SaschaSalamander

Statistik KW 22

GELESEN / GEHÖRT
1 - Das Haus am Abgrund (M Freund)
1 - Lady Bedfort 40 - Der Schatten im Maisfeld (Hörplanet)
2 - Wächterschwingen 02 - Dunkle Träume (I L Minden)


GESEHEN
Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer
Das Bildnis des Dorian Gray


NEUZUGÄNGE
Nick aus der Flasche (M Davis)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 02.06.2013, 20.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Frischer Wind im Blog

Mich hat die letzten Wochen schon länger einiges im Blog gewurmt. Denn ich habe schon seit einiger Zeit wieder den alten Trott inne. Schreibe am Wochenende Rezis, die ich für den Rest der Woche vorblogge. Manchmal speichere ich etwas auf Vorrat, gelegentlich mal ein erster / letzter Satz oder ein Zitat.

Aber ich habe haufenweise Ideen im Kopf und nehme mir doch nie die Zeit dafür, etwas umzusetzen. Alltag eben. Dafür, dass mir SaraSalamander sosehr am Herzen liegt, ist das einfach zu wenig. Also habe ich mir einen Ruck gegeben und mal ein wenig Staub gewischt. Schließlich ist HEUTE immer der beste Tag, etwas Neues zu beginnen.

Und ich hoffe, dass die Neuerungen und Ideen Euch gefallen. Hier ein kleiner Ausblick auf das, was Euch in den nächsten Tagen und Wochen erwarten wird:


ZUSATZSEITEN

Ich habe ein paar neue Zusatzseiten gekauft. Links im Navi-Balken könnt Ihr ganz oben also ein paar neue Themen sehen. Manche müssen noch gefüllt werden, aber ich arbeite bereits daran.

Außerdem habe ich die Liste der gesammelten Rezensionen auf mehrere Zusatzseiten aufgeteilt, damit Ihr das Gesuchte schneller finden könnt. Wer speziell Hörspiele, Filme, Games etc sucht, soll sich zukünftig nicht mehr durch einen 20 Meter langen Scrollbar schaufeln müssen.

In der Liste fehlen noch ein paar Titel. Da ich jedoch aufgeräumt habe, fällt es mir selbst nun ebenfalls leichter, diese zu ergänzen. Es kann sich also nur noch um ein paar Tage handeln, dann sind endlich ALLE meine Rezensionen vom ersten Tag an hier verlinkt. Ich bin selbst überrascht, wieviel das inzwischen ist, obwohl ich zwei Jahre lang eine kleine Kreativpause mit nur sporadischen Beiträgen eingelegt hatte ;-)


ZWEI NEUE PROJEKTE

Ich habe es diese Woche ja bereits angekündigt: ich plane zwei neue Projekte. Interviews sind toll, aber bisher gab es eine Menge, das mich daran hinderte. Und nun kam mir eine Idee, wie ich diese bisherigen Hindernisse umgehen kann und einfach loslege. Ich kann es kaum erwarten und hoffe, dass Ihr von meiner Idee ebenso begeistert sein werdet wie ich! Und natürlich hoffe ich, dass möglichst viele Autoren sich an diesem Projekt beteiligen werden. Es kostet wenig Zeit, wird aber sicher spannend :-)

Und dann habe ich schon seit einigen Jahren eine Idee in mir. Aber ich habe es immer wieder vor mir hergeschoben. Weil ich zugegeben ein wenig Angst habe vor der Reaktion der angesprochenen Personen. Denn ich möchte wildfremde Menschen interviewen. Natürlich habe ich einen konkreten Plan, aber die Interviewsituation wird leider oft unberechenbar und möglicherweise sehr kurz sein. Daher muss ich mir Gedanken machen, wie ich dem Gegenüber die Idee schnell präsentiere (was nicht leicht ist, falls es jemand ist, der keine Ahnung von Blogs und Communities hat) und mir gleichzeitig alles Wichtige notiere. Wer weiß, vielleicht werde ich einige Male recht üble Abfuhren erhalten. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt ...


GEWINNSPIEL

Ich habe ja schon vor einiger Zeit begonnen, gelegentlich eigene und fremde Bentos in den Blog zu integrieren. Inzwischen werde ich über den Blog wie auch über Facebook oft darauf angesprochen. Häufig sind es Sätze wie "ich finde das wirklich toll. Aber die Boxen sind so teuer, da brauch ich gar nicht erst anfangen" oder "ich würde ja auch gerne, aber Deine sehen so toll aus, und das kriege ich nie hin" oder "das ist bestimmt viel zu aufwändig".

Alles nur eine Ausrede. Es geht blitzschnell, braucht keine teuren Zutaten, und man kann einfach eine alte Brotdose, Tupperbox oder Opis Blechschatulle hernehmen. Und das Aussehen kommt mit der Übung. Übung kriegt man nur, wenn man anfängt.

Deswegen möchte ich ein kleines Gewinnspiel starten. Speziell für Einsteiger, die entweder noch nie ein Bento gemacht haben oder aber aktuell ihre ersten Gehversuche wagen. Schließlich dient mein Blog einzig und allein dem Zweck, Euch zu infizieren und süchtig zu machen. Sei es nach Büchern, Filmen, Mangas, Hörspielen oder eben gesunder Ernährung ;-)

Der >Bentoshop< sponsert ein paar tolle Preise, und ich werde noch ein paar hübsche Sachen dazugeben. Und dann hat keiner mehr eine Ausrede, warum er nicht genau heute damit anfangen sollte ;-)

SaschaSalamander 01.06.2013, 13.32| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Blog

Porterville 07 - Götterdämmerung

GÖTTERDÄMMERUNG - welch ein schicksalsträchtiger Name, das ist ganz schön hoch gegriffen. Dachte ich. Doch Hendrik Buchna erweist sich als würdig und hat mit Folge 7 eine Fortsetzung geschaffen, die diesen Titel verdient hat. Hendrik Buchna hat mit >Folge 18< den DARKSIDE PARK damals abgeschlossen. Es wurde viel geklärt, aber eine Menge Fragen blieben offen. Hier nun wird die Brücke geschlagen zwischen der Folge 18 des DSP und den Ereignissen in PORTERVILLE.

Diese Folge setzt nahtlos an, wo Folge 18 DSP abgeschlossen hat. Der Leser erfährt nun, was geschehen war und wie es weiterging. Und endlich, endlich wurden sehr viele Fragen beantwortet. Zum Teil Fragen, die uns Leser von Beginn an drückten (etwa die Frage nach dem "Draußen" oder warum in Porterville so vieles anders ist als im DSP). Und zu einem noch größeren Teil Fragen, die man sich hätte stellen müssen, wenn man nicht das angenommen hätte, was einem als scheinbar einfache Lösung so einfach präsentiert wurde bisher (leider müsste ich spoilern. Es zerreißt mich, das nicht schreiben zu dürfen, aber es wäre einfach zuviel). Und keine Sorge, es bleiben noch genügend Fragen offen für viele weitere Folgen ;-)

Die anderen Episoden stehen weitgehend für sich. Natürlich gehören sie zusammen, versteht man sie nur im kompletten Zusammenhang, doch sie sind weitgehend Einzelwerke. GÖTTERDÄMMERUNG dagegen hängt als Bindeglied so eng sowohl mit dem DARKSIDE PARK als auch PORTERVILLE zusammen, dass die Lektüre sich wirklich erst lohnt, wenn man alle anderen bisherigen Teile kennt. Sehr viele Puzzlestücke werden nun an ihren rechten Platz gerückt, und ohne Kenntnis der bisherigen Puzzlestücke versteht man aufgrund der vielen Namen, Zusammenhänge und Ereignisse absolut nicht, was da eigentlich erzählt wird.

Ich habe nach der Lektüre erst einmal einige alten Folgen auf dem Reader geöffnet, um mich einiger Namen und Zusammenhänge zu vergewissern, habe hier und da den Prolog anderer Folgen nochmal Revue passieren lassen, ein paar Dinge recherchiert, denn an alles kann man sich nach 18 Folgen DSP und bisher 6 Folgen PV gar nicht mehr erinnern. Die aktuelle Folge ist eine gute Gelegenheit, alles Bisherige Revue passieren zu lassen :-)

Stellenweise las ich mit offenem Mund, was Hendrik Buchna nach und nach enthüllte. DSP war genial, und Porterville ein würdiger Nachfolger. Doch mit diesem Bindeglied ergeben sich völlig neue Zusammenhänge und zeigt sich das nahezu epische Ausmaß, das hier nun erschaffen wurde, WOW! GÖTTERDÄMMERUNG - ein Titel, den sich diese Folge mehr als verdient hat!

SaschaSalamander 31.05.2013, 08.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Reihe, Thriller, Deutsch, Dark, Tip,

Neue Idee für den Blog

Mir kam heute Vormittag ganz spontan eine Idee für meinen Blog. Überraschend und unerwartet für mich selbst, weil sie die Lösung für ein Problem darstellt, mit dem ich schon länger kämpfe. Ich habe schon oft überlegt, ob und wie ich Interviews einbauen kann. Mein Problem ist aber, dass ich neben der Vollzeitarbeit, dem vielen Wandern, der Beziehung, dem Lesen und Rezensieren, den weiteren Hobbies eigentlich sogut wie keine Zeit mehr habe. Außerdem will ich keine 0815 Fragen stellen und die Leser und Autoren mit dem immer gleichen Sermon langweilen. Ständig neue kreative Ideen habe ich aber auch nicht, sonst wäre ich Autor, kein Kritiker.

Ich muss mir das noch durch den Kopf gehen lassen. Ein paar Leute kontaktieren. Die Idee noch ein wenig reifen lassen. Mir Gedanken dazu machen, mich austauschen, Kontakte sammeln und dann mal sehen, wie ich das umsetzen werde. Übers Knie brechen werde ich das nicht. Denn Ihr wisst ja, ich möchte Euch hier im Blog gerne etwas Besonderes bieten, das Alltägliche bekommt Ihr woanders ;-)

Also ... drückt mir die Däumchen, wünscht mir ausnahmsweise ein paar kreative Ideen und seid gespannt, was Euch demnächst in einer neuen Rubrik hier im Blog erwarten wird ...

SaschaSalamander 30.05.2013, 10.49| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Blog

Tokage 01

VORAB

Ein Salamander prangt groß als Tattoo zwischen den Brüsten der Protagonistin. Ein Dämon kommt im Manga vor. Und ein Zeichenstil, der mehr verspricht als nur eine Story für Kiddies. Klingt nach einem Titel genau für SaraSalamander! Also her damit! ;-)


KLAPPENTEXT

Shinobus erste große Liebe Yuka stirbt. Doch kaum ist die Trauerfeier vorbei, erhebt sie sich von den Toten. Der Dämon Tokage wohnt nun in ihrem Körper. Er will nichts weiter als sterben, doch kann Shinobu seine Freundin ein zweites Mal verlieren?


PERSÖNLICHE MEINUNG

Ein Mystery-Manga für jugendliche Leser, den ich ab 14 bis 16 einstufen würde. Die Zeichnungen sind schon etwas reifer, ebenso die Darstellung von Gewalt, Magie, nackter Haut. Die Komplexität der Geschichte dagegen ist etwas simpler gehalten und lässt sich kurzfassen mit "da hat jemand etwas Böses getan und darf zur Strafe nicht sterben, muss sich beim Tod des Wirtes stets einen neuen Körper suchen. Gerne würde der Dämon den Ort verlassen, um nicht ständig den Bekannten des eigentlich verstorbenen Wirtkörpers zu treffen, aber ein Bannkreis hält ihn gefangen, außerdem ist er an einen der Menschen dort gebunden". Aus der Story hätte man sehr viel machen können, und die Zeichnungen versprechen dies eigentlich auch.

Die Charaktere sind sympathisch: Shinobu wächst einem vom ersten Moment ans Herz, er ist der typische unbeholfene Junge, der sich in ein Mädel verliebt hat aber zu schüchtern ist es zuzugeben, doch durch den düsteren Hintergrund kommt dies nicht allzu kitschig an, sondern wirkt eher etwas melancholisch. Der alte Priester im Tempel ist ein typischer alter Mann, weise und auf seine eigene Weise recht schräg, ich mochte ihn sofort. Ein junger Priester, etwas aufgeschlossener und moderner, der für den rechten Pep sorgt. Und der Dämon ist interessant: die Menschen in seinem Umfeld erwarten von ihm das Verhalten des ehemaligen Wirts, er dagegen ist recht düster, des Lebens müde und nimmt kein Blatt vor den Mund, doch bald beginnt er sich anzupassen und automatisch die Erwartungen seiner Umwelt zu erfüllen, schwankt zwischen "böser Dämon" und "liebes Mädchen". Dies wurde spannend und witzig umgesetzt.

Der erste Band allerdings erschöpft sich darin, den oben genannten Plot auf verschiedene Weise zu wiederholen und immer wieder zu betonen, wie gerne der Dämon sterben würde und dass er an Shinobu gebunden ist. Da es auf drei Bände angelegt ist, schwanke ich ein wenig: es könnte sein, wenn ich mir die anderen beiden Bände hole, dass es wirklich ein toller Manga ist, der zwar ein wenig Startschwierigkeiten hatte, ansonsten aber inhaltlich und grafisch wirklich top ist. Es könnte jedoch sein, dass das Thema weiter in Belanglosigkeiten vor sich hindümpelt und das Versprechen eines unterhaltsamen Mystery nicht gehalten werden wird.


FAZIT

Für den Anfang ganz nett. Ob es ein richtig toller Manga mit toller Mischung aus Mystery, Action, Romance und Comedy wird, oder ob die Serie einfach nur eine von vielen ist, das zeigen die Folgebände.

Wertung: 3,9 von 5 Salamander-Tattoos

SaschaSalamander 30.05.2013, 08.36| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Manga

Fucking Munich

hanke_munich_1.jpgLucy Palmer, Loreen Ravenscroft, Monica Davis, und seit ihrer Veröffentlichung bei Rowohlt nun auch Mona Hanke. Die Liste der Pseudonyme wächst, und hinter allem steckt Inka Loreen Minden (ein weiteres Pseudonym, aber wohl das bekannteste, mit dem sie von Beginn an die Herzen ihrer Leser eroberte).

FUCKING MUNICH ist der neue Titel. Ein Titel, den wohl der Verlag vorgab und der auf den Zug der Erotikbücher im Stil von FUCKING BERLIN (Titel) und SHADES OF GREY (softer Vanilla-SM) aufspringen soll. Ein Titel, der viele Leser wohl abschreicken dürfte, wenn sie nicht wüssten, dass sich dahinter ihre Lieblingsautorin verbirgt. Was mir weit besser gefiel als Titel - KINKY MUNICH. Unter diesem Titel veröffentlichte die Autorin eine Sammlung weiterer SM-Titel unter Eigenregie. Eine Rezension hierzu wird folgen.

Seit dieser Veröffentlichung jedenfalls ist die Autorin nun ganz offiziell auf den Stapeln der Großhändler bei den Neuerscheinungen zu finden, sogar in >DER WELT< wird über sie berichtet. Und was eindeutig ist: der Autor dieses Artikels scheint weder in erotischer Unterhaltungsliteratur bewandert zu sein, noch scheint er die Autorin zu kennen. Was dort an Falschinformationen zu lesen ist, ist mehr als lächerlich und lässt alle, die die Autorin kennen, mit dem Kopf schütteln.

Nun aber zu FUCKING MUNICH:

Klappentext
Heiß, phantasievoll, verwegen - München steckt voller Überraschungen. Da wird die junge Sonja im Englischen Garten von einem Ordnungshüter beim Nacktbaden erwischt und erwartet nun eine köstliche Strafe. In den Isaraugen finen verbotene Treffen statt, am Flughafen gibt es strenge Leibesvisitationen, und auf dem Oktoberfest kommen manche unter süßen Qualen in der Geisterbahn so richtig in Fahrt. In diesen Geschichten zeigt sich München von seiner erotischsten Seite!

Sehr gelungen finde ich, dass die Geschichtn wieder sehr vielfältig sind. Softer, härter, gay und straight, für alle ist etwas dabei. Einige sehr kurze Geschichten und zwei Mehrteiler. Besonders der Titel BANNKREIS DER LUST, der auch als Auskopplung gesondert erschien, weiß durch eine clevere Story und erotische Momente zu überzeugen.

Die Geschichten unterscheiden sich in Stil, Aufbau und Inhalt sehr stark voneinander. So kann man sicher sein, dass für jeden etwas dabei ist. Jeder Leser wird wohl schnell seine eigene Lieblingsgeschichte gefunden haben. Meine ist eindeutig AUßER KONTROLLE, eine kurze Gay-Story ganz im Stil von I L Minden.

Der Lokalkolorit ist ebenfalls gelungen. Man merkt, dass die Autorin vor Ort war, sich in München auskennt. Man könnte quasi mit dem Buch in der Hand durch München laufen und sich ansehen, wo die einzelnen Szenen stattfanden. Das macht es unglaublich lebendig. Ich liebe München, und es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Tagestrip ;-)

Was auffällt und ich schon häufiger erlebt habe, wenn Autoren zu großen Verlagen wechseln: bisher schreiben sie so, wie sie selbst es möchten und können. Sobald ein Verlagslektor dazukommt, muss geschrieben werden, was der Verlag wünscht. Das kann dazu führen, dass Geschichten verändert werden, dass typische Formulierungen gestrichen oder eingefügt werden, dass Passagen umgeschrieben werden. Es ist kein Buch mehr alleine von Autor X, sondern ein Gesamtwerk von Autor, Lektorat und Verleger. Und oft kommt dabei etwas komplett anderes heraus als wenn der Autor alleine am Werk gewesen wäre. Man merkt diesem Buch in Stil, Story und Aufbau deutlich an, dass hier mehr als nur sie selbst am Werk war.

Für meinen Teil: ich liebe Inka Loreen Minden, Loreen Ravenscroft, Lucy Palmer und Monica Davis, und ich mag ihre Bücher so, wie sie sind und werde weiterhin alles lesen, was ich von ihr in die Finger bekomme :)

SaschaSalamander 29.05.2013, 08.17| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: BDSM, Erotik, Kurzgeschichten, Queer,

Porterville 06 - Vor den Toren

porterville06_toren_1.jpgErgänzung: geschrieben, während ich längere Zeit zwangszweise offline war. Veröffentlicht, nachdem ich bereits die nächste Folge gelesen habe. Aber ich kann nicht alles, was ich in der Zwischenzeit geschrieben habe. Daher damals die Vorfreude auf etwas, das jetzt heute aber bereits da ist ;-)

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Langerwartet, es scheint eine Ewigkeit her, dass der letzte Band der Reihe PORTERVILLE erschien. Diesmal durften wir uns wieder auf einen Titel von Simon X Rost freuen, und zwar die Fortsetzung des dritten Bandes >NACH DEM STURM<.

Zu Simon X Rost und zum Konzept der Reihe Porterville selbst muss ich nichts mehr erzählen, das habe ich ja bereits ausführlich gemacht. Daher hier nur zum Inhalt und dazu, wie ich diesen Teil wahrgenommen habe:

Wie man aus NACH DEM STURM bereits weiß, ist Jefferson Prey nicht zufrieden mit Satos Führung. Er hat das Angebot, welches dieser ihm gemacht hatte, angenommen und versucht nun, das System von innen heraus zu zerstören. Doch wie es endet, haben wir bereits im ersten Teil >VON DRAUßEN< erfahren.

Und das ist es, was diese Folge so tragisch macht: sie ist spannend geschrieben, man hängt dem Erzähler an den Lippen (bzw mit den Augen auf dem Bildschirm), kann sich nicht lösen, und immer mehr verkrampft man, begleitet den Protagonisten ins Verderben und hegt die irrationale Hoffnung, es könne sich ja doch zum Guten wenden. Wenn man dazu neigt, sich sehr in das Gelesene hineinzuversetzen, dann kann einem hier regelrecht übel werden, denn die Anspannung und auch das Geschehen (niemals geschildert, sondern stets angedeutet und somit reines Kopfkino, darin sind alle Autoren der Reihe Meister) sind nichts für Zartbesaitete. Die Verzweiflung und Ohnmacht Jeffersons überträgt sich auf den Leser, dass es kaum auszuhalten ist. Und obwohl wir sosehr mit ihm mitfiebern - wissen wir, wie es enden wird und können es nicht verhindern. Eine regelrechte nervliche Zerreißprobe für den Leser!

Von Simon X Rost stammt auch die Folge >DIE AUGEN DER NACHT< der Reihe DarkSide Park. Die Szene mit dem Wagenheber blieb mir bis heute im Gedächtnis, und noch immer schüttelt es mich, wenn ich daran denke. Uargh, allein der Gedanke an diese Szene ließ mich stets zusammenzucken, während ich VOR DEN TOREN las, weil ich befürchtete, erneut eine solch grausig-gute Szene lesen zu müssen ...

Schade, dass die einzelnen Bücher so kurz und die Abstände dazwischen so gefühlt lang sind. Aber Qualität schreibt sich eben nicht von selbst, und so kann man auch die Leser länger am Ball halten und neue weitere Fans gewinnen. Trotzdem - ich willwillwill sofort die nächste Folge! ;-)

SaschaSalamander 28.05.2013, 08.44| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Reihe, Thriller, Tip, Krimi, Thriller, Deutsch,

Milliarden-Mike

wappler_mike_1_1.jpgAUTOREN

Mike Wappler ist inzwischen 57. Er ist Betrüger und Hochstapler, und kein kleiner: rund 20 Jahre seines Lebens hat er hinter Gittern verbracht, unter anderem in der berühmten JVA Fuhlsbüttel (Santa Fu). Angedacht war ursprünglich eine Sicherheitsverwahrung, doch kurz zuvor entzog er sich durch Flucht, gerade während der Diskussionen um Neuregelung der SV. Er kann zwar nicht lesen oder schreiben, doch bereits als Kind bekam er Einblick in das Milieu, lernte andere Menschen mit Worten und Lügen (die er selbst als "Geschichtenerzählen" bezeichnet) zu betrügen (er würde sagen "Maß nehmen").

Der Journalist Tim Gutke hat mit ihm nun das Buch MILLIARDEN-MIKE veröffentlicht, in dem er seine Geschichte erzählt. Und es haben sich wohl zwei gefunden, die prima zusammenarbeiten: hier hat man das Gefühl, dass der Journalist die Worte des Betrügers gekonnt umgesetzt hat, sie perfekt in Szene setzte (denn was nützt die spannendste Geschichte, wenn der Schreiber sie nicht umzusetzen vermag). Der Schreibstil Gutkes und die Erzählungen Wapplers - eine kongeniale Mischung, die den Leser anspricht und sofort wirkt.


AUFBAU

Das Buch beginnt mit der Beschreibung von Wapplers Flucht während seines Freigangs. Danach wird seine Geschichte chronologisch von Beginn an erzählt, vom kleinen Bub hin zum heutigen Lebemann mit Porsche, Villa, Rolex, Designerklamotten und einem dicken Bündel Banknoten in der Hosentasche. Dazwischen werden immer wieder einzelne Absätze eingeschoben (optisch gut vom restlichen Text abgegrenzt, sodass man sie auch zwischendurch überfliegen kann). Der frühere Familienanwält, seine aktuelle Anwältin, seine Halbschwester, ein damaliger Weggefährte, sogar "Schneekönig" Ronald Blacky Miehling kommen zu Wort, auch werden Auszüge aus Gerichtsakten und Zeugenvernehmungen eingefügt.

Das führt dazu, dass die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden kann. So hat der Leser nicht nur die beschönigte Variante Wapplers, sondern auch die Stimmen anderer Personen. Der Unterschied fühlt sich manchmal an, als würde man mit einem heftigen Knall auf dem Boden landen. Wappler erzählt von seinen tollen Ansichten und seiner Ehre, und plötzlich liest man, wie die Schwester von seiner Kindheit als Zigeuner erzählt, wie er verhöhnt wurde, dass er selbst in der ersten Klasse überfordert war und in der Schule keine Chance bekam. Er erzählt stolz von seiner durchdachten Flucht. Sie erzählt von der Feier, die extra für ihren Sohn organisiert wurde und bei der auf einmal nur noch die Polizeiaktion und die Flucht im Vordergrund standen. Wenn Milliarden-Mike die Reichen wie Robin Hood abzockt, dann mag vermutlich mancher Leser anerkennend nicken, aber wenn er dem Sohn der Schwester den Ehrentag vermiest, das tut weh, da hat man wenig Verständnis.


UMSETZUNG

Das Buch ist mit Ausnahme der Einschübe anderer Personen durchgehend aus der Sicht des Ich-Erzählers Wappler geschrieben. Die Identifikation mit dem Betrüger fällt, da sie in geschickte Worte gekleidet ist und die Handlungen stets nachvollziehbar dargestellt wurden, erstaunlich (beängstigend) leicht. Ja, Wappler weiß sich in Szene zu setzen, und ich konnte mir sein Auftreten sehr gut vorstellen. Und Gutke weiß ihm das entsprechende Forum für seinen Auftritt zu bieten.

So betont Milliarden-Mike immer wieder seine Ehre. Er habe niemals jemanden Maß genommen, der es nicht verdient hätte. Wer gierig ist, der ist selbst schuld, und einen Milliardär kümmern ein paar Millionen nicht. Einmal nur habe er eine arme Frau um 3000 Euro erleichtert, aber er habe sich sosehr dafür geschämt, dass er sich mit einem Blumenstrauß entschuldigte und ihr statt dessen 4000 Euro zurückgab. Außerdem steht er zu seinen Taten, man muss Verantwortung übernehmen, das hat ihn bereits seine Mutter gelehrt. Mal ehrlich - wem geht bei diesen Worten nicht das Herz auf? Insgesamt ist das Buch sehr emotional geschrieben, offenbart viel über das, was (vorgeblich, wer vermag das zu beurteilen) in Wappler vorgeht.

Über die Gefahren dieses Buches gleich mehr, doch erst einmal das Lob an den Journalisten: es gehört einiges dazu, einen Menschen ins rechte Licht zu rücken, der sogar Sicherungsverwahrung verordnet bekam. Während man als gutbürgerlicher Mensch zu Hause sitzt und sagt "so etwas tut man doch nicht", lässt Gutke den Leser hier statt dessen die Perspektive wechseln. Er zeigt die schillernde Welt des Milieus, die Verlockungen des Reichtums, die dreckige Seite der gierigen Reichen. Er schafft ein Wir-Gefühl mit einem Verbrecher. Beachtliche Leistung und äußerst faszinierend zu lesen.

Es ist gelungen, dem Leser einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Mit Erstaunen liest man, mit welch einfachen Mitteln es möglich ist, ganz ohne Aufwand einen so simplen und doch geschickten Betrug zu organisieren. Es kommt sogar ein wenig Bewunderung auf für den Menschen, der so mühelos solch simplen und doch effektiven Methoden zu entwickeln weiß. In den Zeilen spiegelt sich sehr viel Menschenkenntnis und Gerissenheit, die in diesem Ausmaß absolut beachtlich ist. Und wer kritisch liest, der wird sehr schnell erkennen, weshalb Wappler kein kleiner Betrüger ist, sondern warum man ihm ursprünglich eine Sicherheitsverwahrung andachte.


SCHWIERIGKEIT

Es ist die Aufgabe des Journalisten, aus Sicht Wapplers zu schreiben, und das ist ihm gelungen. Allerdings führt das dazu, dass das Buch sehr kritisch gelesen werden muss. Es verlangt dem Leser eine gewisse Fähigkeit ab, zwischen Recht und Unrecht zu entscheiden, sich nicht um den Finger wickeln zu lassen.

Es ist enorm, wieviel kognitive Verzerrung in diesem Buch aufgezeigt wird, präsentiert im Brustton der Überzeugung. Bagatellisierung, Schuldverschiebung, Generalisierung, logisch erscheinende Rechtfertigung und weitere. Konsequenzen werden in Kauf genommen oder falsch eingeschätzt.

Mit dem Opfer, welches zuletzt genannt wird, empfindet der Leser kaum Mitleid. Im Gegenteil eher Schadenfreude, und das Gesetz gibt sogar Recht, indem unter anderem im Urteil zu lesen ist: "Zugunsten des Angeklagten hat die Kammer außerdem berücksichtigt, dass dem Angeklagten seine Taten durch die Leichtgläubigkeit seiner Opfer, insbesondere die des Geschädigten Hubert, leicht gemacht wurden". Und ich gebe zu, während des Lesens habe ich oft mit dem Kopf geschüttelt und konnte nicht glauben, was ich da las (jedoch durch Auszüge aus der Zeugenvernehmung und dem Gerichtsurteil untermauert wurde und somit also tatsächlich stattgefunden zu haben scheint). Dennoch - Unrecht bleibt Unrecht, egal wie gut es verpackt wird.

Gelegentlich scheint es fast, als laute die Moral: "Verbrechen lohnt sich" (brüstet Milliarden-Mike sich gar damit, keinen Cent bisher mit ehrlicher Arbeit verdient zu haben, bezeichnet er das Opfer als Kuh, die gemolken werden will). In den Händen der falschen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen könnte ein Bild entstehen, das absolut schädigend wirkt. Zum Glück aber dürften diese Personen eher selten zu einer Lektüre greifen, sodass ich dieses Buch nicht wirklich als "gefährlich" sehe. Der eigentliche Leser wird wohl klar in der Lage sein, Recht und Unrecht zu entscheiden und die Bagatellisierungen, Schuldverschiebungen etc als solche zu erkennen.

Und eine weitere wichtige Frage: Ist es überhaupt nötig, einem Kriminellen wie ihm eine Platform zu bieten? Nötig - nicht unbedingt. Sollte man es trotzdem tun? Ich finde, warum nicht. Es ist spannend, von anderen Menschen über deren Leben zu erfahren, und man möchte natürlich etwas erfahren, das man selbst nicht kennt aber schon immer mal wissen wollte. In dem Fall befriedigt Herr Wappler also wieder einmal die Gier seiner Opfer, äh, Leser, in diesem Fall die Neu-Gier, die Sensations-Gier. Diesmal aber völlig legal, und es profitieren beide Seiten davon. Warum also nicht? Er kann sich jetzt zumindest nicht mehr brüsten, niemals ehrlich Geld verdient zu haben, denn ein Buch zu veröffentlichen ist mehr als legal ;-)


FAZIT

Ein durch und durch faszinierendes Portrait, das Recht und Unrecht scheinbar auf den Kopf stellt und die Welt aus Sicht eines millionenschweren Hochstaplers zeigt. Spannend zu lesen, voller interessanter Erfahrungen und Einblicke. Allerdings sollte das Buch unbedingt mit kritischem Blick gelesen werden, denn der Journalist versteht ebenso wie der Protagonist, den Leser geschickt auf seine Seite zu ziehen.

SaschaSalamander 27.05.2013, 09.31| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Deutsch, Tip, Erfahrungen,

Statistik KW 21

GELESEN / GEHÖRT
1 - Milliarden-Mike (M Wappler, T Gutke)
1 - Lady Bedfort 64 - Der Dolch im Rücken (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 65 - Die Mördergrube (Hörplanet)
2 - Mit einem Bein im Knast (J Schmieder)
2 - Wächterschwingen 02 - Dunkle Träume (I L Minden)


GESEHEN



NEUZUGÄNGE
Millarden-Mike (M Wappler, T Gutke)
In Leder gebunden (A Hoffmann)
Ricks Welt (Gerwalt)
Die Gottesanbeterin (Gerwalt)
Schleudergang (A Bunt)
Kinky Munich (I L Minden)
Das Haus am Abgrund (M Freund)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 26.05.2013, 20.51| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Tiere in der Stadt

kegel_tiere_1.jpgVORAB

Wie üblich kurz bei Sachbüchern der Hintergrund, mit dem ich das Buch rezensiere: ich liebe Natur und Tiere, und ich gehe dabei gerne in die Tiefe. Ich habe mich als Jugendliche viel engagiert und eingesetzt, etwa beim Bau verschiedener Biotope, beim Erforschen der heimischen Pflanzen- und Tierwelt, habe viel über Pflanzenbestimmung und verschiedene Tierarten gelernt. Auch heute noch bin ich gerne und viel in der Natur. Und ich möchte nicht nur beobachten, sondern auch verstehen.

Aufgewachsen bin ich "auf dem Land", wo ich mit Tieren einen ganz anderen Umgang hatte als derzeit in der Stadt. Hier in der Großstadt erlebe ich nun andere Tiere, die ich ebenso begeistert beobachte. Und ich bin fasziniert, dass selbst inmitten der Häuser, zwischen all den Straßen und mitten unter den Menschen so viele Tiere zu finden sind. Das Buch TIERE IN DER STADT von Bernhard Kegel berührt also ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und dem ich täglich sehr viel Aufmerksamkeit widme.


AUFBAU
 
Das Buch ist inhaltlich sehr übersichtlich gegliedert. Es zeigt von Beginn an, dass das Buch sich nicht nur auf Deutschland konzentriert, sondern die Städte auf dem gesamten Globus beleuchtet. Anschließend wird in verschiedenen Etappen beschrieben, wie die Natur in den Städten sich entwickelte, welchen Tieren man begegnet, wie der Mensch sich darin auswirkt. Auch auf historische Aspekte geht der Autor ein sowie das Thema Naturkatastrophen und Natur / Stadt im Wandel der Zeit. Denn um die Natur in den Städten zu verstehen, muss man zuvor auch die Stadt selbst als Habitat verstehen, sodass er hierauf viel Gewicht legt. Bei all den Tierarten widmet er besonders den Vögeln und dem winzigen Insekten und anderen Kleintieren sehr viel Raum.

Es gibt nur sehr wenige Bilder, zum Teil alte Zeichnungen, ansonsten vor allem Statistiken oder um mikroskopisch kleine Tiere im Großen zu zeigen. Sehr oft findet man graue Kästen, die zusätzlich zu dem Fließtext Episoden erzählen. Anekdoten, Info, Trivia, Exkurse.

19 Seiten Literaturangabe der Fußnoten, 17 Seiten Aufzählung der Quellen, 10 Seiten alphabetisches Register und eine Seite mit Bildnachweisen. Mag manchen Lesern recht viel vorkommen, so jedoch funktioniert wissenschaftliches Arbeiten. Man erkennt, dass der Autor sehr intensiv recherchiert hat und vor allem neben älteren Schriften auch auf aktuelle Titel Bezug nimmt und nicht nur Bücher sondern auch wissenschaftliche Artikel, Fachzeitschriften und Zeitungsberichte heranzieht.


UMSETZUNG

Obwohl er das Thema sehr fachlich angeht, schreibt er leicht verständlich und in einem flüssigen Duktus. Es ist eine Freude, sich in das Buch zu vertiefen und Kegels Ausführungen zu lauschen. Gelegentlich bindet er Anekdoten ein, bringt den Leser zum Schmunzeln, lockert den gelegentlich recht sachlichen Text ein wenig auf. Trotz der vielen Fußnoten, Quellen und wissenschaftlichen Untermauerung lässt er das Buch in keinem Moment trocken oder langweilig erscheinen.

Auch die Gliederung in gut erkennbare Absätze und Kapitel sowie die zwischendurch eingeschobenen grauen Infokästen sind sehr hilfreich. Oft vermisse ich in anderen Fachbüchern die Lesbarkeit, etwa wenn Text an Text an Text gereiht ist und das Hirn mit Input zugeschüttet wird ohne das Auge zu entlasten. Hier aber klappt alles bestens. Ob dies Kegel zuzuschreiben ist oder dem Verlag, vermag ich nicht zu beurteilen, in der Aufmachung jedenfalls ist es gelungen, es trotz der Wissenschaftlichkeit leserfreundlich zu präsentieren.


PERSÖNLICHE MEINUNG

Das Buch liest sich wunderbar, und man geht danach tatsächlich mit anderen Augen durch die Stadt. Dennoch war ich ein wenig enttäuscht: gut, im Inhaltsverzeichnis wird schnell klar, dass das Augenmerk auf Vögeln und Insekten sowie der Stadt als solcher liegt. Doch die Vermarktung und auch das Cover lassen eigentlich auf etwas anderes schließen. Ich finde es sehr interessant, wie Städte entstanden sind und sich entwickelten, veränderten. Und Milben, Flöhe, Käfer, Spinnen, Asseln, Wanzen, Zecken, Flöhe, Fliegen, Mücken etc gehören selbstverständlich dazu, wenn man über Tiere in der Stadt schreibt, ebenso die unzähligen Vogelarten.

Die deutliche Konzentration vor allem auf diese Bereiche allerdings fand ich sehr schade. Es ist nicht so, dass ich Säugetiere mag und Insekten nicht (ich gehöre sogar zu denen, die lange fasziniert zusehen wie eine Spinne ihre Beute einwickelt oder sich auf den Waldboden setzen, um eine Ameisenstraße zu beobachten), aber ich hätte mir einfach mehr Gewicht auf den Säugetieren gewünscht. Nicht, weil sie niedlich sind, sondern weil sie für mich das Stadtbild prägen und ich ihnen täglich vielfach begegne. Es ist ja nett, wenn ich mir bewusst werde "ah, in meinem Bett sind soundsoviele Milben", aber es wäre auch schön, wenn ich mehr über die Hasen, Eichhörnchen, Füchse, Fledermäuse, Schmetterlinge, Mäuse, Ratten, Dachse, Marder, Maulwürfe erfahren könnte, die sich zwischen den Häusern tummeln. Darüber liest man jedoch kaum etwas.

Der Klappentext verspricht "nimmt uns mit auf Forschungsreise in die Wildnis vor unserer Haustür", das Cover zeigt einen Fuchs. Das impliziert dann doch etwas komplett anderes als das, was man tatsächlich im Buch las (okay, ein Katzenfloh macht sich nicht gut auf dem Buchcover). Auch ist klar, dass ich global denken muss und mir bewusst sein muss, dass es nicht nur um meine eigene kleine Haustür in meiner Stadt in meinem Bundesland geht. Aber ein wenig mehr Konzentration auf Deutschland und weniger Bezüge auf Paris, London, Warschau, Sidney, New York und Co hätte ich deutlich begrüßt. London 1666 ist einfach nicht "vor meiner Haustür", ebensowenig wie Afrika vor 72.000 Jahren oder Manhatten 1650.


FAZIT

Ein wunerschönes Buch, das dem Leser Natur und Stadt näherbringt. Dank des lockeren Stils kann man dem Autor gut folgen, die Texte sind angenehm aufbereitet und präsentiert. Kegel gelingt die Kunst, komplexes Fachwissen unterhaltsam zu verpacken. Allerdings liegt das Gewicht doch sehr auf Insekten und Vögeln. Wer also mehr über die heimischen Vierbeiner lesen möchte, wird etwas enttäuscht werden. Wer diese Erwartung nicht hegt und eine Vorliebe für mikroskopisches Kelingetier und Vögel hat, wird dagegen begeistert sein.

SaschaSalamander 24.05.2013, 08.59| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Fachbuch, Tiere, Deutsch,

Bevor alles verschwindet

INHALT

BEVOR ALLES VERSCHWINDET von Annika Scheffel ist kein klassischer erzählender Roman, dessen Handlung man fortlaufend folgen kann. Insofern ist es auch nicht möglich, eine reguläre Inhaltsangabe zu schreiben. Doch der Inhalt selbst ist folgender: die Bewohner leben in einem kleinen Dorf im Tal, leben ihren Alltag. Eines Tages kommen fremde Männer, sie planen dasDorf zu fluten für einen Staudamm. Die Bewohner haben nun alle ihre Möglichkeiten, hierauf zu reagieren, und der Leser erlebt in einzelnen kleinen Episoden, welche Kräfte sie entwickeln, welchen Zauber das Tal offenbart und wie die Menschen daran wachsen oder zugrundegehen.


AUTORIN

Annika Scheffel ist Jahrgang 1983, studierte Teaterwissenschaften und schreibt Romane und Drehbücher. 2010 erschien ihr Debutroman BEN, den ich noch nicht kenne, der inzwischen aber auf meiner Wunschliste steht :-)


ERZÄHLWEISE, CHARAKTERE

Das Besondere an BEVOR ALLES VERSCHWINDET ist die Erzählweise. Nicht chronologisch und linear, sondern kleine Episoden. Sie erzählen von den Erlebnissen einzelner Bewohner, deren Wahrnehmung der Situation und ihr Umgang damit. Da gibt es die alte Frau, die regelmässig das Kreuz auf dem Kirchturm poliert. Den Bürgermeister Wacho, dessen Beziehung zum Sohn keine förderliche ist. Seinen Sohn David, der einen unsichtbaren Freund erschafft. Mona, die über besondere Kräfte verfügt. Marie, die schon als Kind weiß, dass sie eines Tages eine Heilerin sein wird. Und all die anderen.

Die Tracks sind in Kapitel unterteilt, benannt nach den jeweiligen Protagonisten und der Zeitspanne vor der Flutung. Mit Voranschreiten der Kapitel rückt nun auch das Verhängnis immer näher, unabwindbar. Dass es geschehen wird, erfährt der Leser bereits im ersten Kapitel sowie durch einige Zeitsprünge und Visionen in den ersten Tracks.

Wenngleich die Kapitel auf einzelne Protagonisten abzielen, erfährt man in dieser Zeit auch sehr viel über die anderen Personen. Sie alle haben eng verwobene Schicksale, das Erleben des einen beeinflusst das Geschehen beim anderen. Sie leben gemeinsam im Tal, sie gehören zusammen, und gemeinsam gehen sie nun auf ihr Ende zu.


SYMBOLIK, SPRACHE

Die Sprache, die Worte selbst sind klar und eindeutig, doch die Aussage dahinter ist tief, unergründlich tief, manchmal schon etwas zu tief. Eine eindeutige Interpretation gibt es nicht, und jeder Leser wird seine eigenen Erfahrungen während des Lesens machen müssen / dürfen.

Das Buch hat eine enorme "Dichte", in jedem Satz schwingt eine Bedeutung, die Aussage verbirgt sich oft in einem winzigen Nebensatz. Der einfache Schreibstil und die hohe Dichte sind ein interessanter Kontrast, die eine ganz besondere Faszination auf den Leser ausüben. Annika Scheffel ist es gelungen, Fiktion und Realität auf eine Weise zu mischen, die den Leser verwirrt, begeistert und irritiert. Sie schreibt surreale Dinge so leichtfüßig und glaubwürdig, als wären sie real, und auf diese Weise malt sie ein völlig neues Bild der Realität, die sein könnte, genau hier in diesem kleinen Ort. Wer kann uns das Gegenteil beweisen?

Wenn man im Hörbuch auch nur für zwei oder drei Sätze abschweift, kann es sein, dass man grundlegend wichtige Details überhört und sich plötzlich nicht mehr zurechtfindet. Ich habe zum Vergleich das erste Kapitel als Leseprobe gelesen, nachdem ich die erste CD gehört hatte. Beides hat seinen Reiz (zum Vortrag des Hörbuches gleich ein eigener Abschnitt), doch der geschriebene Text zeigte, dass mir, obwohl ich aufmerksam gelauscht hatte, kleine wichtige Momente für das Verständnis entgangen waren.


SPRECHER, HÖRBUCH

Martin Baltscheit spricht die Lesung, er ist sehr gut gewählt. Seine ruhige, dunkle Stimme ist angenehm zu hören, und er strahlt eine Gelassenheit aus, die zu dem Buch passt, als wäre es nur für ihn und seine Stimme geschrieben worden.

Die Schwierigkeit dabei ist, dass er einzelnen Charakteren keine eigene Stimme, keine eigene Melodie und Persönlichkeit verleiht. Dadurch werden - was ja im Buch möglicherweise auch beabsichtigt ist, das kann ich nicht beurteilen - die Charaktere zwar aufgrund ihrer Handlungen und Personen unterschiedlich, und doch irgendwie gleich. Alle sind verbunden, gehören zusammen. Das erschwert das flüssige Hören, ist jedoch sehr kunstvoll. Was die Dichte des Buches ausmacht, wird durch Martin Baltscheit somit verstärkt: es ist kein Hörbuch für zwischendurch. Es erfordert, dass man sich hinsetzt, es bewusst hört und sich auf nichts anderes konzentriert. Es fordert Aufmerksamkeit. Respekt für den Ort und seine Bewohner, die dem Untergang geweiht sind.


MEIN PERSÖNLICHER EINDRUCK

Ich habe den falschen Moment erwischt. Es ist ein Buch, das man nicht jeden Tag, jede Woche hören kann. Man muss dafür "in Stimmung" sein, um es entsprechend zu würdigen. Ich bin sehr schnell versunken in dieser faszinierenden Welt, doch ich hatte wenig Gelegenheit, länger darin zu verweilen, wurde schnell abgelenkt von anderen Dinge, die im Moment um mich sind. Auch die Ähnlichkeit mancher Namen (Milo und Wacho, Jules und Jula, Marie und Mona etc) ließ mich gelegentlich abschweifen und falsche Schlüsse ziehen, wenn eine der Personen auftauchte.

Das Hörbuch hat mich sehr fasziniert. Umso mehr finde ich es schade, dass die hohe Dichte, die vielen Namen, die geballte Symbolkraft mich momentan so schwer erreichen konnten. Es liegt also auf meinem Bücherstapel, damit ich es bald ein zweites Mal genießen kann, um es dann komplett zu würdigen. Ich freue mich bereits darauf. Momentan fühlte ich mich eher erschlagen von den Bewohnern und all den vielen Symbolen ...

Auch, wenn es etwas komplett anderes ist, musste ich hier und da an Murakami denken: die >WILDE SCHAFSJAGD< habe ich begonnen, fand mich das erste Mal nicht ein, war aber fasziniert. Ein andermal begann ich zu lesen, und dann hatte ich es in zwei Stunden durch, war völlig begeistert, seitdem gehört es zu  meinen Favoriten und er zu meinen liebsten Autoren. Außerdem ähneln sich die Bücher darin, dass auch bei Scheffel die Fiktion so unauffällig nebenbei in die Handlung gewebt wird, als wäre auch sie Teil unser realen Welt. Schafe, die sprechen, Landschaftsgemälde mit Schafen, aus Bildern erwachende Menschen, blaue Füchse auf einem Kinderbild. Und nur unser Verstand trennt die wunderbare Fantasie von der grauen Realität ... warum nicht einfach den Verstand über Bord werfen und sich ganz versenken in diese unglaubliche Welt?


FAZIT

Fiktion? Realität? Symbolträchtig webt die Autorin eine Geschichte, die den Leser verzaubert und die Grenzen zwischen Imagination und Realismus verschwimmen lässt. BEVOR ALLES VERSCHWINDET ist ein Buch, das man nicht immer lesen kann. Doch wenn man gerade die Muse hat, sich auf eine dichte Handlung ohne linearen Verlauf einzulassen, darf man sich dieses zauberhafte Buch auf keinen Fall entgehen lassen.


SaschaSalamander 23.05.2013, 08.53| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Tags: Deutsch, Jugend, Tip,

Was gibts zu sehen

gompertz_Kunst_1.jpgVORAB

Vor einer Rezension über Sachbücher ist der Kontext des Kritikers doch wichtig, um es als Kunde einschätzen zu können. Daher also kurz ein Abriß, warum ich dieses Buch rezensiere: ich liebe Literatur und Musik. Aber Kunst? Die optischen Sachen, das, was ich anfassen und sehen kann und nach ästhetischen oder künsterlischen Gesichtspunkten beurteilen muss? In der Schule habe ich absolut nichts über Kunst gelernt, kenne weder antike noch moderne, unser Schwerpunkt lag auf anderen Fächern. Kunst hat sich mir noch nie wirklich erschlossen, immer wieder bin ich bei meinen Selbststudien gescheitert an Theorie, Fakten, Zahlen und Fachbegriffen. Es erschließt sich mir einfach nicht. Nada. Null. Und das frustriert mich. Ich möchte mehr darüber erfahren. Möchte wissen, worauf ich achten muss, wenn ich ein Bild betrachte. Und ich will wissen, warum so völlig abgefahrene Dinge als Kunst betrachtet werden und warum für ein paar belanglose Gegenstände oder hingeklatschte Farbkleckse und akkurat gezirkelte Linien so viel gezahlt wird. Ich möchte es gerne erfassen und mir die Bilder und Objekte länger betrachten, will darin etwas erkennen. Möchte es verstehen.

Dieses Buch sprach mich in seiner Aufmachung sofort an, es wirkt aufgeschlossen, lebendig und vor allem witzig. "Kunst", das klingt immer so trocken und abgehoben. Vielleicht könnte Will Gompertz es ja tatsächlich schaffen, mir das näherzubringen, was die letzten 35 Jahre komplett an mir vorübergezogen ist ...


ZIEL DES BUCHES

Im Vorwort betont der Autor klar, was ihm wichtig ist: "Mein Ehrgeiz war es, ein faktenreiches und lebendiges Buch zu schreiben; es ist nicht als wissenschaftliches Werk gedacht. Es gibt weder Fußnoten noch lange Quellenverzeichnisse, und manchmal habe ich meiner Fantasie freien Lauf gelassen [...]."

Er spricht also nicht den Kunstkenner an, sondern ganz klar den Laien. Der Laie will keine komplizierte Wissenschaft, dafür aber lebendige Fakten. Was nützen dem Anfänger hunderte Querverweise und Randnotizen, die viel zusehr ablenken und es dann doch wieder verkomplizieren? Wer sich wirklich interessiert, der wird von selbst recherchieren. Dieses Buch soll ein erster Einstieg in die Welt der modernen Kunst sein und dem Interessierten Anregungen bieten, sich aus eigenem Antrieb tiefer mit der Materie zu befassen. Es bietet nur die Basis, diese dafür aber gründlich, mit Humor und jeder Menge Background.


AUFBAU

WAS GIBTS ZU SEHEN beginnt mit einer Übersichtskarte "Moderne Kunst" zum Ausklappen, angelehnt an den Plan der Londoner U-Bahn. Schräge Idee, und sofort beginnt der Leser damit, sich die ganzen Abzweigungen, Überschneidungen, Verknüpfungen anzusehen. Man sucht automatisch nach dem, was man bereits kennt, findet dabei Neues, verweilt in dem Plan, es gibt so viel zu entdecken, das Inhaltsverzeichnis mit dem Streckenplan zu vergleichen, sich über einzelne Linien in dem Plan zu wundern. Damit ist der Einstieg schon sehr gut gelungen: der Leser befasst sich mit der Geschichte der modernen Kunst. Er hat zwar noch nichts gelernt, aber er ist jetzt so richtig neugierig. Idealer Einstieg. Das, was man von sich aus entdecken will, prägt sich einfach besser ein als das, was einem vorgesetzt wird.

Das Buch selbst ist dann gegliedert in einzelne Epochen, jedoch nicht komplett chronologisch, da manches sich überschneidet oder nicht klar einzuordnen ist in den Übergängen. Beim Überfliegen findet man sofort einige Cartoons, die den Text ein wenig auflockern. Außerdem schwarz-weiße Abbildungen von Gemälden, Zeichnungen, Fotografien und Objekten sowie einige Farbseiten. Die Abbildungen sind nicht immer exakt dort zu finden, wo sie im Text erwähnt werden, sodass der Leser oft hin und her blättern muss. Geschickt gemacht, da man auf diese Weise nicht stupide konsumiert und darüber hinwegliest sondern sich die Bilder und den Text dazu gewissermaßen "erarbeiten" muss, sich die Inhalte besser einprägt.


UMSETZUNG

Der Autor gibt sich sehr menschlich, niemals abgehoben und dem Publikum fern. Als Neueinsteiger in Sachen Kunst fühlt man sich schnell überfordert oder ausgeschlossen. Gompertz dagegen nimmt den Leser an die Hand, erzählt Anekdoten, erfindet Geschichten. Er erzählt so von den Künstlern, dass man regelrecht mit ihnen mitfiebert, ob ihre Werke nun anerkannt werden oder auf Ablehnung stoßen, man ärgert sich mit Manet über die blasierten Herren von der Kunstakademie und lacht sich gemeinsam mit Duchamps ins Fäustchen.

Das Buch steckt voller Emotionen, und ich habe mich teilweise mehr hineinversetzt und mich beteiligt gefühlt als in so manchem Roman. Dadurch wird die leblose Farbe an der Wand, werden die gerade angeordneten Ziegelsteine auf dem Boden plötzlich lebendig, sie machen mich betroffen, bringen den Leser zum Lachen, lösen Trauer, Wut, Freude, Fröhlichkeit aus. Und ganz nebenbei werden Fachbegriffe (z.B. Pleinair, Readymade ua) nicht erklärt sondern so eingewoben, dass man sie wie nebenbei liest und verinnerlicht. Man lernt hier, ohne dass man es merkt, und am Ende des Kapitels könnte man den Leser wie einen Schüler abfragen, er wäre selbst erstaunt, was er nun auf einmal alles weiß.


PERSÖNLICHE MEINUNG

Ich fühlte mich als Leser ernst genommen und verstanden. WAS GIBTS ZU SEHEN ist wie ein guter Freund, der sagt "so, ich schleif Dich jetzt einfach mal mit in die Galerie, lass uns Spaß haben". Man ist skeptisch, hat keine Lust, aber dann lässt man sich darauf ein. Und hat tatsächlich Spaß. Der Gegenüber erzählt voller Leidenschaft, die Begeisterung reißt mit. Ich hatte sehr oft das Bedürfnis, sofort nachzuschlagen, weiterzuforschen, mich ans Internet zu setzen und mehr über den Künstler, ein spezielles Bild, eine bestimmte Epoche zu erfahren.

Normalerweise kritzele ich nicht in Büchern herum, dafür habe ich Notizzettel. Es war das erste Mal, dass ich mir wünschte, ich könnte mich dazu aufraffen. SO gerne hätte ich überall etwas unterstrichen, am Rand notiert, mit Leuchtstift hervorgehoben, einzelne Passagen mit Linien verbunden, darin gekritzelt. Das Buch schreit danach, benutzt zu werden, nicht nur stupide im Regal zu stehen. Es verlangt nach Aktion, Mitmachen, Beteiligung, es will mehr als nur gelesen werden.

Auch lese ich Fachbücher normalerweise partiell, suche mir einzelne Kapitel heraus oder lese mal dies und mal das. WAS GIBTS ZU SEHEN ist eines der wenigen Bücher, die ich tatsächlich von vorne bis hinten gelesen habe. Am liebsten hätte ich es nonstop an ein, zwei Tagen verschlungen, so spannend fand ich das Gelesene. Ich musste mich regelrecht zwingen, mir etwas Zeit zwischen den einzelnen Kapiteln zu lassen, um das Gelesene auch zu verarbeiten und erfassen statt einfach nur darüber hinwegzurauschen.

Nie hätte ich gedacht, wieviel Aussage und Statement in einem simplen Pinkelbecken steckt, wie hintersinnig, aufwieglerisch und lustvoll ein scheinbar stinklangweiliges Gemälde sein kann. Gompertz hat mir mit seinem Buch eine völlig neue Perspektive eröffnet, wie ich es keinesfalls erwartet hätte.

Nein, ich habe mir nicht alle Daten, Epochen und deren Vertreter gemerkt. Und noch immer, wenn ich ein Bild sehe, kann ich nicht den Künstler benennen und alles darin sehen, was der Fachmann sieht. Aber ich habe viel dazugelernt. Und ich verstehe nun, warum manches als Kunst gesehen wird und anderes nicht. Ich fühle mich nicht mehr ganz so hilflos und schaffe es nun tatsächlich, Kunst als etwas Lebendiges zu sehen, das mich berührt und etwas in mir auslöst. Das ist weit mehr als ich mir von diesem Buch erhofft hatte.


FAZIT

Das Buch hält mehr, als es sowieso schon verspricht. Es führt Anfänger in die Welt der modernen Kunst ein, schenkt ihnen ebenso unterhaltsame wie auch lehrreiche Stunden. Gompertz macht Lust auf mehr, er fixt den Leser an und bietet einen idealen Einstieg, um dann die Welt der modernen Kunst selbständig zu ergründen.

SaschaSalamander 22.05.2013, 08.37| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Fachbuch, Tip,

Elbenthal 02 - Der schwarze Prinz

VORAB

DER SCHWARZE PRINZ ist der zweite Teil der Trilogie ELBENTHAL-SAGA. Also genau das Mittelteil im Sandwich, das oft die Achillesferse der Autoren ist, häufig ein Lückenbüßer, der nicht die Versprechungen des ersten Teils und die Erwartungen des zweiten Teiles erfüllen kann. Ein kritischer Moment, der häufig beweist, ob ein Autor sein Handwerk versteht. Und was hier bewiesen wird: Ivo Pala versteht es meisterlich, den Leser gleichbleibend auf dem Niveau des ersten Bandes zu unterhalten!

Manche Punkte, auf die ich bereits im ersten Band eingegangen bin, möchte ich gar nicht mehr näher ausführen, dies kann man in der Rezension zu >DIE HÜTERIN MIDGARDS< nachlesen. Hier soll es vor allem darum gehen, was mir speziell im zweiten Teil aufgefallen ist.


INHALT

Svenya hat nun also ihr Schicksal als Hüterin von Midgard angenommen und ist bemüht, den Anforderungen ihrer verantwortungsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Eine davon ist es, eines der fünf Schwerter des Schicksals ausfindig zu machen. Denn jemand hat es darauf abgesehen, sie alle an sich zu bringen und deren Magie zu wirken. Natürlich gerät Svenya dabei in höchste Gefahr, und sie ahnt nicht, mit welch mächtigem Gegner sie es nun zu tun bekommt ...


CHARAKTERE

Die Charaktere müssen nun nicht mehr vorgestellt werden, man kennt sie aus dem ersten Band. Svenya, Hagen, Alberich, Laurin, Yrr, Liff, Reyja, Raik, Oegis, Lau´Ley, Wargo, Brodhir und all die anderen bekommen hier erneut ihren Auftritt. Der zweite Teil hat oft die Aufgabe, die Charaktere zu vertiefen, die Bindungen untereinander deutlicher zu machen und den Leser noch tiefer in das Geschehen einzuführen. Ivo Pala schafft es, all dies umzusetzen, ohne dass dabei jedoch die Handlung leiden würde. Handlung und Charakterdarstellung sind eins bei ihm, der Leser erhält Einblick in die unterschiedlichsten Aktionen. Doch natürlich sind weiterhin die Motive einzelner Protagonisten unklar, um die Spannung auf die endültige Auflösung aufrecht zu erhalten. Genial, wie der Leser einerseits immer mehr über die Geschichte der Elben und anderen Völker erfährt, ohne dass jedoch die Kernfragen geklärt werden. Immer meint man, die Antwort endlich zu kennen, als sich bereits die nächste Frage eröffnet und man voller Erwartung auf die nächste Seite blättert.


AUFBAU

Die Kapitel sind alle shr kurz und enden wie schon im ersten Band mit einem Cliffhanger. Dadurch entsteht ein Lesefluss, den man kaum unterbrechen möchte. "Nur dieses nächste Kapitel noch, geht ganz schnell", naja, das nächste ist auch nur kurz, und man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen, wird stets unter Spannung gehalten.

Der Ablauf des Buches selbst ist ebenfalls flüssig, es gibt keine zu langen Ruhephasen, keine Hänger. Obwohl ich normalerweise ruhigere Bücher bevorzuge, empfinde ich die Action hier jedoch nicht als überzogen und "too much". Die Kampfsequenzen sind so geschrieben, dass man ihnen sehr gut folgen kann. Ich verliere bei anderen Büchern und Filmen häufig den Überblick, wenn zuviel gekämpft wird. Schnell wird es unübersichtlich, und ich überfliege nur noch, bis ich dann das Ergebnis habe (also quasi "wer hat überlebt, wer ist tot, wer ist verletzt"). Ist hier nicht erforderlich, da die Kämpfe sich nicht endlos in die Länge ziehen, stets einen verständlichen Sinn ergeben und vor allem zur Handlung beitragen (was ich bei vielen Verfolgungsjagden und Kämpfen anderer Autoren oft bezweifle, wenn die zigste Explosion zelebriert wird).

Es gelingt Ivo Pala zudem, die Dichte ideal zu halten. Kein Wort zuviel, kein Handlungsfaden unnötig. Dennoch ist es nicht so straff gezogen, dass man sich als Leser überfordert fühlt. Man merkt, er hat eine Geschichte zu erzählen, geht dabei konsequent vor und steuert auf ein Ziel zu. Er hetzt nicht, er bummelt nicht, sein Tempo ist perfekt getimed.


MYTHOLOGIE

Wie schon im ersten Band ist die Mythologie wieder sehr gut recherchiert. Die Darstellung der einzelnen Völker, Legenden, Mythen, die Zusammenhänge untereinander, das wird komplex verwoben und in eine neue Geschichte gepackt. Zwar greift der Autor auf bekannte Inhalte zurück, erschafft daraus jedoch etwas ganz Eigenes, das ich in dieser Form noch nicht gelesen habe.

All die Namen der Schwerter, Elben, Orte, das kann man bei Interesse gerne selbst nachlesen, um die Tragweite der ELBENTHAL-SAGA zu erfassen. Dafür muss man jedoch teilweise recht tief graben, und es dürfte recht lange dauern, sich mit all den Themen auseinanderzusetzen. Als Leser kann man nur erahnen, wieviel Aufwand der Autor in die Geschichte gesteckt hat. Und, einziges Manko des Buches: ich finde, es überfordert den Leser an manchen Stellen: die unzähligen Namen, Epochen, Titel, Zusammenhänge, das würde für ein 10bändiges Epos genügen und ist eigentlich etwas zuviel für eine dreibändige Reihe (ich denke spontan an das Silmarillion von Tolkien, bei dem es ebenso ist. Und wie beim Silmarillion fände ich es hier fast praktisch, wenn der Dreiteiler einen Zusatzband bekäme, der sich mit der Geschichte der Elben befasst, statt es in die reguläre Handlung einzubringen).

Es ist Jugendfantasy, und es lässt sich flüssig lesen. Aber für dieses Genre ist es doch schon sehr anspruchsvoll und verlangt dem Leser einiges ab. Das Buch lässt sich aufgrund des einfachen Stils auch gerne überfliegen und nebenbei lesen. Doch wer die Handlung begreifen möchte, der muss schon sehr genau lesen und bekommt eine Menge nicht immer leicht zu verdauender Happen dargereicht. Dadurch wird die Reihe zu einem All-Ager, der Leseanfänger ebenso wie langjährige Leseratten anspricht. Und ich denke, dass gerade die Neueinsteiger und Lesemuffel durch dieses Buch geweckt werden und Lust auf Mehr bekommen. Und wen ein paar allzu ausführliche Erklärungen stören, der kann die Kapitel ja überblättern ;-)


REIHE

Man sollte, bevor man DER SCHWARZE PRINZ liest, auf jeden Fall DIE HÜTERIN MIDGARDS gelesen haben. Ohne Kenntnis des ersten Bandes ist das Lesen des zweiten nicht möglich, zusehr ist die Handlung aufeinander aufbauend. Allerdings ist die Veröffentlichung des ersten Bandes nun schon einige Zeit her. Im Grunde zu lang, um sich an alles zu erinnern, jedoch zu frisch, um das Buch direkt noch einmal zu lesen. Kein Problem, denn es ist sehr leicht, wieder einzusteigen, selbst wenn man einzelne Elemente schon wieder vergessen hat. Der Autor schafft es, Dinge nebenbei zu eräwhnen, sodass es keine umständlichen Erklärungen gibt, man aber trotzdem ohne Schwierigkeiten den Anschluss findet.


FAZIT

Ein action- und inhaltsreiches Buch, das die Erwartungen nicht nur erfüllt sondern übertrifft. Atemlos folgt der Leser Svenyas Abenteuern, stets auf der Suche nach Antworten, die es aber natürlich erst im dritten Band geben wird ...

Wertung: 9 von 10 unsichtbare Gegner


SaschaSalamander 21.05.2013, 08.36| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Jugend, Fantasy, Reihe, Tip, Deutsch,

Mindnapping 13 - Beyond the Chinese Theatre

mindnapping12_wahrheit_1.jpgVORAB

Die 13te Folge MINDNAPPING ist nach >DER TRAUMTÄNZER< das zweite Crossover der Reihe. Dieses Mal gibt es eine Begegnung mit Georg Brand, dem Protagonisten aus Jan Gaspards OFFENBARUNG 23. Darauf war ich sehr gespannt, denn ich habe die ersten Folgen von O23 geliebt. Dann kam der Bruch in der Serie, nach dem ich abbrach. In die neuen Folgen von Ian G finde ich mich allerdings nicht mehr ein, zuviel Verschwörung, die mir inzwischen sehr konstruiert erscheint. Von daher gefiel mir die Idee des Crossovers sehr: ich hoffte auf eine Folge mit netten Twists und einer packenden Handlung aus MINDNAPPING und den genialen Dialogen und Charakteren aus O23, aber der Reihe MINDNAPPING entsprechend nicht ZU verschwurbelt.


INHALT

BEYOND THE CHINESE THEATRE ist ein Prequel zur eigentlichen Geschichte O23. Hier besucht Georg Brand nun die Universität und soll als Trimester-Arbeit dem Professor einen ultimativen Hack in ein geschlossenes System präsentieren. Was für ein Zufall, dass Georg gerade bei Chris Nelson untergekommen ist, der für eine große Fluggesellschaft arbeitet. Da kommt ihm sofort eine Idee ... doch es wäre nicht MINDNAPPING und O23, wenn es nicht einige Verwicklungen gäbe. Georg wird verfolgt, und bald weiß er nicht mehr, wem er noch trauen kann ...


SPRECHER

Als erstes fallen natürlich die Sprecher auf, hier trifft sich die Crème de la Crème der Hörbuchriesen. Helmut Krauss als Sprecher, Martin Kessler (Nicholas Cage) als Vermieter, Nana Spier (Buffy) als Komilitonin, Engelbert von Nordhausen (Samuel L Jackson) als Professor, Till Hagen als Ian G selbst, weiterhin Gordon Piedesack, Oliver Böttcher, Luise Lunow und selbstverständlich Alexander Turrek als Georg Brand. Was der Hörer diesmal geboten bekommt, ist kein Hörspiel, sondern in seiner Machart regelrecht ein Kinofilm mit genialen Synchronsprechern. Einziges kleines Manko war Luise Lunow, die ich an sich zwar sehr gerne höre, die hier als alte Chinesin mit ihrem künstlichen Dialekt und der verstellten Stimme allerdings etwas zuviel des Guten bot. Nun ja, irgendwie musste man es darstellen, und es ist wohl sehr schwer zu imitieren. Zudem hatte sie nur eine kleine Rolle, von daher fiel es nicht sonderlich störend ins Gewicht.


DIALOGE

Die Dialoge waren, wie ich erwartete hatte, einfach grandios. Ian G weiß, wie man auf dem schmalen Grat zwischen Hochsprache und lässiger Unterhaltung balanciert, alles klingt realistisch und glaubwürdig. Er vermeidet künstliche Begriffe, die es zu gestelzt klingen lassen, und er lässt es nicht allzu umgangssprachlich anmuten, hat ein sehr gutes Gespür für die Wirkung seiner Worte. Das ist neben der Handlung eine große Stärke, die mir an seinen bisherigen Hörspielen schon immer außerordentlich gefiel.


EINORDNUNG IN DIE ZEITLINIE

Die Geschichte spielt vor O23, ist also nun doch schon etwas älter. Es ist spannend, wie verschiedene Hinweise darauf fallen, in welchem Zeitraum sich die Handlung bewegt. Die Einführung von USB-Sticks und andere Details, die nebenbei erwähnt werden, ohne das Hörspiel künstlich auf Retro trimmen zu wollen. Beinahe eine kleine Zeitreise, bei der ich gelegentlich lächeln musste und mich daran erinnerte, wie das damals so war, als das alles gerade aufkam ... sehr schön umgesetzt!


HANDLUNGSAUFBAU

Das typische O23-Feeling kommt auf. Aber dankenswerterweise geht der Autor dieses Mal nicht zu weit in seinen Theorien, die Verschwörung hält sich im Rahmen und lässt genügend Raum auch für die Charaktere und das Voranschreiten der Handlung. Wer MINDNAPPING und O23 kennt, und wer auch sonst Thriller und Mindfuck liebt, der wird von dem Ausgang wenig überrascht sein, manches ist in dieser Form auch vorhersehbar. Jedoch die Umsetzung der Twists ist sehr glaubwürdig, und selbst wenn man es schon ahnte oder wusste, freut man sich so richtig über die gelungene Darstellung. Zudem, da bleibt sich Ian G treu, bedeutet ein Twist noch lange nicht, dass die Sache vorbei ist, schon kommt der nächste, noch einer und noch einer. Und wenn man denkt, das Hörspiel ist nun vorbei, zack folgt noch einmal eine Überraschung. Er kann es einfach nicht lassen ;-)


ATMOSPHÄRE

Die Soundeffekte und Musik sind diesmal besonders gelungen. Vor allem die Sequenz im Untergrund von Seattle löst beim Hörer eine richtige Beklemmung aus, ich fühlte mich selbst unter der Stadt, erdrückt von der Last der Gebäude über mir. Auch die dieses Mal zahlreichen Ortswechsel (Café, Hochschule, Studentenbude, Underground, usw) wurden sehr schön in Szene gesetzt.


FAZIT

Eine wirklich congeniale Mischung aus dem Mindfuck von MINDNAPPING und den Verschwörungen aus OFFENBARUNG 23, professionell umgesetzt, höchst unterhaltsam und spannend. Eine Folge, die hält, was beide Reihen versprechen!

Wertung: 9,5 von 10 angesägte Stützpfeiler

SaschaSalamander 20.05.2013, 08.57| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörspiel | Tags: Reihe, Deutsch, Tip, Krimi, Thriller, Verschwörung,

Statistik KW 17 bis 20

GELESEN / GEHÖRT / GESEHEN 17
1 - Der Nachtwandler (S Fitzek)
1 - Gute Nacht, PunPun 01 (I Asano)
1 - Porterville 06 - Vor den Toren (S X Rost)
1 - Zwienacht (R Weber)
2 - Fucking Munich (M Hanke)
2 - Tiere in der Stadt (B Kegel)
Willkommen in WellVille
Ted


GELESEN / GEHÖRT / GESEHEN 18
1 - Die schlimmsten Gitter sitzen innen (K Panier)
1 - Tokage 01 (Y Haibara)
1 - Highschool DxD (H Mishima)
1 - UR (S King)
1 - Polinas Geheimnis (N Blazon)
1 - Im Schatten der Götter (C v Aster)
1 - Lady Bedfort 39 - Der Teufel von Marbles Cove (Hörplanet)
2 - Was gibts zu sehen (W Gompertz)
2 - Fucking Munich (M Hanke)
2 - Wächterschwingen 2 - Dunkle Träume (I L Minden)
2 - Verdächtige Geliebte (K Higashino)
3 - Liebesgift (T Mikage)
Iron Man 3
Die grüne Wolke
Parada


GELESEN / GEHÖRT / GESEHEN 19
1 - Rückkehr ins Wunderland 01 (D Leister, R Gregory)
1 - Sleeping Moon 01 (K Miyamoto)
1 - Die Mechanik des Herzens (M Malzieu)
2 - Um das Böse zu besiegen, muss man es begreifen (M Spieker)
2 - Was gibts zu sehen (W Gompertz)
2 - Fucking Munich (M Hanke)
2 - Wächterschwingen 02 - Dunkle Träume (I L Minden)
2 - Verdächtige Geliebte (K Higashino)
Paranormal Activity 4
Das Kind
Pulp Fiction
The Pet


GELESEN / GEHÖRT / GESEHEN 20
1 - Forgotten (C Patrick)
1 - Jenseits vom Wunderland (D Leister)
1 - Flucht aus dem Wunderland (D Leister)
1 - Winterkartoffelknödel (R Falk)
2 - Wächterschwingen 02 - Dunkle Träume (I L Minden)
2 - Mit einem Bein im Knast
The Cabin in the Wood


NEUZUGÄNGE 17 bis 20
Wächterwingen 2 - Dunkle Träume (I L Minden)
Nick aus der Flasche 01 (M Davis)
G.E.N. Bloods 02 - Verhängnisvoll (K Felsing)
Soulless 01 (G Carriger / REM)
G.E.N. Bloods 03 - Höhenfieber (K Felsing)
02 - Jenseits vom Wunderland (D Leister)
03 - Flucht aus dem Wunderland (D Leister)
Lady Bedfort 64 - Der Dolch im Rücken (Hörplanet)
Lady Bedfort 65 - Die Mördergrube (Hörplanet)
Porterville 06 - Vor den Toren (Simon X Rost)
Porterville 07 - Götterdämmerung (H Buchna)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 19.05.2013, 20.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Wie es jetzt weitergeht

In den vier Wochen habe ich natürlich genauso viel gelesen und rezensiert wie sonst auch. Nur online stellen konnte ich die Rezensionen nicht. Es hat sich also sehr viel angesammelt. Zugegeben, ich weiß gar nicht so recht, wo ich nun überhaupt anfangen soll. Egal, bevor ich mir groß den Kopf zerbreche, fang ich einfach an.

In der nächsten Zeit erwarten Euch recht viele aktuelle Titel, aber auch ein paar ältere Sachen. Und wenn wieder brandaktuelle Titel dazwischen sind, werde ich einige von den älteren Sachen aufschieben. Wenn ich mal wieder weniger Zeit zum Schreiben habe, freue ich mich über ein paar Beiträge auf Vorrat :-)

Was ich alles geschrieben habe und Euch wohl die nächsten Wochen erwartet:

Mindnapping 13 (Hörspiel)
Der schwarze Prinz (Buch, Fantasy Jugend)
Bevor alles verschwindet (Hörbuch, Belletristik)
Gefangen im Sexverlies (Roman, Erotik)
Was gibts zu sehen (Fachbuch, moderne Kunst)
Tiere in der Stadt (Fachbuch, Tierwelt)
In Time (Film, Dystopie)
PA Tokyo Nights (Film, Horror)
PA 4 (Film, Horror)
Der Mieter (Hörbuch, Grusel)
Porterville 06 (Ebook, Reihe)
Willkommen in Wellville (Film, Komödie)
Gute Nacht, PunPun (Manga, Schräg)
Zwienacht (Roman, Thriller)
Liebesgift (Manga, Shonen Ai)
Tokage (Manga, Fantasy)
Highschool DxD (Manga, Ecchi)
Polinas Geheimnis (Hörbuch, Kinder)
UR (Ebook, Horror)
Im Schatten der Götter (Buch, Krimi)
Das Kind (Film, Thriller)
Parada (Film, Tragikomödie)
Rückkehr ins Wunderland (Comic, Horror)
Sleeping Moon (Manga, Mystery)
Um das Böse zu besiegen (Fachbuch, Kriminalität)
Mechanik des Herzens (Märchen)
Verdächtige Geliebte (Roman, Krimi)
The Pet (Film, Erotik-Drama)
Forgotten (Buch, Fantasy)

SaschaSalamander 18.05.2013, 13.41| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Pulp

Warum ich vier Wochen nicht gebloggt habe

Eigentlich wollte ich ja nach meiner Rückkehr erzählen, was schiefgelaufen war und warum ich so lange ohne Internet war. Aber inzwischen ist es mir zu müßig, weil einfach ZU viel passiert ist, als dass ich es in Kürze erzählen könnte. Hier die ganz kurze Kurzfassung, bei der noch ´ne Menge fehlt:

mein alter Anbieter M-Net bot immer schlechtere Leistung und Service, sodass ich mir Sonderkündigungsrecht erkämpfte und bei Congstar eine Portierung in Auftrag gab. Heißt also, alte Telefonnummer behalten und dafür neuer Telefon- und Internetvertrag.

Nun hat M-Net nach dem Sonderkündigungsrecht noch eine zeitlang noch Probleme gemacht. Und dann eines Tages - zack, Internet weg. Von heute auf morgen ohne Ankündigung war alles plötzlich off. Man sagte uns, Congstar sei über den 19ten April als Termin für die Portierung informiert worden. Und Congstar behauptete erst, sie hätten von M-Net nichts bekommen. Dann sagten sie, sie hätten vor einigen Tagen etwas bekommen und leider übersehen, man schalte uns in ein paar Tagen also frei. Dann gab es plötzlich einen technischen Fehler (ich tippe auf einen unfähigen Mitarbeiter, der den falschen Button am PC drückte und statt "bestätigen" auf "löschen" klickte oder sowas in der Art), und statt uns am nächsten Tag einfach freizuschalten wie versprochen - stornierte man unsere Portierung.

Wir bekamen einen neuen Vertrag, mit Techniker und allem Drum und Dran, was vorher gar nicht erforderlich gewesen wäre und mit zusätzlichen Kosten verbunden war. Und mit dem neuen Auftrag wurden wir als offizielle Neukunden auch in die reguläre Warteschleife eingereiht, sodass es hieß weitere drei Wochen warten, ab 14ten Mai sei es dann soweit.

Die unzähligen Telefonate mit der Hotline und die teilweise widersprüchlichen Aussagen der Mitarbeiter kann ich hier gar nicht wiedergeben, das würde den Rahmen sprengen). Und als ich kurz vor dem 14ten wissen wollte, warum man uns noch immer keinen Router geschickt hatte und wie wir ohne Router am 14ten ins Internet sollen, schob man die Schuld auf DHL (verständlich, denn so viele Fehler, wie Congstar seitdem gemacht hatte, kann ein Anbieter alleine gar nicht machen. Logisch musste da noch jemand anderes mit beteiligt sein *ironieoff*). Der Router wurde dann am 15ten Mai nachgeliefert.

Für den ganzen Aufwand bietet man uns aus Kulanz 10 Euro zum Trost. Ja, ich finde, 10 Euro für 4 Wochen komplette Internetabstinenz und kein Telefon, das ist doch was. Ich bin sicher, für so eine Summe wäre jeder von Euch bereit, einen Monat aufs Internet zu verzichten. Ich meine, wer braucht sowas heutzutage ;-)

Hätte ich es nicht selbst erlebt, würde ich sagen, das ist die bescheuertste Ausrede, die jemand bringen kann, der ohne ein Wort des Abschieds einfach mal ein paar Wochen von der Bildfläche verschwindet. Aber es ist keine Ausrede. Es ist die Wahrheit :(

SaschaSalamander 18.05.2013, 11.23| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Pulp

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