SaschaSalamander

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Hörbuch vs Roman

Die Entscheidung ist oft wirklich nicht leicht. Und das Ärgerliche ist, dass man oft im Nachhinein klüger ist und sich denkt "hätte ich bloß das Hörbuch gehört" oder "schade, der Roman wäre bestimmt besser gewesen".

Ich liebe beides. Mir ist aber auch klar, dass beide Medien ihre Vor- und Nachteile haben. Aktuell höre ich gerade den MENSCHENMACHER und muss in verschiedenen Rezensionen nun sehen, dass elementare Szenen im Hörbuch fehlen. Sie tragen zwar nicht zum Verständnis bei und können somit gut weggelassen werden, jedoch sind sie eine wichtige Säule für die Empathie zu den Figuren und die Grausamkeit der Situation damals.

Wonach entscheidet Ihr, ob Ihr lieber die CD oder das Papier nehmt?

Ich entscheide nach mehreren Varianten. Zum einen natürlich: was die Bibliothek nicht hat, kann ich nicht vorbestellen, und zum Kaufen wäre mir ein Hörbuch zu teuer. Also heißt es den Roman aus der Bib oder von Freunden leihen oder selbst kaufen, wenn ich das Hörbuch dort nicht kriege.

Und zum anderen: wie wichtig ist mir das Buch? Wenn ich das Gefühl habe, dass ein Buch für mich inhaltlich persönlich bedeutsam sein könnte, dann will ich es lesen. Ja kein Wort verpassen. Wenn ich es einfach hören will um mitzureden, dann höre ich es lieber, dies sind meistens Krimis (z.B. Beckett, McFadyen, Fitzek, Strobel, Dorn, Katzenbacher und Co).

Und dann gibt es natürlich Bücher, die sich als Hörbuch einfach toll machen. Klar, ein Mailwechsel, Briefwechsel, viele Notizzettel, ein Chatroman, sowas ist mit verteilten Stimmen einfach viel besser.

Leider ist die Wahl nicht immer perfekt. Und so kommt es, dass ich mir im Nachhinein denke, dass ich besser zum anderen Medium gegriffen hätte. Aber, so ist es eben ;-)

SaschaSalamander 07.03.2011, 15.52

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von SusiKnitchicks

Also...jetzt lach nicht. Es ist bei mir ein Bauchgefühl. Oft höre ich mir bei Audible auch die Hörproben an und entscheide dann, ob HB oder nicht. Gekürzte Sachen höre ich in der Regel nicht, weil mir da oft was handlungsspezifisches verloren geht. Und das mag ich gar nicht.

Es gibt immer wieder Bücher, wenn ich die vor mir sehe, dann stellt sich ein "Muss ich haben" Gefühl ein - und dann nur in Papierform, auch nicht als eBook.

Warum das so ist, weiss ich nicht. Komischerweise wurde ich aber noch nie von meinem Gefühl getäuscht.

LG Susi

vom 07.03.2011, 19.14
Antwort von SaschaSalamander:

Warum sollte ich lachen? Bauchgefühl ist eine wichtige Sache, sie ist der Hauptgrund, warum wir überhaupt dieses oder jenes Buch lesen (von Fachliteratur zur Arbeit etc mal abgesehen) ...

Ja, Hörproben sind sinnvoll. Gut, hab ich in der Bib nicht, aber es kommt vor, dass ich etwas anhöre und feststelle, das geht so nicht, das muss ich lesen. Oder umgekehrt, dass ich ein Buch mittendrin abbreche, weil es mir zu langatmig ist und ich mir dann versuche das Hörbuch zu holen.

Auch dieses "Muss ich haben" kenn ich, so ging es mir zum Beispiel bei dem Handbuch für Detektive. Das war das "Wissen", dass das "mein" Buch ist, noch bevor ich wusste, worum es da überhaupt geht ...

"noch nie getäuscht" ist aber klasse, alle Achtung, da kann ich nicht mithalten ;-)

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