SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Tip

John Sinclair

Cover Teil 1Ach, wenn ich schon bei John Sinclair bin und momentan nicht soviel Zeit zum Lesen habe, dann schreibe ich mal wieder eine Rezension über etwas, das schon länger her ist. In diesem Fall die Hörspiele zur Serie. Dienten mir als spannende Unterhaltung an weniger heißen Tagen, wenn ich draußen mit dem Rad oder per Pedes unterwegs war.




Hm ... soll ich irgendetwas über diese Reihe erzählen? *grübel* ... Nun ja, ich fasse mich denen zuliebe, die ihn kennen, kurz: John Sinclair ist Oberinspektor beim Scotland Yard. Und er ist Geisterjäger. Erfinder dieses Helden ist Helmut Rellegard, inzwischen schreiben viele Autoren unter dem Pseudonym Jason Dark an dieser Serie, die seitdem unzählige Fans gefunden hat. Die Hefte erscheinen wöchentlich (?) im Bastei-Verlag und umfassen wie alle Heftromane 63 Seiten. Dass sie leicht im Gewicht und handlich sind, macht sie ideal für die Badewanne oder längere Zugreisen *ggg*

Die Hörspiele gefallen mir sogar noch besser als die Hefte: Zumindest alle, die ich bisher gehört habe, hatten sehr gute Sprecher, sehr gute Musik und für ein Hörspiel wirktlich gute Soundeffekte. Wohlinges Gruseln und Schockmomente garantiert.

Besonders gefallen hatte mir der erste Teil: "Der Anfang". Nicht nur, dass dieser Teil für Späteinsteiger wie mich noch einmal den ersten Fall (natürlich geht es um Umtote) schildert, sondern auch die Umsetzung fand ich wirklich gelungen. So viele großartige Sprecher findet man selten auf einer Hörspiel-CD. Da hörte man so viele deutsche Synchronsprecher berühmter Schauspieler, dass ich während des Hörens regelrecht den Film vor mir sah ...

Und, ehrlich gesagt, ich finde es alles herrlich grottig. Die Schockeffekte sind toll gemacht, ein paarmal bin ich beim Laufen tatsächlich fast in die Höhe gesprungen vor Schreck, auch wenn ich mich nicht wirklich ernsthaft gruselte (nicht vor so etwas). Zombies, Untote, Vampire und Dämonen, John Sinclair besiegt sie am Ende doch alle ;-)

>Hier< die Fanseite, >hier< die offizielle Verlagsseite des Schreckens aller dämonischen Bösewichte.

PS: auch, wenn regelmässig Surfer nach kostenlosen Downloads der Hörspiele bei mir suchen, die gibt es hier nicht ... schön wär´s ;-)
Aber gerne bite ich unter der Rubrik "Web" viele weitere Hörspiele an und außerdem den Link zum Geisterjäger McLachlan, einem kostenlosen Heftroman im Internet, über den ich >hier< schon einmal geschrieben habe.

SaschaSalamander 29.06.2005, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL

Echo eine Winternacht

CoverHeute habe ich "Echo einer Winternacht" von Val McDermid zu Ende gehört. Natürlich musste auf dem Heimweg an genau der spannendsten Stelle der Player aus Speicherplatzgründen abbrechen *grummel* ... und der Täter ist: *bratz* ... zu Hause also den Rest gehört ;-)



Vier befreundete Studenten finden im schottischen St. Andrews eine Leiche und holen sofort Hilfe. Es sieht ganz so aus, als seien sie die Täter, alles spricht gegen sie. Die Angehörigen des Opfers sowie ihre Komilitonen glauben nicht an die Unschuldsbeteuerungen der vier. Die Polizei ermittelt gegen die Freunde und lässt ihnen keine Ruhe. Enthüllungen privater Geheimnisse aus dem Leben der Jungen sowie die Lynchjustiz der Dorfbewohner treiben einen Keil zwischen sie. Unschuldig, wie sie trotz allem sind (?), ist ihr Leben ruiniert ...

25 Jahre später: der Fall wird unter Zuhilfenahme moderner forensischer und kriminologischer Mittel wiederaufgenommen. Eine DNA-Analyse soll den Täter überführen. Doch imer wieder stößt die ermittelnde Polizistin auf Hindernisse. Wichtige Beweismittel sind verschwunden, die Zeugen werden nicht befragt, finanzielle Mittel müssen gespart werden. Dann meldet sich plötzlich und unerwartet ein weiterer Beteiligter bei der Polizei, um dessen Existenz bisher niemand wusste und der eine wichtige Rolle spielen könnte. Und am fünfundzwanzigsten Todestag fällt der erste der vier Freunde einem Mordanschlag zum Opfer ....

Hochspannend vom ersten Satz bis zum letzten Moment. Es gibt viele actionreiche Szenen, ist im Erzählstil jedoch insgesamt sehr ruhig und beschaulich gehalten. Ein Dorfidyll, gestört durch einen grausigen Mordfall.

Der Klassische Whodunnit ist aus dem Genre "Krimi" eigentlich weniger mein Ding. Ich bevorzuge da eher ein schönes Täterprofil oder eine grusligere Variante ... Aber dieser Roman hat mich wirklich begeistert und zu mehr Stoff in diese Richtung animiert. Zugegeben, allzu schwer war der Täter nicht zu finden. Schon sehr schnell hatte ich einen Verdacht, der sich bis auf wenige Momente auch festigte ... und ich lag dann auch richtig. Manches war unvorhersehbar, sodass ich pausenlos mitfieberte, wann und wie die Polizei endlich den Täter erkennen und überführen würde.

Doch, diesen eher unbekannten Roman kann ich guten Gewissens empfehlen. Wer Krimis liebt, wird sich von "Echo eine Winternacht" gut unterhalten fühlen.

SaschaSalamander 25.06.2005, 16.07 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Das kleine Mädchen und das blaue Pferd

CoverEines meiner liebsten Hörspiele war "das kleine Mädchen und das blaue Pferd" von James Krüss. Ich konnte es damals auswendig mitsprechen! Aus lauter Nostalgie habe ich mir vor einiger Zeit bei Buchticket auch das Kinderbuch dazu geordert und abends vor dem Schlafengehen jeweils ein Kapitel gelesen ;-)

Das kleine Mädchen heißt Hoppla. Sie ist etwas Besonderes, denn sie hat einen schwarzen Fleck auf der Nase. Sie lernt Hyperion - kurz Hü - kennen, ein blaues Pferd. Und weil auch blaue Pferde etwas ganz Besonderes sind, schließen sich die beiden zusammen und erleben gemeinsam spannende Abenteuer.

Nun ja, 20 Jahre später erscheint mir dieses Buch gar nicht mehr soooo spannend wie damals, aber ich erkenne immer noch, was mich daran so fasziniert hat: die beiden sind einfach ein traumhaftes Paar. Beide lebhaft, selbstbewusst und eben etwas ganz Besonders. Sie halten zusammen in jeder Situation, aber ich streiten sich auch. Und versöhnen sich wieder.

Hoppla und Hü finden einen Schatz, halten Einkehr in einem Kloster, machen der Schlangendame vom Zirkus ein wundervolles Geschenk, erleben einen blauen Tag, ziehen Lose auf dem Rummel, bringen ein Findelkind zurück zu seinen älteren Schwestern, übernachten bei einem lieben Bauern und seiner Familie und erleben noch sehr viel mehr.

Die Schrift in den Kapiteln wechselt zwischen großer Druckschrift und Schreibschrift, dazwischen einfache, kindgerechte Schwarzweiß - Zeichnungen ihrer Abenteuer. Im Schreibstil sehr einfach und unkompliziert. Absolut kindgerecht in jeder Hinsicht. Leider ist dieses Buch nicht mehr überall erhältlich, aber über Buchticket oder einzelne Onlinebuchhändler kann man es glücklicherweise noch ergattern. Wäre auch zu schade, wenn ein solcher kleiner Schatz verlorenginge ;-)

An welches Buch Deiner Kindheit hast du ganz besondere Erinnerungen?

SaschaSalamander 22.06.2005, 17.07 | (5/5) Kommentare (RSS) | PL

Winternacht mitten im Sommer

CoverGestern habe ich angefangen, auf dem Weg zur Arbeit "Echo einer Winternacht" zu hören, ein Krimi des mir bisher unbekannten Autoren Val McDermid.

Vier Jugendliche finden die Leiche einer jungen Frau. Sie wollen helfen und rufen die Polizei. Man verdächtigt sie als Täter, kann sie aber nicht überführen. Diese Verdächtigung beeinflusst ihr späteres Leben.

Viele Jahre später: Mit Hilfe von DNA-Analyse soll der wahre Täter ermittelt werden.

Vergangenheit und Gegenwart werden abwechselnd dargestellt. Ich habe bisher nur den Anfang gehört, war aber bereits gefesselt ... was mir besonders gefällt, ist der ruhige Erzählstil trotz eines actionreichen und spannenden Themas. Mal sehen, wie es weitergeht :-)

SaschaSalamander 21.06.2005, 08.57 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Schaurig schön

FilmplakatVor einiger Zeit bin ich auf den Film "Lemony Snicket - rätselhafte Ereignisse" gestossen. Leider war es da schon zu spät für einen Kinobesuch. Aber es gibt ja die freundliche 24h-Videothek um die Ecke ;-)

Es gefällt mir gar nicht, einen Film vor dem Genuss des Buches zu sehen. Aber manchmal lässt es sich eben nicht ändern. Und in diesem Fall brannte ich zusehr auf den Film, als dass ich das Ausleihen in der Bücherei abwarten wollte! Auch, wenn ich Jim Carrey (Ace Ventura u.a.) nicht so gerne sehe, fand ich die Vorschau ansprechend, sie machte mich neugierig auf den Film.

Da ich die Bücher aber leider noch immer nicht gelesen habe, kann ich nicht sagen, welche Bände diese Verfilmung umfasst, ob die Reihe gut umgesetzt wurde und wie sehr der Film gekürzt oder verändert wurde im Vergleich zu den Büchern. Auch, ob es eine Fortsetzung geben wird, ist mir unbekannt.

Die Geschwister Violet (Erfinderin, wann immer sie ihre Haare hochsteckt), Klaus (begeisterte Leseratte) und Sunny (die Kleine beißt sich stets durch, im wahrsten Sinne des Wortes) sind nicht zu beneiden: ihre Eltern sterben im Brand ihres Hauses, die Kinder sind nun auf sich alleine gestellt. Der trottelige Notar Poe gibt sie in Obhut ihres Onkels Olaf, der sich nur für das Vermögen der Familie interessiert. Er legt alles daran, die Kinder zu töten. Als er erfährt, dass er durch den Tod der Kinder nicht an das Vermögen gelangt, versucht er es auf anderem Wege. Das Sorgerecht wird ihm entzogen, die Geschwister kommen zu ihrem Onkel Monty, doch Olaf ist ihnen auf der Spur. Als Schauspieler versteht er es, die Erwachsenen zu täuschen und stets auf der Spur der Kinder zu bleiben. Doch diese schlagen sich wacker durchs Leben. Auch, wenn sie vom Pech verfolgt sind halten sie zusammen und kämpfen tapfer gegen ihren durchtriebenen Onkel.

Cover Buch Band 1Eigentlich ist diese Inhaltsangabe recht spärlich. Soviele Einzelheiten, die ich jetzt am liebsten erzählen würde, so viele kleine Details, so viele Erfindungen und Schachzüge und Charaktere, die ich gerne einzeln erwähnen würde, so viele Nebenhandlungen! Auch, wenn ich sehr gespaltene Meinungen über diese Bücher und den Film gelesen habe, bin ich zumindest vom Film bereits hochbegeistert! Oft erinnerten mich die Bilder an Tim Burton (Nightmare before Christmas, Sleepy Hollow, Big Fish), die Geschichte an einen meiner Lieblingsautoren, Roald Dahl.

Eine Kindergeschichte ohne Kitsch, Happy End *schüttel* oder niedliche Elemente. Diese Geschichte ist hart, grausam und gnadenlos. Gut und Böse sind sehr deutlich trennbar und stark überzeichnet, die Szenerie ist düster und strotzt nur so vor Hausruinen, grauem Himmel und dürren Baumskeletten. Herrlich schräg, skurill und makaber in Bild und Text. Und immer so dargestellt, dass auch jüngere Kinder diesen Film ohne Albträume und Ängste sehen, mit den Geschwistern leiden und mitfiebern können.

Denn so düster Inhalt und Bilder auch sein mögen, immer wieder muss der Zuschauer lachen. Besonders Sunny ist wirklich ein Sonnenscheinchen. Herrlich, wenn die drei Geschwister zusammenarbeiten und gemeinsam ans Ziel gelangen. Witzige Kameraführung, abgedrehte Situationen, geniale Szenenwechsel, völlig verrückte Ereignisse und überzeichnete Charaktere ließen mich immer wieder den Kopf schütteln und laut lachen. Und für ältere Zuschauer finden sich viele kleine Andeutungen und versteckte Scherze, die erst entdeckt werden wollen, die ein aufmerksames Auge erfordern.

Jim Carrey hat mich ausnahmsweise sogar fasziniert, er passte einfach zu gut in die Rolle des verrückten Onkels Olaf. Seine Grimassen und theatralischen Verrenkungen sind wie geschaffen für diesen skurillen Charakter.

Cover Buch Band 2Besonders gelungen finde ich den Autoren, der die Reihe der unangenehmen Ereignisse erzählt: man sieht ihn als Silhouette an der Schreibmaschine sitzen, er gibt immer wieder kleine Hinweise und Anmerkungen. An einer spannenden Stelle reißt ihm das Farbband, er muss kurz abbrechen, bevor er die Geschichte weiterschreibt. Er warnt den Leser, dass es hier gewiss keine lustigen kleinen Elfen gibt. Sondern nur die betrübliche Geschichte der Geschwister, die er ja gerne anders erzählen würde, die sich aber leider so zugetragen hat.

Diese Rezension ist leider recht lang geworden, ich bitte um Verzeihung. Aber dieser Film hat mich sosehr begeistert! Genau die Art von Märchen, die ich als Kind bereits sosehr liebte ... ich bin gespannt, ob manch einer von Euch schon diesen Film gesehen hat und wie er gefiel :-)

SaschaSalamander 20.06.2005, 15.27 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Böse Sprüche für jeden Tag

CoverEs gibt Bücher, die, als Geschenk überreicht, in großen Runden gerne von Hand zu Hand gereicht werden. Die Gäste sitzen in der Runde, einer blättert, liest vor, reicht weiter, und jeder ist begeistert, die Stimmung ist toll. Dazu gehören Aphorismen, Witzebücher, Cartoons, aber auch Bücher mit Weisheiten und anderen Schätzen.

Einer meiner Favoriten hierbei ist das Büchlein "Böse Sprüche für jeden Tag". Eine Sammlung bitterböser, sarkastischer und gemeiner Zitate. Oder, besser gesagt, Lebensweisheiten. Ein Zitatenschatz für Pessimisten Realisten. Besonders erheiternd finde ich oft die Urheber dieser Zitate ...

Da sich aufbauende Zitate und erfreuliche Lebensweisheiten in allen Blogs zu Hauf finden, werde ich hier den Kontrapunkt setzen und Euch sonntags mit Kostproben dieser Zynikerbibel erheitern ;-)

Ein kleine Vorgeschmack auf die kommenden Wochenenden:

Manche Bücher entfalten erst im Kamin ihr volles Aroma.
M. V. Montalán

Wer singt und lacht, braucht Therapie.
Alfred Adler

Oh, beneidenswerte Kannibalen!
Ihr könnt eure Feinde auffressen
und dann auch noch auskotzen!
J. Jacques Rousseau

Wenn du jemandem auf die Brille trittst,
erinnere ihn:
Man sieht nur mit dem Herzen gut
A. de Saint-Exupéry

Ein Tag, der morgens beginnt,
kann nicht mehr gut werden.
E. Hemingway

Nur, wer von Herzen negativ denkt,
kann positiv überrascht werden.
A. Einstein

SaschaSalamander 16.06.2005, 15.57 | (6/5) Kommentare (RSS) | PL

Whats Michael

Cover Bd 2Garfield und Heathcliff lassen die Herzen mancher Katzenfans höherschlagen. Auch ich liebe den philosophischen Pastagourmet. Aber es gibt noch einen Tiger: Michael!

Da "What´s Michael" wie in Deutschland üblich von links nach rechts zu lesen ist und die die Zeichnungen eher dem westlichen Comicstil ähneln, hält man ihn als Außenstehender im ersten Moment nicht für einen Manga. Lediglich der Name des Autors, Makoto Kobayashi, lässt auf die japanische Herkunft Michaels schließen, ...

Michael ist ein ganz normaler Kater. Und er macht alles, was normale Kater tun: er macht es sich an den unpassendsten Stellen bequem, bespringt sein Weibchen, leckt sich vor aller hohen Gäste Augen am Hinterteil, tanzt seinen Dosenöffnern auf der Nase herum, kämpft mit der Nachbarskatze, legt getötete Mäuse auf den Teller seiner Familie. Er hat einen so unschuldigen Blick, wie ihn nur Samtpfoten haben, zerkratzt die Möbel und lässt seine Besitzer zwischen Verzweiflung und Liebe schwören, sich nie wieder eine Katze zuzulegen.

Das Schöne an Michael finde ich, dass die Tiere nicht vermenschlicht werden (Garfield), sondern eben wirklich nur Tiere sind. Kobayashi zeigt ganz normale Alltagsszenen, ohne großartige Pointe aber mit viel liebevollem Humor zum Schmunzeln. Dabei schwankt man als Leser immer zwischen Sympathie mit dem Kater und den geplagten Besitzern, denn beide Perspektiven werden karikiert und einfühlsam dargestellt.

Es ist schon grausam! Als echter Kater will er natürlich auf Brautschau gehen. Seine Dosenöffner haben Mitleid und kaufen ihm - ein wenige Wochen altes Weibchen :-( Sie heißt Poppea und macht ihm das Liebesleben zur Hölle. Aber bald, bald ist es soweit, ...

Sein Frauchen ist ziemlich zerstreut. Michael hat da schon einiges zu erleiden, wenn sie ihm verdorbene Milch zu trinken gibt, ihn versehentlich im Schrank einsperrt oder ihn mit geschlossenen Augen als Handtuch missbraucht.

Cover BD 4Eine Katze zu haben prägt natürlich auch den Besitzer. Und so geschieht es, dass der Yakuza-Boss (jap. Mafia) statt einer Pistole plötzlich einen getrockneten Fisch aus der Tasche zieht und knallharte Kerle liebevoll den Kopf auf die Seite legen, wenn ein Katzenbaby sie anschnurrt. Auch die Gäste von Katzenbesitzern haben viel zu erdulden, wenn sie rein aus Gewohnheit mit "Pfoten weg" angebrüllt werden obwohl sie doch nur mit der Hand über die neuen Rattanmöbel streichen wollten ;-)

Die Cartoons werden niemals pervers, kitschig, allzu abgedreht oder niedlich, und trotzdem werden alle Seiten eines Hauskatzenlebens beleuchtet, ... wer selbst einen solchen Tiger zu Hause hat oder schon immer einen haben wollte, der wird sich in Michael verlieben!

SaschaSalamander 14.06.2005, 09.07 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Der Krieger des Lichts

CoverVorgestern kam das Päckchen von Amazon. In der Bücherei stieß ich auf das Hörbuch "das Handbuch des Kriegers des Lichts". Herrliche Texte, aber das Lesen beliebiger einzelner Passagen ist bereichernder als das durchgehende Hören und Konsumieren auf CD, deswegen stand dieses Büchlein schon lange auf meiner Wunschliste.

Der Krieger des Lichts ist aus dem "Maktub"-Zyklus entnommen, zu dem auch das Buch "Unterwegs. Der Wanderer" gehört (Maktub = es steht geschrieben). Eine Sammlung einzelner Texte, die aufbauen, nachdenklich stimmen und ein Gefühl von Wärme vermitteln, wie ich finde. Wie auch beim Propheten kenne ich allerdings einige Leute, die mit seinen Texten wenig anfangen können, da sie lediglich alltägliche Lebensweisheiten im nicht einmal neuen Gewand anbieten. Aber als anregende Gedanken zwischendurch lese ich diese Maktub-Bücher sehr gerne und schöpfe aus manchen dieser kleinen Texte Kraft.

Der Prolog erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der von den Glocken der Kirche im Meer erfährt. Er wünscht sich nichts sehnlicher als diese Glocken zu hören und sitzt nun Tag um Tag, Monat um Monat am Strand und versucht das Läuten zu hören. Erst, als er es aufgibt und wieder zurück in sein Leben kehrt, findet er das, was er sich so sehnlich erhoffte.

Daraufhin folgen einzelne, nicht zusammenhängende Texte über den Krieger des Lichts (KdL), maximal eine Seite. Der KdL, das ist jeder von uns. Jeder Mensch in seinem Hoffen und Streben, mit seinen Ängsten, Wünschen, Plänen und Hoffnungen. In seiner Freude und seinem Leid, alleine wie auch umgeben von Freunden.

Ich möchte diese Texte ungern zerlegen, denn jeder wird es für sich persönlich lesen und aufnehmen. Je nach eigenem Erfahrungsschatz und Wissen vermag jeder dem Text eine persönliche Botschaft zu entnehmen, und dabei möchte ich es gerne belassen. Unter der offiziellen Homepage von Coelho kann man sich einzelne Texte aus dem Maktub-Zyklus wie auch aus dem Krieger des Lichts kostenlos herunterladen :-)

Nur eines stört mich an diesem Buch: Gerne habe ich die 12,90 Euro für dieses Buch gezahlt. Als es dann vor mir lag, war ich enttäuscht: für dieses Geld hatte ich mit etwas mehr als 10x16 cm gerechnet ... natürlich kommt es auf den Inhalt an, aber ein bisschen günstiger wäre nicht schlecht gewesen für so ein winziges Büchlein :-/

SaschaSalamander 09.06.2005, 15.17 | (0/0) Kommentare | PL

Die Päpstin

CoverEin Hörspiel, das mir letztens in die Finger fiel, war "die Päpstin" von Donna W. Cross. Die Autorin war mir bis dato unbekannt, aber ein historisches Thema sagt mir immer zu, bevorzugt Romane des Mittelalters, und Klerus sowieso. Also war klar, was ich als nächstes hören würde.

"Die Päpstin" ist ein fiktiver Roman über das Leben und Wirken des Papstes Johannes Anglicus. Die Existenz eines weiblichen Papstes ist bis heute umstritten, es ranken sich unzählige Legenden und "Fakten" um die junge Frau, die es als Mann verkleidet bis auf den höchsten Thron geschafft hat.

Aber ich weiß nicht so recht ... es war nicht schlecht. Es hat mir gefallen. Es hat mich unterhalten. Und als Hörspiel war es sehr gut aufgemacht. Kein Hörbuch mit vorgetragenem Text, sondern eben verschiedene Sprecher, Musikuntermalung, sakrale Chorgesänge, Geräusche und dergleichen mehr. Das alles auf zwei CDs. Während des Hörens hatte ich allerdings immer wieder das Gefühl, dass mir etwas fehlt, manches erschien mir unvollständig, unlogisch und nicht so ganz stimmig.

Schlecht war es nicht, ich habe es gerne gehört und war gespannt auf den Fortgang der Handlung, fieberte mit der Hauptfigur. Wenn man sich die Mühe gemacht hätte, das Buch auf mindestens drei oder vier CDs zu verteilen, hätte es wirklich großartig werden können. So ist es lediglich ein Anreiz, das Buch zu lesen. Ob dieses natürlich besser, schlüssiger ist, kann ich nicht beurteilen.

In der Bücherei habe ich nun das Buch geliehen. Aufgeschlagen, und welche Szene auch immer ich las, sie war mir unbekannt. Das Hörbuch scheint auf die allernotwendigsten Szenen gekürzt worden zu sein, leider etwas verstümmelt. Auch die angenehme Stimme der Hauptfigur und die ansonsten wirklich gute Umsetzung in ein Hörspiel haben das für mich wieder retten können. Ich wünschte, ich hätte statt dessen das Buch gelesen, denn der Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Aber nachdem ich die Handlung jetzt weitgehend kenne, möchte ich nicht noch einmal direkt das Buch im Anschluss lesen. Schade. Es hätte mir vielleicht gefallen können ...

Nur eines hat dieser Roman mir gebracht: ich bin auf das Thema "weiblicher Papst" aufmerksam geworden und werde mich demnächst vielleicht mal etwas näher mit dem Thema befassen. Ob wahr oder nicht, die Geschichte gefällt mir. Ich mag starke Frauen :-)

SaschaSalamander 06.06.2005, 09.47 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Der Prophet

CoverTirilli fragte vorgestern im Kommentar zum Text des Propheten, ob dieses Buch einfach oder schwer zu lesen ist und wie es mir gefällt. Deswegen hier eine kurze Rezension zu Kahlil Gibrans berühmten Buch "Der Prophet" speziell für sie ;-)

Die Rahmenhandlung ist sehr schnell erzählt: Der Prophet steht am Hafen und wartet auf das Schiff, mit welchem er die Stadt verlässt. Bevor er geht, fragen ihn die Bewohner noch zu verschiedenen Themen um Rat. So fragt ihn eine Mutter nach den Kindern, ein junges Paar über die Ehe, ein Bauer nach der Arbeit. Er erzählt von Freiheit, Liebe, Schmerz, Schönheit, Tod, Religion, Abschied und anderen Aspekte des Lebens.

Die Texte lesen sich relativ einfach. Aber es ist kein Buch, das man von vorne bis hinten liest, zumal es kein klassischer Roman mit Handlung und Spannungsbogen ist. Es sind einfach kleine Lebensweisheiten in schöne Worte gepackt. Meine Ausgabe beinhaltet auch sehr schöne Bilder, die ich gerne betrachte. Bücher wie etwa "der Prophet" oder Coelhos "Krieger des Lichts" eignen sich eher zum Kurzlesen: das Buch in stillen Momenten zur Hand nehmen, ein Kapitel lesen und dann auf sich wirken lassen. Vielleicht als Einstimmung für den Tag, als Buch für schöne Gedanken zur Nacht, als Meditationsbüchlein. Philosophie und Spiritismus, wunderschön verpackt und zugänglich gemacht.

Das Buch ist sehr dünn und wird in vielen hübschen Schmuckausgaben angeboten. Deswegen ist es auch ein typisches kleines Geschenkbüchlein ...

Nicht jedermanns Sache, manchen ist es zu abgehoben, andere finden die Weisheiten altbekannt ... Weisheiten der Nächstenliebe und des inneren Friedens sind natürlich altbekannt ... aber man kann sie gar nicht oft genug hören ;-)

SaschaSalamander 28.05.2005, 17.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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