuren strahlen sehr viel Emotion aus, die Körpersprache ist sehr dynamisch und aussagekräftig. Mir gefällt auch, dass die Männer einmal nach echten Männern aussehen, mit Brusthaar und gepflegtem Intimbereich. Dicker Pluspunkt :-)
Wenn es mit der Darstellung realistischer Menschen gelegentlich in Proportion und Optik ein wenig hapert, sind die Chibis dafür umso witziger. Ich habe sehr oft gelacht, und allein durch die süßen Momente zwischen den Minicharakteren hat der Manga sich einen Platz in meinem Regal gesichert.
Ich habe im Laden lange überlegt, ob ich den Mange kaufen soll. Werwölfe sind kein neues Thema, und die Zeichnungen wirkten nicht unbedingt ansprechend auf mich. Beim Blättern allerdings habe ich sehr viele Momente gefunden, in denen ich herzlich lachen musste, und die Bilder strahlen eine Herzlichkeit aus, die mich sofort berührte. Ich musste Alpha2 unbedingt lesen! Und ich habe es nicht bereut.
Der Zeichenstil ist sehr schlicht, Kamineo hält sich nicht lange mit unnötigen Hintergründen auf. Die Panels sind sehr übersichtlich, sowohl in der Anordnung als auch in ihrer Füllung. Dadurch reduziert sich der Mang auf das Wesentliche: die beiden Protagonisten, sei es in ihrer menschlichen oder tierischen Gestalt.
Ich gebe zu, dass die Darstellung der Menschen mir wenig zusagt, allein der Zeichnungen wegen hätte ich den Manga nicht gekauft. Trotzdem dauerte es nur wenige Seiten, bis die Zeichnerin mich in ihren Bann gezogen hatte. Die Figuren strahlen sehr viel Emotion aus, die Körpersprache ist sehr dynamisch und aussagekräftig. Mir gefällt auch, dass die Männer einmal nach echten Männern aussehen, mit Brusthaar und gepflegtem Intimbereich. Dicker Pluspunkt :-)
Wenn es mit der Darstellung realistischer Menschen gelegentlich in Proportion und Optik ein wenig hapert, sind die Chibis dafür umso witziger. Ich habe sehr oft gelacht, und allein durch die süßen Momente zwischen den Minicharakteren hat der Manga sich einen Platz in meinem Regal gesichert.
Das Storytelling bedarf noch ein wenig der Übung. Einzelne Momente werden sehr lange ausgedehnt, wohingegen wichtige Aspekte nicht im Manga dargestellt sondern in ein, zwei Sätzen kurz erklärt werden. Wichtige Punkte der Begegnung zwischen Clive und Quinn werden gar nicht erst beschrieben sondern muss der Leser sich selbst zusammenreimen. Kamineo legt den Schwerpunkt eindeutig nicht auf die Entwicklung der Handlung sondern die Darstellung der Dynamik zwischen den einzelnen Figuren.
Alles in allem ein Manga, bei dem ich sehr, sehr gerne über einige Schwächen hinwegsehe und den ich auch sofort anderen in die Hand gedrückt habe mit der Aussage "hier, das MUSST Du lesen!". Und das möchte ich auch hier im Blog weitergeben: "Los, lesen! Absolut süß!" :-)
SaschaSalamander 26.03.2014, 08.51 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
Vanilla Star
VANILLA STAR von Kana Miyamoto ist ein klassischer Boys-Love mit einem ebenso klassischen Thema. Pretty Woman goes Yaoi. Takahashi verliebt sich in Yuu, dessen Porno-Video er gesehen hat, und über Umwege und einen im Internet versierten Freund kommt er auch an dessen Telefonnummer, bucht ihn für zwei Stunden Eskort und verliebt sich. Auch bei Yuu hat es gefunkt, aber der Junge ist schüchtern, seine Vergangenheit ist ihm unangenehm.
Eine ausführliche, lange Rezi dazu möchte ich nicht tippen, aber kurz vorstellen kann ich ihn ja trotzdem, auch für mich später zur Erinnerung, wie ich ihn fand ;-)
Ich denke, ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass alles happy und Friede Freude Eierkuchen ist. Ganz klassisch eben. wirklich etwas Innovatives sollte man nicht erwarten, hatte ich auch nicht. Es ist ein süßer Manga für zwischendurch mit einer Story, die nicht gerade unglaublich zu Herzen geht oder großartig überrascht, aber trotzdem sehr nett erzählt ist und zu gefallen weiß.
Die Zeichnungen sind eher simpel gehalten, von einem Meisterwerk würde ich nicht reden. Aber sie sind nett anzusehen, bieten hübsche junge Männer fürs Auge und passen gut zur simplen aber herzlichen Story.
Zum Abschluss noch eine kleine Zusatzgeschichte rund um die Protas und eine eigene kleine Kurzgeschichte um einen Schmuckmacher, beides hat mich weniger gereizt, dürfte aber durchaus seine Fans finden.
Alles in allem also ein netter, leichter Manga für zwischendurch, der mich für kurze Zeit gut unterhalten hat. Nichts, was lange im Gedächtnis bleibt oder die Welt verändert, aber genau richtig für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa, um ein wenig zu träumen :-)
Wertung: 5,7 von 10 Modellknetfiguren
SaschaSalamander 12.02.2014, 08.36 | (0/0) Kommentare | PL
Chi´s sweet home
Auf der Suche nach einem Geschenk für einen Katzen- und Mangafan stieß ich kürzelich auf CHI´s SWEET HOME. LOVELESS mit Catboys war schon bekannt, WHAT´s MICHAEL haben wir schon im Haus, GARFIELD haben wir auch alles durch, SIMON´S CAT haben wir auch haufenweise im Regal, und auch sonst sind wir mit Katzenzeugs haufenweise eingedeckt. Mir persönlich schon etwas zuviel Katze irgendwann, aber ich gebe zu, Chi hat mein Herz im Sturm erobert ;-)
CHI´S SWEET HOME erzählt von einer kleinen Katze, die bei einem Spaziergang den Anschluss an ihre Mama verloren hat und nun hilflos durch die Straßen irrt. Da trifft sie den kleinen Yohei, der sie findet und mit nach Hause nimmt. Eigentlich darf Familie Yamada keine Katzen in der Wohnung halten, doch alle Versuche, einen Abnehmer für das niedliche Tierchen zu finden, sind vergeblich. Also darf Chi, wie die kleine Dame genannt wird, letztendlich bei ihrer neuen Familie bleiben. Dort erlebt sie viele Abenteuer, die ihr kleines Kätzchenleben ganz schön durcheinanderwirbeln.
Für 13,95 Dollar ist der Manga nicht gerade billig, in Deutschland ist er noch nicht erscheinen. Englischkenntnisse sind also Pflicht (wobei man vieles auch ohne Text verstehen dürfte, die Bilder sind sehr aussagekräftig). Aber immerhin ist Manga komplett koloriert, da lohnt sich die Investition schon wieder. Auch ist die Reihe bereits abgeschlossen, 9 Bände hat die komplette Serie.
Der Manga wurde seit 2004 in Japan in einzelnen kleinen Kapiteln veröffentlicht. Seit 2008 darf Chi auch über den Bildschirm tollen, in kleinen Episoden von gerade einmal 3 Minuten. Aber, ehrlich gesagt, ich glaube, mehr wäre auch eine Überdosis, es ist einfach ZU niedlich und herzerweichend!
Die Zeichnungen sind allerliebst. Es ist so niedlich, dass man das kaum beschreiben kann, trotzdem gehört es nicht in die "Karies"-Fraktion sondern besticht einfach durch den Charme und das fluffige Aussehen des Kätzchens. Die geschilderten Szenen dürften allen Katzenhaltern durchaus bekannt sein: wenn das Kätzchen erst mit den Schuhen spielt und dann darauf einschläft. Das Spiel mit Flummis. Der schreckliche Gang zum Tierarzt. Das Angewöhnen an das neue Katzenklo und viele weitere Momente. Witzig auch der Vergleich zwischen Chi und Yohei, beides noch Kinder, die vieles im Leben erst lernen müssen und viele ihrer Entwicklungsschritte gemeinsam durchleben.
Die Sprache ist einfach zu verstehen, auch mit geringen Kenntnissen der englischen Sprache. Allerdings muss man ein wenig "um die Ecke" denken, da sehr viel lautmalerisch gehalten ist, ähnlich den >LolCats<, etwa "oh my gawd" (oh my god) oder "Let´s pway" (lets play), wodurch natürlich kindliche Sprache symbolisiert werden soll, die es nochmal einen Tick niedlicher macht als sowieso schon.
Eine durchgehende Handlung hat der Manga weniger, man könnte auch gut einzelne Kapitel vertauschen, ohne dass es auffiele. Ich weiß nicht, ob Chi im Laufe der 9 Bände so jung bleibt oder das Leben des Kätzchens vorangeht und das Tier älter wird, kann also nur den ersten Band beschreiben.
Für Katzenfans ist der Manga ein ab-so-lu-tes MUSS in jedes Regal. Für alle anderen empfehle ich, vorher mal einen kleinen Blick hineinzuwerfen, denn es ist schon seeeeehr katzenlastig. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand nicht von Chi begeistert sein könnte, dieses kleine Tierchen dürfte wirklich JEDES Herz erweichen!
Googelt mal ein wenig nach Bildern und Videos, da werdet Ihr ganz schnell fündig und süchtig ;-)
Googelt mal ein wenig nach Bildern und Videos, da werdet Ihr ganz schnell fündig und süchtig ;-)
SaschaSalamander 16.08.2013, 08.42 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Love Flag Girls
Während der Manga-Markt mit Yaoi bzw Shonen Ai momentan geradezu überschwemmt wird, lässt die Liebe unter Frauen noch auf sich warten. Yuri bzw Shojo-Ai nennt man das Genre, und außer >BLUE FRIEND<, UTENA, HIGHSCHOOL-GIRLS oder den Klassikern von Satoshi Urushihara fällt mir kaum etwas ein. Schön, dass mit LOVE FLAG GIRLS von Itsumi Takahashi ein weiterer Titel erschienen ist. Und noch schöner, dass es ein One-Shot ist, keine Endlosreihe und auch keine zig Kurzgeschichten, sondern wirklich genau einen gesamten Band lang.
Klappentext: Die süße Prinzessin Lucia sucht das verschollene Kruzifix ihrer Mutter und heuert auf einem Piratenschiff an, da sie das Schuckstück dort vermutet. Die freche Piratin Eliana hat auf dem Schiff das Kommando und kümmert sich sofort besonders eifrig um den hübschen Neuzugang. Schon bald ist Lucia völlig hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für Eliana, dem rauen Leben auf See und ihrer ursprünglichen Suche nach dem Kruzifix.
Die Beschreibung des Inhalts auf dem Klappentext ist weit mehr, als eigentlich dahinter steckt. Die Handlung ist im Grunde nur ein Alibi für tonnenweise Slapstick, niedliche Gesichtlein, Chibis und vor allem sexuelle Handlungen zwischen den beiden Mädels. Dennoch würde ich den Manga weniger als erotisch denn vielmehr als Love-Comedy bezeichnen, da selbst in den "zweisamen" Momenten der Humor trotz der geballten Ladung weiblicher Sexualität überwiegt.
Die Charaktere sind zu vernachlässigen. Sie haben zwar jeweils eine oder zwei besondere Merkmale, sind insgesamt aber sehr oberflächlich gehalten. Zur Identifikation taugen sie sogut wie gar nicht, die Entwicklung wird zwar angedeutet aber nicht nachvollziehbar dargestellt. Die Charas dienen im Grunde nur dazu, niedlich auszusehen und der Story ein wenig Fleisch (in genau diesem Sinne) zu verleihen.
Und holla, so direkt zur Sache wie in diesem Manga habe ich ja selten gelesen. Eigentlich ist das ja schon zuviel, wie sie ständig übereinander herfallen. Spätestens wenn die Piratenlady mit der Prinzessin auf dem Deck liegt und alle anwesenden Piratenbräute rufen "oh toll, kommt, lasst uns alle miteinander rummachen" fragt man sich, wo man hier eigentlich gelandet ist.
So seltsam das klingt, aber trotz der arg dünnen Handlung und trotz des überextrem betonten Sexkontext hat der Manga jede Menge Charme. Ich musste sehr oft lachen, es war stellenweise einfach zu überzogen, als dass man es wirklich hätte ernst nehmen können. Es ist so überdreht und karikiert, dass es schon wieder lustig ist. Und obwohl die Charaktere wenig zu bieten haben, hatte ich sie ziemlich schnell ins Herz geschlossen und flog mit ihnen nur so über die Seiten. Vielleicht, weil es so völlig unrealistisch ist, vielleicht weil sich der Manga selbst nicht so ganz ernst nimmt, aber auf jeden Fall wegen der aberwitzigen Momente.
LOVE FLAG GIRLS ist ein Yuri, der nicht nur in seinem Genre außergewöhnlich ist. Man merkt, Takahashi hatte jede Menge Spaß beim Zeichnen, und das überträgt sich einfach auf den Leser.
SaschaSalamander 07.08.2013, 08.54 | (0/0) Kommentare | PL
Alisik
Alisik liegt im Grab und wird ausgebuddelt, während die Umstehenden scherzen. Und dann erzählen sie ihr - sie sei tot! Das Mädchen will ihnen nicht glauben, hält alles für einen verrückten Traum und rennt zurück in die Stadt. Doch dort muss sie erkennen, dass niemand sie sieht, dass man durch sie hindurchgreift, und dass die seltsamen Wesen auf dem Friedhof wohl Recht hatten. Sie ist verzweifelt und kann sich nur langsam an ihren Zustand gewöhnen. Bis sie Ruben trifft, denn Ruben ist ein lebendiger Mensch, er nimmt sie wahr. Und er ist blind. Doch ist eine solche Liebe zwischen ihnen überhaupt möglich?
Dieser Comic sprang mir mit seinem düsterromantischen Cover sofort ins Auge, und ich begann im Laden kurz zu blättern. Schon nach wenigen Sekunden war mir klar "muss ich unbedingt lesen". Und die Zeichnungen hielten, was sie auf den ersten Blick versprachen. Das Gesamtwerk allerdings hat einige Schwächen, über die ich gerne hinwegsehen und mir alle vier Bände kaufen werde. Aber jetzt erst einmal der Reihe nach:
Die Geschichte selbst ist nicht gerade neu, und sie wirkt wie ein Zusammenschnitt aus mehreren bekannten Werken im Stil von Tim Burton, Neil Gaiman und Terry Pratchett. Show- und Tanzeinlagen der Charaktere erinnern stark an einen Moment aus Corpse Bride, auch sonst finden sich viele Ähnlichkeiten zu vergleichbaren Werken. Trotzdem sehe ich das nicht als Manko, schließlich erwarte ich nicht bei jedem Buch die Neuerfindung des Rades.
Schade ist allerdings, dass dieses an sich faszinierende Setting zwar grafisch ausgereizt wurde, im Storytelling allerdings einiges vernachlässigte. Es ist recht vorhersehbar und bleibt deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Die Dialoge und Texte sind beinahe zu vernachlässigen, die Geschichte selbst ist zwar gut erdacht aber mit wenig Details versehen und wirkt eher wie Mittel zum Zweck zur Darstellung der Bilder. Zwar wird das Schicksal der einzelnen Figuren nach und nach enthüllt, und auch ist die Erzählweise mit Rückblenden und Zwischenpassagen gelungen, trotzdem fehlt das "gewisse Etwas", das aus hübschen Bildern auch eine lesenswerte Story zum Mitfiebern macht. Ich hoffe, dass die anderen drei Bände an diesem Punkt etwas anziehen und ihr Potential ausschöpfen.
Dafür überzeugen die Zeichnungen umso mehr durch ihre Detailverliebtheit, ihre Tiefe, Atmosphäre und Aussagekraft. Ich bin regelrecht verliebt in die verspielten Formen und warmen Farben.
Sehr schön finde ich auch, dass die Artworks der jeweiligen Situation angepasst wurde. Menschen tagsüber wurden in anderen Farben, anderem Strich zu Papier gebracht als die Geister des Nachts oder als Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten. Zudem freut es mich, dass der Zeichner sich sehr abwechslungsreich präsentiert und verschiedene Ideen einbaut: nicht nur Coverbilder und Panels, sondern auch einmal Alisik als ganzseitige Anziehpuppe, dazu die Gestaltung der Innenseiten des Covers, poetische Texte auf altmodisch anmutendem Hintergrund, Passagen aus dem Buch der 3 mal 77 Totenregeln.
Als Leser kann man sich in den wunderschönen Zeichnungen verlieren, ins Träumen geraten. Ich freue mich schon auf die Folgebände und bin gespannt, ob und wie sich die Story noch entwickeln wird.
Auf der liebevoll gestalteteten >Verlagsseite< zu Alisik findet man einen sehr schönen Trailer sowie Einblicke in das Heft und weitere Informationen über Autor und Zeichner.
SaschaSalamander 02.08.2013, 08.52 | (0/0) Kommentare | PL
Sleeping Moon
Klappentext: Akihikos Großvater und Vater sind beide früh und unter
seltsamen Umständen verstorben. Liegt vielleicht ein Fluch auf seiner
Familie? Akihiko kehrt auf seinen Familiensitz zurück, um es
herauszufinden. Das alte Haus hält einige Überraschungen für ihn bereit.
Und nicht nur das. Der Klappentext verrät erst einmal gar nichts über den Inhalt oder das Genre. Auch ich konnte wenig damit anfangen, tippe aufgrund der Covergestaltung allerdings auf Shonen Ai, längeres Blättern vor allem gegen Ende bestätigte dies. Ansonsten ist es ein Manga, der vor allem im Mystery-Genre angesiedelt ist.
Hier liegen ganz klar die Stärken des Mangas: die romantische Geschichte um Akihiko und Ren bzw Eitaro ist nette Dreingabe, der Kern liegt aber eindeutig auf den mythologischen Aspekten. Der Manga bietet sehr viel Einblick in die japanische Kultur, Architektur, Lebensweise und alte Legenden, um Ahnenkult, Geister und Dämonen (wer einige der Möbel, Traditionen oder Rituale nicht kennt, wird den Manga dennoch verstehen, etwa die senkrecht aufgestellten Räucherstäbchen, warum ein Mensch sich unter dem Tisch (Kotatsu) einrollt und schläft, Füchse als dienstbare Geister, Begrüßung der Ahnen im Schrein, usw). Weitere Aspekte wie das luzide Träumen (beeinflussen von Träumen) bzw Zeitreise werden angeschnitten und sorgen für eine nicht allzu komplexe aber der Story ausreichende und angenehme Tiefe.
Die Geschichte ist wunderbar erzählt: sie lässt sich Zeit, die Charaktere einzuführen, geht jedoch inhaltlich dennoch recht zügig voran. Dabei wirkt er dennoch sehr ruhig, bedächtig. Akihiko ist auf dem alten Anwesen, abseits der Stadt, und es scheint, als wäre die Zeit stehengeblieben, alles wirkt gemächlich und bedächtig, sodass die Geschichte sich ohne Ablenkung entfalten kann.
Die Zeichnungen unterstützen diese ruhige Atmosphäre, sie sind mit weichem Strich gezeichnet, bis auf skizzierten Landschaften (Bäume, Schnee, Himmel, Blüten) stören keine Hintergründe den Eindruck. Die Konzentration liegt ganz klar bei den Akteuren, die mit sinnlichem Schwung gezeichnet wurden. Klassische Bishonen, und man kann sie gut voneinander abgrenzen, jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen Merkmale sowohl im Auftreten wie auch optisch.
Der erotische Part ist sehr zurückhaltend. Ren (sein Cousin) möchte mehr von Akihito, und Akihito beginnt sich in Eitaro zu verlieben. Es gibt keine Darstellung erotischer Handlungen, lediglich Annäherungsversuche.
Wie sich der erotische Part im nächsten Band entwickeln wird, kann ich vorerst noch nicht beurteilen. Auch ist es noch nicht möglich zu sagen, ob die Geschichte um den Familienfluch schlüssig und zufriedenstellend geklärt wird. Aber was den ersten Band betrifft, kann ich ganz klar sagen, dass er mich gefesselt hat.
Leichte Lektüre, die mit einer wundervoll inszenierten Geschichte und hübschen Zeichnungen zum Träumen einlädt
4,1 von 5 Glöckchen
Und nicht nur das. Der Klappentext verrät erst einmal gar nichts über den Inhalt oder das Genre. Auch ich konnte wenig damit anfangen, tippe aufgrund der Covergestaltung allerdings auf Shonen Ai, längeres Blättern vor allem gegen Ende bestätigte dies. Ansonsten ist es ein Manga, der vor allem im Mystery-Genre angesiedelt ist.
Hier liegen ganz klar die Stärken des Mangas: die romantische Geschichte um Akihiko und Ren bzw Eitaro ist nette Dreingabe, der Kern liegt aber eindeutig auf den mythologischen Aspekten. Der Manga bietet sehr viel Einblick in die japanische Kultur, Architektur, Lebensweise und alte Legenden, um Ahnenkult, Geister und Dämonen (wer einige der Möbel, Traditionen oder Rituale nicht kennt, wird den Manga dennoch verstehen, etwa die senkrecht aufgestellten Räucherstäbchen, warum ein Mensch sich unter dem Tisch (Kotatsu) einrollt und schläft, Füchse als dienstbare Geister, Begrüßung der Ahnen im Schrein, usw). Weitere Aspekte wie das luzide Träumen (beeinflussen von Träumen) bzw Zeitreise werden angeschnitten und sorgen für eine nicht allzu komplexe aber der Story ausreichende und angenehme Tiefe.
Die Geschichte ist wunderbar erzählt: sie lässt sich Zeit, die Charaktere einzuführen, geht jedoch inhaltlich dennoch recht zügig voran. Dabei wirkt er dennoch sehr ruhig, bedächtig. Akihiko ist auf dem alten Anwesen, abseits der Stadt, und es scheint, als wäre die Zeit stehengeblieben, alles wirkt gemächlich und bedächtig, sodass die Geschichte sich ohne Ablenkung entfalten kann.
Die Zeichnungen unterstützen diese ruhige Atmosphäre, sie sind mit weichem Strich gezeichnet, bis auf skizzierten Landschaften (Bäume, Schnee, Himmel, Blüten) stören keine Hintergründe den Eindruck. Die Konzentration liegt ganz klar bei den Akteuren, die mit sinnlichem Schwung gezeichnet wurden. Klassische Bishonen, und man kann sie gut voneinander abgrenzen, jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen Merkmale sowohl im Auftreten wie auch optisch.
Der erotische Part ist sehr zurückhaltend. Ren (sein Cousin) möchte mehr von Akihito, und Akihito beginnt sich in Eitaro zu verlieben. Es gibt keine Darstellung erotischer Handlungen, lediglich Annäherungsversuche.
Wie sich der erotische Part im nächsten Band entwickeln wird, kann ich vorerst noch nicht beurteilen. Auch ist es noch nicht möglich zu sagen, ob die Geschichte um den Familienfluch schlüssig und zufriedenstellend geklärt wird. Aber was den ersten Band betrifft, kann ich ganz klar sagen, dass er mich gefesselt hat.
Leichte Lektüre, die mit einer wundervoll inszenierten Geschichte und hübschen Zeichnungen zum Träumen einlädt
4,1 von 5 Glöckchen
SaschaSalamander 23.07.2013, 10.20 | (0/0) Kommentare | PL
Gute Nacht, PunPun
Als ich GUTE NACHT, PUNPUN las, musste ich gelegentlich aufgrund des Humors und der Darstellung an David Füleki (>BLUTROTKÄPPCHEN<, >SERIAL SAUSAGE SLAUGHTER<) denken: vordergründig abgedreht und verrückt, dahinter jedoch sehr viel Aussage und jede Menge kunstvoller Stilmittel. Der Manga hat mich sehr beeindruckt, und ich kann es kaum erwarten, die folgenden Bände zu lesen. Ich habe einige Zeit gegrübelt, wie ich all das in Worte fassen soll. Es gibt sehr viel zu analysieren: der Autor verwendet sehr viele Techniken, um aus einer an sich normalen Coming-of-Age-Story ein wirklich abgefahrenes und ungewöhnliches Stück Literatur zu machen, das sich von anderen Titeln abhebt. Und dann, als ich die Rezensionen bei Amazon gelesen habe, sah ich, dass David Füleki selbst diesen Manga empfiehlt. Also, warum soll ich mir dann noch die Mühe machen, wenn er doch schon alles gesagt hat?
Ich habe ihn gefragt, ob ich seine Rezension auch bei mir veröffentlichen darf. Und ich darf. Also, genug von mir, ab jetzt lass ich Def zu Wort kommen.
Aber vorher als Dank für die übernommen Rezi noch ein wenig Werbung, ganz unauffällig und subtil zwischen Vorwort und Hauptfilm, damit Ihr das gar nicht mitkriegt: Def tummelt sich bei >Tokyopop<, >DeviantArt<, >Animexx<, >L-Comix< und natürlich auch >Facebook<. Mit >Entoman< hat er eine aus meiner Sicht ziemlich geniale Kultfigur geschaffen. Er hat schon einiges an Preisen gewonnen und Titel unterschiedlichster Art veröffentlicht. Bei >Wiki< könnt Ihr mehr darüber lesen :-)
Ich habe ihn gefragt, ob ich seine Rezension auch bei mir veröffentlichen darf. Und ich darf. Also, genug von mir, ab jetzt lass ich Def zu Wort kommen.
Aber vorher als Dank für die übernommen Rezi noch ein wenig Werbung, ganz unauffällig und subtil zwischen Vorwort und Hauptfilm, damit Ihr das gar nicht mitkriegt: Def tummelt sich bei >Tokyopop<, >DeviantArt<, >Animexx<, >L-Comix< und natürlich auch >Facebook<. Mit >Entoman< hat er eine aus meiner Sicht ziemlich geniale Kultfigur geschaffen. Er hat schon einiges an Preisen gewonnen und Titel unterschiedlichster Art veröffentlicht. Bei >Wiki< könnt Ihr mehr darüber lesen :-)
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Tatsächlich mal wieder ein Manga, den ich empfehlen möchte. Nachdem ich in den letzten Jahren eher mit Argwohn dem neuen Gesülze aus Japan gegenüberstand, weil es eigentlich nur drei verschiede Comics waren, die immer wieder von anderen Leute gezeichnet wurden, hat es nun doch mal wieder eine dieser seltenen Perlen über das Kaspische Meer geschafft. Die Rede ist von "Gute Nacht, Punpun" - erschienen bei Tokyopop. Dem besten Großverlag, wenn's um mutige Ausreißer-Titel geht.
Im Prinzip ist Punpun (so nennen das die coolen Kids, um's abzukürzen) ein Slice-of-Life/Coming-of-Age-Comic und erinnert an Genre-Klassiker wie "Stand By Me" oder die Jugend-Episoden aus "20th century boys". Aber es gibt zwei nette Boni:
1. Gemäß der japanischen Tradition des medialen Avatars zum Füllen mit eigenen Gefühlen und Assoziationen gibt es in Punpun keinen richtigen Helden, sondern einen Platzhalter. Wie bei Pendants wie Link in "Zelda", Ryu in den "Breath of Fire"-Spielen oder den Helden in "Dragon Quest", redet der Held nicht wirklich, hat kein echtes Aussehen (sein Platzhalter ist ein stilisierter Strichmännchen-Vogel - so wie Entoman).
Durch den hohen Abstraktionsgrad ist der Leser selber gefordert, die charakterlichen und zwischenmenschlich interaktiven Lücken zu Füllen. Coole Idee, geglückt umgesetzt - das kann nämlich auch ordentlich schief gehn.
Der andere Twist gegenüber Genre-Nachbarn: Der Comic glorifiziert - soweit das geht - die Kindheit mit all ihren Schattenseiten. Das heißt, er erzählt zum einen rein aus Kindersicht und blendet somit auch das Weltwissen das Autors weitgehend aus. Die Folge ist endlich mal ein Werk, das junge Menschen ernst nimmt und ihnen keine bescheuerten sprechenden Toaster und Lokomotiven serviert, um sie an der Hand zu nehmen und sicher durchs Leben zu bugsieren, bis sie 45 Jahre alt sind.
Genauso ist das ein nötiger Schlag ins Gesicht für all die Spinner, die die Floskel rauspalavern, dass es doch so schön und einfach war, als man noch klein war. War's eben nich! Die Scheiße verlagert sich nur im Alter und man vergisst gerne mal die Aversionen des Großwerdens.
Punpun feuert einem die Runterzieher kapitelweise um die Ohren - richtig so!
Ferner geht die Kindersicht einen Schritt weiter und verzerrt den Blick auf Erwachsene. Die Folge sind bizarre Entgleisungen der Großen. Dumme Fressen, unwirkliche Verhaltensweisen. Die Erzählersicht versteht eben die Erwachsenen nicht und reagiert mit einer derartig verfremdeten Wahrnehmung. Ziemlich gediegen.
Was aber unterm Strich bleibt, ist das unbehagliche Gefühl, dass es sich hier tatsächlich um einen Manga handelt, der mir gefällt - und das Schicksal will es für gewöhnlich, dass Manga, die mir gefallen, nach 'n paar Bänden wieder eingestellt werden, weil Deutschland keinen großen Markt für so gute Titel hat.
Stichwörter: "Gantz", "Yakitate!! Japan", "What's Michael?" ...
Mal gucken, ob Punpun durchhält.
Tatsächlich mal wieder ein Manga, den ich empfehlen möchte. Nachdem ich in den letzten Jahren eher mit Argwohn dem neuen Gesülze aus Japan gegenüberstand, weil es eigentlich nur drei verschiede Comics waren, die immer wieder von anderen Leute gezeichnet wurden, hat es nun doch mal wieder eine dieser seltenen Perlen über das Kaspische Meer geschafft. Die Rede ist von "Gute Nacht, Punpun" - erschienen bei Tokyopop. Dem besten Großverlag, wenn's um mutige Ausreißer-Titel geht.
Im Prinzip ist Punpun (so nennen das die coolen Kids, um's abzukürzen) ein Slice-of-Life/Coming-of-Age-Comic und erinnert an Genre-Klassiker wie "Stand By Me" oder die Jugend-Episoden aus "20th century boys". Aber es gibt zwei nette Boni:
1. Gemäß der japanischen Tradition des medialen Avatars zum Füllen mit eigenen Gefühlen und Assoziationen gibt es in Punpun keinen richtigen Helden, sondern einen Platzhalter. Wie bei Pendants wie Link in "Zelda", Ryu in den "Breath of Fire"-Spielen oder den Helden in "Dragon Quest", redet der Held nicht wirklich, hat kein echtes Aussehen (sein Platzhalter ist ein stilisierter Strichmännchen-Vogel - so wie Entoman).
Durch den hohen Abstraktionsgrad ist der Leser selber gefordert, die charakterlichen und zwischenmenschlich interaktiven Lücken zu Füllen. Coole Idee, geglückt umgesetzt - das kann nämlich auch ordentlich schief gehn.
Der andere Twist gegenüber Genre-Nachbarn: Der Comic glorifiziert - soweit das geht - die Kindheit mit all ihren Schattenseiten. Das heißt, er erzählt zum einen rein aus Kindersicht und blendet somit auch das Weltwissen das Autors weitgehend aus. Die Folge ist endlich mal ein Werk, das junge Menschen ernst nimmt und ihnen keine bescheuerten sprechenden Toaster und Lokomotiven serviert, um sie an der Hand zu nehmen und sicher durchs Leben zu bugsieren, bis sie 45 Jahre alt sind.
Genauso ist das ein nötiger Schlag ins Gesicht für all die Spinner, die die Floskel rauspalavern, dass es doch so schön und einfach war, als man noch klein war. War's eben nich! Die Scheiße verlagert sich nur im Alter und man vergisst gerne mal die Aversionen des Großwerdens.
Punpun feuert einem die Runterzieher kapitelweise um die Ohren - richtig so!
Ferner geht die Kindersicht einen Schritt weiter und verzerrt den Blick auf Erwachsene. Die Folge sind bizarre Entgleisungen der Großen. Dumme Fressen, unwirkliche Verhaltensweisen. Die Erzählersicht versteht eben die Erwachsenen nicht und reagiert mit einer derartig verfremdeten Wahrnehmung. Ziemlich gediegen.
Was aber unterm Strich bleibt, ist das unbehagliche Gefühl, dass es sich hier tatsächlich um einen Manga handelt, der mir gefällt - und das Schicksal will es für gewöhnlich, dass Manga, die mir gefallen, nach 'n paar Bänden wieder eingestellt werden, weil Deutschland keinen großen Markt für so gute Titel hat.
Stichwörter: "Gantz", "Yakitate!! Japan", "What's Michael?" ...
Mal gucken, ob Punpun durchhält.
SaschaSalamander 13.06.2013, 08.18 | (0/0) Kommentare | PL
Tokage 01
VORAB
Ein Salamander prangt groß als Tattoo zwischen den Brüsten der Protagonistin. Ein Dämon kommt im Manga vor. Und ein Zeichenstil, der mehr verspricht als nur eine Story für Kiddies. Klingt nach einem Titel genau für SaraSalamander! Also her damit! ;-)
KLAPPENTEXT
Shinobus erste große Liebe Yuka stirbt. Doch kaum ist die Trauerfeier vorbei, erhebt sie sich von den Toten. Der Dämon Tokage wohnt nun in ihrem Körper. Er will nichts weiter als sterben, doch kann Shinobu seine Freundin ein zweites Mal verlieren?
PERSÖNLICHE MEINUNG
Ein Mystery-Manga für jugendliche Leser, den ich ab 14 bis 16 einstufen würde. Die Zeichnungen sind schon etwas reifer, ebenso die Darstellung von Gewalt, Magie, nackter Haut. Die Komplexität der Geschichte dagegen ist etwas simpler gehalten und lässt sich kurzfassen mit "da hat jemand etwas Böses getan und darf zur Strafe nicht sterben, muss sich beim Tod des Wirtes stets einen neuen Körper suchen. Gerne würde der Dämon den Ort verlassen, um nicht ständig den Bekannten des eigentlich verstorbenen Wirtkörpers zu treffen, aber ein Bannkreis hält ihn gefangen, außerdem ist er an einen der Menschen dort gebunden". Aus der Story hätte man sehr viel machen können, und die Zeichnungen versprechen dies eigentlich auch.
Die Charaktere sind sympathisch: Shinobu wächst einem vom ersten Moment ans Herz, er ist der typische unbeholfene Junge, der sich in ein Mädel verliebt hat aber zu schüchtern ist es zuzugeben, doch durch den düsteren Hintergrund kommt dies nicht allzu kitschig an, sondern wirkt eher etwas melancholisch. Der alte Priester im Tempel ist ein typischer alter Mann, weise und auf seine eigene Weise recht schräg, ich mochte ihn sofort. Ein junger Priester, etwas aufgeschlossener und moderner, der für den rechten Pep sorgt. Und der Dämon ist interessant: die Menschen in seinem Umfeld erwarten von ihm das Verhalten des ehemaligen Wirts, er dagegen ist recht düster, des Lebens müde und nimmt kein Blatt vor den Mund, doch bald beginnt er sich anzupassen und automatisch die Erwartungen seiner Umwelt zu erfüllen, schwankt zwischen "böser Dämon" und "liebes Mädchen". Dies wurde spannend und witzig umgesetzt.
Der erste Band allerdings erschöpft sich darin, den oben genannten Plot auf verschiedene Weise zu wiederholen und immer wieder zu betonen, wie gerne der Dämon sterben würde und dass er an Shinobu gebunden ist. Da es auf drei Bände angelegt ist, schwanke ich ein wenig: es könnte sein, wenn ich mir die anderen beiden Bände hole, dass es wirklich ein toller Manga ist, der zwar ein wenig Startschwierigkeiten hatte, ansonsten aber inhaltlich und grafisch wirklich top ist. Es könnte jedoch sein, dass das Thema weiter in Belanglosigkeiten vor sich hindümpelt und das Versprechen eines unterhaltsamen Mystery nicht gehalten werden wird.
FAZIT
Für den Anfang ganz nett. Ob es ein richtig toller Manga mit toller Mischung aus Mystery, Action, Romance und Comedy wird, oder ob die Serie einfach nur eine von vielen ist, das zeigen die Folgebände.
Wertung: 3,9 von 5 Salamander-Tattoos
Ein Salamander prangt groß als Tattoo zwischen den Brüsten der Protagonistin. Ein Dämon kommt im Manga vor. Und ein Zeichenstil, der mehr verspricht als nur eine Story für Kiddies. Klingt nach einem Titel genau für SaraSalamander! Also her damit! ;-)
KLAPPENTEXT
Shinobus erste große Liebe Yuka stirbt. Doch kaum ist die Trauerfeier vorbei, erhebt sie sich von den Toten. Der Dämon Tokage wohnt nun in ihrem Körper. Er will nichts weiter als sterben, doch kann Shinobu seine Freundin ein zweites Mal verlieren?
PERSÖNLICHE MEINUNG
Ein Mystery-Manga für jugendliche Leser, den ich ab 14 bis 16 einstufen würde. Die Zeichnungen sind schon etwas reifer, ebenso die Darstellung von Gewalt, Magie, nackter Haut. Die Komplexität der Geschichte dagegen ist etwas simpler gehalten und lässt sich kurzfassen mit "da hat jemand etwas Böses getan und darf zur Strafe nicht sterben, muss sich beim Tod des Wirtes stets einen neuen Körper suchen. Gerne würde der Dämon den Ort verlassen, um nicht ständig den Bekannten des eigentlich verstorbenen Wirtkörpers zu treffen, aber ein Bannkreis hält ihn gefangen, außerdem ist er an einen der Menschen dort gebunden". Aus der Story hätte man sehr viel machen können, und die Zeichnungen versprechen dies eigentlich auch.
Die Charaktere sind sympathisch: Shinobu wächst einem vom ersten Moment ans Herz, er ist der typische unbeholfene Junge, der sich in ein Mädel verliebt hat aber zu schüchtern ist es zuzugeben, doch durch den düsteren Hintergrund kommt dies nicht allzu kitschig an, sondern wirkt eher etwas melancholisch. Der alte Priester im Tempel ist ein typischer alter Mann, weise und auf seine eigene Weise recht schräg, ich mochte ihn sofort. Ein junger Priester, etwas aufgeschlossener und moderner, der für den rechten Pep sorgt. Und der Dämon ist interessant: die Menschen in seinem Umfeld erwarten von ihm das Verhalten des ehemaligen Wirts, er dagegen ist recht düster, des Lebens müde und nimmt kein Blatt vor den Mund, doch bald beginnt er sich anzupassen und automatisch die Erwartungen seiner Umwelt zu erfüllen, schwankt zwischen "böser Dämon" und "liebes Mädchen". Dies wurde spannend und witzig umgesetzt.
Der erste Band allerdings erschöpft sich darin, den oben genannten Plot auf verschiedene Weise zu wiederholen und immer wieder zu betonen, wie gerne der Dämon sterben würde und dass er an Shinobu gebunden ist. Da es auf drei Bände angelegt ist, schwanke ich ein wenig: es könnte sein, wenn ich mir die anderen beiden Bände hole, dass es wirklich ein toller Manga ist, der zwar ein wenig Startschwierigkeiten hatte, ansonsten aber inhaltlich und grafisch wirklich top ist. Es könnte jedoch sein, dass das Thema weiter in Belanglosigkeiten vor sich hindümpelt und das Versprechen eines unterhaltsamen Mystery nicht gehalten werden wird.
FAZIT
Für den Anfang ganz nett. Ob es ein richtig toller Manga mit toller Mischung aus Mystery, Action, Romance und Comedy wird, oder ob die Serie einfach nur eine von vielen ist, das zeigen die Folgebände.
Wertung: 3,9 von 5 Salamander-Tattoos
SaschaSalamander 30.05.2013, 08.36 | (0/0) Kommentare | PL
Eagle
Es ist schon lange her, dass ich den Mange EAGLE gelesen habe. Aber die Rezension wurde noch nicht veröffentlicht, und heute möchte ich sie Euch vorstellen.
Takashi Jo ist Reporter einer kleinen japanischen Lokalzeitung. Ausgerechnet er wird vom Präsidentschaftskandidaten Kenneth Yamaoka, einem japanischstämmigen Amerikaner, zur Berichterstattung und Recherche nach Amerika beordert. Doch Yamaoka hatte einen guten Grund: Jo ist sein unehelicher Sohn und soll seinen Vater kennenlernen. Dieses Geheimnis darf keinesfalls an die Öffentlichkeit!
Kenneth Yamaoka ist ein Mensch mit unglaublich starkem Willen und einem strahlenden Charisma. Erst ein unbekannter Niemand, gelingt ihm Stück für Stück der Weg an die Spitze. Viele Hindernisse warten auf ihn und seine Mitarbeiter, und auch menschliche Schicksale werden in den Wahlkampf verwoben. Bei den Recherchen über Yamaoka und dessen Karriere erfährt Jo immer mehr über seinen Vater, vieles Faszinierend, manches abstoßend, anderes nahezu unglaublich. Ein Mensch mit großen Zielen und der Energie, diese auch zu verwirklichen. Er ist bereit, für sein großes Ziel "Präsidentschaft" ungewöhnliche Mittel zu ergreifen, er löscht Feuer mit Feuer, und nicht immer scheinen seine Vorgehensweisen im ersten Moment logisch. Doch er weiß was er will, und er ist bereit, alles dafür zu geben.
Eigentlich interessiere ich mich wenig für Politik (zumindest in literarischer Form, die Realität ist da etwas anderes), aber dieser Manga hat mich begeistert. Anfänglich war ich eher skeptisch, schon nach wenigen Seiten war ich gefesselt. Mit spannenden Worten und Bildern vermittelt Kawaguchi ein gutes Bild von den Methoden und Möglichkeiten innerhalb des Wahlkampfes. Yamaoka schafft es, den Leser sofort zu begeistern und faszinieren, man schwankt zwischen Sympathie und Abscheu, will unbedingt den nächsten taktischen Schritt verfolgen, den er gehen wird. Sehr oft scheint sein Handeln eiskalt und abgebrüht, erweist sich später jedoch als überaus geschickt und menschlich.
Auch Jo ist ein interessanter Charakter. Er hat mit der Offenbarung seines Vaters zu kämpfen. Bisher wusste er nicht, wer sein Vater ist, und nun erfährt er diese Nachricht. Niemand, mit dem er darüber reden kann, eingebunden in einen hochdramatischen Wahlkampf, in dem niemand auch nur eine Sekunde Atem schöpfen kann. Er arbeitet bis zur Selbstaufgabe, verliebt sich, findet Freunde. Als ein Skandal die Familie seines Vaters bedroht, ist auch seine Liebe in Gefahr, und im Alleingang will er das Rätsel um die Herkunft seiner Freundin lüften. Ein Reporter kommt ihm und seinem Vater auf die Spur, der gegnerische Kandidat sucht nach "Leichen im Keller" seines Rivalen.
"Eagle" ist hochspannend. Ich finde, er kann mit amerikanischen Polit-Thrillern um Wahlen, Kandidaten und Intrigen im Weißen Haus mithalten. Wer aufmerksam liest, kann sogar einige Anspielungen, Zitate und Bilder finden, die auf verschiedene Filme verweisen (das berühmte Zitat aus "Wag the Dog" dürfte jedem auffallen, aber auch sonst gibt es viel zu entdecken!). In seinen Zeichnungen und im Aufbau ist der Manga außerdem weitaus westlicher als üblich. Das auszuführen, würde allerdings recht weit führen und wäre passsender für eine mehrseitige Rezension und Interpretation. Deswegen von meiner Seite lediglich der Hinweis, dass im zehnten Band ein interessanter Hintergrundbericht über Entstehung und Inhalt dieses Mangas ist.
Es gibt Mangas, die eindeutig für Erwachsene gezeichnet wurden und Geschichten erzählen, die auch in Europa mit Bestsellern konkurrieren könnten, wenn das Medium Manga hier bekannter und angesehener wäre: Monster, 20th Century Boy, Barfuss durch Hiroshima, Dragon Head, Island, She - The Ultimate Weapeon, Shamo sowie viele weitere. Und Eagle ist definitiv einer von ihnen. Ich denke, er kann dazu beitragen, Mangas den gebührenden Respekt in Europa zu verschaffen, und ich hoffe, mit dieser kurzen Rezension ein wenig dazu beizutragen ;-)
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Takashi Jo ist Reporter einer kleinen japanischen Lokalzeitung. Ausgerechnet er wird vom Präsidentschaftskandidaten Kenneth Yamaoka, einem japanischstämmigen Amerikaner, zur Berichterstattung und Recherche nach Amerika beordert. Doch Yamaoka hatte einen guten Grund: Jo ist sein unehelicher Sohn und soll seinen Vater kennenlernen. Dieses Geheimnis darf keinesfalls an die Öffentlichkeit!
Kenneth Yamaoka ist ein Mensch mit unglaublich starkem Willen und einem strahlenden Charisma. Erst ein unbekannter Niemand, gelingt ihm Stück für Stück der Weg an die Spitze. Viele Hindernisse warten auf ihn und seine Mitarbeiter, und auch menschliche Schicksale werden in den Wahlkampf verwoben. Bei den Recherchen über Yamaoka und dessen Karriere erfährt Jo immer mehr über seinen Vater, vieles Faszinierend, manches abstoßend, anderes nahezu unglaublich. Ein Mensch mit großen Zielen und der Energie, diese auch zu verwirklichen. Er ist bereit, für sein großes Ziel "Präsidentschaft" ungewöhnliche Mittel zu ergreifen, er löscht Feuer mit Feuer, und nicht immer scheinen seine Vorgehensweisen im ersten Moment logisch. Doch er weiß was er will, und er ist bereit, alles dafür zu geben.
Eigentlich interessiere ich mich wenig für Politik (zumindest in literarischer Form, die Realität ist da etwas anderes), aber dieser Manga hat mich begeistert. Anfänglich war ich eher skeptisch, schon nach wenigen Seiten war ich gefesselt. Mit spannenden Worten und Bildern vermittelt Kawaguchi ein gutes Bild von den Methoden und Möglichkeiten innerhalb des Wahlkampfes. Yamaoka schafft es, den Leser sofort zu begeistern und faszinieren, man schwankt zwischen Sympathie und Abscheu, will unbedingt den nächsten taktischen Schritt verfolgen, den er gehen wird. Sehr oft scheint sein Handeln eiskalt und abgebrüht, erweist sich später jedoch als überaus geschickt und menschlich.
Auch Jo ist ein interessanter Charakter. Er hat mit der Offenbarung seines Vaters zu kämpfen. Bisher wusste er nicht, wer sein Vater ist, und nun erfährt er diese Nachricht. Niemand, mit dem er darüber reden kann, eingebunden in einen hochdramatischen Wahlkampf, in dem niemand auch nur eine Sekunde Atem schöpfen kann. Er arbeitet bis zur Selbstaufgabe, verliebt sich, findet Freunde. Als ein Skandal die Familie seines Vaters bedroht, ist auch seine Liebe in Gefahr, und im Alleingang will er das Rätsel um die Herkunft seiner Freundin lüften. Ein Reporter kommt ihm und seinem Vater auf die Spur, der gegnerische Kandidat sucht nach "Leichen im Keller" seines Rivalen.
"Eagle" ist hochspannend. Ich finde, er kann mit amerikanischen Polit-Thrillern um Wahlen, Kandidaten und Intrigen im Weißen Haus mithalten. Wer aufmerksam liest, kann sogar einige Anspielungen, Zitate und Bilder finden, die auf verschiedene Filme verweisen (das berühmte Zitat aus "Wag the Dog" dürfte jedem auffallen, aber auch sonst gibt es viel zu entdecken!). In seinen Zeichnungen und im Aufbau ist der Manga außerdem weitaus westlicher als üblich. Das auszuführen, würde allerdings recht weit führen und wäre passsender für eine mehrseitige Rezension und Interpretation. Deswegen von meiner Seite lediglich der Hinweis, dass im zehnten Band ein interessanter Hintergrundbericht über Entstehung und Inhalt dieses Mangas ist.
Es gibt Mangas, die eindeutig für Erwachsene gezeichnet wurden und Geschichten erzählen, die auch in Europa mit Bestsellern konkurrieren könnten, wenn das Medium Manga hier bekannter und angesehener wäre: Monster, 20th Century Boy, Barfuss durch Hiroshima, Dragon Head, Island, She - The Ultimate Weapeon, Shamo sowie viele weitere. Und Eagle ist definitiv einer von ihnen. Ich denke, er kann dazu beitragen, Mangas den gebührenden Respekt in Europa zu verschaffen, und ich hoffe, mit dieser kurzen Rezension ein wenig dazu beizutragen ;-)
SaschaSalamander 15.04.2013, 08.49 | (0/0) Kommentare | PL
Von fünf bis neun
Junko ist Lehrerin für englische Konversation, sie ist bereits 27 und soll endlich verheiratet werden. Der Kandidat bei ihrem Omiai ist ein Mönch, und er scheint von der Wahl sehr angetan. Sie dagegen hat andere Pläne, möchte eines Tages ins Ausland, möchte eine internationale Hochzeit, träumt von Karriere und Shopping. Der Mönch kommt nun zu ihr an die Schule und wünscht Privatstunden, um sein Englisch aufzubessern. Junko muss feststellen, dass er so unattraktiv gar nicht ist. Aber dann ist da noch ihr alter Freund aus Kindertagen, der sein Interesse an ihr nun plötzlich auch verstärkt. Und einer der Schüler macht ihr ebenfalls Avancen. Junko muss nun gut aufpassen, wer etwas von ihr möchte. Und vor allem: wen sie denn nun eigentlich will ...
Junge Frauen kurz vor dreißig, das ist ein typischer Josei-Manga, also ein Manga für junge Frauen. Dreht sich um Liebe, Karriere und die verschiedenen Rollenkonflikte, die sich aus Privatleben, Arbeit, Familie, aus eigenen Wünschen und gesellschaftlichen Anforderungen ergeben. Im Grunde ein Pendant zur europäischen ChickLit. Sehr schöne Vertreter finde ich vor allem >TRAMPS LIKE US<, MARS oder allgemein die Titel von >Erika Sakurazawa< und Fuyumi Soryo.
Die Zeichnungen sind wie für das Genre üblich mit sehr feinem, zarten Strich gehalten. Viel ungemusterte Rasterfolie für Hintergrund, Schattierung und Kleidung. Wenig Details, das Hauptaugenmerk auf Emotionen und die Darstellung der Charaktere zueinander, die Bilder insgesamt sehr realistisch gehalten. Die Perspektiven der Gesichter wirken stellenweise etwas verschoben, hier und da auch sehr vereinfacht skizziert. Dies kann entweder Ausdruck der Künstlerin sein oder einfach Zeichen dafür, dass sie noch ein wenig üben muss - das kann ich schwer beurteilen, da ich keine anderen Titel zum Vergleich von ihr kenne, ich empfinde es jedenfalls nicht als störend, da es gut zum Rest der Zeichnungen passt. Sie zeichnet sehr emotional, das gefällt mir und passt schön zur Handlung
Die Handlung selbst ist unterhaltsam, mir fehlt aber das "gewisse Etwas", das mich laut lachen, zärtlich mitfühlen oder gespannt die Luft anhalten lässt. Es ist halt nett, aber es gibt nichts, das aus der Masse hervorsticht. Ich hatte mir den Manga gekauft, weil ich das Thema "Mönch" für einen interessanten Kontrast hielt. Davon allerdings kommt wenig beim Leser an, es könnte im Grunde ein beliebiger Mann sein, da von seinem Klosterleben oder seiner Religion nichts in Szene gesetzt wird. Junko soll für ihn putzen und den Haushalt führen, aber diese Thematik ließe sich bei jedem anderen Mann auch inszenieren.
Mir fehlt auch ein wenig der Hintergrund zu der Geschichte. So wird etwa die Familie genannt, die sie verheiraten möchte, doch man bekommt sie nie zu Gesicht, sie hätte zumindest einen kleinen Gastauftritt verdient, um das Privatleben Junkos besser zu verstehen und sich besser in sie hineinversetzen zu können. Auch der Umstand, weshalb sie plötzlich von ihrer Wohnung zu ihm umziehen muss, wird dem Leser einfach vorgesetzt ohne näher darauf einzugehen. Es fehlt der Ausbau der Geschichte, das Fleisch um das Gerüst herum, die Autorin konzentriert sich einzig und allein auf das Hin und Her zwischen Junko und den Männern.
Insgesamt hat der Manga sehr viel Potential zu einer witzigen und romantischen Geschichte, das aber leider verschenkt wird. Übrig bleibt ein Manga, der nett zu lesen ist und ganz sicher seine Fans finden wird, der aber nicht unbedingt eine Top Empfehlung des Genres ist.
Wertung: 3,3 von 5 Love-Hotels
Junge Frauen kurz vor dreißig, das ist ein typischer Josei-Manga, also ein Manga für junge Frauen. Dreht sich um Liebe, Karriere und die verschiedenen Rollenkonflikte, die sich aus Privatleben, Arbeit, Familie, aus eigenen Wünschen und gesellschaftlichen Anforderungen ergeben. Im Grunde ein Pendant zur europäischen ChickLit. Sehr schöne Vertreter finde ich vor allem >TRAMPS LIKE US<, MARS oder allgemein die Titel von >Erika Sakurazawa< und Fuyumi Soryo.
Die Zeichnungen sind wie für das Genre üblich mit sehr feinem, zarten Strich gehalten. Viel ungemusterte Rasterfolie für Hintergrund, Schattierung und Kleidung. Wenig Details, das Hauptaugenmerk auf Emotionen und die Darstellung der Charaktere zueinander, die Bilder insgesamt sehr realistisch gehalten. Die Perspektiven der Gesichter wirken stellenweise etwas verschoben, hier und da auch sehr vereinfacht skizziert. Dies kann entweder Ausdruck der Künstlerin sein oder einfach Zeichen dafür, dass sie noch ein wenig üben muss - das kann ich schwer beurteilen, da ich keine anderen Titel zum Vergleich von ihr kenne, ich empfinde es jedenfalls nicht als störend, da es gut zum Rest der Zeichnungen passt. Sie zeichnet sehr emotional, das gefällt mir und passt schön zur Handlung
Die Handlung selbst ist unterhaltsam, mir fehlt aber das "gewisse Etwas", das mich laut lachen, zärtlich mitfühlen oder gespannt die Luft anhalten lässt. Es ist halt nett, aber es gibt nichts, das aus der Masse hervorsticht. Ich hatte mir den Manga gekauft, weil ich das Thema "Mönch" für einen interessanten Kontrast hielt. Davon allerdings kommt wenig beim Leser an, es könnte im Grunde ein beliebiger Mann sein, da von seinem Klosterleben oder seiner Religion nichts in Szene gesetzt wird. Junko soll für ihn putzen und den Haushalt führen, aber diese Thematik ließe sich bei jedem anderen Mann auch inszenieren.
Mir fehlt auch ein wenig der Hintergrund zu der Geschichte. So wird etwa die Familie genannt, die sie verheiraten möchte, doch man bekommt sie nie zu Gesicht, sie hätte zumindest einen kleinen Gastauftritt verdient, um das Privatleben Junkos besser zu verstehen und sich besser in sie hineinversetzen zu können. Auch der Umstand, weshalb sie plötzlich von ihrer Wohnung zu ihm umziehen muss, wird dem Leser einfach vorgesetzt ohne näher darauf einzugehen. Es fehlt der Ausbau der Geschichte, das Fleisch um das Gerüst herum, die Autorin konzentriert sich einzig und allein auf das Hin und Her zwischen Junko und den Männern.
Insgesamt hat der Manga sehr viel Potential zu einer witzigen und romantischen Geschichte, das aber leider verschenkt wird. Übrig bleibt ein Manga, der nett zu lesen ist und ganz sicher seine Fans finden wird, der aber nicht unbedingt eine Top Empfehlung des Genres ist.
Wertung: 3,3 von 5 Love-Hotels
SaschaSalamander 04.04.2013, 08.37 | (0/0) Kommentare | PL
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