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Insel-Krimi 01 - Die Toten von Juist
Klappentext: Mit nordischem Charme und Witz begeben sich der Borkumer Hauptkommissar Arne Brekewoldt und die Juister Kinderärztin Nele Röwekamp auf die Spur des Verbrechens. Am Ufer der Nordseeinsel Juist wird eine Flaschenpost angespült. Die Kinderärztin Nele Röwekamp und ihre Nichte staunen nicht schlecht, als sie darin das Auge eines Menschen finden. Ein Kommissar von der Nachbarinsel Borkum soll den Fall untersuchen und geht schließlich gemeinsam mit Nele auf Spurensuche. Wie es scheint, treibt im niedersächsischen Wattenmeer ein Serienmörder sein Unwesen. Und er hat bereits sein nächstes Opfer im Visier!
Contendo Media hat nun eine neue Reihe am Start: INSEL-KRIMI - MOIN, SONNE, STRAND ... UND BLUT. Der Untertitel ist etwas sperrig und wenig catchy, aber "INSEL-KRIMI" genügt ja, und da halten die Macher exakt das, was sie versprechen. Nämlich Urlaubsfeeling auf norddeutschen Inseln, gewürzt mit spannendem Krimi.
Zwei Titel sind bereits erschienen, die erste Folge ist DIE TOTEN VON JUIST. Juist ist etwas Besonderes mit seinen Pferdekutschen, dem Autoverbot, und neben anderen Eigenheiten konnte man dies sehr schön in das Hörspiel einbauen. Lokalkolorit wird nebenbei in Form von Liedern, Gesprächen und Situationsbeschreibung eingestreut. Obwohl es ziemlich viel ist, fügt es sich sehr schön in die Story und wirkt nicht aufgesetzt sondern interessant und abwechslungsreich.
Der Fall selbst ist wie bei Markus Topf üblich zwar spannend, wird jedoch weniger durch Ermittlungen aufgeklärt denn durch Zufall, Eingebung und eine Menge Glück. Was mir aber sehr gefällt, das ist die Verstrickung zweier zusammenhängender Fälle, sodass sich am Ende ein neues Bild ergibt und auch die Opfer in einem neuen Licht stehen.
Die Charaktere wurden im Rahmen der Möglichkeit eines knappen Hörspiels sehr schön dargestellt: die Kinderärztin Nele und der Kommissar Brekewoldt bilden ein angenehmes Team, das man gerne durch die Geschichte begleitet. Vor allem über Nele, die eher zufällig in den Fall stolpert, erfährt man ein paar Dinge, ihre Figur wird sehr gut greifbar. Daniela Bette-Koch verleiht ihr eine selbstbewusste, sympathische Stimme. Markus Pfeiffer als Arne passt sehr gut zu ihr, die beiden wirken sehr harmonisch als Duo. In weiteren Rollen hört man André Beyer, Celina Walter, Anita Hopt, Uve Teschner, Jan-David Rönfeldt, Wolf Fraas, Vanessa Topf, Theresa Schulte, Merete Brettschneider und Tobias Lelle. Wieder einmal sehr gut gewählte Sprecher, die sich in die Geschichte einfügen.
Die Musik ist gelungen, vor allem der Titelsong, eine warme stimmungsvolle Melodie, gefällt. Ansonsten auch hier wieder wie bei Contendo gewohnt: wenn man nicht darauf achtet, geht die Musik unter, ist jedoch stets präsent und untermalt die entsprechenden Szenen. Ich mag diese unauffällige Musik, dadurch wird der Sprachfluss nicht gestört, kommen die Geräusche gut zur Geltung, ist im Hintergrund aber immer für die passende Atmosphäre gesorgt.
Der Auftakt der neuen Reihe ist absolut gelungen: Zwei sympathische Protagonisten, ein spannender Fall, ordentlich Spannung auch ohne laute Action, gewohnte Qualität der Umsetzung und Sprecher. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie viele Folgen angedacht sind.
SaschaSalamander 17.07.2017, 08.50
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