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Ausgewählter Beitrag
Three Wolves Mountain
INHALT
Jirou und sein älterer Bruder Tarou sind Werwölfe. Sie wurden von ihren Eltern aus dem Haus geworfen und müssen nun auf eigenen Beinen stehen. Da treffen sie den Café-Inhaber (und außerdem Friedhofswächter) Kaya. Nachdem sie seinen Kühlschrank leergefuttert haben, arbeiten sie ihre Schuld ab, indem sie ihm im Café zur Hand gehen. Schnell verliebt sich Jirou in Kaya, doch dieser hat anderes im Sinn: er muss das Grab seines verstorbenen Bruders bewachen. Außerdem stehen plötzlich die Eltern vor der Tür und wollen, dass die beiden Brüder nach Hause kommen. Und dann wäre da noch Tarous Verlobte, die ebenfalls für einigen Wirbel sorgt.
AUFBAU, GENRE
Hier vergibt die Zeichnerin leider einiges Potential. Wie schon aus der Inhaltsangabe ersichtlich, werden mehrere Handlungsstränge angerissen und aufgebaut, keiner davon wird allerdings so richtig vertieft. Eine klare Handlung im eigentlichen Sinne ist nicht geboten. Vielmehr bekommt der Leser einzelne kleine Episoden präsentiert, die sich einem neuen Thema widmen und zudem gelegentlich Elemente der vorherigen Episoden enthalten.
Das finde ich sehr schade, denn das Thema Werwolf ist zwar nicht gerade die Erfindung des Rades, aber Bohra Naono zeigt, dass sie es auf witzige und ansprechende Weise umzusetzen vermag. Mit viel Witz und hübschen Zeichnungen ist der Leser vom ersten Moment an gefesselt, ich konnte den Manga nicht mehr aus der Hand legen. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man mindestens eine dreiteilige Serie, vielleicht sogar noch mehr Bände daraus macht. Und dafür dann intensiv auf die einzelnen Aspekte eingeht. So wird der Hintergrund des Werwolf-Clans sogut wie überhaupt nicht beleuchtet, auch der tote Bruder bekommt nur eine Nebenrolle. Allein die Idee rund um den Friedhof und die Grabräuber würde ebenfalls Stoff für einen eigenen Manga bieten. Von den Yaoi-Elementen zwischen Jirou und Kaya ganz zu schweigen.
Durch die verschiedenen Handlungsebenen ist es auch schwer, das Genre einzusortieren. Klar, es ist ein Yaoi. Aber es ist zugleich auch eine Komödie, enthält außerdem Mystery und Horror-Elemente. Eine faszinierende Mischung, und einige Male musste ich an meinen Lieblingsmanga YAMI NO MATSUEI denken, der auf ähnliche Weise bei mir punktet. Doch leider bleibt es hier beim Yaoi, und leider ist die "Handlung" mehr als dünn.
ZEICHNUNGEN, YAOI
Die Zeichnungen gefallen mir ausgesprochen gut. Gelungen finde ich die Szenen, in denen Jirou teilweise als Wolf zu sehen ist. Er kann sich im Gegensatz zu seinem Bruder nicht komplett verwandeln, mal sind es nur Ohren und Schweif, ein andermal geht er auf zwei Beinen und hat den Oberkörper eines Wolfes. Gerade in den erotischen Momenten gibt das einiges an Spielart her, etwa wenn der buschige Schweif geschickt eingesetzt wurde, um dadurch nicht allzu explizit werden zu müssen. Die Körperproportionen wurden hier sehr gut dargestellt, ich finde die Körper realistisch und teilweise auch ziemlich lecker.
Meistens begnügt sich die Zeichnerin mit Rasterfolie und einfachen Mustern zur Gestaltung des Backgrounds. Wenn jedoch einmal die Wohnungseinrichtung oder eine Landschaft zu sehen ist, dann ist diese sehr schön gezeichnet. Nicht so detailliert, dass ich lange darin versinken würde, aber dennoch ausreichend, um für eine dichte Atmosphäre zu sorgen und die jeweilige Szene zu intensivieren.
Was mich sehr stark stört sind ein, zwei Artworks, auf denen Jirou als Kind dargestellt wird (nicht im expliziten Kontext, sondern neutral). Das geht in den Bereich Sh*ta-Con, was mir zutiefst zuwider ist, und ich frage mich immer noch, weshalb solche Zeichnungen in Deutschland in Yaoi-Mangas veröffentlicht werden.
FAZIT
Der Manga hat mich sehr gut unterhalten, die Zeichnungen waren sehr schön, und ich hätte zu gerne mehr davon gelesen, liebend gerne würde ich sechs oder gar sieben Punkte vergeben. Da die Handlung allerdings trotz der schönen Vorlagen sehr vernachlässigt wurde und wegen des angedeuteten Sh*ta-Aspektes muss ich auf jeden Fall einen Punkt abziehen. Schade, denn eigentlich ein wirklich toller Manga, der bei mir nun auch im Regal steht und den ich sehr gerne ein weiteres Mal lesen werde.
Wertung: 3,6 von 5 Grabräuber
Jirou und sein älterer Bruder Tarou sind Werwölfe. Sie wurden von ihren Eltern aus dem Haus geworfen und müssen nun auf eigenen Beinen stehen. Da treffen sie den Café-Inhaber (und außerdem Friedhofswächter) Kaya. Nachdem sie seinen Kühlschrank leergefuttert haben, arbeiten sie ihre Schuld ab, indem sie ihm im Café zur Hand gehen. Schnell verliebt sich Jirou in Kaya, doch dieser hat anderes im Sinn: er muss das Grab seines verstorbenen Bruders bewachen. Außerdem stehen plötzlich die Eltern vor der Tür und wollen, dass die beiden Brüder nach Hause kommen. Und dann wäre da noch Tarous Verlobte, die ebenfalls für einigen Wirbel sorgt.
AUFBAU, GENRE
Hier vergibt die Zeichnerin leider einiges Potential. Wie schon aus der Inhaltsangabe ersichtlich, werden mehrere Handlungsstränge angerissen und aufgebaut, keiner davon wird allerdings so richtig vertieft. Eine klare Handlung im eigentlichen Sinne ist nicht geboten. Vielmehr bekommt der Leser einzelne kleine Episoden präsentiert, die sich einem neuen Thema widmen und zudem gelegentlich Elemente der vorherigen Episoden enthalten.
Das finde ich sehr schade, denn das Thema Werwolf ist zwar nicht gerade die Erfindung des Rades, aber Bohra Naono zeigt, dass sie es auf witzige und ansprechende Weise umzusetzen vermag. Mit viel Witz und hübschen Zeichnungen ist der Leser vom ersten Moment an gefesselt, ich konnte den Manga nicht mehr aus der Hand legen. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man mindestens eine dreiteilige Serie, vielleicht sogar noch mehr Bände daraus macht. Und dafür dann intensiv auf die einzelnen Aspekte eingeht. So wird der Hintergrund des Werwolf-Clans sogut wie überhaupt nicht beleuchtet, auch der tote Bruder bekommt nur eine Nebenrolle. Allein die Idee rund um den Friedhof und die Grabräuber würde ebenfalls Stoff für einen eigenen Manga bieten. Von den Yaoi-Elementen zwischen Jirou und Kaya ganz zu schweigen.
Durch die verschiedenen Handlungsebenen ist es auch schwer, das Genre einzusortieren. Klar, es ist ein Yaoi. Aber es ist zugleich auch eine Komödie, enthält außerdem Mystery und Horror-Elemente. Eine faszinierende Mischung, und einige Male musste ich an meinen Lieblingsmanga YAMI NO MATSUEI denken, der auf ähnliche Weise bei mir punktet. Doch leider bleibt es hier beim Yaoi, und leider ist die "Handlung" mehr als dünn.
ZEICHNUNGEN, YAOI
Die Zeichnungen gefallen mir ausgesprochen gut. Gelungen finde ich die Szenen, in denen Jirou teilweise als Wolf zu sehen ist. Er kann sich im Gegensatz zu seinem Bruder nicht komplett verwandeln, mal sind es nur Ohren und Schweif, ein andermal geht er auf zwei Beinen und hat den Oberkörper eines Wolfes. Gerade in den erotischen Momenten gibt das einiges an Spielart her, etwa wenn der buschige Schweif geschickt eingesetzt wurde, um dadurch nicht allzu explizit werden zu müssen. Die Körperproportionen wurden hier sehr gut dargestellt, ich finde die Körper realistisch und teilweise auch ziemlich lecker.
Meistens begnügt sich die Zeichnerin mit Rasterfolie und einfachen Mustern zur Gestaltung des Backgrounds. Wenn jedoch einmal die Wohnungseinrichtung oder eine Landschaft zu sehen ist, dann ist diese sehr schön gezeichnet. Nicht so detailliert, dass ich lange darin versinken würde, aber dennoch ausreichend, um für eine dichte Atmosphäre zu sorgen und die jeweilige Szene zu intensivieren.
Was mich sehr stark stört sind ein, zwei Artworks, auf denen Jirou als Kind dargestellt wird (nicht im expliziten Kontext, sondern neutral). Das geht in den Bereich Sh*ta-Con, was mir zutiefst zuwider ist, und ich frage mich immer noch, weshalb solche Zeichnungen in Deutschland in Yaoi-Mangas veröffentlicht werden.
FAZIT
Der Manga hat mich sehr gut unterhalten, die Zeichnungen waren sehr schön, und ich hätte zu gerne mehr davon gelesen, liebend gerne würde ich sechs oder gar sieben Punkte vergeben. Da die Handlung allerdings trotz der schönen Vorlagen sehr vernachlässigt wurde und wegen des angedeuteten Sh*ta-Aspektes muss ich auf jeden Fall einen Punkt abziehen. Schade, denn eigentlich ein wirklich toller Manga, der bei mir nun auch im Regal steht und den ich sehr gerne ein weiteres Mal lesen werde.
Wertung: 3,6 von 5 Grabräuber
SaschaSalamander 02.10.2012, 09.15
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