SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Amadeus 07 - Goliath

Die aktuelle Folge GOLIATH der Reihe AMADEUS setzt diesmal an den Geschehnissen der vorherigen Episode >TEUTOBOCHUS< an. Konnte man die Hörspiele anfangs getrennt hören, so wird die Handlung immer dichter, sodass Einzelfolgen für Neueinsteiger keinen Sinn mehr ergeben würden. Beim Rezensieren setze ich also die Kenntnis der bisherigen CDs voraus :-)

Das Hörspiel startet mitten in der Handlung. Mein erster Gedanke war nur "hab ich da was verpasst?". Doch schnell zeigte sich, dass hier geschickt mit Rückblicken gespielt wird. Mozart und Resch fliehen mit einem Kopf und einer bewusstlosen Frau durch die Straßen, um sich dann im Geheimen mit jemanden zu treffen und endlich zu erzählen, wie es zu dieser wilden Verfolgungsjagd kam und was es mit dem abgetrennten Kopf auf sich hat. Anfangs recht verwirrend, steigt man jedoch bald in den diesmal etwas anders gestrickten Aufbau ein und vermag der Handlung zu folgen. Fordernde aber gelungene Abwechslung!

So spannend die bisherigen Folgen waren, mit GOLIATH wurde es wirklich auf die Spitze getrieben, und immer mehr zeigt sich, welch genialer Geist hinter dem Gesamtkonzept der Reihe steckt.

Ich bin des Lobes voll und weiß offen gesagt dennoch nicht, wie ich das in Worte fassen könnte. Denn im Grunde kann ich nur wiederholen, was ich schon in den bisherigen Folgen sagte: tolle Sprecher, perfekt passende Musik, dichte Atmosphäre, gelungene Unterhaltung, komplexe und anspruchsvolle Story, derber Humor vom Feinsten, authentisch umgesetzte Historie. Eine Mischung, die den Hörer in jeder Sekunde fordert und ihm alles abverlangt. Nur eben noch mehr als bisher schon. Amadeus war bereits ab der ersten Folge gelungen, steigert sich von Mal zu Mal, und ich habe langsam die Befürchtung, dass mein Anspruch an die Serie sosehr wächst, dass sie ihn irgendwann nicht mehr erfüllen kann. Denn seit der vierten Folge hat AMADEUS eine Richtung eingeschlagen, die für den Hörer bisher noch nicht zu überblicken ist und ihn an die Reihe fesselt. 

Die Wartezeit auf die nächste Folge wird zur Folter, und ich kann diese Zeit nur überbrücken, indem ich zum mehrfach wiederholten Male die ersten Folgen höre, vielleicht ein paar Hinweise auf Kommendes entdecke und die Handlung besser erfasse als beim ersten oder zweiten Durchlauf.

Mozart hat geschafft, was noch kein Hörspiel bisher vermochte: wenige Ausnahmen (Bedfort, Mindnapping, Jonas, Freud, Poe) habe ich zweimal gehört. Aber kein Hörspiel öfter. AMADEUS läutet für mich nun Runde drei ein. Und irgendwann, wenn Folge 10 oder 11 erscheint vermutlich Runde vier. 

Wer ist Samiel? Was hat es mit dem geheimen Orden auf sich? Welche Rolle wird der Kaiser in all dem spielen? Wie wird es mit Mozart und Resch weitergehen? Und was haben die Andeutungen des Erzählers (Resch) zu bedeuten? Wir können nur hoffen, dass AMADEUS noch möglichst lange fortgeführt wird und das Niveau halten kann. 

Der Hörplanet hat mit AMADEUS die Latte für gelungenes Hörspiel gewaltig hochgesetzt. Die Konkurrenz hat es bei mir wirklich nicht mehr leicht, sich daran zu messen!


SaschaSalamander 06.02.2014, 08.37 | (0/0) Kommentare | PL

Kinderland 01 - Ein Unwetter zieht auf

ShitShitShit, kompletter Beitrag weg, ich könnte fluchen wie ein Rohrspatz und bin stinksauer! Ich HASSE es, einen Text doppelt zu schreiben, ich hasse es mich zu wiederholen. Also lasse ich das, die Rezension ist somit futsch. Tut mir verdammt leid für den Autor, denn er hat eine ausführliche Rezi wirklich verdient. Aber immerhin, es ist eine Serie, und ich werde die weiteren Titel ebenso ausführlich rezensieren. 

Aber hier diesmal nur Stichpunkte *narf* (war echt ne schöne Rezi *heul*)

- Serial-Novel, neuer Begriff, vermutlich ist "Fortsetzungsroman" zu langweilig"

- Charaktere sehr spannend gehalten, jedoch in der Umsetzung etwas misslungen. Durch fehlenden Absatz (ggf Problem bei der Umwandlung in Ebook-Format) allerdings Perspektive gelegentlich fehlerhaft

- spielt in drei bzw vier verschiedenen Zeitebenen. Spannend, gelegentlich jedoch verwirrend. Nicht wegen der Ebenen sondern durch die unterschiedliche Verwendung von Namen (ein Prota hat einen Spitznamen, Vornamen als Kind, Nachname als Erwachsener) und die Ungewissheit um die Handlung. Hätte etwas klarer getrennt werden müssen. Charaktere heben sich stellenweise nicht deutlich genug voneinander ab (dadurch weniger Identifikation mit ihnen und weniger Bindung an Story)

- erinnert gelegentlich in Atmosphäre und Stil an King (besonders STAND BY ME und ES), ist jedoch keine platte Kopie sondern als eigenständiger Titel zu betrachten

- Autor hat einen sehr eindringlichen Stil, mit dem er eine dichte Atmosphäre erschafft. Neologismen. Aufzählungen. Lässt gelegentlich Andeutungen und Sätze fallen, die wie nebenbei jedoch perfekt zur Atmosphäre beitragen. Sehr düster und angenehm gruslig.

- Story noch unklar, wird sich vermutlich im Laufe der nächsten Bände herauskristallisieren

- gelegentlich musste ich Absätze zweimal lesen. Lag in dem Fall aber vermutlich nicht an mir, sondern an (noch) etwas unsicherer Erzählweise des Autors, der gelegentlich nicht ganz klar macht, wo man sich befindet und um was es eigentlich geht. Ausbaufähig

- Fazit: perfekt inszenierte Geschichte mit toller Atmosphäre, macht neugierig auf mehr, hat noch gewisse Schwächen aber auch sehr viel Potential. Lesetipp!


SaschaSalamander 05.02.2014, 08.51 | (0/0) Kommentare | PL

Todestrieb

Erster Satz Prolog:
Langsam beginnt sie sich zu fragen, ob es ihr bestimmt ist, auf dem Balkon zu sterben.

Erster Satz:
Ein Tag am Wasser.

Letzter Satz:
(ggf Spoiler?)

Letzter Satz Epilog:
Doch dann nähert sich der Refrain, und Tom gröhlte Could you be loved? And be loved? in den Nachthimmel.

aus: Nora Schwarz: Todestrieb; Höma 2013

SaschaSalamander 04.02.2014, 15.36 | (0/0) Kommentare | PL

Kleine Veganer-Bibel

Ein Buch, das mich doch recht interessierte. Wobei das Wort "Bibel" mich ziemlich abschreckte und offen gesagt auch störte, denn es ist ein anmaßendes Wort. Erst recht, wenn das Buch von einer Frau geschrieben ist, die selbst keine Veganerin ist. Aber wortwörtlich, man soll das Buch nicht nach dem Umschlag (bzw Titel) beurteilen sondern nach dem Inhalt. Und der sah interessant aus. 

Die Autorin ist Ökotrophologin und Vegetariern und möchte ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema Veganismus mit den Lesern teilen. Es ist kein Koch- und Backbuch, auch kein Plädoyer für reinen Veganismus, sondern einfach die neugierige Auseinandersetzung mit dem Thema, teils sachlich und fundiert, teils narrativ. Schon deswegen ist der Titel leider völlig daneben, nur um es nochmals erwähnt zu haben *g*.

Die Zielgruppe ist mir stellenweise nicht ganz klar. Für Veganer jedenfalls erachte ich es als zu simpel, da alles schon bekannt ist. Ich denke, es richtet sich einfach an Menschen, die entweder einfach neugierig sind, was die Veganer so treiben, oder aber an Menschen, die selbst überlegen, eventuell vegan zu werden aber noch nicht wissen, wo und wie sie ansetzen sollen. Diese Leser finden hier interessante Gedanken über den Umstieg, über die Gründe für das Vegansein und die Probleme wie auch Vorteile, die es im Alltag mit sich bringt. 

Die Autorin plaudert recht viel, erzählt wie sie eigene Erfahrungen sammelt, was sie erlebt, wie sie mit verschiedenen Personen spricht (die Interviews sind nicht in Interview-, sondern in Textform niedergeschrieben). 

Sehr schön finde ich, dass Schocke weder die eine noch die andere Seite in einem schlechten Licht dastehen lässt. Sie betrachtet sehr aufgeschlossen die Fakten, Möglichkeiten und wägt Argumente ab. Es ist eine reflektierte Auseinandersetzung mit einem Thema, das immer mehr Trend wird und auf beiden Seiten für viel Zündstoff sorgt. Da ist es eine angenehme Abwechslung, einmal eine aufgeschlossene Meinung zu lesen, die nicht nur Phrasen betet sondern bewusst hinterfragt, ohne dabei in irgendein Extrem zu verfallen.

Die Rezepte finde ich eine nette Idee, kann offen gesagt aber wenig damit anfangen. Was mich nervt und verschreckt sind Rezepte, die enorm viele Zutaten beinhalten und für die ich erst einmal recherchieren muss, wo man das kauft. Wenn ich für mich selbst etwas erfahren habe, dann dass Veganismus mit sehr einfachen Mitteln umgesetzt werden kann und man dafür nicht tonnenweise fremdartige Sachen kaufen muss. Außerdem ist es sinnlos, wenn zu Hause dann viele Dinge herumstehen, die man nur für ein einziges Rezept braucht und ansonsten mangels Erfahrung dafür keine Verwendung findet.

Eines der Rezepte interessierte mich, der vegane Kaiserschmarrn. Ausprobiert und mit der Konsistenz nicht so ganz zufrieden. Bei meiner späteren Suche im Web fand ich Rezepte hierfür, die wesentlich weniger Zutaten enthielten, einfacher nachzubereiten waren und besser gelangen. Trotzdem, der Gedanke ist nett, und vielleicht gibt es ja auch Leser, die all diese Zutaten als Nichtveganer bereits zu Hause haben oder das Glück haben, in der näheren Umgebung über einen veganen Supermarkt zu verfügen, wo das alles erhältlich ist.

Insgesamt fand ich das Buch jedoch sehr nett zu lesen. Die Gedankengänge sind sympathisch, der Schreibstil ist flüssig, und die Auseinandersetzung mit dem Thema ist zwar nicht extrem tiefgreifend, erreicht dadurch aber vielleicht eine Zielgruppe, die sich sonst nicht unbedingt damit auseinandersetzen würde. 

Wertung: 6,8 von 10 Filo-Platten

SaschaSalamander 04.02.2014, 08.45 | (0/0) Kommentare | PL

Leide

AUTOR

Siegfried Langer fiel mir damals durch das Buch >VATER MUTTER, TOD< auf, das mich restlos begeisterte. Auch der Nachfolger >STERBENSWORT< hatte mir gefallen. Auf LEIDE war ich nun also neugierig, was ihm diesmal eingefallen war, um seine Leser zu unterhalten. 


INHALT

Die Geschichte handelt von einer Privatdetektivin, die von der schrulligen Nachbarin einen vermeintlich harmlosen Auftrag erhält. Dieser bringt sie jedoch in Lebensgefahr. Auch handelt LEIDE von dem jungen Polizisten, der aus privaten Gründen nach Berlin versetzt wird und mit seinem ersten Fall sofort mit einem brutalen Mord konfrontiert wird. Und dann ist dann ist da noch der Täter, dessen Handeln und Motive nach und nach aufgerollt werden.


AUFBAU

Der Prolog beginnt ziemlich brutal mit einem Kind, das eine Fliege quält. Es liest sich unangenehm, und schon hierbei verzieht der Leser schmerzerfüllt das Gesicht, leidet mit dem armen Tier. Der Blick des Jungen zur Katze lässt den Leser Schlimmes ahnen und bereitet ihn darauf vor, was geschehen wird, wenn dieses Kind erwachsen ist und das Quälen von Tieren nicht mehr die gewünschte Befriedigung verspricht ... 

Das Buch selbst springt zwischen den Charakteren hin- und her. Keine Besonderheit, das machen viele Romane. Was allerdings eher ungewöhnlich, beinahe schon ein Markenzeichen für Langer ist, das ist der Wechsel zwischen den Zeitebenen. Pfingsten, Mai, Juni, irgendwann in der Vergangenheit, unchronologisch erzählt und dadurch zu Beginn etwas verwirrend.

Da der Täter jedoch bekannt ist und sich die einzelnen Puzzleteile schnell zusammenfügen, ist es hier eine nette Umsetzung, jedoch nicht mehr das Nonplusultra, das es in den vorherigen Bänden war. Die Handlung ist dem Leser recht schnell klar, nur die Frage, wie es dazu kam und welches das Motiv des Täters ist, bleibt bis kurz vor Ende offen. 


CHARAKTERE

Die Charaktere scheinen darauf angelegt, weitere Krimibände folgen zu lassen. Sie entwickeln sich im Laufe der Handlung, der Leser erfährt einiges über ihr Privatleben, und gegen Ende werden einzelne Stränge verknüpft, sodass man sie zukünftig gut gemeinsam agieren lassen kann. Und ein erster Konflikt ist bereits vorprogrammiert, denn der nette Bestattert von nebenan kommt als möglicher Partner ebenso in Betracht wie der Polizist. Auch die Familienangehörigen bieten sehr viel Raum für weitere Geschichten. Und vor allem sind alle sehr sympathisch, haben zwar ihre Macken aber sind nicht ganz so tragisch und depressiv wie in den von fast allen (mir nicht) geliebten skandinavischen Thrillern. Bei Langer gibt es gelegentlich noch ein Schmunzeln, sehr viel Selbstironie und witzige Momente. Eben der alltägliche Wahnsinn im menschlichen Miteinander.

So ungern ich Fortsetzungen lese, aber hier schreit alles gerade zu danach, und ich würde mich sehr freuen, falls Langer weitere Ideen zu Papier bringt.


STIL

Der Stil hat mich wenig überrascht, da bleibt Langer sich treu: unterhaltsame Kost, die flink zu lesen ist und nach einem anstrengenden Tag nette Abwechslung bietet, ohne den Leser zu überfordern. Schlichte Sätze, keine weiteren Fremdwörter, nur wenige Grundzutaten. Also perfekt für zwischendurch, ich hatte mich bereits zu Recht wieder darauf gefreut und es sehr genossen. 

Besonders gefällt mir, wie Langer mit den Erwartungen der Leser spielt und diese dann binnen eines Satzes in Stücke reißt. Gelegentlich ist laterales Denken gefordert: die Dinge nicht einfach automatisch ergänzen sondern wirklich genau lesen, was tatsächlich gesagt wurde. So habe ich mich zum Beispiel köstlich über die erste Szene amüsiert, in der eine Mutter ihrem Kind das Pausenbrot für den Tag bereitet. Köstlich! Ich mag es, wenn Autoren mit dem Gehirn Katz und Maus spielen :-)

Was ungewöhnlich ist, das ist dieses Mal die Brutalität, mit der der Täter vorgeht. Die anderen Bücher gingen ja schon nah, hier jedoch ekelte es mich stellenweise. Weniger wegen blutrünstiger Momente (die gab es, wurden jedoch erfreulicherweise nicht ausgeschmückt) als vielmehr die psychische Folter, die der Täter anwendet. Er ist ein Teufel in Menschengestalt, das wird sehr gut transportiert, einem solchen Menschen möchte niemand begegnen ... 


FAZIT

LEIDE ist wieder ein gelungener Roman von Siegfried Langer, der auf weitere Fälle der Ermittler hoffen lässt. Flink zu lesen, sympathische Charaktere und vor allem atemlose Unterhaltung. Perfekt für einen verregneten Nachmittag im Lesesessel ...


Wertung: 9 von 10 Internetdates

SaschaSalamander 03.02.2014, 08.16 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 05

GELESEN / GEHÖRT
1 - Amadeus 07 - Goliath (Hörplanet)
2 - Kleine Veganer-Bibel (S Schocke)
2 - Todestrieb (N Schwarz)


GESEHEN
Simpsons Staffel 16
Big Bang Staffel 6
Die Kunst des negativen Denkens


NEUZUGÄNGE
/


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 02.02.2014, 20.36 | (0/0) Kommentare | PL

Gewinnspiel

Hier ein paar (fast) vegane Bentos. Um noch einmal auf den >Blog< und das >Gewinnspiel< hinzuweisen. Ist ´ne klasse Sache, die ich gern teile ...

Die Fotos aus diesem Beitrag sind neu im Blog und wurden bisher noch nicht oder höchstens auf Facebook von mir veröffentlicht. Ich hoffe, sie gefallen und inspirieren :-)



Obige Schale mit Salamiwürfeln und Käsedeko bitte ignorieren. Aber der Obstsalat und die bemalte Banane machen richtig Appetit, oder? Der Totenschädel ist eine auslaufsichere Dose, in der ich Joghurt als Dressing für den Obstsalat habe. Kann man problemlos mit Alpro ersetzen.



Pfannengericht mit Soja und Hirse, köstlich! Dazu Falafel mal nicht rund sondern im Keksausstecher zu Herzen und einem Hundeknochen geformt. Mandarinchen aus der Dose und ein Salat aus Tomate und Gurke sowie ein paar runde Falafelbratlinge. 



Cherrytomaten, Gurke, Räuchertofu und ein Mochi. Über den Gurken ist ein wenig Leinsam zum Aufhübschen. In der anderen Etage sind Udon-Nudeln mit Paprika, Ananas und Süßsauer-Sauce. 



Ein Olivenbrötchen mit Aufstrich und veganem "Rührei" und in dem Döschen ein kleiner Dip.



Ein Stückchen Fladenbrot mit Aufstrich und Tomate-Gurke, dazu Soja-Gyros und gefüllte Oliven.



Soja-Fleischkäse und Paprika, dazu Tomate, Gurke und Räuchertofu.



Sojaschnitzel und Räuchertofu, außerdem Gurke, Tomate und Karotte, gewürzt mit Pul Biber (türkisches Paprikachili). Und eine Mandarine :-)

SaschaSalamander 28.01.2014, 15.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Verschworenen

DIE VERSCHWORENEN ist der zweite Teil einer Trilogie. Den Vorgänger >DIE VERRATENEN< habe ich bereits rezensiert. Ich möchte nicht unnötig viele grundlegenden Punkte wiederholen, daher an dieser Stelle der Verweis auf die frühere Rezension. 


HANDLUNG

Ria und ihre Freunde leben nun weiterhin im Clan, doch von vielen Mitgliedern ist das nicht gerne gesehen. So halten sie sich im Untergrund, wo Ria in der Bücherei Ausschnitte aus Jordans Chronik findet. Doch aus den einzelnen Blättern kann sie keine Zusammenhänge erkennen, die ihre Verbannung aus der Sphäre erklären könnten. Ihre Freunde beschließen, sich in eine andere Sphäre einzuschleusen, um dort mehr zu erfahren. Ria möchte im Clan bleiben, doch ein tragisches Ereignis lässt sie ihre Entscheidung überdenken ...


REIHE

Die Kenntnis des ersten Buches ist unumgänglich, wenn man sich in die Fortsetzung einfinden möchte. Ich hatte das Hörbuch im August genossen, und die Autorin hat die Handlung des zweiten Teiles so aufgebaut, dass man sich problemlos wieder in die Geschichte einfinden kann. Allerdings verzichtet sie auf unnötige Erklärungen, die für einen Neueinsteiger nötig waren. Ihr Gewicht liegt klar am Vorantreiben der Handlung. 

Was mir sehr gut gefällt sind die Schnitte, die sie jeweils macht. Sowohl im ersten Band als jetzt im zweiten war mir klar, dass die Handlung nicht abgeschlossen ist. Es gibt offene Fragen und ist nicht fertig. Trotzdem fühlt man sich als Leser zufrieden, der Cliffhanger ist nicht zu fies, sodass sich am Ende statt Frust dennoch ein befriedigendes Lesegefühl einstellt.

Gerade jetzt im zweiten Band werden sehr viele Fragen geklärt, die noch vom ersten Teil offen waren. Nun kann ich sehr viele Situationen mit neuem Blick betrachten und verstehe, wie sich manches zugetragen haben muss. Eine weitere Etappe ist geschafft, und nun beginnt der dritte Teil, quasi ein neues großes Kapitel. 

Es ist schön, wenn Dreiteiler nicht den Zweck haben, ein Buch unnötig zu splitten (wie es viele Verlage angeblich aus Kostengründen beim Druck veranlassen, vermutlich eher wegen Gewinnmaximierung) sondern tatsächlich eine Geschichte in drei Etappen erzählen. Denn ja, ich gebe zu, inzwischen reagiere ich sehr allergisch darauf, dass fast alle Bücher heute nicht mehr abgeschlossen sind sondern fortgesetzt werden. Aber es gibt auch positive Ausnahmen, siehe hier ;-)


CHARAKTERE

Protagonistin war ja schon im ersten Band Ria. Im ersten Band jedoch waren die Freunde noch zusammen, sodass man durch die Augen der jungen Frau auch sehr viel über die anderen erfahren hat. Hier jedoch liegt das Gewicht noch mehr bei Ria, denn die Gruppe zerschlägt sich schrittweise (ob nun Tod, getrennte Wege, Streit etc, da möchte ich nicht spoilern). Der Leser folgt am Ende ausschließlich ihren Erfahrungen, und das ist eine Wendung, die mir sehr gefallen hat. Sie ist eine Figur, in deren Denk- und Handelnsweise man sich gut einfühlen kann, klar beschrieben in ihrem Wesen. 

Was mir besonders gefiel ist, dass man durch diesen klaren Fokus auf ihre Sichtweise nicht versteht, warum andere Charaktere sich plötzlich seltsam verhalten, und die Ratlosigkeit und Verzweiflung wird 1:1 auf den Leser übertragen, man leidet mit ihr und wünscht baldige Klärung der Ereignisse. 

Ria ist sehr vielschichtig, sie entwickelt sich und passt ihr Verhalten der jeweiligen Situation an. Ich mag es, wenn die Personen eines Buches dynamisch sind und nicht stereotyp agieren sondern sich verändern, von den Ereignissen gezeichnet werden und Spuren der Handlung in sich tragen, vielleicht sogar ihren eigenen Prinzipien untreu werden und Dinge tun, die zu Beginn des Buches nicht möglich gewesen wären. Der Leser wird dadurch überrascht und zum Mitdenken gezwungen. Rias Erfahrungen werfen in diesem Band sehr viele ethische Fragen auf, die nicht wirklich leicht zu beantworten sind ...


AUFBAU

Die Handlung des Buches ist auf 5 CDs verteilt. Die ersten zweieinhalb CDs sind sehr ruhig im Erzählstil, ich konnte problemlos den Knopf drücken und pausieren. Zwar geschehen tragische Dinge, doch es wirkt nicht hektisch, Poznanski nimmt sich Zeit und legt viel Gewicht auf die Diskussionen zwischen Ria und ihren Freunden, die die Handlung nicht vorantreiben aber sehr wichtige Fragen aufwerfen. 

Dann kommt die Handlung langsam in Fahrt, und die letzten beiden CDs würde ich als "Pageturner" bezeichnen (wie nennt man das bei einem Hörbuch?), ich habe irgendwann alles stehen- und liegenlassen, nur um endlich weiterhören zu können.

Zum Schluss ein großer Knall mit gewaltiger Wendung, die alles bisher Gehörte der ersten beiden Teile infrage stellt und den Leser ganz schön herumwirbelt. Klasse gemacht, die Autorin hat mich mit dem Ergebnis sehr überrascht (was nicht leicht ist). Und doch ist alles in sich stimmig, sodass man sich im Nachhinein fragt, wie man das übersehen konnte. Wirklich hervorragend umgesetzt, man merkt, dass sie von Beginn des Schreibens an einen Plan und ein Ziel hatte und nicht einfach "drauflos" getippt hat. 


HÖRBUCH

Hier gibt es ausnahmsweise nicht viel zu sagen. Die Sprecherin Julia Nachtmann macht ihre Sache wie schon im ersten Band sehr gut. Ihre Stimme und Melodie passt hervorragend zur Protagonistin, man kann ihr gut zuhören und sie vermittelt die richtige Portion Emotion und Sachlichkeit, um die Geschichte aus Rias Perspektive zu transportieren. 


FAZIT

Der zweite Band ist noch spannender und packender als der erste. Die Autorin zieht alle Register, um der Handlung nicht nur Spannung sondern auch Inhalt und Aussage zu verleihen. Ich kann den dritten Band kaum erwarten!

SaschaSalamander 27.01.2014, 09.11 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 04

GELESEN / GEHÖRT
1 - Kinderland 01 - Ein Unwetter zieht auf (R Lorenz)
1 - Die Verschworenen (U Poznanski)
1 - John Sinclair 87 - Die Schlucht der stummen Götter
1 - John Sinclair 88 - Die Leichenstadt
2 - Die kleine Veganer-Bibel


GESEHEN
Big Bang Staffel 6
Come fly with me
Doctor Who Staffel 6
Simpsons Staffel 16


NEUZUGÄNGE
Leide (S Langer)
Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen (K Boie)
Warum wir im Sommer Mückenstiche kriegen [...] (K Boie)
Kinderland 02 - Unheil kommt über die Stadt (R Lorenz)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 26.01.2014, 20.40 | (0/0) Kommentare | PL

Gewinnspiel

Ein tolles Gewinnspiel, an dem ich sehr gerne teilnehmen möchte: Der Blog >Leckeres in vegan< möchte zeigen, dass vegan nicht nur in den vier Wänden machbar ist, sondern auch unterwegs. Finde ich ein tolles Projekt, und verbunden mit einem >Gewinnspiel< umso spannender ;-)

Selbst bin ich ja (noch?) kein Veganer, aber ich reduziere immer mehr Tierisches aus meinem Essen und hoffe, dass ich es irgendwann völlig schaffe. Damit das Essen aber nicht zum Frust wird, arbeite ich schrittweise daran und freue mich, wenn ich wieder eine Etappe geschafft habe. Oft passiert es mir, dass ich, glücklich über meine vegane Bentobox oder meinen veganen Kuchen dann von Gästen oder Facebookfreunden die Frage gestellt kriege "äh, und wie hast du den veganen Eierlikör gemacht?" oder "Du, der Lebkuchen hat aber Schokoguss". 

"Vegan" ist eben doch etwas anderes als "kein Fleisch, keine Milch, keine Eier". Überall stecken die kleinen Stolperfallen, die es gerade uns Anfängern nicht leicht machen, weil man einfach nicht gleichzeitig an alles denken kann. Und ja, unterwegs ist wirklich verdammt schwer für mich, denn wenn ich im Laden stehe, hocken Engelchen und Teufelchen auf meiner Schulter, ob ich es mir wirklich so kompliziert machen will beim Einkaufen, in der Kantine, am Kiosk. Meine Bentoboxen, die ich schon lange vor der Umstellung bastelte, sind mir da eine große Hilfe. Die sorgen dafür, dass ich gar nicht erst in Versuchung komme. Und sie sind so lecker, dass auch die Fleischesser neidisch in meine Box schielen ;-)

Für das Gewinnspiel möchte ich mir Mühe geben, auf alles zu achten. Aber um auf das Gewinnspiel hinzuweisen und um mich selbst auch ein wenig zu motivieren, möchte ich ein paar alte Bentos herauskramen, die (ganz oder fast) vegan sind. Bis zum Ende des Gewinnspieles hoffe ich noch ein paar besonders hübsche Sachen zu basteln und präsentieren. Vorerst jedenfalls viel Spaß beim Gucken der älteren Bentos :-)



Bento bedeutet für mich, dass es hübsch aussieht und kleine Häppchen bietet, die Appetit machen. Zum Beispiel kann ich Frikadellen statt zu Kügelchen zu formen auch mit Keksstechern in andere Formen bringen. Das Foto war noch Hackfleisch, aber inzwischen verwende ich verschiedene Bratlingteige. 



Im Sommer liebe ich erfrischende Getränke. Sojajoghurt, Gurke und im Döschen mit dem Regenbogen Pfefferminz und Salz. Mit Wasser ergibt das auf Arbeit ein köstliches Schlombee. Dazu Toast, niedlich zu Kätzchen ausgestochen ;-)



Ich habe spezielle Bento-Ausstecher. Zum Beispiel ein Frosch. Hier mit Nutella, aber inzwischen bevorzuge ich Aufstrich aus dem Reformhaus oder besonders von Rewe den Spekulatius. In der Dose rechts sind Bulgursalat und Bohnen.



Snackpaprika, Cherrytomate, Räuchtertofu, Mandarine und Gnocchi mit Kohl und Tomate. Für die Reiswaffel (mit süßem Zuckerguss) habe ich keine Zutatenliste mehr hier, weiß nicht, ob die vegan war. Und die MickyMaus ist ein Schokotaler, den kann man auch weglassen ;-)



Paprika, Räuchtertofu, Snackpaprika. Harzer ist natürlich nicht vegan, die Box ist schon älter. Dafür aber der Reis und das Karottengemüse auf dem Salatbett. Mit Stanzern habe ich aus Noriblättern einen Bambuswald ausgestochen, bewacht von einer kleinen Katze. (Oben die Box mit Schoko, Käse und Leberkäse ignorieren, die war für meinen Freund)



Melonenbällchen, Ebly und Johannisbeeren. Die Salami-Deko für das vegane Bento selbstverständlich weglassen ;-)



Und hier: eine frische Feige, Tomate-Paprika-Karotte Salat mit Sonnenblumenkernen, außerdem gelbe Paprika und getrocknete Aprikosen. In den Döschen sind verschiedene Dips für die Karotten und Paprika. In der anderen Box ist Bulgursalat, dazu Karottensticks. Und in dem Küken ist eine Umeboshi (ein japanisches, in Salz eingelegtes Obst). 

Ich habe ein eigenes Büro. Dort lagere ich zum Beispiel auch Marmeladen und Aufstriche (wenn ich ausgestochenes Brot dabei habe). Außerdem Salz und Pfeffer, Essig, Öl, Senf, und ein, zwei Saucen. Ich kann also meine "Salate" pur mitnehmen, ohne dass sie labbrig werden und würze sie dann erst auf Arbeit. Und der Deko-Salat wird natürlich mitgegessen ;-)

SaschaSalamander 21.01.2014, 16.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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