SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

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Meine erste Bestellung bei Alles-Vegetarisch

Kürzlich habe ich meine erste Bestellung bei >Alles-Vegetarisch< gemacht. Bin schon oft über den Shop gestolpert und habe viel Gutes darüber gehört. Ich kaufe ja lieber vor Ort. Lebensmittel aus dem Internet ist nicht so mein Ding. Aber die haben eben doch ein paar Produkte, die ich im Laden bisher nicht gefunden habe. 

Die Verpackung ist ja mal hübsch :-)





Als ich auspackte, lagen obenauf ein paar Giveaways. Die Rechnung ist in einem hübschen Umschlag, und ein Zettel verweist auf die Möglichkeit der Reklamation. Als Geschenk bekam ich ein Holzbrettchen, eine Zeitschrift "Kochen ohne Knochen", eine Süßigkeit und einen Gutschein für die nächste Bestellung. Fand ich lieb, ist nicht selbstverständlich und war sogar ziemlich viel. 



War aber nicht für mich als Erstkunden. Habe zufällig eine Minute, bevor ich mit Auspacken anfangen wollte, einen Beitrag bei >Frau Jupiter< gelesen. Sie hatte die gleichen Goodies :)



Hier mal ein Foto, was ich bestellt habe. Die Vivani-Schokolade kenne ich in anderer Sorte, war schwer begeistert, aber Nougat hatten sie im Laden vor Ort nicht, und die will ich unbedingt probieren, ich LIEBE Nougat!

Milchweißer war der Grund, warum ich überhaupt bestellt hatte. Da habe ich mir in den Läden die Hacken blutig gelaufen, das konnte ich bisher nirgends finden. Und unterwegs, bei Verwandten oder Kollegen ist das schon praktisch. 

Instant-Sojamilch, was es nicht alles gibt! Aber auf Arbeit ist das nicht übel, wenn ich mal kein Bento dabei habe und auf das Müsli zurückgreifen möchte, das für Notfälle im Schrank lagert. Das Pulver werde ich also im Büro deponieren.

Weiße Nougat-Crisp, das klingt verdammt lecker. Hoffentlich schmeckt es auch so, ich bin gespannt!

Soja-Medaillons und RinderVilets, auch da bin ich sehr gespannt. Die Fotos dazu im Web sahen toll aus, und die Bewertungen der Kunden im Shop klangen positiv. Ich habe einige Rezeptideen im Kopf, wenn ich mir das so ansehe. 

Schokolierte Sojabohnen und schokolierte Kürbiskerne, klingt toll fürs Kino :)

Ein Päckchen Getreide-Vanille-Kaffee. Normaler Kaffee ist okay, aber noch lieber trinke ich von Kind an Getreidekaffee verschiedenster Sorten. Da probier ich immer gerne etwas Neues, das ich noch nicht kenne. Und da Cappupulver ohne Milch unverschämt teuer ist, ich aber trotzdem mal ein Instant-Getränk zwischendurch will, klingt das prima. Naja, zukünftig kann ich mir mit Kaffeepulver und Milchweißer mein eigenes Instantgetränk für unterwegs zubereiten ... 

Beef Jerky kenne ich nicht im Original, habe das noch nie gegessen. Werde also keinen Vergleich haben. Aber die Soj-Jerky sehen total appettitlich aus. Mal sehen, ob sie das auch sind. Für zwischendurch, in den Salat, in den angebratenen Reis, im Kino, in der Bento-Box. Habe schon ein paar Ideen dafür.

SaschaSalamander 27.03.2014, 08.43 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Alpha2

Klappentext: Das Leben eines Werwolfes ist nicht einfach - vor allem dann nicht, wenn man seinen eigenen Artgenossen lieber aus dem Weg geht. Clive muss sich nach seinem Umzug in die neue Stadt nicht nur mit dem ortsansässigen Rudel herumschlagen, sondern auch mit einer Begegnung, die sein Leben auf den Kopf stellen wird: Er trifft Werwolf Quinn im Wald. Und Quinn besitzt zwei Merkmale, auf die Clive besonders extrem reagiert, er ist männlich und ein ausgeprägtes Alphatier - was den Wolf in Clive in furiose Aufgeregtheit versetzt. 

Die Zeichnungen stammen von >Kamineo<, die Story aus der Feder von Kamoi. Über die Autorin kann ich nicht viel erzählen, sie ist mir völlig neu. Was ich jedoch herausgefunden habe: der Manga erschien ursprünglich im Verlag Schwarzer Turm und bestand aus drei Teilen. Carlsen hat die drei recht dünnen Heftchen nun zu einem gesammelten Band von 196 Seiten zusammengefasst. 

Ich habe im Laden lange überlegt, ob ich den Mange kaufen soll. Werwölfe sind kein neues Thema, und die Zeichnungen wirkten nicht unbedingt ansprechend auf mich. Beim Blättern allerdings habe ich sehr viele Momente gefunden, in denen ich herzlich lachen musste, und die Bilder strahlen eine Herzlichkeit aus, die mich sofort berührte. Ich musste Alpha2 unbedingt lesen! Und ich habe es nicht bereut. 

Der Zeichenstil ist sehr schlicht, Kamineo hält sich nicht lange mit unnötigen Hintergründen auf. Die Panels sind sehr übersichtlich, sowohl in der Anordnung als auch in ihrer Füllung. Dadurch reduziert sich der Mang auf das Wesentliche: die beiden Protagonisten, sei es in ihrer menschlichen oder tierischen Gestalt. 

Ich gebe zu, dass die Darstellung der Menschen mir wenig zusagt, allein der Zeichnungen wegen hätte ich den Manga nicht gekauft. Trotzdem dauerte es nur wenige Seiten, bis die Zeichnerin mich in ihren Bann gezogen hatte. Die Figuren strahlen sehr viel Emotion aus, die Körpersprache ist sehr dynamisch und aussagekräftig. Mir gefällt auch, dass die Männer einmal nach echten Männern aussehen, mit Brusthaar und gepflegtem Intimbereich. Dicker Pluspunkt :-)

Wenn es mit der Darstellung realistischer Menschen gelegentlich in Proportion und Optik ein wenig hapert, sind die Chibis dafür umso witziger. Ich habe sehr oft gelacht, und allein durch die süßen Momente zwischen den Minicharakteren hat der Manga sich einen Platz in meinem Regal gesichert. 

Das Storytelling bedarf noch ein wenig der Übung. Einzelne Momente werden sehr lange ausgedehnt, wohingegen wichtige Aspekte nicht im Manga dargestellt sondern in ein, zwei Sätzen kurz erklärt werden. Wichtige Punkte der Begegnung zwischen Clive und Quinn werden gar nicht erst beschrieben sondern muss der Leser sich selbst zusammenreimen. Kamineo legt den Schwerpunkt eindeutig nicht auf die Entwicklung der Handlung sondern die Darstellung der Dynamik zwischen den einzelnen Figuren.

Alles in allem ein Manga, bei dem ich sehr, sehr gerne über einige Schwächen hinwegsehe und den ich auch sofort anderen in die Hand gedrückt habe mit der Aussage "hier, das MUSST Du lesen!". Und das möchte ich auch hier im Blog weitergeben: "Los, lesen! Absolut süß!" :-)

SaschaSalamander 26.03.2014, 08.51 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Noahs Inferno

Aktuell lese ich gerade INFERNO. Naja, ein typischer Dan Brown eben. Viele Wiederholungen (weil der Leser immer drauf hingewiesen werden muss, was der Autor alles Tolles recherchiert hat), sehr weit ausschweifend, der Protagonist und die Sidekicks vieeeel zu strahlend. Ich frage mich, warum ich es doch immer wieder lese, obwohl schon sein allererstes Buch mich eher genervt als unterhalten hatte. Aber es ist wohl wie mit McDonalds: man weiß, dass es nix taugt, es ist das Geld nicht wert, es sättigt nicht, aber ab und zu braucht man es eben einfach, würde es aber nie zugeben (Dieser Blogbeitrag löscht sich in zwei Minuten selbst). Und dann steht man doch wieder drin und bestellt nen fetten BigMäc.

Etwa ein Drittel habe ich schon gehört. Es gab irre viel Inhalt, aber nur wenig Handlung. Er kam ins Krankenhaus, er ist geflohen, er ist jetzt im Museum, er kriegt ´nen Anruf. Vielleicht schafft der Autor es, bis zum Ende des Buches den Tag zu füllen, denn bisher sind nur wenige Stunden vergangen ... damals war James Joyce ja innovativ, als er einen fetten Wälzer über einen einzigen Tag schrieb, aber Autoren wie Dan Brown, Wolfgang Hohlbein und Co haben das inzwischen zur Perfektion getrieben *seufz* ...

Vielleicht sollte ich meine Buchernährung umstellen, ... (aber erst, wenn ich fertig bin und weiß, wie es ausgeht und wie er die Welt diesmal retten wird) 

Mir fallen übrigens unglaublich viele Parallelen zu NOAH von Fitzek auf. Hab aber vorhin auf Facebook und heute früh im Internet auch schon gesehen, dass es anderen Lesern genauso geht. Glaube aber nicht, dass einer vom anderen abgeschrieben hat. Sondern es ist einfach die Zeit reif für solche Themen, langsam wird es eng hier auf der Kruste, und Autoren sowie Filmemacher sind eigentlich nur ein Spiegel dessen, was die Menschheit beschäftigt, sie sind Propheten und oft erstaunlich gut darin, die Zeichen der Zeit zu erkennen ... sie schreiben von dem, was die Menschen bewegt, und sie spinnen die Zukunft weiter, oft erschreckend realistisch ... möge es ihnen gelingen, in vielen Köpfen ein Umdenken auszulösen, ein Bewusstsein für das UmUnsHerum. 

SaschaSalamander 25.03.2014, 18.41 | (0/0) Kommentare | PL

Freddy Fresh Pizzalieferdienst

Der >New Yorkers< bietet vegane Pizza an, sogar vier verschiedene Sorten. Unschlagbar in Nürnberg. Aber wenn man sich mit Freunden trifft, wollen vielleicht nicht alle bei genau diesem bestellen. Irgendeine Ausweichmöglichkeit ist immer gut. Hab weiter recherchiert und rumgefragt und erfahren, dass Freddy Fresh seinen Teig ohne Ei herstellt. Eine Pizza ohne tierischen Belag ist also angeblich vegan. Und da ich sogar einen Freddy in der Nähe habe, muss ich dafür nicht mal Aufschlag beim Liefern bezahlen ;-)

Ich bestellte die mittlere Größe von 26 cm mit Tomate-Bruschetta-Grundbelag, roten Zwiebeln, Jalapeno, Champignons und Erbsenschoten. Es gibt zwar vegetarische Angebote, aber die eignen sich nicht den Käse wegzulassen, da sie sonst sehr mager wären. Also muss man sich selbst etwas zusammenstellen. Dazu bestellte ich den gemischten Salat und Pizzabrötchen Natur. Er bestellte sich eine Salamipizza mit Käserand. 





Für das Foto habe ich zwei meiner acht Pizzabrötchen dazugelegt. Die "Natur" werden mit Kräuterbutter geliefert, bestehend aus einem Würfelchen Meggle. Das habe ich einfach weggelassen und meine Alsan statt dessen verwendet.

Was ich normalerweise nie mache, wir aber ausnahmsweise getan haben: die Pizzen wirkten beide schon ziemlich klein, also haben wir mal das Lineal geholt. Nicht ganz 25 cm haben sie erreicht. Nennt mich kleinlich, aber bei 9 Euro für eine Pizza ohne Käse sind mir diese 1,5 cm schon wichtig ... 

Was ich dann beim Bezahlen und beim Blick auf den Kassenbon feststellte: obwohl die Basispizza mit Käse und Tomatensauce 4,30 Euro kostet und jede Zutat extra, wurde mir für die Basis OHNE Käse und OHNE Tomatensauce der gleiche Preis berechnet. Denn ich bestellte nämlich für einen extra berechneten Aufschlag den Bruschetta-Belag, bekam also für 4,30 den reinen Tag OHNE irgendwas drauf berechnet. Das finde ich schon happig ... (zumal ich beim Salat das Dressing ebenfalls weggelassen habe und dennoch den regulären Preis zahlte). 

Aber lecker war es dann, das muss man Freddy lassen. Die Zutaten waren schön knackig und frisch, die Pizza wurde warm geliefert und schmeckte lecker. 



Schade fand ich, dass der Belag recht spärlich war. Es gab einige Flecken, wo die Bruschetta sehr, sehr dünn war und wo auch keine anderen Zutaten lagen, sodass 2 bis 3 cm Teig pur zu sehen waren mit nur einer hauchdünnen rötlichen Schicht überzogen (zum Beispiel hier im Bild die linke untere Ecke).

Weil mir der Käse fehlte, habe ich mir eine Käsesauce dazu gemacht (Hafercuisine erhitzt, mit etwas Mehl angedickt, Gewürze und Kräuter und dann pflanzlichen Käseschmelz dazugerührt). Passte sehr gut dazu und hat der Pizza den richtigen Kick gegeben, der mir noch fehlte. Wäre mir auf Dauer aber zu doof, jedesmal nach dem Bestellen noch selbst Zutaten ergänzen zu müssen, ... 



Der Salat war für das Geld okay, gerade wenn man die Jahreszeit bedenkt. 

Und Pizza muss natürlich am nächsten Tag noch genießbar sein. Also habe ich mir zwei Stückchen zusammen mit Salat und zwei Pizzabrötchen in die Bentobox gepackt. Mikrowelle habe ich nicht getestet auf Arbeit, ich habe die Pizza kalt gegessen. War sehr lecker, behielt ihre Konsistenz und den Geschmack. 



Unser Fazit: doch, es hat schon geschmeckt, es war frisch und lecker. Aber eine zu kleine Pizza, der gleiche Preis obwohl ich auf zwei Zutaten verzichtet habe und zuviel leere Stellen auf dem Belag, ... wenn ich mit Freunden bestelle und sie nicht beim New Yorkers bestellen wollen ist Freddy sicher eine tolle Möglichkeit. Aber meine erste Wahl wird Freddy vorerst nicht mehr sein ... 

SaschaSalamander 25.03.2014, 09.13 | (0/0) Kommentare | PL

Food Fight

Das Cover dieses Filmes erinnert sehr an >FOOD INC<, vermutlich ist das Absicht, um Zuschauer zu locken. Dennoch haben die beiden Film wenig miteinander zu tun in meinen Augen. Während FOOD INC vor allem die Zustände der Betriebe und Großunternehmen zeigt, stellt FOOD FIGHT eher einzelne Personen und Restaurants vor, um durch deren Konzept auf die Wichtigkeit von regionalem und ethischem Konsum hinzuweisen. 

Es geht auch weniger um Tiere (entgegen der Aussage des Covers), eher um regional angebautes Gemüse. Es ist schon interessant zu sehen, wie sich der Anbau einzelner Produkte im Laufe der Jahre verändert hat, wie der Blick der Gesellschaft sich gewandelt hat und wie Fertiggerichte damals immer mehr die Küchen eroberten. Aber es ist eben nicht das, was der Film an sich impliziert, da hätte man ihn besser "eine kurze Geschichte der Fastfood-Industrie" nennen sollen. 

Auch wird ein Restaurant vorgestellt, was zwar im ersten Moment recht interessant ist, sich dann aber zu lange zieht. Die Persönlichkeit des Kochs, die Gestaltung der ersten Rezepte, der Einkauf der Inhaberin auf dem lokalen Markt, das wird einfach sehr schnell langweilig und hat wenig mit dem zu tun, was der Zuschauer eigentlich sehen wollte. Der Zuschauer will keine Werbung für ein Restaurant, in das er eh niemals gehen wird, sondern harte Fakten über Ernährung.

Zwischendurch werden kleine Cartoons im Stil der amerikanischen Lehrfilme eingeblendet, um verschiedene Dinge zu verdeutlichen. Nun ja, das mag gefallen wem will, ich selbst empfand das als sehr unpassend und störend und vor allem auch dem Thema nicht gerecht. 

Nein, Food Fight kann ich nicht wirklich empfehlen. Wer Zeit hat und ihn sehen mag, kann es gerne tun, es gibt schlechtere Filme, und das Thema an sich ist recht interessant. Aber wer sich tatsächlich darüber informieren will, wo unsere Nahrung herkommt und was sie beinhaltet, für den gibt es bessere Dokumentationen.


SaschaSalamander 24.03.2014, 08.44 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 12

GELESEN / GEHÖRT
2 - Inferno (D Brown)
2 - Todesengel (A Eschbach)


GESEHEN
American Horror Story Staffel 1


NEUZUGÄNGE
Ein Sommernachtstraum (U Maske, K Thalbach)
Die Gottespartitur (E Rai)
Und dann kaufe ich mir eine Vespa ... (P Deinert)
Die Känguru-Offenbarung (M-U Kling)
Das Ende der Menschheit (Hrsg Jürgen Eglseer)
Elbenthal 03 -  Die Eisige Göttin (I Pala)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 23.03.2014, 21.00 | (0/0) Kommentare | PL

Vegan? Von wegen, wir sind bayerisch!

Daheim habe ich ja schon länger eine fast pflanzliche Ernährung umgesetzt, seit einigen Wochen ziehe ich das durch. Inzwischen auch öffentlich. Die Umstellung für mich ist, das jetzt nicht mehr nur zu Hause zu machen, sondern auch in Restaurants mal nach `ner Sojamilch zu fragen oder darum zu bitten, bei dem Salat einfach den Speck wegzulassen. Habe bisher wirklich super Erfahrungen gesammelt. Warum auch nicht, ich bin höflich, wenn es nicht geht bestell ich halt den Tee statt Kaffee. Aber irgendwas ging immer, man will ja auch was verkaufen, und zu Gästen ist man nett. Während viele Veganer jammern und schimpfen über die böse Umwelt, kann ich nur Gutes berichten. Bisher. Heute war ich dann erstmal wie vor den Kopf geschlagen. 

Morgen ein großes Treffen in München. Großes bayerisches Traditionsbrauhaus mit jeder Menge deftigen Spezialitäten. Sicher rappelvoll, von den zusätzlich rund 50 Leuten unserer Gruppe ganz zu schweigen. Dass dort kein reichhaltiges veganes Angebot ist, das ist mir klar. Bevor ich morgen in dem ganzen Trubel Chaos verursache (und mich dann 50 irritierten Gesichtern stellen muss, bin noch nicht so geübt im Outing), rufe ich heute also an. Mein Plan: fragen, ob man das Gemüsegericht auch veganisieren kann. Das vorab zu klären würde morgen eine Menge Stress sparen vor Ort, für das Gasthaus wie auch mich. 

Angerufen. Erstmal recht schroff abgefertigt worden, dass es hier bayrisch sei und es sowas nicht gäbe. Ich fragte nach, ob man nicht - nein, mitten im Satz unterbrochen, das könne man nicht, irgendwo in der Nähe sei ein vegetarisches Lokal, ich solle dorthin. Aber er sei nur der Hausmeister, ich könne ja später anrufen, wenn die Frau aus der Küche da sei. Äh, okay. Wtf?!?

Am Nachmittag nochmal angerufen, als die Dame aus der Küche vor Ort war. Ich schilderte ihr mein Anliegen. Ihr Tonfall sehr ruppig, abweisend und unfreundlich. Unterbrach mich mehrfach. Das Zeug wird geliefert, da wird nix dran geändert, sowas gibts dort nicht. 

Ähmja, danke, sehr freundlich. Mir ist klar, dass es bei viel Betrieb vielleicht nicht möglich ist. Aber bisher bin ich immer sehr freundlich behandelt worden, man kann eine Ablehnung auch höflich formulieren, vielleicht noch "aber es ist okay, wenn Sie selbst etwas mitbringen und vor Ort verzehren" oder "wir haben immerhin Brezeln, ist das okay für Sie".

Na, wenn die Bedienung morgen so freundlich ist wie heute am Telefon, dann muss sie ´ne Menge anderer Qualitäten aufweisen, wenn sie den Gästen serviert. Und die Vorstellung, dass die das Zeug geliefert kriegen und die Küche scheinbar selbst nichts zubereitet finde ich sehr aussagekräftig, ... aber gut, Weißwürste im Topf kriegt auch der Hausmeister von heute früh hin, und das Bier zu zapfen erfordert keine große Küche ... 

SaschaSalamander 21.03.2014, 16.59 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Todestrieb

Zu Nora Schwarz aka Britta Hasler gibt es sehr viel zu erzählen. Aber bevor ich mich ständig im Blog wiederhole, verweise ich einfach auf meinen >Beitrag<, den ich Anfang des Jahres zu ihr verfasst habe.

Mit TODESTRIEB schreibt sie nun ihren ersten düsteren Thriller unter dem Pseudonym Nora Schwarz. Ein berühmter Skandal-Fotograf wird unter brutalen Umständen ermordet aufgefunden. Hanna Mantolf und ihr Kollege Tom Krohne ermitteln. Es gibt ebensoviele Motive wie mögliche Täter, der Mann hatte sich viele Feinde gemacht in seinem Leben. Doch je tiefer die beiden in die Welt des Künstlers abtauchen, desto mehr werden auch Hannas Verwicklungen in diesen Fall offenbar. 

Eine der Stärken der Autorin ist die greifbare und überaus menschliche Darstellung ihrer Protagonisten, aber auch aller auftretenden Nebencharaktere. Mit Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren, lässt sie zerbrechlich wirken, verletzbar. Die Art und Weise, wie die Menschen in ihren Büchern miteinander umgehen, wie sie sich verhalten, was sie tun und denken, das geht über eine reine Charakterisierung hinaus, vermittelt einen Inhalt zusätzlich zur Handlung des Buches. Es schwebt viel Ungesagtes zwischen den Figuren, das den Fortgang der Geschichte maßgeblich beeinflusst, und der Leser kann viele Ereignisse eher erspüren als tatsächlich begreifen, das Lesen erfordert sehr viel Initution, wodurch der Leser sich der Geschichte weit mehr verbunden fühlt als würde der Plot auf klassische Weise erzählt werden. 

Auch das Spiel der Charaktere untereinander ist sehr gut abgestimmt. Die beiden Dominas, die aufeinandertreffen, sich umkreisen, belauern. Der "unschuldige kleine Junge" Tom Krohne vs die pralle erotische Welt der Latexdomina im Studio. Die enttäuschte Ehefrau trifft auf die Geliebte ihres Mannes. Der Alltag ihrer Figuren strotzt nur so von Begegnungen, dynamischen Interaktionen, Entscheidungen.

Besonderes Augenmerk legt die Autorin auf ihre Protagonistin Hanna Mantolf, deren Rollenkonflikte sehr lebendig beschrieben werden. Energische Ermittlerin, unnahbare Kollegin, enttäuschte Tochter, alleinerziehende Mutter. Dazu eine Vergangenheit, an der sie schwer trägt und die sie im Laufe ihres Buches zu verarbeiten beginnt. Aber keine Sorge, den Leser erwartet keine depressive Persönlichkeit a la skandinavischer Krimi, auch keine billige Möchtegern-Powerfrau, sondern eine selbständige, realistische und in allen Punkten menschliche, durch und durch normale Frau. 

Wie schon in ihrem Roman >DAS STERBEN DER BILDER< zeigt Nora Schwarz auch ein Gespür für geschicktes Storytelling. Die Handlung ist perfekt getimed, kein Wort zieht das Buch in die Länge, niemals wird es hektisch oder rasant. Der Leser ist anfangs im Unklaren, erst nach und nach entrollt sich das Geschehen. Oft glaubt man etwas zu wissen, nur um kurz darauf eines Besseren belehrt zu werden. Wie mit der Karotte am Bindfaden lockt sie den Leser, immer ein Stück voraus, man muss nur danach schnappen, es ist greifbar, sichtbar, und doch unerreichbar. Sie genießt es, den Leser zappeln zu lassen, bis alles in einem gewaltigen Showdown endet. Doch bis es soweit ist, muss man sich auf einige Twists und Überraschungen gefasst machen.

Nora Schwarz kann hervorragend mit Worten spielen. Ich empfinde ihre Bücher nicht als reine Unterhaltung sondern genieße auch ihren Umgang mit der Sprache. In diesem Fall hat der Verlag leider einiges zerstört, sei es der schwierige Lesefluss durch fehlende Absätze, inflationärer Gebrauch von Kommata oder schlechtes Korrektorat. Das ist jedoch nichts, was ich einem Autor ankreide, der Punktabzug geht eindeutig an den Verlag.

Sie selbst dagegen nutzt ihre Worte als Werkzeug, sie umschmeichelt den Leser, führt ihn mal sanft, mal brutal an der Leine, und im passenden Moment schafft sie es, mit nur einem Satz, einem Wort wie ein Donnerschlag zu schockieren. So punktgenau zu treffen ist nur möglich, wenn Sprache über den reinen Gebrauch von Worten hinausgeht, wenn sie bewusst eingesetzt wird. 

Passend dazu eine Aussage, die sie auf Facebook gepostet hat (danke, dass ich das hier verwenden darf): "Es gibt für mich nichts Erfüllenderes als so eine Lesung. Egal wie viele Menschen da vor mir sitzen, allein die Situation ist wunderschön. Ich bin zum Geschichtenerzähler geboren, das merke ich immer wieder. Und in solchen Momenten fühle ich eine solche Macht .... eine viel größere Macht als damals in der Zeit, als ich noch als Domina gearbeitet habe....Dann fühle ich, dass ich genau auf dem richtigen Weg bin." Dem kann ich nichts hinzufügen und damit möchte ich meine Rezension abschließen ;-)

SaschaSalamander 21.03.2014, 08.46 | (0/0) Kommentare | PL

Zwei bunte Bentos


Links oben sieht man ein Energiebällchen, darunter zwei Döschen, in denen sich Chili-Tomate- und Bärlauch-Aufstrich befinden. Daneben Salatzutaten aus Karotte, Paprika, Alfalfasprossen, Rucolasprossen und Gurke. In der unteren Box findet sich selbstgebackenes Vollkorn-Focaccia mit Tomate.

So ein Energiebällchen habe ich im Bioladen Denn gekauft. Schön ist, dass sie neben allen Produkten in der Bäckereiauslage auch die Zutaten ausgeschrieben haben. Und wenn ich mir das so ansehe, kann ich das wohl auch selbst machen: Trockenfrüchte, Nüsse, Gewürze schön mit dem Zauberstab pürieren, verkneten und in Puderzucker oder Nüssen wälzen. Aber gut, das ist recht viel Arbeit, da kaufe ich mir zwischendurch gerne so ein Bällchen. Es schmeckte köstlich und war sehr sättigend. 

Die Foccaccia ist sehr einfach, bei Gelegenheit werde ich mal ein Rezept im Blog posten. Und weil ich Brot pur nicht so gerne esse - warum nicht Tomatenscheiben in den Teig einarbeiten? Erinnert ein wenig an Pizza und ist sehr lecker. 



In den Reis gebettet seht Ihr einen Mond und einen Stern der Firma "Soto". "Zaubermonde" sind Bratlinge mit einer Mischung aus Kürbis, Sesam und Mandel, orientalisch gewürzt. Der Stern enthält Hokkaido und Tofu, schmeckt leicht süßlich und ist mein Favorit aus deren Sortiment. Abgesehen davon, dass diese Bratlinge wirklich interessant schmecken, passen sie hervorragend in die Bentobox, oder? 

Die Blüten sind von Fuchs Gewürze, man kann sie natürlich mitessen, aber es geht mir vor allem um den Deko-Effekt, finde das sieht toll aus und ist ein hübscher Farbklecks. 

Dazu gab es gebratene Karottenstifte und Salat aus Gurke und Tomate. 

SaschaSalamander 20.03.2014, 08.38 | (0/0) Kommentare | PL

Pacific Rim

Action ist nicht mein favorisiertes Genre. Aber abends nach der Arbeit oder wenn ich am Wochenende einfach mal Lust auf ´nen Popcornabend zu Hause habe, dann brauch ich das manchmal. Allerdings habe ich da ganz spezielle Kriterien, und nur die wenigsten Actionfilme erfüllen diese. Denn bei zuviel Krachwumm kann ich nicht mehr folgen, verliere die Lust daran. Und bei zu wenig ist es ja kein Action mehr. Ich bin schon ein undankbarer Zuschauer ;-)

Als Schatz sich PACIFIC RIM holte, war mir klar, dass er den alleine gucken kann. Klingt ja schon wie ne billige Kopie von Neon Genesis Evangelion (an das kommt eh kein Film aus der Blockbuster-Schmiede heran, einfach aus Prinzip, jawoll), dazu noch ein bisschen Godzilla und Transformers. Neeeee, zuviel für meinen Geschmack. Also guckte er den Film alleine. 

Außerirdische kommen aus einem Riss tief unten im Meer. Um sie zu bekämpfen, bauen die Menschen kolossale Mechas, die nur von zwei Piloten gemeinsam gesteuert werden können. Einer von ihnen hatte nach dem Verlust seines Bruders / Kampfpartners geschworen, niemals wieder zu kämpfen. Doch wieder einmal wird die Erde bedroht, und er ist der einzige, der noch helfen kann ... 

Und während es da so über die Leinwand krachte, hat der Film mich wider Erwarten immer mehr gefesselt. Vorab: der Film ist billig, es ist simple Unterhaltung, Tiefgang hat er nicht aufzuweisen, und er ist tatsächlich eine simple Kopie, die vor Klischees nur so strotzt. Wirklich als "guten Film" empfehlen kann ich ihn nicht, da würde mein Gewissen aufjaulen.

Aber: wenn ich Action will, will ich Unterhaltung. Und die gibt es hier so gut wie meiner Ansicht nach schon lange nicht mehr. Hab dann irgendwann doch mitgeguckt, weil es einfach zu gut gemacht war. 

Hirn und Verstand hat die Handlung nicht zu bieten. Dafür aber Herz und Humor. Der Film nimmt sich selbst nicht so ernst. Die Macher sind sich bewusst, dass sie mit Klischees spielen und nehmen das selbst gerne mal aufs Korn. Sätze wie "entweder wir versuchen die Stellung zu halten und dabei draufzugehen, oder wir tun was richtig Dummes und greifen sie jetzt an" persiflieren einfach ganz hervorragend alles, was man aus diesen Filmen schon kennt, und natürlich tun die Protas genau das, was so richtig dämlich ist, aber während ich sonst genervt aufstöhne konnte ich hier herzlich deswegen lachen. 

Oder eine andere Szene, ein mächtiger Kampf, der gewaltige Mecha rammt seine Faust in ein Gebäude, es splittert und splattert, das Metall kracht durch die Stockwerke, wird langsamer, kommt zum Stehen, stupst mit der Fingerspitze ein Kugelspiel auf dem Tisch, das nun fröhlich zu pendeln beginnt. Selten dämlich und deswegen einfach wieder gut. Der Film ist nicht von der Kategorie "grottig und unfreiwillig gut", sondern er spielt bewusst mit solchen Elementen. 

Die Action ist knallhart und extrem bildgewaltig. Einer der Filme, für die man dankbar ist Beamer und Leinwand sein eigen zu nennen und dann im Großformat alle Details der HD-Blu-Ray genießen zu dürfen. Und trotzdem ist es keine Art der überladenen Action, der man nicht mehr folgen kann (mein schaurigstes Negativbeispiel ist Transformers, welches Hirn und Auge derart überreizt, dass kaum ein normaler Zuschauer noch irgend etwas mitbekommt). Sondern die Handlung (sosehr ich auch unke, ein bisschen Handlung hat der Film schon, das kann man ihm nicht abstreiten, auch wenn sie so platt ist wie ein Wohnhaus nach ´ner Alien-Attacke) lässt sich gut nachvollziehen. Die Bilder sind geballt und mächtig, bleiben aber überschaubar. 

Die Schauspieler sind prima, spielen die schrägen und schrulligen Charaktere sehr überzeugend, man sieht dass sie irre viel Spaß beim Dreh und miteinander hatten, das kommt sehr gut beim Zuschauer an. Vor allem "Hannibal" und die beiden verrückten Wissenschaftler sind die Stars dieses Streifens und sorgen immer wieder für herausragende Momente.

Alles in allem: eine Glanzstunde des modernen Films ist PACIFIC RIM sicher nicht. Muss es auch nicht. Es ist einfach witzige Unterhaltung für einen Abend mit ordentlich Wumms und Krach und Humor. Schade, im Nachhinein ärgere ich mich, das nicht im Kino erlebt zu haben ... 


SaschaSalamander 19.03.2014, 08.42 | (0/0) Kommentare | PL

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