SaschaSalamander

Ausgewählter Beitrag

Erster letzter Satz - Not your type

Erster Satz Prolog: Es ist schwer, zwölf zu sein, wenn man nicht weiß, was von einem verlangt wird.

Erster Satz Marie: Er sitzt wie immer allein in der Ecke und saugt mit seinen Lippen gedankenverloren an einem Strohhalm.

Erster Satz Fynn: Wie immer bin ich der Erste im Saal.

Letzter Satz: Heute scheint die Sonne

Aus: Alicia Zett: Not your Type; Knaur 2021

Meine persönliche Meinung gibt es, wenn Ihr auf "weiterlesen" klickt ;-)


PERSÖNLICHE MEINUNG

Wie immer: hier spiegelt sich nichts, absolut nichts, über das tatsächliche Buch wider. Ich möchte lediglich schildern, welche Bilder ich im Kopf habe, sobald ich diese Sätze lese.

Naja, viel kann ich hier für mich nicht herausziehen. Im Prolog deutet sich an, dass es um Zweifel geht, um Fragen nach "wer bin ich, was wollen die Leute von mir". Das passt zum Buch und ist somit ziemlich stimmig. 

Aber bei Marie folgt dann im ersten Satz bereits Klischee auf Klischee. Der gedankenverlorene Lone-Wolf, nachdenklich, das macht ihn sicherlich attraktiv (weil sich alles auf ihn projizieren lässt, ohne dass man ihn überhaupt kennt, eine freie Leinwand für alles, wovon die Protagonistin träumt). Dann gleich die Lippen ins Spiel bringen, die an etwas saugen, das ist vermutlich sexy. Wenn man dieses Genre mag okay, für mich eher ein Abtörner weil zu plakativ. Ohne das Buch gelesen zu haben vermute ich, dass sich möglicherweise Klischee an Klischee reihen könnte und das Buch die ausgetretenen Pfade selten verlassen wird. 

Bei Fynn dann folgt Routine, er ist pflichtbewusst, immer der Erste. Mal sehen, ob er seine Routine im Laufe des Buches verlassen wird und Neues wagt, oder ob er weiterhin der Pflichtbewusste, Starre, Eintönige (? was davon zutrifft, weiß man natürlich noch nicht durch diesen einen Satz) bleiben wird.

Der letzte Satz: Wuhuuuu, ein Happy End. Die Sonne scheint. Sehr schön, aus diesem Grund liest man ja Romance ja meistens, so soll es sein. Sollte es also stressig werden und Konflikte geben (davon ist auszugehen) muss ich mir keine Sorgen machen, am Ende wird alles wieder gut. 

Meine Gedanken beim Lesen: ich erwarte nichts Innovatives, nichts Besonderes. Sondern einen recht typischen Vertreter des Genres New Adult / Romance mit allem, was eben dazugehört. Man bewundert sich aus der Ferne, kommt sich näher, es gibt einen Konflikt, dieser wird gelöst, am Ende ist alles gut. Ich lese zwar gerne hier und da ein wenig Romance, aber ich bin da extrem wählerisch und suche das, was sich davon abhebt. Da dieses Buch von einem Transmann handelt, werde ich es also lesen, ansonsten hätte ich wohl zu einer anderen Lektüre gegriffen.

SaschaSalamander 04.06.2021, 12.43

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