SaschaSalamander

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Cypher

DVD-CoverEin Buch kann man schnell mal zwischendurch lesen, wenn man einige freie Minuten hat. Für einen Film muss man sich extra zwei Stunden Zeit nehmen. Und weil ich momentan zwei Wochen Urlaub habe, ist mir endlich auch wieder einmal ein ausgiebiger Filmgenuss möglich :-)

Gestern holten wir den Film "Cypher" aus der Videothek. Noch nie davon gehört, aber Lucy Liu und die Macher von "Cube" klang recht interessant, das Cover sah ganz nach unserem Geschmack aus. Und wir waren danach begeistert!

Es fällt mir schwer, eine kurze Rezension darüber zu schreiben, weil die Handlung durch ihre vielen Verwirrungen und Verstrickungen recht umständlich wird. Deswegen nur ein grober Überblick: Morgan Sullivan wird als Spion für einen der zwei mächtigen Topkonzerne angeworben. Im Laufe des Filmes wechselt er gezwungenermaßen mehrfach die Seiten und weiß am Ende nicht mehr, wem er noch trauen darf. Das Ende ist mehr oder weniger überraschend (ich habe es erahnt) und wirklich genial.

Was mir an diesem Film wirklich sehr gut gefällt, das ist das "minimalistische". Ich liebe Filme außerhalb des Mainstreams, die mit möglichst wenig Schauspielern, Dialogen, Spezialeffekten, Farben auskommen. Die Gebäude und Menschen in diesem Film wirken gewollt (Dystopie einer kontrollierten Welt) steril, alles wirkt steif, leblos, farblos. So, wie Morgan Sullivan im Laufe des Filmes vom unsicheren, leblosen Angestellten zu seiner wahren Identität findet, steigern sich im Laufe des Filmes auch Farben, Dialoge und schauspielerische Darbietungen bis hin zum Ende, das sich völlig vom Film abhebt.

Es ist mal ein Film, der von dem abweicht, was man sonst gerne sieht. Aber wer sich für Filme wie Cube, Donnie Darko, Butterfly Effect, Avalon, OldBoy und andere dieses Genres interessiert, wird begeistert sein!

Wer gerne etwas mehr wissen möchte, dem empfehle ich die Rezension von z-switchbox bei Amazon :-)

SaschaSalamander 22.05.2005, 07.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Schnell noch vorher lesen

Ein Arbeitskollege drückte mir begeistert ein Buch seines Lieblingsautors in die Hand: "Operation Sahara" von Clive Cussler. Er hatte mir so lange von Abenteuer, Spannung, moderner Schatzsuche, Verschwörungen und einem coolen Helden, einem modernen JamesBond vorgeschwärmt, dass ich es mir dann doch mal durchlesen wollte. Noch liegt es auf meinem SuB ...

Gestern im Kino sah ich einen Vorspann mit Goldmünzen, einem coolen Helden und einer Menge Wüstensand ... noch bevor der Titel eingeblendet wurde, machte es "Klick" bei mir: Operation Sahara wird verfilmt! Und der Trailer sah recht spannend aus ...

Na, das ist doch mal ein Anreiz, das Buch schnell noch zu lesen! Nichts finde ich schlimmer, als ein berühmtes Buch erst nach dessen Verfilmung zu lesen ;-)

Plakat Film

SaschaSalamander 21.05.2005, 10.02 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Wolfswald

Erster Absatz:
"Auf einer Lichtung am Waldrand saßen die Geschwister John und Margaret gemütlich auf ihrer Decke und überlegten gerade, was sie unternehmen wollten, als plötzlich zwischen den dunklen Tannen ein Mann auftauchte und dicht an ihnen vorbeihastete. Er weinte bitterlich."

Erster Absatz aus:
M. Stewart: Wolfswald, Fischer Verlag 1986

SaschaSalamander 20.05.2005, 14.14 | (0/0) Kommentare | PL

Star Wars Episode III

FilmplakatGestern war ich in Star Wars III. Ich bin kein begeisterter Fan, mag die Filme aber recht gerne. Der dritte Teil jetzt hat mich sehr fasziniert, ich fand ihn gut gemacht. Vor allem fürs Auge wurde natürlich etwas geboten. Bei diesem Film war ich wieder einmal dankbar, nicht nur irgendein Kino vor der Tür zu haben, sondern fast neben dem CineCitta zu wohnen!
Und da ich offen zu meiner "dunklen Seite" stehe, war ich diesmal erfreut, viel davon im Film geboten zu bekommen. Abgründe, Bosheiten, Ver- schwörungen und dergleichen Freuden mehr ... es gab da schon ein paar Szenen, die mir ein diabolisches Grinsen entlockten ;-)

Ich bin auch froh, dass die Sidekicks dieses Mal erträglich waren. Yoda und R2D2 mit ihren komischen Einlagen waren angenehm und im Gegensatz zu JarJarBings sympathisch. Yoda in seinem braunen FrotteeStrampelAnzug ist einfach köstlich, ohne den Film dabei ins Lächerliche zu ziehen ...

Aber bevor ich ihn wie tausende andere in den Himmel lobe, lieber ein paar Gedanken in die andere Richtung: Dieser Film machte für mich sehr stark den Eindruck einer Buchverfilmung, der das gewisse Etwas fehlt. Nämlich die Hintergründe, die im Buch erwähnt werden, im Film jedoch schlecht umgesetzt werden konnten.

Gerne hätte ich mehr erfahren über die Grundsätze der Jedi und Sith, über die Unterschiede zwischen der dunklen und der anderen Seite der Macht, über deren Vergangenheit und Ursprung. Es gab scheinbar einige Verbindungen zwischen ihnen ...
Und ich will mehr wissen über die Prophezeiung, über die Auswirkung und Anwendung der Macht. Vieles, sehr sehr vieles wird in diesem langen Epos angesprochen, und ebensoviele Andeutungen verlaufen sich im Nichts. Diese 6 Teile haben mich nicht wirklich zufriedengestellt, im Gegenteil: ich will mehr!

Aber das ist wohl eine andere Geschichte, und soll kein anderes Mal mehr erzählt werden ;-(

SaschaSalamander 20.05.2005, 11.23 | (0/0) Kommentare | PL

Wichtige Grundzutat

Da ich heute so vertieft in meine Comicsammlung bin, eine Frage für die Freunde des gezeichneten Humors:

Welche wichtige Zutat "fehlte" im Zaubertrank, den Miraculix den Römern in seiner Gefangenschaft zubereiten muss?

SaschaSalamander 19.05.2005, 20.22 | (4/1) Kommentare (RSS) | PL

Calvin und Hobbes

cartoonGestern habe ich via Buchticket einen englischen Calvin und Hobbes für meine kleine Comicsammlung bekommen. Ich liebe die Abenteuer des kleinen frechen Rotzbengels ... und ich bin ganz sicher, dass sein Stofftiger Hobbes wirklich lebendig ist, solange niemand dabei ist :-)



Eigentlich wollten seine Eltern ja lieber einen Dackel, aber dann kam eben Calvin ... und er ist der Schrecken der Nachbarschaft, er terrorisiert seine Klassenkameradin Susi, lässt seine Lehrerin Frau Wurmholz die Tage bis zu ihrer Rente zählen, bringt seine geplagten Eltern an den Rand der Verzweiflung und bereichert den Vorgarten mit blutrünstigen Schneemännern. Aber er hat auch Angst vor den sabbernden Monstern unter seinem Bett, er unterliegt immer wieder dem Schläger Moe, er kämpft verzweifelt gegen das Fahrradfahren an, und vor seinem Babysitter Rosalie hat er gehörigen Respekt. Undcartoon er hat eine unglaubliche Phantasie, die jeden Tag für ihn zu einem neuen großen Abenteuer macht: das Spiel Calvinball, Reisen ins Weltall und zu den Dinosauriern, Alienmutanten, wissenschaftliche Experimente und philosophische Grundsatzdiskussionen mit Tiger Hobbes sind nur ein kleiner Teil dessen, was die Leser in Calvins Welt erwartet ...

Der Kleine ist so richtig liebenswert ...
aber erziehen möchte ich ihn nicht ;-)

Herrliche Zeichnungen, altkluge Sprüche und eine satirische Betrachtungsweise unserer Gesellschaft lassen mich bei Calvin und Hobbes immer und immer wieder laut lachen.

>Hier< gibt es eine wirklich gelungene Fanseite auf deutsch
Und >hier< die kompletten Cartoons auf Englisch ...
Und >hier< die offzielle Homepage

SaschaSalamander 19.05.2005, 16.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Grauenvolle Übersetzung

CoverIch lege "Das Haus zwischen den Welten" wieder weg. Die Übersetzung ist grauenvoll, und ich frage mich, welcher Lektor so etwas durchgehen lässt? "Das Licht von dem Dolch" ist da nur eines von vielen Beispielen, wo Grammatik und Stil einfach vollkommen ignoriert und misshandelt wurden. Man spürt, dass der Übersetzer sich um eine gehobene und dem Inhalt angemessene Sprache bemüht. Aber leider eben nur bemüht. Mag sein, dass ich da pingelig bin, aber der Lesefluss ist empfindlich gestört. Immerhin habe ich mich durch 35 Seiten gekämpft.

Früher habe ich Bücher noch nicht so stark analysiert. Aber wenn der Schreibstil nicht gefiel, legte ich es dennoch weg. Vermutlich habe ich bei Bradley immer solche schrecklichen Übersetzungen erwischt?

Ich werde mich in der Bücherei einmal umsehen, dort gibt es bestimmt auch englische Bücher von Zimmer-Bradley. Vielleicht gelingt es mir ja, einmal ein Buch von ihr zu Ende zu lesen ;-)

SaschaSalamander 19.05.2005, 10.29 | (0/0) Kommentare | PL

Der tiefere Sinn des Labenz

Gumpen (V) - beim Küssen Kaugummi kauen

Jena, das - ein "Ja", das "Nein" bedeutet

Rupürr, das - ein Katzenrülpser

Passau, die
- eine zu spät gerufene Warnung

 Uppsala, das - Jeder Gegenstand, über den man nüchtern nie und nimmer gestolpert wäre

Rüsselsheim, das - Die Extratasche an der Vorderseite gewisser Herrenslips

Altranft, der - Geruch leerstehender Wohnungen und Wochenendhäuser

Schinkel, der - Jemand, der alle anderen Gäste eines Restaurants darüber informiert, zu welchem Menschenschlag er gehört, indem er den Koch vom Eingang aus laut mit dem Vornamen ruft

Sacramente, der (schottisch) - Ein kleiner Schottenkaro-Beutel, den man während der Distel-Saison unter dem Quilt trägt


aus: "der tiefere Sinn des Labenz" von Douglas Adams, übersetzt und umgesetzt von Lloyd und Böttcher.

Kurze Erklärung, bevor ich in Zukunft ab und ön mal ein paar meiner Favoriten hier einstelle: Dieses Buch ist das klassische Nachschlagewerk für bisher namenlose Sachverhalte, Gefühle und Gegenstände. Benannt durch Städtenamen, die diese treffend, oft lautmalerisch oder im Dialekt, beschreiben :-)

SaschaSalamander 18.05.2005, 21.19 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Ein Hallo an Euch da draußen

Ich bin erstaunt, wie viele Besucher ich täglich über Google hier habe. Meist ein Buchtitel in Verbindung mit dem Begriff "Rezension" oder "Inhalt". Und manchmal auch einfach nur Begriffe. Sofern sie um die Suchfunktion eines Blogs wissen und damit umgehen können, waren sie mit ihrer Anfrage in vielen Fällen sogar recht gut hier versorgt ...

Und bei manchen Suchanfragen kommt mir der leise Verdacht, dass manche Leute die Suchschmaschinen nicht richtig bedienen können und beim Ergebnis dann auch wahllos einfach mal drauflosklicken, in der Hoffnung etwas zu finden ...

Aber an alle, die zufällig hierher finden und sich wohlfühlen
ein herzliches Willkommen :-)

SaschaSalamander 18.05.2005, 15.54 | (0/0) Kommentare | PL

Justin Time 01

CoverVor zwei Tagen noch geschrieben, dass ich mitten im "Zeitsprung" von Peter Schwindt stecke, und schon habe ich das Buch am selben Abend durchgelesen ... Es liest sich flott und einfach zwischendurch.

Justin Time lebt als "Zeitwaise" im Jahr 2385 in einem Internat. Seine Eltern blieben in der Zeit verschollen, als sie vor einigen Jahren ihre neue Zeitreisemaschine testeten.
Eines Tages erhält Justin einen Brief seines Onkels, er möge ihn in den Ferien besuchen. Der Junge folgt der Einladung, das Abenteuer beginnt:
Er sieht zu, wie die Zeitmschine ihren ersten offiziellen Reisenden in die Vergangenheit schickt. Doch es geschieht ein Unglück, und Justin reist hinterher, um das daraus entstandene Zeitparadoxon zu reparieren. Und direkt nach seiner Ankunft zurück im Jahre 2385 geschieht das nächste Paradoxon. Justin wird auf die Weltausstellung in London geschickt, um die Fertigstellung der ersten Rechenmaschine zu verhindern. Er kommt eine knappe Woche zu früh an, landet im Waisenhaus des "schönen Bertie" und trifft auf die Geschwister Fanny und Davy, die ihm bei seiner Aufgabe helfen.

Auch, wenn andere Leser das Buch sofort (wieder einmal) mit Harry Potter verglichen haben, möchte ich so hoch gar nicht greifen. Es war unterhaltsam und spannend, ich werde mir auch den zweiten Band besorgen. Aber die Charaktere waren mir an vielen Stellen zu seicht, dem Buch mangelt es für mich an greifbaren Hauptfiguren. Auch zieht sich das Buch gegen Anfang recht stark, erst ab der Reise ins frühe London beginnt der Leser mitzufiebern.

Dafür sind die Andeutungen auf Änderungen in der Zukunft wirklich schön gezeichnet. Wie selbstverständlich betrachtet Justin seine Welt und vergleicht sie mit damals (unserem "heute"). Während andere Bücher oft allzu futuristisch daherkommen, empfinde ich Justins Welt sogar als eine recht realistische Version dessen, was die Menschheit eines Tages erwartet. Ein nettes Gedankenspiel, das am Rande des Buches eingebracht wird.

Etwas enttäuscht war ich am Ende, dass von der großen Verschwörung, die im Laufe des Buches und ganz besonders im Klappentext angepriesen wird, lediglich erste Vermutungen geliefert werden. Ich hatte auf spektakuläre Zusammenhänge gewartet, statt dessen wurde der Leser gewissermaßen erst in Justins Welt und das Phänomen der Zeitreise eingeführt. Ich hoffe, im zweiten Band "der Fall Montauk" mehr über den "Krieg in der Zeit" zu erfahren.

Doch, ich kann Justin Time - Zeitsprung ohne schlechtes Gewissen empfehlen, solange sich der Leser nicht zuviel davon verspricht und sich mit einem wirklich gelungenen unterhaltsamen Abend ohne längere Nachwirkungen zufrieden gibt :-)

SaschaSalamander 18.05.2005, 09.33 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

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