SaschaSalamander

Ausgewählter Beitrag

Straßenkreuzer - Juni 2012

Jede größere Stadt hat ihr Sozialmagazin, in Nürnberg ist das der >STRAßENKREUZER<. Das Projekt vorzustellen, würde recht lange dauern, denn es gibt unglaublich viel darüber zu erzählen. Da gibt es nämlich das Magazin, das von Verkäufern an verschiedenen Ecken der Stadt verkauft wird. Aber auch Seminare, Stadtführungen, Bücher, eine CD und immer wieder Veranstaltungen. Auf der >Homepage< kann man sich umfassend darüber informieren. Seit ich hier wohne, habe ich immer wieder einmal ein Heft gekauft, seit ein paar Jahren kaufe ich regelmässig und kann die neue Ausgabe kaum erwarten. Die Beiträge sind prima geschrieben, gut zu lesen, die Themen sind sehr gut ausgewählt und jedes Mal interessant. Was für eine Zeitschrift ungewöhnlich ist: ich lese nahezu jeden Artikel und lasse nur selten einen Beitrag aus!

Die aktuelle Ausgabe finde ich für mich persönlich besonders gelungen, weil es mich dieses Mal persönlich anspricht und meine Lebenswelt in verschiedenen Bereichen berührt. Klar, da ist das Heft dann noch spannender als sowieso schon. Aber weil ich diesmal so begeistert bin, möchte ich Euch das Heft kurz vorstellen:

VON OPFERN UND TÄTERN ist das Thema im Juni 2012. Natürlich findet man die üblichen Rubriken an gewohnter Stelle: Vorstellung einzelner Verkäufer, Gruß an die Leser, Kulturtipps, Cartoons, >Schreibwerkstatt<, >Rezept<, Preisrätsel.

Und rund um das Thema Täter / Opfer findet man unter anderem folgende Beiträge:

- Die provokante Frage, weshalb Senioren trotz der Pflegeskandale keine Angst vor einem Leben im Heim haben sollen

- Der Sozialpsychologe Harald Welzer stellt sich in einem Interview den Fragen darüber, was einen Menschen zum Täter werden lässt

- der >Treffpunkt e.V.< stellt sein Projekt Täter-Opfer-Ausgleich unter Leitung von Frau Michaela Franke vor, die Schwierigkeiten aber auch Möglichkeiten werden beleuchtet.

- Rosemarie und Ingrid Geier erlitten einen Angriff ihres schizophrenen Verwandten, erlebten Ausgrenzung, Scham und Stigma. Vor 13 Jahren gründete Frau Rosemarie Geier die Nürnberger Selbsthilfegruppe von Angehörigen psychisch Kranker.

- Nürnberg und Mafia? Oh ja, Werner Mikulasch, ehemaliger Chef der Nürnberger Kripo und heute Vizepräsident des Polizeipräsidiums Oberfranken berichtet vom Einfluss der italienischen Mafia in Nürnberg

- Oliver Bottini, Wolfgang Zdral und Petra Nacke, alle drei Krimiautoren aus Nürnberg. Was treibt einen Menschen vom Schreibtisch in den Mord? ;-)

- Ein Beitrag über die Sendung STRAFZEIT des Senders >RADIO Z<, die eine Verbindung zwischen Angehörigen und Inhaftierten des Nürnberger Gefängnisses darstellt

- ein offener Brief des Journalisten Michael Schwab an den Bundespräsidenten Joachim Gauck über das Thema Freiheit.

Ältere Hefte kann man gerne >kostenlos downloaden< (wobei ich finde, eine kleine Spende ist angebracht, wenn einem die Hefte gefallen, es steckt viel Liebe und Mühe in jeder einzelnen Ausgabe), das aktuelle Heft kann man in Nürnberg vielerorts bei den Verkäufern beziehen.


SaschaSalamander 13.06.2012, 09.30

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