SaschaSalamander

Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Rezensionen Film

Equlibrium

Leider war Tina schneller als ich. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, dennoch ein paar Worte über diesen wirklich großartigen Film zu verlieren ;-)

Wenn ich sehe, wieviel Schund oft in den Kinos zu sehen ist, bin ich etwas enttäuscht, dass so viele wirklich gute Filme niemals den Weg bis dorthin schaffen und unbekannt in den Videotheken versauern. Equilibrium ist einer davon.

Dieser Film ist eine düstere Dystophie, eine Fortsetzung von Fahrenheit 451. Die Menschheit hat einen dritten Weltkrieg erlebt und erfahren, dass Gefühle der Auslöser aller Gewalt sind. Deswegen wird alles verboten, was Gefühle hervorruft. Keine Musik mehr, keine Bilder, keine Bücher, nur graue Einheitsmasse und große Fernsehbildschirme, mittels denen der "Vater" zu allen Bewohnern Librias spricht. Jeder muss Prozium nehmen, ein Medikamt zur Abtöten jeglicher Gefühle. Wer Gefühle zeigt, wird zur Gefahr und sofort eliminiert. Die Kleriker sind ein ausgebildeter Spezialtrupp von Kämpfern, die für die Einhaltung der Regeln Sorge tragen. John Preston ist einer von ihnen. Eines Tages vergisst er seine Dosis und beginnt die Welt zu fühlen. Er will sich dem Untergrund anschließen und den Vater bekämpfen, doch ...

Wie auch Cypher trifft dieser Film nicht unbedingt den Geschmack der Massen. Düstere Zukunftsvisionen, lange schwarze Mäntel, ja sogar die Kampfchoreographie erinnert in Filmplakatvielen Momenten an Matrix. Kampfszenen, die manchen als unrealistisch erscheinen mögen, begeistern Anhänger japanischer Martial-Arts-Filme (übrigens: auch Matrix ist sehr stark davon inspiriert!). Wo klassische westliche Filme einem gewissen "Kodex" folgen und sich der Zuschauer lediglich fragt "wie wird er es diesmal schaffen", fragt man sich hier "wird er es überhaupt schaffen" ...

Wer sich inhaltlich für Filme wie Fahrenheit 451, 1984 oder Cypher begeistern kann und die Kulisse aus Matrix mag, der sollte sich diesen Geheimtip auf keinen Fall entgehen lassen!

SaschaSalamander 05.06.2005, 09.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

The Twins Effect

Nun, dieser Film trifft vermutlich den Geschmack nur sehr weniger Leser. Aber Tina kann vielleicht etwas damit anfangen ;-)

Aus der AsiaEcke kommt dieser Film, der sich vieler Genres bedient: Martial Arts, Gruselfilm, Komödie, Drama, Action. Etwas, das ich an japanischen oder koreanischen Filmen so schätze: die Handlung verläuft oft unerwartet und kann erstaunliche Wendungen nehmen. Dazwischen gibt es eine Menge spannender Kämpfe mit humorvollen Einlagen. Zwischendurch wird dieser Film gnadenlos albern, bleibt aber weiterhin spannend. Und ein Happy End ist nicht zwangsläufig zu erwarten ... ich liebe genreübergreifende Filme!

Zugegeben, so eine ungewöhnliche Mischung ist nicht jedermanns Sache. Aber ich freue mich, dass Filme wie Tiger & Dragon oder Hero die asiatische Filmecke in die deutschen Kinos bringen und manchen Cineasten auch auf andere Perlen aus östlichen Landen aufmerksam machen.

Als Perle kann man "The Twins Effect" nicht wirklich bezeichnen. Eher als Buffy-Verschnitt. Aber wie sagt es MicroAngelo immer so schön: " Ich langweile mich nicht gerne über Niveau, lieber amüsiere ich mich unter Niveau und habe Spass damit". Und Spass hatte ich mit diesem Film wirklich!

FilmplakatEr ist Vampirjäger und hat eine neue Kampfpartnerin. Diese liebt ihn. Und er hat eine Schwester. Diese verliebt sich in einen Vampirprinzen. Der Vampirprinz ist Vegetarier und greift auf Konserven zurück. Ein böser Vampirfürst will den letzten Vampirprinzen töten. Der Vampirjäger will alle Vampire töten. Die Schwester will ihrem Geliebten helfen. Es wird gekämpft und geliebt.

Die Helden sehen unglaublich verführerisch aus, die Mädchen kariesgefährdend süß. Fürs Auge ist also auf jeden Fall etwas geboten. Die Logik sollte man zusammen mit dem Gehirn vor dem Einschalten ausschalten. Dann wird es wirklich ein toller Filmabend :-)

PS: Wer Filme aus der AsiaEcke mag, findet monatlich klasse geschriebene Rezensionen von MarmoruF und Berte in der Mangatainment ;-)

SaschaSalamander 26.05.2005, 13.26 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Cypher

DVD-CoverEin Buch kann man schnell mal zwischendurch lesen, wenn man einige freie Minuten hat. Für einen Film muss man sich extra zwei Stunden Zeit nehmen. Und weil ich momentan zwei Wochen Urlaub habe, ist mir endlich auch wieder einmal ein ausgiebiger Filmgenuss möglich :-)

Gestern holten wir den Film "Cypher" aus der Videothek. Noch nie davon gehört, aber Lucy Liu und die Macher von "Cube" klang recht interessant, das Cover sah ganz nach unserem Geschmack aus. Und wir waren danach begeistert!

Es fällt mir schwer, eine kurze Rezension darüber zu schreiben, weil die Handlung durch ihre vielen Verwirrungen und Verstrickungen recht umständlich wird. Deswegen nur ein grober Überblick: Morgan Sullivan wird als Spion für einen der zwei mächtigen Topkonzerne angeworben. Im Laufe des Filmes wechselt er gezwungenermaßen mehrfach die Seiten und weiß am Ende nicht mehr, wem er noch trauen darf. Das Ende ist mehr oder weniger überraschend (ich habe es erahnt) und wirklich genial.

Was mir an diesem Film wirklich sehr gut gefällt, das ist das "minimalistische". Ich liebe Filme außerhalb des Mainstreams, die mit möglichst wenig Schauspielern, Dialogen, Spezialeffekten, Farben auskommen. Die Gebäude und Menschen in diesem Film wirken gewollt (Dystopie einer kontrollierten Welt) steril, alles wirkt steif, leblos, farblos. So, wie Morgan Sullivan im Laufe des Filmes vom unsicheren, leblosen Angestellten zu seiner wahren Identität findet, steigern sich im Laufe des Filmes auch Farben, Dialoge und schauspielerische Darbietungen bis hin zum Ende, das sich völlig vom Film abhebt.

Es ist mal ein Film, der von dem abweicht, was man sonst gerne sieht. Aber wer sich für Filme wie Cube, Donnie Darko, Butterfly Effect, Avalon, OldBoy und andere dieses Genres interessiert, wird begeistert sein!

Wer gerne etwas mehr wissen möchte, dem empfehle ich die Rezension von z-switchbox bei Amazon :-)

SaschaSalamander 22.05.2005, 07.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Star Wars Episode III

FilmplakatGestern war ich in Star Wars III. Ich bin kein begeisterter Fan, mag die Filme aber recht gerne. Der dritte Teil jetzt hat mich sehr fasziniert, ich fand ihn gut gemacht. Vor allem fürs Auge wurde natürlich etwas geboten. Bei diesem Film war ich wieder einmal dankbar, nicht nur irgendein Kino vor der Tür zu haben, sondern fast neben dem CineCitta zu wohnen!
Und da ich offen zu meiner "dunklen Seite" stehe, war ich diesmal erfreut, viel davon im Film geboten zu bekommen. Abgründe, Bosheiten, Ver- schwörungen und dergleichen Freuden mehr ... es gab da schon ein paar Szenen, die mir ein diabolisches Grinsen entlockten ;-)

Ich bin auch froh, dass die Sidekicks dieses Mal erträglich waren. Yoda und R2D2 mit ihren komischen Einlagen waren angenehm und im Gegensatz zu JarJarBings sympathisch. Yoda in seinem braunen FrotteeStrampelAnzug ist einfach köstlich, ohne den Film dabei ins Lächerliche zu ziehen ...

Aber bevor ich ihn wie tausende andere in den Himmel lobe, lieber ein paar Gedanken in die andere Richtung: Dieser Film machte für mich sehr stark den Eindruck einer Buchverfilmung, der das gewisse Etwas fehlt. Nämlich die Hintergründe, die im Buch erwähnt werden, im Film jedoch schlecht umgesetzt werden konnten.

Gerne hätte ich mehr erfahren über die Grundsätze der Jedi und Sith, über die Unterschiede zwischen der dunklen und der anderen Seite der Macht, über deren Vergangenheit und Ursprung. Es gab scheinbar einige Verbindungen zwischen ihnen ...
Und ich will mehr wissen über die Prophezeiung, über die Auswirkung und Anwendung der Macht. Vieles, sehr sehr vieles wird in diesem langen Epos angesprochen, und ebensoviele Andeutungen verlaufen sich im Nichts. Diese 6 Teile haben mich nicht wirklich zufriedengestellt, im Gegenteil: ich will mehr!

Aber das ist wohl eine andere Geschichte, und soll kein anderes Mal mehr erzählt werden ;-(

SaschaSalamander 20.05.2005, 11.23 | (0/0) Kommentare | PL

Peter Pan

Es gibt unzählige Verfilmungen und Buchvariationen von Peter Pan, momentan sorgt der Film "Wenn Träume fliegen lernen" über den Autor dieses wunderschönen Kinderbuches für eine neue Belebung dieses Themas.

Ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele Varianten ich überhaupt schon gesehen und gelesen habe ... und schändlicherweise muss ich gestehen, dass ich nicht weiß, ob das Original auch darunter war oder nicht, sodass ich jetzt gar keine Vergleiche zwischen dem Original und diesem Film stellen kann ... aber ich habe mir das Buch bereits auf meinem SuB vorgemerkt, ein zweites Mal kann nicht schaden ;-)

Meine liebste Umsetzung des Themas bisher ist Hook. Nicht nur, weil ich großer Fan von Robin Williams bin (wirklich groß, ... ich habe hier Filme von ihm, von denen wissen die wenigstens, dass er die überhaupt gemacht hat *g*), sondern weil er einfach großartig ist in jeder Hinsicht, ...

Dieser Film ist die neue Umsetzung des Werkes, und mir persönlich gefällt er auch sehr gut. Da ich mich gestern zum ersten Mal wieder fit fühlte, mir einen längeren Film anzusehen, habe ich mir gleich ein zauberhaftes Märchen geschnappt ... wenn ich schon krank bin und mich mit meinem zerknuddelknautschten Teddy in die Decken kuschele, dann gehört das einfach dazu ;-)

Die Geschichte nimmt sich ein paar wenige Freiheiten, die mir sehr gefallen. Besonders schön finde ich die Romanze zwischen Wendy und Peter. Normalerweise mag ich es nicht, wenn irgendwo Liebe hineininterpretiert wird, in diesem Fall finde ich es sehr schön und vor allem zur Geschichte passend. Die Andeutung über den Kuss, der in Wendys Mundwinkel versteckt ist, ... die Beziehung zwischen Wendy und Peter, an der Schwelle zwischen Kindern und Erwachsenen, Spielenden und Liebenden.

Mit Wendy haben sie eine wirklich sehr hübsche Schauspielerin ausgewählt, die man sofort ins Herz schließen muss. Hook ist herrlich böse, die Piraten sind wunderbar tumb, die verlorenen Jungs richtig quirlig, es passt einfach alles ... aber am besten ist Peter.

Ach, ich wage es ja gar nicht zu sagen ... so ein junger Spund ... aber er hat dieses gewisse Etwas, bei dem wohl jede Frau schwach wird ... dieses spezielle Lächeln kombiniert mit diesem Blick, da kann wohl keine widerstehen (nicht einmal ich) ... wenn Peter die Hand ausstreckt "Komm mit mir, komm mit ins Nimmerland", dann würde man ihm sofort überallhin folgen ;-)

Gut und Böse sind in diesem Film ganz klar getrennt, Formen und Farben alleine sind schon ein Zeichen dafür, wen man gerade vor sich hat und wo man sich derzeit befindet. Besonders gut gefällt mir die schwarze Burg, sie sieht richtig furcherregend aus! Das Geheimversteck der verlorenen Jungs ist in weichen, warmen Farben gehalten, wo man sich sofort wohlfühlen kann.

Stellenweise wirken Farben oder Szenenaufbau ein wenig überladen, etwa der Flug von London ins Nimmerland oder die Szene "ich glaube an Elfen" ... aber das ist wohl Geschmackssache und gehört in einem Film wie diesem einfach dazu. Ich habe mich zumindest nicht sonderlich daran gestört.

Die Flugszenen sind wunderschön gemacht, sie sehen sehr real aus, und bei den Extras auf der DVD kann man auch sehen, wie sie gemacht wurden. Schon beeindruckend, was da für ein enormer Aufwand dafür betrieben wurde bei Peter. Die Arbeit hat sich gelohnt!

Ach, der Film hat mir einfach gefallen. Ich wäre zu gerne mit Wendy und Peter ins Nimmerland geflogen. Die schönen Gedanken fürs Fliegen, die hat man nach diesem Film ganz bestimmt ... fehlt nur noch der Feenstaub ;-)

SaschaSalamander 24.04.2005, 19.29 | (0/0) Kommentare | PL

Einträge ges.: 3848
ø pro Tag: 0,5
Kommentare: 2809
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 7131
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3