SaschaSalamander

Statistik KW 19

GELESEN / GEHÖRT
Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte (R Joyce)
Stella Menzel und der goldene Faden (H-J Rahlens)
Die China Study (Campbell)
White Pearl (N Büttner)


GESEHEN
Game of Thrones Staffel 3
Gabel statt Skalpell
Tatortreiniger Staffel 2
Doktor Who Staffel 7


NEUZUGÄNGE
Rebell Buddha (D P Rinpoche)
Plötzlich Dämon (M Davis)

SaschaSalamander 11.05.2014, 18.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Happy Birthday dear Sara

Oft genug vergesse ich ja sogar meinen eigenen Geburtstag. Kein Wunder, wenn ich da den Geburtstag meines eigenen Blogs verpasse. Kann schon mal passieren. Knapp über neun Jahre ist SaraSalamander inzwischen geworden! Kann man das glauben? Seit über neun Jahren blogge ich hier regelmässig. 

Es gab Phasen, wo ich täglich gebloggt habe, akribisch vorbereitet und stets geplant. Es gab eine etwas längere Phase, in der ich fast gar nichts gebloggt habe, weil mir einfach die Zeit und Kraft fehlte. Momentan blogge ich eifrig, aber nicht regelmässig. Dafür macht es momentan so viel Spaß wie noch nie. 

Als ich früher anfing, schrieb ich nur Rezensionen zu Büchern, gelegentlich auch Filmen, außerdem aktuelle Zwischengedanken. Außerdem habe ich regelmässig Rätsel und Mitmachaktionen gemacht (lange, bevor es Challenges, Fragebögen und Sonstiges gab. Einer meiner Fragebögen geistert sogar heute noch als Stöckchen durchs Internet, wenn auch ohne Angabe der Quelle *seufz*). 

Inzwischen schreibe ich nur noch sehr selten Vorabmeinungen. Dafür gibt es ab und zu von mir oder anderen Schreiberlingen Beiträge zu Games oder Comics. Auch der Bereich Ernährung nimmt inzwischen einen ordentlichen Platz ein. Bentos, Rezepte, Kritiken zu Restaurants, Lieferdiensten und pflanzlichen Produkten. Für Rätsel und Aktionen fehlt mir inzwischen die Zeit, das ist einfach nicht machbar. 

Eigentlich habe ich noch zwei Projekte in Petto, die ich demnächst umsetzen möchte. Mehr möchte ich nicht verraten, bevor die Idee gemopst wird und jemand anders mir zuvorkommt. Ich hoffe, dass ich endlich einmal Zeit finde, das zu starten. Wenn es dann mal läuft, wird es so viel Aufwand gar nicht mehr machen, nur die Arbeit vorab schiebe ich ständig vor mir her.

Neun Jahre. Zeit, sich zwischendurch immer wieder Gedanken zu machen über das "wer ist SaraSalamander" und "was will sie erreichen". Zugegeben, ich habe oft neidisch geguckt oder manchmal auch geflucht, wenn ich gesehen habe, was andere Bücherblogs so treiben. Ich habe viele kommen und gehen sehen. Einige sind geblieben. Bin ich auch einer der allerersten Bücherblogs ever, so bin ich heute trotz allem nur ein kleines Licht unter vielen. Meine Leser- und Kommentarzahlen sind, da ich als lone wolf ohne großen Challenges, Links, Gewinnspiele, Wochentagsaktionen und Mitschreiber arbeite, im Vergleich zu vielen anderen inzwischen recht bescheiden. Ist mir egal, denn wenn ich meine Zahlen betrachte, bin ich trotzdem gewaltig stolz, was ich inzwischen erreicht habe. Inzwischen seh ich das alles absolut entspannt und freu mich einfach darüber, was und wie der Blog ist.

Seit Bestehen von SaraSalamander hatte ich auch schon andere Blogs. Tagebücher, Haushaltszeugs, Frettchen. Die Frettenbude hat sich recht lange gehalten. So lange, bis ich keine Frettchen mehr hatte. Seit letztem Jahr gibt es den >Salamander on Tour<, wo ich zusätzlich von meinen Vespatouren und den Erlebnissen schreibe, sowohl in Nürnberg als auch unterwegs. Ich denke, der Salamander wird sich halten und ebenso wie SaraSalamander eines Tages für mich etwas Fixes sein, mit dem ich mehr verbinde als nur ein paar gebloggte Beiträge. Schon jetzt ist "der Salamander" zu einer Identität geworden, die eng mit mir selbst verknüpft ist, ebenso wie Sara.

Die virtuelle Identität ist auch der Grund, warum ich in den neun Jahren wenig am Design gebastelt habe. Der Torbogen mit der Pergamentrolle, dahinter eröffnet sich die Welt aus Büchern. Sehr symbolisch, und ich sehe es ein bisschen als Corporate Identity. Das hat Wiedererkennungswert. Ich möchte da nicht viel ändern. Trotzdem ist es mir ein Anliegen, das Design zu überarbeiten. Die Spalten breiter zu machen, damit man nicht so viel scrollen muss für die Beiträge. Und damit einige Bilder (grad für Rezepte und Bento) größer angezeigt werden können. 

Damals steckte sehr viel Arbeit in dem Design, mit viel liebevoller Kleinarbeit hatte Funkel für mich Grafiken entworfen, habe ich sogar ein Gewinnspiel für ein Bildchen auf den Säulen veranstaltet. Es wird mir schwer fallen, das aufzugeben. Aber DTAiko wird mir etwas Neues basteln. Und ich bin sicher, dass es mindestens genauso gut wird. Der Wiedererkennungswert mit dem Torbogen, den Grundfarben und dem Salamander soll beibehalten werden, aber die Struktur und das DrumRum werden in völlig neuem Glanz erstrahlen. Zugegeben, ich bin ziemlich aufgeregt. Nach neun Jahren schmeißt man nicht einfach das Alte einfach über den Haufen und macht was Neues, das fühlt sich komisch an!

Mal sehen, vielleicht werde ich mir zum Zehnten dann aber wirklich mal was überlegen. 10 Jahre ist ein Jubliäum, das man im Blog nicht einfach so verstreichen lassen sollte ... aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit ;-)

SaschaSalamander 10.05.2014, 17.14| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Blog

Veggie Straßenfest am 31.05.14

Am 31.05. steigt das >Veggie-Straßenfest< in Nürnberg. Ich war noch nie dort und kann mir wenig drunter vorstellen. Aber neugierig bin ich. Vor allem, weil ich dort ganz viele Leckereien kosten werde und gespannt bin, was die einzelnen Stände an Futter zu bieten haben. Klar kann ich auch einfach so ins Tasty Leaf, Bananeira, zum Falafelstand am Admiral oder zu anderen Buden und Restaurants gehen. Aber es ist toll, das mal geballt auf einem Haufen zu erleben. Schatz will unbedingt den veganen Döner kosten, und ich bin schon gespannt vor allem auf das Gebäck. 

Es wird auch Stände mit Kosmetik und anderen Sachen geben (betitelt als "Duftendes, Appetitliches, Nützliches und Schönes"), ich kann es kaum erwarten, was da alles geboten wird, denn die Läden sind mir außer Lush noch kein Begriff. Das wird sich ändern. 

Infostände gibt es natürlich auch, mal sehen was da gezeigt wird. Auch hier, ich kenne die Gruppen, die ihre Stände aufbauen und bin neugierig auf das Angebot. Auch eine Kochshow, eine Tombola und viele andere Dinge gibt es zu sehen, einige bekannte Namen werden auftreten.

Besonders freue ich mich auf >Patrick Baboumian<. 2011 wurde er stärkster Mann Deutschlands. Sein Motto lautet "die stärksten Tiere sind Pflanzenfresser: Gorillas, Büffel, Elefanten und Ich". Er widerspricht so manchem Klischee. Zum Beispiel dem, dass man nur durch Fleisch genügend Proteine für den Muskelaufbau erhält. Und dem Vorurteil, dass Kraftsportler nichts in der Birne haben. Er studiert Psychologie und zeigt in Interviews, dass er nicht nur stark sondern auch ziemlich clever ist. Ich bin ziemlich neugierig darauf, ihn mal live zu erleben, das ist ja dann doch ganz anders. 

Ich hoffe, dass nicht zuviel los ist, denn zuviele Menschen sind nicht mein Ding. Eigentlich dumm, dass ich hier Werbung für das Straßenfest mache. Macht nix, ist mir trotzdem ein Anliegen, dass so viele Leute als möglich kommen, sich vollfuttern und vielleicht ein paar ihrer Vorurteile über Bord werfen, sich offen zeigen und einfach Spaß haben. Lustig sein geht nämlich auch ohne ;-)

SaschaSalamander 10.05.2014, 14.24| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: V-Nürnberg

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte

Aktuell höre ich DAS JAHR, DAS ZWEI SEKUNDEN BRAUCHTE von Rachel Joyce. Später sah ich dann, dass Joyce auch die Autorin der PILGERREISE DES HAROLD FRY ist. Ach ja, den Harold, den wollte ich ja auch lesen, aber es gibt so viele Neuerscheinungen, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Und der Hype um das Buch hatte mich irgendwann so genervt, dass es auf dem SUB immer weiter nach hinten rutschte.

Ich weiß noch nicht, ob ich das Hörbuch rezensieren werde. Hängt ein wenig davon ab, wiesehr es mir nachhängen wird und wohin es sich entwickelt. Deswegen schreibe ich eine kleine Zwischendurch-Meinung.

Der Roman spielt in zwei Handlungssträngen. Um 1970, als Byron Zeuge eines Unfalles wird, den niemand außer ihm bemerkte. Zusammen mit seinem Freund James versucht er das Problem in den Griff zu bekommen, doch es wird alles nur schlimmer. Der andere Faden spielt in der Gegenwart und erzählt von Jim, der aus der psychiatrischen Klinik entlassen wurde und nun mit den Tücken des Alltags kämpft.

Es ist schwer, etwa über den Inhalt des Buches zu erzählen, da sehr viel zwischen den Zeilen gesagt wird. Mehr Information würde spoilern. Trotzdem, obwohl ich nun vier von sechs CDs gehört habe, weiß ich noch immer nicht, worauf es am Ende hinauslaufen wird und was nun eigentlich das Ziel der Autorin ist. Die Kernfrage ist für mich, wie die beiden Handlungsfäden zusammenlaufen werden, ob meine Vermutungen sich bestätigen.

Im Moment kann ich noch nicht so viel mit dem Werk anfangen. Es ist insofern spannend, als ich gerne in beiden Plots wissen möcht, wie es weitergeht. Einer könnte sich positiv entwickeln, der andere scheint auf eine kleine oder größere Katastrophe hinzusteuern. Vielleicht ist ja diese mögliche Katastrophe Auslöser für das, was den Leser am Ende zu Jim führen wird?

Auch der eigentliche Inhalt zwischen der Handlung ist sehr schön transportiert worden. Das Verhältnis zwischen den zwei ungleichen Frauen (worin genau besteht eigentlich der Unterschied?), die Freundschaft der beiden Jungen, die Andersartigkeit des kranken Jim (der gar nicht so anders ist als die gesunden Menschen), der Rolle einer Frau vor etwa 40 Jahren (omG, bin ich schon so alt?!? Wie die Zeit sich ändert!). Hier spielt sich sehr viel ab, das nicht ausgesprochen wird und im Leser selbst arbeiten muss. Das ist etwas, das der Autorin außerordentlich geschickt gelungen ist.

Trotzdem fühle ich mich nicht gut bei diesem Buch. Es schwingt eine Düsternis mit, unaugesprochen. Keine wehmütige Melancholie, erträglich und poetisch, sondern eine drohende Gewitterwolke, die mir Bauchschmerzen bereitet. Stellenweise tut es regelrecht weh, der Handlung zu folgen. Und immer wieder die Frage, was nun real ist, was man als Leser interpretiert, was passieren würde wenn, und wo das alles noch enden soll. Die naive Unschuld der beiden Kinder, die kühle Berechnung einer der erwachsenen Protagonisten. Das kindliche Gemüt des Kranken, seine Unbeholfenheit, Hilflosigkeit. Ich wünsche mir, dass das Gefühl sich auflöst und der Roman gut endet. Normalerweise bin ich kein Junkie, der das Happy End fürs Endorphin braucht. Aber sollte die Geschichte tragisch enden, dann hat sie dazu geführt, dass ich mich sechs CDs lang sehr unwohl gefühlt habe. Und falls ich mich sechs CDs lang unwohl gefühlt habe, erwarte ich, dass die Geschichte mich wenigstens beeinflusst, verändert und meinem Denken eine neue Richtung gibt, aber damit rechne ich hier eigentlich nicht.

Nun ja, ich warte ab ...

SaschaSalamander 08.05.2014, 09.04| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Aktuelles

Heinz Erhardt für Kinder

"Hinter eines Baumes Rinde lebt die Made mit dem Kinde" ... wer kennt diese Zeilen nicht? Nur zu Recht ist das Cover dieser CD geschmückt mit einem Bild zu diesem traurigen und doch witzigen Gedicht. 

HEINZ ERHARDT FÜR KINDER - 31 GEDICHTE UND NOCH´N GEDICHT lautet der Titel der Veröffentlichung mit 32 Gedichten des inzwischen leider verstorbenen Schauspielers, Dichters, Komikers. Ob die junge Generation sich an ihn erinnert, weiß ich nicht, aber ich bin mit seinen Filmen und Gedichten groß geworden, und ich habe seinen Humor geliebt. Manchmal Nonsens, manchmal mit einem gewissen Tiefgang, ein schräger Wortwitz, und immer sympathisch, niemals bösartig, vielleicht ein wenig schadenfroh, stets den Schalk im Nacken. 

Auf dieser CD finden sich Gedichte rund um Tiere (bis auf ein paar wenige Ausnahmen wie etwa die Turmuhr oder der Pflasterstein). Märchenhaft, lustig, traurig, fröhlich, scherzend, hintersinnig, so kennt man Heinz Ehrhardt, und sein Ton wird hier sehr schön getroffen und eingefangen. 

Als ich die CD hörte, konnte ich gar nicht anders, als lachend einige der Titel mitzusprechen, die ich wiedererkannte. Es waren viele Aha-Erlebnisse, in denen ich mich erinnerte, und es war wie eine kleine Reise in meine Kindheit, als ich mit Klassenkameraden auf dem Pausenhof seine Verse zitierte und mit meiner Familie die Filme ansah. Ich lauschte den Gedichten während der Arbeit in der Küche, und viel zu schnell war sie schon zu Ende. Was tun? Ganz einfach: Play drücken und wieder von vorne anfangen und diesmal noch mehr Texte mitsprechen als beim ersten Mal ;-)

Gesprochen werden die Gedichte von Katja Danowski, Stefan Kaminski, Katinka Kultscher, Regina Lemnitz, Julia Nachtmann, Hans Löw, Jürgen Uter, Jacob Weigert und Samuel Weiss. Außer Katinka und Jürgen sind mir alle bekannt, teils von anderen Produktionen des Verlags, teils als Schauspieler oder grandiose Hörbuchsprecher. Die anderen beiden sind mir sehr positiv aufgefallen, vor allem die junge Katinka Kultscher macht ihre Sache hervorragend. 

Heinz Erhardt widerzugeben ist nicht leicht, sind seine Reime und Verse oft nicht rhythmisch in den Text gebunden, sodass sich alles flüssig vortragen ließe. Es gilt einerseits den Inhalt zu wahren und die Sätze klar zu lesen, andererseits auch die Wortspiele und Reime dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Eine Herausforderung, die für die geübten Sprecher ein Leichtes schien und die auch von Katinka sehr gut gemeistert wurde. Wie nebenbei gehen ihnen die Worte von den Lippen.

Die eingespielte Musik von Steve Baker passt wunderbar zu den Texten. Ich finde es immer wieder klasse, wie es im Jumbo Verlag gelingt, die Balance zu halten, nicht zuviel Musik zu bringen, nicht zu wenig. Auch die Stimmung der Musik passt sehr gut dazu, heiter und leichtfüßig, doch nicht zu albern. 

Nach 31 Gedichten folgt "noch´n Gedicht", eine alte Aufnahme vom Autor persönlich. Das Sahnehäubchen zum Abschluss.

Die Musik, die Wahl der Sprecher, der gesamte Vortrag, Heinz Erhardt hätte sicher seine Freude an dieser CD gehabt. Und nachdem ich sie nun schon zweimal gehört habe, werde ich sie in ein paar Tagen ein drittes Mal aufleben. Irgendwann kann ich alle Texte auswendig, und dann höre ich einfach weiter ;-)



SaschaSalamander 07.05.2014, 08.48| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Tags: Deutsch, Kinder, Gedichte, Humor, Tip,

Überbackene Kohlrabi

Rezept? Naja, mehr oder weniger, eigentlich ist es viel zu simpel, um es als Rezept ins Netz zu stellen. Macht nichts, ich liebe Kohlrabi. Nenne wir es "Serviervorschlag", trifft eher zu ;-)

Kohlrabi schälen, in kochendes Wasser legen und bissfest garen. Dann nach Wunsch belegen und zum Überbacken in den Ofen geben.



Leider kriege ich das auf dem Foto nie so gut hin. Aber auf dem oberen Bild sieht man schön, wie er mit Tomate belegt wurde. Herrlich saftig war das! Ich habe ihn übergossen mit einer >Käse-Sahne-Sauce<. Dazu ein paar kurz angebratene Gurkenstückchen. 



Auf dem zweiten Bild ein paar Tage später genauso simpel: Kohlrabischeibe, Tomate, >Hefeschmelz<. Als Beilage selbstgemachte Focaccia. Denke, das Rezept dafür werde ich demnächst auch mal posten, in den letzten Monaten habe ich das so oft zubereitet, dass ich es quasi auswendig kann. Es ist aber auch köstlich, simpel und günstig. Warmes italienisches Brot aus dem Ofen, wer könnte da nein sagen? Belegt ist das Brot mit Salat, einer Scheibe Wilmersburger, Gurkenscheibchen und frischer Kresse. 

Dazu ein paar selbstgezogene Sprossen, war eine sogenannte "Wellness-Mischung" aus verschiedenen Keimen, sehr lecker. 

Dieses Foto ist ein Beispiel dafür, dass ich im Grunde oft keine Ahnung habe, was ich gerade kochen soll und dann einfach das nehme, was in der Küche liegt. Hatte eine frische Kohlrabi zur Hand, und es war noch Focaccia vom Vortag da. Tomaten, Gurke, Sprossen und Kräuter habe ich eigentlich immer da, die gehören bei mir dazu :-)

Eigentlich sollte ich die Rubrik "Rezepte" in "Inspirationen" umtaufen. Es fehlen einfach die Mengenangaben, Gewürze, Garzeiten. Weil ich eben nach Gefühl gehe. Wenn jemand Fragen hat oder einiges genauer wissen möchte, einfach fragen, ich beiße nicht, außer Du bist ein Salatkopf ;-)

SaschaSalamander 06.05.2014, 08.40| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: V-Rezept

Todesengel

Schon einige Wochen ist es her, dass ich TODESENGEL von Andreas Eschbach gelesen habe. Eigentlich wollte ich gar keine Rezension dazu schreiben. Aber ich merke, dass ich mich besser fühle, wenn ich wenigstens abschließend ein paar Worte dazu tippe, meinen Eindruck teile. Ist schließlich ein Eschbach, und das lese ich nicht einfach nur so, sondern da stecken immer große Erwartungen drin. Ich möchte das Buch jetzt nicht analysieren, lediglich meine Probleme mit dem Werk aufzeigen :-)

Ich kann gar nicht benennen, was ich von Eschbach schon alles gelesen habe, stürze ich mich doch auf jeden neuen Titel und habe bei den alten Sachen bis auf ein paar Sci-Fi Titel fast alles durch. Mir gefällt vor allem, dass er sich nicht in gängige Schubladen stecken lässt, die Genres oft neu definiert und in jedem seiner Bücher neue Wege beschreitet. Experimente, neue Settings, ungewöhnliche Ideen, er ist immer für eine Überraschung gut. 

In Todesengel treibt ein Superheld Selbstjustiz: ein strahlender Engel beschützt Opfer vor ihren Peinigern und erschießt die Täter. Niemand glaubt dem überfallenen alten Mann seine Geschichte, er wird als Verdächtiger gesehen. Doch bald häufen sich die Vorfälle, in denen andere Opfer von ihren Erlebnissen erzählen. Ein Reporter verfolgt die Spur und findet mehr über den Helden, den Engel, den Rächer heraus. Wer steckt dahinter?

Wie gesagt, ausführliche Rezension hab ich jetzt gar nicht vor, dazu hat mich das Buch langfristig gesehen doch zu wenig verfolgt im Nachhinein. Aber während des Lesens hat es mich recht beschäftigt. Es gelingt Eschbach, ein aktuelles (langfristig in der Gesellschaft gärendes) Thema aufzugreifen, die Zivilcourage. Die Probleme, die es mit sich bringt selbst gewalttätig zu werden um sich oder andere zu retten. Ich war recht zerrissen, denn er schafft es wie üblich grandios, Emotionen beim Leser zu erzeugen. Ich war wütend, ärgerte mich, habe mit den Protagonisten mitgelitten und war mit ihnen entrüstet.

Trotzdem fühlte ich mich nicht dabei wohl, denn Eschbach polarisiert in diesem Buch doch recht stark. Er gibt zwar zwischendurch immer wieder zu verstehen, dass Selbstjustiz nicht in Ordnung ist, jedoch lässt er widersprüchliche Stimmen ziemlich untergehen, werden Talkgäste niedergeredet und kritische Ansätze werden zum Schweigen gebracht. Ja, es gibt Gegenstimmen, ja es gibt auch Konsequenzen und die obligatorische Moral am Ende (Verbrechen lohnt sich nicht, aber Meinungsmache und Selbstjustiz ebensowenig). Trotzdem hatte ich diesmal ein wenig mit dem Tenor zu kämpfen. 

Ab der Mitte etwa hatte ich damit gerechnet, dass einiges mehr passieren würde, es hätte eigentlich sehr gut um mindestens ein Drittel, vielleicht sogar die Hälfte gekürzt werden können, und ich fragte mich zwischendurch, wann denn nun eigentlich das kommt, was der Autor mir eigentlich sagen möchte, aber es kam nur oberflächlich, nicht eines Eschbach würdig, ich bin mehr Tiefe von ihm gewohnt. Es gibt - bedingt durch die Talkshow, deren tägliche Ausstrahlung sehr genau verfolgt wird im Roman - sehr viele Gespräche, Diskussionspunkte, aber diese polarisieren und lassen teilweise gar keine Chance auf eine Auseinandersetzung mit dem Thema. Billige Meinungsmache soll die Show sein, aber das Buch schafft es leider nicht, selbst über diesen Punkt hinauszukommen. Statt Spannung zu erzeugen dümpelt die Handlung auf Talkshowniveau vor sich hin. 

Natürlich soll es auch darum gehen, dem Leser die eigene "dunkle" Seite aufzuzeigen, will er im Leser Gedanken wachrütteln, die dieser ungern zugeben mag. Aber wie dies geschieht und wie damit umgegangen wird, das ist einfach nicht mein Stil, ich konnte dem Autor nur bedingt folgen.

Naja, macht nichts. Wie gesagt: er ist ein grandioser Schreiberling. Und wenn man in so vielen Genres tanzt, so viele Ideen zu Papier bringt und immer wieder neue Gedanken umsetzt, dann kann es auch mal passieren, dass ein paar weniger geniale Ergüsse dabei sind. Ich habe mich unterhalten, Zeitverschwendung war das Buch sogesehen nicht. Ein Mann kann nicht nur Bestseller wie auf mich zugeschnitten schreiben ;-)

SaschaSalamander 05.05.2014, 08.48| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: | Tags: Deutsch

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