SaschaSalamander

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SaschaSalamander 23.04.2006, 16.42 | (0/0) Kommentare | PL

Erika Fuchs

Dieses Jahr im Dezember wäre sie 100 Jahre alt geworden. Heute vor einem Jahr ist sie gestorben. Eine Frau, deren Name eigentlich nur Fans bekannt ist. Und den Bewohnern meiner alten Heimatstadt. Erika Fuchs, geborene Petri, lebte nämlich viele Jahre lang in Schwarzenbach / Saale, wo sie dann auch im Grab ihres Mannes beigesetzt wurde. Für den 100. Geburtstag dieser Kulturbereicherung hatte die Stadt bereits vieles geplant, etwa einen Donald-Radweg, ein Museum, eine Ausstellung, und und und ...

"Ja, und wer ist sie jetzt", fragt ihr Euch?

Erika Fuchs (>hier ihr Wiki<) lebte von 1906 bis 2005 und war DIE Übersetzerin für die Entenhausener Comics. Sie verlieh Mickey, Donald, Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb, Goofy und allen anderen die deutsche Sprache. Gut, sie hat auch andere große Dinge geschafft, etwa war sie die erste weibliche Schülerin der örtlichen Knabenschule, studierte später Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in München, Lousanne und London und promovierte sogar "summa cum laude" (höchste Auszeichnung).

Aber bekannt und berühmt wurde sie durch ihre Arbeit als Chefredakteurin und Übersetzerin von Disney. Interessantes dazu gibt es bei >diesem< schönen Text. Was mir an ihren Übersetzungen im Vergleich zu anderen gefällt: sie enthalten unzählige Anspielungen, Zitate und Wortneuschöpfungen. Ihr zu Ehren gibt es sogar das Wort "Erikativ". Mit anderen Worten: ihre Comicsprache war grundlegend für vieles, was heute so in deutschen Chats gesprochen wird. Gell, da staunt ihr! *breitgrinz*

Geeeenau, ein Erikativ beschreibt nämlich eine Handlung. Könnte ich jetzt grammatikalisch genauer beschreiben, aber ich möchte niemanden langweilen. Wen es interessiert, der kann es >hier< genau nachlesen. "Grins", "gäääähn", "langweil", "grübel grübel und studier", das hat sie damals eingeführt (sic!). Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind meine Oma oft schimpfen hörte, dass die Sprache so verkäme, und Schuld trügen nur diese Comics von dieser Erika Fuchs, die immer solche Worte wie "Knall", "Bumm", "Bäng" schreibt. Das lautmalerische Pendant des handlungsbeschreibenden Erikativ ist die >Onomatopoesie<. Und noch mehr schimpfte sie über eben diese Erikative. Im Laufe der Zeit hat sie sich allerdings daran gewöhnt, heute verwendet sie sie selbst gerne. Einen interessanten Beitrag über Erikas typische ComicSprache findet man auch >hier<. Ihre Zitate und Sprüche prägten die deutsche Sprache nachhaltig! Auch Zitate wie "dem Ingenieur ist nichts zu schwör" ... stammen zwar nicht von ihr, wurden durch sie jedoch bekannt. In >diesem< Text ein herrliches Loblied auf ihren Sprachwitz.

Sie hat in ihre Übersetzungen auch sehr viel Heimatliches einfließen lassen. Da ich aus ihrer Gegend stamme, kann ich viele Anspielungen finden, die wohl nur Schwarzenbacher verstehen. Könnt ihr Euch vorstellen, wie perplex ich war, als Tick, Trick und Track (die genialen deutschen Namen der drei Neffen Nughy, Dewey und Louie stammt übrigens auch von ihr!) ihren Onkel überzeugen wollten, dass er beim Zahnarzt Dr. Herrman keine Angst haben muss, weil der doch so gut ist?!?!? Das war doch MEIN Zahnarzt. Oder, besser gesagt, DER Zahnarzt in unserer Stadt schlechthin. Oder als sie eine Kiste fanden, auf der der Aufdruck "Kirchenlamitz" stand. Oder dass sie ins Paulahölzle wanderten. Ich denke, auch für Nicht-Oberfranken wirken diese Übersetzungen dadurch sehr lebendig. Gemeinsam mit meinem Vater habe ich regelrecht nach solchen Sätzen gesucht! Und beim Zahnarzt Herrmann hängt groß in Glas gerahmt eine Farbkopie dieser Comicseite! Leider hatte ich damals noch nicht die Möglichkeit, solche Dinge einzuscannen :-(

Ich habe für meinen Vater aus der Bücherei oft Comics mitbringen sollen. Er wollte aber nur >Carl Barks<, und nur die Übersetzungen von Erika Fuchs. Die beiden waren einfach ein Dreamteam! Übrigens, Erfinder von Dagobert, Daniel Düsentrieb und vielen anderen Entenhausener Bewohnern war nicht Disney selbst, sondern Carl Barks! Leider verstarb dieser geniale Mann kürzlich im Alter von 98, Erika nun mit 99, das ist schon tragisch :-(

Dieses Bild habe ich zigfach im Netz gefunden, was ich erkennen konnte, scheint es copyrightfrei zu sein. Sollte ich mich täuschen, bitte ich um einen Hinweis.

SaschaSalamander 22.04.2006, 18.57 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Buntes römisches Imperium

Da sich große Arbeiten mit so´ner üblen Migräne wie gestern nicht lohnen und es vom Nixtun leider nicht besser wird, habe ich wenigstens leise einen Hörbuchmarathon veranstaltet. "Eisfieber" von Follett habe ich zu Ende gehört, und danach direkt "Venuswurf" von Tanja Kinkel begonnen. Das römische Imperium aus Sicht einer jungen, als Sklavin verkauften Zwergin. Bisher ist es sehr interessant und packend geschrieben.

SaschaSalamander 22.04.2006, 10.32 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Lemony Snicket Band 10 bis 12

Mmh, Lemony Snicket *schwärm* ... DER Genuss, auf den ich letztes Jahr durch den Film aufmerksam wurde und der mir eines der schönsten Leseerlebnisse seit langem beschert hat. Über die ersten neun Bände habe ich ja schon geschrieben, >hier< der letzte Beitrag mit Links zu den vorherigen Bänden.

Band 10 bis 12 las ich dann wie gesagt auf Englisch, denn erst vor wenigen Tagen erschien der zehnte Band auf Deutsch. So lange wollte ich dann doch nicht warten, diese Bücher machen süchtig!

Nachdem die Kinder nun aus dem Hospital und dem Krankenhaus geflohen sind, ... hm ... soll ich überhaupt etwas schreiben? Denn auch das Umreißen des Inhaltes gibt Dinge wider, die ein Leser der ersten Bände nicht erahnen kann. Nein, ich verkneife mir meine Erklärung, so schwer es mir fällt (*sich die Lippen blutig beißt*) ... nur soviel: Die Kinder geraten in immer verrücktere Abenteuer. Sie kommen Graf Olaf immer näher, und es stellt sich nun die Frage, wer eigentlich wen jagd?

Die Kinder erfahren immer mehr über das Geheimnis von V.F.D. (FF im Deutschen). Es wird immer unklarer, wer eigentlich auf der Seite der Guten und der Bösen steht, und es wird deutlich, dass Schlechtes zu tun nicht zugleich bedeutet, schlecht zu sein. Die Kinder erklimmen die höchsten Berge und ergründen die tiefsten Tiefen des Meeres und erfahren dabei immer mehr. Auch Lemony Snicket selbst bringt sich immer öfter in das Geschehen ein, seine Andeutungen werden direkter, seine Rolle in dem Buch wird klar. Der Leser sitzt dabei, nägelkauend und haareraufend.

Beim Lesen des 12ten Bandes musste ich ein paarmal heftig nach Luft schnappen. Denn was der Autor sich erlaubt, das steht dem sechsten Band von Harry Potter an Grausamkeit und emotional bewegenden Momenten in absolut nichts nach. Weniger ausgebaut, dafür in umso drastischeren Worten beschrieben. Menschen sterben auf weit schlimmere Weise als in den ersten Bänden, und es sind nicht zwangsläufig die Bösen. Und die vermeintlich Guten tun Dinge, die ein Guter in einem normalen Kinderbuch niemals tun würde. Zwar aus guten Motiven, doch rechtfertigt der gute Wille eine bösartige Tat? Als die Geschwister am Ende zurückblicken, musste ich wirklich schlucken. Das Buch trägt den Titel "eine Reihe betrüblicher Ereignisse" inzwischen tatsächlich zu Recht, auch wenn es in den ersten Bänden trotz der Todesfälle eher witzig als grausam zugegangen sein mag. Was die Kinder wohl im 13. Band erwarten wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch ein gutes Ende nimmt. Und wenn ich mich zwischen dem siebten Potter und dem 13ten Snicket entscheiden müsste, so würde ich zweifelsohne Snicket wählen! Am Freitag, den 13ten Oktober wird der letzte Band erscheinen. Dieser Tag ist groß in meinem Kalender vermerkt.

Ob die Bücher im Deutschen so hübsch gehalten sind wie im Englischen, weiß ich nicht. Aber im Englischen ist kein gerader Schnitt an den Seitenrändern, sondern wie zusammengewürfelte Dokumente unterschiedlich lange Papierränder. Es hätte hübsch ausgesehen, wenn man das Cover zusätzlich als eine Art Mappe gestaltet hätte, aber auch so eine geniale Idee. Jeder Band hat eine andere Farbe, sodass sich die Bücher hübsch im Regal machen.

Ich habe auch festgestellt, dass die Buchtitel im Englischen allesamt aus Alliterationen bestehen, wie es im Deutschen leider nicht eingehalten wurde. Es geht dadurch einiges an Pep verloren, das deutsche Buch "der schaurige Jahrmarkt" heißt im Englischen etwa "The Carnivourus Carnival", was soviel wie "fleischfressend" bedeutet und den Inhalt des Buches auch tatsächlich trifft.

Da ich im Englischen natürlich etwas bewusster lesen muss als im Deutschen, fiel mir auf, wie genial manche Sätze verschachtelt sind, einige ziehen sich fast über eine ganze Seite oder länger hin. Soviele Einschübe, Ergänzungen, Einwände und Erklärungen, einfach köstlich. Stellenweise ist es gar nicht einmal so einfach zu lesen, denn der Autor drückt sich ab und an ziemlich gewählt aus, und einige der Worte sind nicht gerade in häufigem Gebrauch, aber das macht es für mich gerade besonders reizvoll. Sunny spricht inzwischen sogar kurze Sätze, sodass ihr noch mehr Raum für interessante Kombinationen an Worten und Silben gegeben wird.

Noch fünf Monate, bis sich alle Geheimnisse (hoffentlich, aber ich traue Handler alles zu *ächz*) lüften werden, und bis dahin werde ich mir hoffentlich nach und nach auch die ersten Bände zur Vervollständigung meiner Sammlung gekauft haben. Eine Buchreihe, die ich immer und immer wieder lesen werde!

(Übersetzung des letzten Covers: "Ende. Zu furchtbar zum Zeigen" *ggg* bin gespannt, ob das ein Gag vor Bekanntgabe des offiziellen Covers ist, oder ob es so bleiben wird?)




SaschaSalamander 21.04.2006, 11.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ganz nett

Derzeit höre ich Eisfieber. Weil ich viel zu tun hatte, habe ich heute schon die erste Hälfte hinter mir. Bisher ganz nett. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Ganz nett. Von Follett hätte ich etwas mehr erwartet, wobei ich in diesem Fall schlecht sagen könnte, was mir fehlt. Aber ist okay. Vielleicht steigert es sich ja noch. Wenn nicht, hab ich wenigstens den neuesten Follett gehört und kann mitreden, auch schon ein Gewinn ;-)

SaschaSalamander 20.04.2006, 21.27 | (0/0) Kommentare | PL

Der Ort wo ich zum Tier werde

Heute in der Bücherei wurde ich ja fast rot. Aber nur fast, dazu bin ich dann doch zu egoistisch *breitgrinz*. Denn ich habe soviele Hörbücher eingesteckt, das es schon regelrecht unverschämt ist. Und zwar lauter herrliche Sachen. Neben einigen Klassikern unter anderem "Vogelherz" (C. Woodall), "die stumme Bruderschaft" (J. Navarro), "die Schwalbe, die Katze, die rose und der Tod" (H. Nesser), "der dritte Zwilling" (K. Follett), "der Medicus" (N. Gordon) und "das erste Buch des Blutes" (C. Barker). Lauter herrliche Krimis, Thriller, Historische und überhaupt. Die nächsten Wochen häufen sich bei mir geheimnisvolle Verschwörungen, religiöse Verstrickungen, wissenschaftliche Büchsen der Pandora, blutrünstige Morde und derlei spannende Dinge mehr.

Und eine präzise und vielleicht sogar genaue (so der Autor) Karte von Ankh-Morpork fiel mir in die Hände. Gab der Leser vor mir direkt ab, und ich schnappte sie mir gierig vom Abgabestapel (mannomann, in der Bücherei vergesse ich jegliche Manieren, das ist ja peinlich). Aber wenn man den Mitarbeitern die Chance lässt, es mit dem Wägelchen bis hin zum Regal zu fahren, haben andere, mindestens genauso gierige Leser wie ich, die besten Sachen bereits wieder weggeschnappt. (Aber keine Angst, >ich kann auch nett sein< *smile*)

Alles in Allem: Es war wieder ein lohnender Besuch gewesen :-)

SaschaSalamander 20.04.2006, 17.36 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Lukas



Erster Satz:

Ich sah Lucas zum ersten Mal letzten Sommer an einem sonnigen Nachmittag Ende Juli.

Letzter Satz:
Es gibt kein Ende.

Aus: Kevin Brooks: Lucas; dtv 2005






Endlich wieder einmal ein Roman statt Hörbüchern, Mangas oder Comics. Und so kann ich auch wieder einmal erste und letzte Sätze präsentieren. Die Geschichte geht bereits angenehm los. Zwei Formulierungen der ersten Seiten, die mir sehr gefallen: "[...] mit einer Art zu gehen, als würde er der Luft Geheimnisse zuflüstern" und "Dad behauptet immer, Deefer [Anm: ein Hund] sei eine Mischung aus Stinktier und Esel".

Dieses Buch wurde mir in der Bibliothek empfohlen, als ich nach Ideen für >Kids4Quiz< fragte. Was ich bisher im Web darüber fand und was ich bisher selbst las, gefiel mir ganz gut. Mal sehen, vielleicht gibt es ja ´ne Doppelrezension auch für hier, wenn es wirklich so toll ist wie behauptet ...

SaschaSalamander 20.04.2006, 09.57 | (0/0) Kommentare | PL

Prima Entscheidung

Alle zwei Monate erscheint eine Anime- und Mangazeitschrift, die ich kaufe. Diesen Monat lag kein Heft da, ich machte mir keine Gedanken. Später fiel mir auf, dass sie eigentlich diesen Monat hätte erscheinen müssen, und ich fragte nach. Mir wurde erklärt, dass das Heft sehr wohl erschien und auf Nachfrage auch verkauft würde. Allerdings wollte der Laden die Zeitschrift nicht offen auslegen. Als ich den Grund sah, fand ich diese Entscheidung spitze!

Denn es gibt "Witze", die einfach nicht lustig sind. Themen, über die man keine Scherze machen sollte. Auch Satire kennt gewisse Grenzen. Und dieses Mal wurde mit der Gestaltung der Rückseite eine Grenze überschritten:

Mag ja sein, dass die Fans der entsprechenden Animeserien wissen, worauf angespielt wird, wenn eine Anzeige "Kinderschänderskandal: 17jährige gesteht: ich liebe Grundschüler" mit dem Bild von Ran und Conan zu sehen ist. Und die Überschrift "Versaute Jugend!" mit dem Text "Akane zwingt Freund zu nächtlichen Ferkeleien! Scharfe Teens gestehen: Männer müssen auch mal Schweine sein!" prangt neben einem Bild von Akane und P-Chan. Natürlich hat beides weder mit Missbrauch noch mit Sauereien zu tun, denn die Fans der Serie kennen ja die Hintergründe.

Trotzdem, mit solchen Dingen macht man keine Witze! Ich bin nicht humorlos, aber das geht zu weit, finde ich. Zumal Animes und Mangas es langsam schaffen, sich in Deutschland zu einem "normalen" Medium zu entwickeln und das Image des Kiddie- (SailorMoon, Dragonball) oder Schmuddelkrams abzulegen. Ich erinnere mich, dass genau diese Zeitschrift mit am lautesten darüber schimpfte, dass Animes und Mangas einen so schlechten Ruf haben. Und jetzt? Jetzt tun sie scheinbar alles, bisherige Fortschritte wieder zunichtezumachen.

Nicht nur Fans betreten Comicläden. Auch Großeltern, die ein Geschenk suchen, oder Eltern die auch mal sehen wollen, was ihre Kinder so in der Freizeit treiben. Und dann müssen sie so etwas lesen! Nope, das ist nicht in Ordnung! Ich finde es gut, dass dieser Laden das Heft nicht auslegt. Vielleicht verkaufen sie ein paar Hefte weniger (manch einer wird nicht nachfragen, sondern denken, es sei ausverkauft, und es dann eben in einem anderen Laden holen), aber das ist es wert. Prima, dass die Verkäufer nicht einfach verkaufen, sondern auch darauf achten, WAS sie verkaufen ...

SaschaSalamander 19.04.2006, 15.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Solange Du da bist

Ich bin kein großer Fan romantischer Komödien, Filme wie "Notting Hill", "Kate und Leopold", "Schlaflos in Seattle", "Ein Chef zum Verlieben" oder viele andere in dieser Art sind nicht so wirklich mein Ding, sind mir meist zu seicht, und wirklich lustig finde ich sie auch nicht unbedingt. "Email für Dich" fand ich ganz witzig (obwohl seicht und platt, trotzdem irgendwie süß), aber sonst ... *grübel* ... aber trotzdem, man kann es ja zwischendurch immer wieder einmal probieren. Und von "Solange Du da bist" habe ich von einigen Freunden sehr viel Gutes gehört. 80 Cent in meiner Videothek, das wäre kein großer Verlust, also ran. Und ich bin froh, dass ich ihn mir angesehen habe!

Elizabeth ist hart arbeitende Ärztin im Krankenhaus, ihr Privatleben leidet sehr unter dem harten Einsatz, sie gilt als graue Maus und erntet von Bekannten und Kollegen vor allem heimliches Mitleid. Da hat sie auf dem Nachhauseweg plötzlich einen tragischen Unfall ...

David sucht dringend eine Wohnung. Warum, darüber will er nicht reden. Nachdem ihm keine Wohnung passt, fliegt ihm "zufällig" ein Zettel mit einer Annonce direkt vors Gesicht, und spontan entscheidet er sich für diese Traumwohnung.

Doch diese Wohnung wird "bespukt": Elizabeths Geist taucht plötzlich auf und behauptet, dies sei ihre Wohnung. David beansprucht die Wohnung natürlich für sich. Und Lizzy braucht ganz schön lange, bis sie endlich ihren Zustand akzeptiert. Anfangs versuchen die beiden alles, sich gegenseitig loszuwerden, aber bald arbeiten sie zusammen. Sie bittet ihn, ihr zu helfen: warum muss sie als Geist hier bleiben? Und wer war sie in ihrem früheren Leben eigentlich gewesen? Wie ist sie gestorben?

Ein köstlicher Film. Die Witze sind nicht zu aufgedreht, die Romantik ist nicht zu kitschig. Ich musste sehr oft lachen. Die Versuche, den Geist zu "exorzieren", ihr zickiges Gehabe, allein schon das Sofatesten bei den Wohnungsbesichtigungen zu Beginn. Keine überdrehte Komik, wie sie heute leider in vielen Filmen oft üblich ist, sondern einfach witzige Alltagsszenen, wie sie überall passieren könnten (naja, vom Exorzismus einmal abgesehen).

Man kann dank kleiner Hinweise stellenweise erahnen, in welche Richtung sich der Film bewegen wird, es gibt eine recht gelungene und spannende Wendung. Die Geschichte ist so erzählt, dass man richtig mit beiden mitfühlen kann. Die Charaktere sind einfach sympathisch. Er der lässige junge Mann, frech und selbstbewusst, nur manchmal zeigt er ein wenig von seiner Trauer und Unsicherheit. Sie die zickige Tussi, die langsam mehr über sich selbst erfährt und immer ernster wird, als ihr die Trostlosigkeit ihres bisherigen Lebens bewusst wird. Die beiden passen einfach prima zusammen. Mark Ruffalo war mir bis dato unbekannt, Reese Witherspoon ("Clueless", "Natürlich blond", "Sweet Home Alabama") mag ich sowieso sehr gerne. Ich finde es schön, dass sie hier eine ernstere Rolle spielt, denn das dumme Blondchen habe ich ihr nie wirklich abgenommen.

Das Buch (Marc Levy) zum Film soll wesentlich ernster sein, und ich werde es mir demnächst auf jeden Fall beschaffen, denn dieser Film hat mich begeistert. Ein Film, der wirklich zu empfehlen ist. Leichte Unterhaltung für die ganze Familie, jedoch nicht ohne ernste Untertöne und stellenweise auch hintergründigen Humor. Auch für Romantikmuffel geeignet ;-)

SaschaSalamander 19.04.2006, 09.30 | (0/0) Kommentare | PL

Derzeit vernachlässigte Rubriken im Blog

Ich habe meinen SuB von Freunden und aus der Bücherei nun bis auf zwei kleine Ausnahmen soweit "abgearbeitet", dass ich mich nun endlich an die eigenen Bücher machen kann. Angefangen habe ich ja bereits damit. Allerdings lese ich derzeit haufenweise Mangas, weil ich schon lange darauf giere. Da kann ich natürlich schlecht in der Rubrik "erster und letzter Satz" schreiben, und auch bei "Aktuell" fällt wenig an. Nur von den Hörbüchern kann ich momentan berichten. Aber nur ein paar Tage, dann habe ich die knapp 20 Mangas durch, und dann geht es weiter mit Romanen. Und auf interessante Neuigkeiten auf dem Buchmarkt bin ich in der letzten Zeit nicht gestoßen, habe auch nicht sonderlich danach gensucht ...

Jaja, ich weiß, es gibt auch andere vernachlässigte Rubriken, allerdings sind die ja auch eingerichtet, wenn einmal etwas anfällt. Möchte ja nichts im TV empfehlen, wenn kaum etwas läuft, und über Autoren recherchieren macht auch ein wenig Arbeit, sodass ich nicht täglich darüber schreibe. Und eben diverse andere Gründe für die einzelnen Bereiche ...

Warum ich das schreibe? Naja, habe irgendwie das Gefühl, dass ich momentan nicht so recht Stoff zum Schreiben habe (außer massig Rezis, die ich allerdings nur alle zwei Tage veröffentlichen möchte), und natürlich macht man sich auch so seine Gedanken, wie die Leser das sehen, wenn auf einmal nicht ganz soviel los ist ;-)

SaschaSalamander 18.04.2006, 18.16 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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